Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2006) (105)

HISTORISCHER VEREIN FÜR DAS FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN 2005 Liechtensteinisches Urkundenbuch TÄTIGKEITSBERICHT 2005 ALLGEMEINES Mit dem vom Landtag auf Antrag der Regierung am 27. November 2003 genehmigten Verpflichtungs- kredit zur Fortführung des Liechtensteinischen Ur- kundenbuchs (LUB) wurde eine kontinuierliche Wei- terarbeit an diesem Grundlagenwerk für die Ge- schichtsforschung bis zum Juni 2010 gesichert und der Einbezug der in ausländischen Archiven liegen- den Liechtenstein relevanten Schriftzeugnisse in das LUB ermöglicht. Die Arbeiten an diesem für die Erforschung der mittelalterlichen Landesgeschichte grundlegenden Quellenwerk wurden mit einem 50-Prozent-Pensum fortgeführt. Der in Bearbeitung stehende erste Band des zweiten Teils des Liechtensteinischen Ur- kundenbuchs [LUB 11/1] wird die Schriftzeugnisse für die Herrschaftszeit der Freiherren von Brandis (1417-1510) umfassen. Im Berichtsjahr konnten die Arbeiten am LUB auf breiter Front weitergeführt werden. Nebst Transkriptions- und Editionsarbei- ten wurde auch die systematische Sammeltätigkeit der Schriftquellen für dieses knappe Jahrhundert brandisischer Machtausübung in der Grafschaft Va- duz und in den Herrschaften Schellenberg, Blumen- egg und Maienfeld in ausländischen Archiven fort- gesetzt. Ein Flauptaugenmerk lag zudem in der Pla- nung und Ausarbeitung einer digitalen Version des LUB II/l. Die diesbezüglichen Arbeiten stehen kurz vor ihrem Abschluss, sodass der Bearbeiter hofft, das LUB II digital im Laufe des Frühlings 2006 über das Internet einem interessierten Publikum zur Ver- fügung stellen zu können. ARBEITSSTAND Die Fortführung der systematischen Sammeltätig- keit der Schriftquellen brachte einen Zuwachs von rund 70 neuen urkundlichen Schriftquellen, sodass die Quellen-Datenbank zur Zeit einen Bestand von 1209 Schriftzeugnissen zur Herrschaftszeit der Frei- herren von Brandis aufweist. Die aus diesen Da- tensätzen aufbereitete und aktualisierte Regesten- sammlung wird als Bestandteil des LUB II digital 
Interessierten ebenfalls im Internet zur Verfügung gestellt werden, vorerst ist sie, leider nicht aktuali- siert, noch über die Homepage des Liechtensteini- schen Landesarchivs (http://www.la.llv.li) zugäng- lich. In der zweiten Jahreshälfte konzentrierten sich die Arbeiten auf die Planung, Ausarbeitung und Umsetzung einer Internet-fähigen Version des LUB II. Dabei galt es, ein digitales Urkundenbuch zu ent- wickeln, das sowohl wissenschaftlichen Ansprü- chen genügt wie auch Rücksicht auf die Interessen einer breiteren geschichtsinteressierten Öffentlich- keit nimmt. Die Realisierung des ehrgeizigen Vor- habens verlangte die technologische Anpassung der mittlerweile veralteten Computer Hard- und Soft- ware. Die Programmierung des LUB II digital wur- de der Firma GMG in Buchs/Schaan anvertraut, welche die detaillierten Vorgaben des Bearbeiters in verdankenswerter Weise und in unermüdlicher Bereitschaft, Verbesserungsvorschläge in der lau- fenden Entwicklungsarbeit zu berücksichtigen, in die Tat umsetzte. So entstand ein digitales Urkun- denbuch, das - so die Hoffnung des Bearbeiters - den unterschiedlichen Bedürfnissen eines interes- sierten Publikums entgegenkommen wird. So kann mit Hilfe einer Zeitleiste nicht nur die Textedition jeder fertig bearbeiteten Urkunde sondern auch die betreffende Urkundenabbildung eingesehen wer- den. Zusätzlich werden Edition und Abbildung zu- sammen abrufbar sein, was eine genaue Überprü- fung der Textedition am originalen Urkundentext ermöglicht. Orts-, Personen- und Sachwortregister erschliessen das Korpus der edierten Urkunden. Schliesslich kann sich der LUB II digital Benutzer anhand einer ä jour gehaltenen Regestensammlung jederzeit über den aktuellen Stand der für die Auf- nahme in das LUB II/l vorgesehenen Schriftzeug- nisse orientieren. Ein Archivverzeichnis mit Anga- be der benützen Archivalien sowie Abkürzungs-, Quellen- und Literaturverzeichnisse werden eben- falls zur Verfügung stehen. Der Arbeitsaufwand für die Schaffung des LUB II digital ist zweifellos erheblich und lässt sich da- durch rechtfertigen, dass damit die Möglichkeit ge- schaffen wird, die Ergebnisse der langjährigen, auf- 287
	        

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