Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2006) (105)

Insgesamt sind rund tausend Neuzugänge in die Sammlungen des Liechtensteinischen Landesmu- seums für 2005 zu verzeichnen. Der für das Berichtsjahr 2005 wohl bedeutendste Sammlungszuwachs stellt die 830 Objekte umfas- sende Wachssammlung Hubert Bühler dar. Nach Expertenaussage stellt diese Sammlung als ge- schlossener Komplex eine europaweit einzigartige Sammlung von so genannten Klosterarbeiten aus dem volkskundlichen Bereich dar. Dr. Nina Gocke- rell, Oberkonservatorin der volkskundlichen Abtei- lung beim Bayerischen Nationalmuseum München, schrieb 1992 über diese Sammlung: «Die Samm- lung (Bühler) hat zwei Schwerpunkte: zum einen die als <Klosterarbeiten> oder auch als <Schöne Arbei- tern bezeichneten Kästchen, die meist eine Wachs- arbeit oder eine Miniatur im Zentrum zeigen, umge- ben von feinen Draht-, Haar- oder Stoffblumenar- beiten; hierzu lassen sich auch die so genannten <Eing'richtflaschen> rechnen, deren Herstellung be- sondere Fertigkeit - wie beim Bau der Buddelschiffe - verlangte und die auf dem Antiquitätenmarkt be- sonders selten geworden sind. Dieser Teil der Sammlung enthält besonders bedeutende Stücke aus dem 18. Jahrhundert. Vergleichbare Kästchen und Flaschen befinden sich - meist als Einzelstücke - in allen bedeutenden volkskundlichen Sammlun- gen, etwa in den Museen in Basel, Innsbruck oder München. Keines dieser Museen verfügt jedoch über eine so grosse Zahl äusserst qualitätvoller Stücke, wie die Sammlung Bühler sie enthält. In kei- nem der genannten Museen könnten einzelne The- menkreise wie etwa die so unterschiedlichen Dar- stellungen des Jesuskindes so lückenlos dokumen- Die Schwarze Madonna von Einsiedeln, mit Glassturz; unbekannter Hersteller, nicht datiert; aus der Wachssammlung Hubert Bühler 314
	        

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