Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2005) (104)

Parkansicht mit Ruinen. Aquarell von Franz Bauer, um 1777. Band 3, Folio III 
der Universität sind in hohem Masse wahrschein- lich. Dies gilt insbesondere in Bezug auf Störck, dem damaligen Protomedicus, Well und Jaquin. Sie sind auch die drei Autoren der <Pharmacopoea Austria- co-Provincialis>, dem damals verbindlich geltenden Arzneimittelbuch».:i Im Alter von 75 Jahren starb Norbert Boccius am 14. Juli 1806 in Feldsberg und wurde in der Grabstätte des Konvents beigesetzt. Zu seinen wesentlichen Leistungen auf botanischem Gebiet zählen die Erstellung des «Herbarium vi- vum» sowie die Auftragserteilung und wissenschaft- liche Begleitung des «Liber regni vegetabilis», des «Codex Liechtenstein». DIE MALER An diesem ausserordentlichen botanischen Werk, das mehr als 30 Jahre in Bearbeitung stand, waren mehrere Pflanzenmaler und Illustratoren beteiligt. Neben den Brüder Joseph, Franz und Ferdinand Bauer (v. a. die Bände 1 bis 10) waren es Jakob Walter und Stanislaus Figenschuh, letzterer eben- falls Konventuale der Barmherzigen Brüder in Feldsberg. Lukas Bauer, der Vater von Joseph, Franz und Ferdinand, war bereits 1744 Hofmaler der Fürsten Josef Wenzel und Johann Nepomuk Karl von Liech- tenstein. Zudem war er «Inspector der Wiener fürst- lichen Gemäldegalerie» bzw. «Direktor der fürstli- chen Gemäldegallerie in Wien». Lukas Bauer starb 1762 im Alter von 55 Jahren. Die drei Söhne folgten den Spuren ihres Vaters und wurden ebenfalls Zeichner und Maler. Aufgewachsen sind die Brüder Bauer in Feldsberg. Joseph Bauer, 1756 geboren, wurde 1806 von Fürst Alois I. von Liechtenstein zum «Inspector der fürstl. Liechtenstein'sehen Gemälde=Gallerie» in Wien ernannt. Er starb 1831 in Wien. Franz Bauer, geboren 1758 in Feldsberg, liess sich 1788 als botanischer Illustrator in unmittelba- 3) Hans Walter Lack (wie Anm. 1), S. 85. 312
	        

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