Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2005) (104)

DIE LIECHTENSTEINISCHE LANDESHYMNE JOSEF FROMMELT Komponisten der Hymne nachgeforscht, ohne zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen. Der Streit um die Autorschaft der Melodie wurde von George Savile Carey, dem Sohn des Komponi- sten Henry Carey (1681-1743) im Jahr 1795, also 50 Jahre nach der ersten Aufführung im Drury Lane Theatre und 52 Jahre nach dem Tode von Henry Carey ausgelöst, indem er für seinen Vater die Autorschaft sowohl der Melodie wie auch des Textes beanspruchte. Ein Dr. Hartington hatte in ei- nem Schreiben an George Savile Carey behauptet, Johann Christopher Schmidt, ein früherer Mitar- beiter von Georg Friedrich Händel, habe wieder- holt versichert, dass Henry Carey der tatsächliche Komponist sei. Bis zu diesem Zeitpunkt ist Henry Carey nie als Komponist des Liedes erwähnt worden. Sein Sohn George Savile Carey, der als heruntergekommenes Subjekt und als erfolgloser, unzuverlässiger Kom- ponist und Musiker beschrieben wird, hätte sicher schon viel früher den Anspruch erhoben, wenn er eine einigermassen sichere Erinnerung gehabt hät- te. Da er erst nach dem Tode seines Vaters zur Welt 
kam, hat er seinen Vater nie gekannt und hat sich auch zeitlebens nie um dessen kompositorisches Werk gekümmert. Britische Forscher behaupten, er habe die Autorschaft für seinen Vater bean- sprucht, um selbst vom König oder von der Regie- rung eine Pension zu bekommen. Wäre Henry Ca- rey der Autor gewesen, wäre das zwei Jahre nach seinem Tod sicher noch bekannt gewesen. Der Deutsche Musikwissenschaftler Friedrich Chrysander hat 1863 im ersten Band der «Jahr- bücher für Musikwissenschaft» aufgrund seiner Nachforschungen Henry Carey als den Komponi- sten bezeichnet. Seither wurde Carey, zumindest in den deutschsprachigen Büchern, als Autor genannt. 12) Auf den Wissenschaftlerstreit um die erste Drucklegung gehe ich hier nicht näher ein. 13) Den Vorzeichen nach steht die Melodie in G-Moll. Durch die jeweils vor den Noten B stehenden Auflösungszeichen ergibt sich jedoch die Tonart G-Dur. Es ist nicht auszuschliessen, dass diese Tonartenäuderung später erfolgte. 14) Edited by Stanley Sadie. Macmillan Publishers Limited, London 1980. God save our 
king, gra - cious Long live our queen. 
Iking Iking, no - ble God save the etc (queen (queen, n f r 
j- i - God save the !k,nE' God save the iking' God ™, the jkin8- (queen. Verschiedene Versionen des Hymnenschlusses. Die britische Regierung hat nie eine offizielle Version be- schlossen, weshalb häufig unterschiedliche Schluss- takte der Hymne gesungen oder gespielt werden. 21
	        

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