DIE LIECHTENSTEINISCHE LANDESHYMNE JOSEF FROMMELT Einleitung Am 4. Oktober 1895 erschien im «Liechtensteiner Volksblatt» ein ausführlicher Artikel über die Eröff- nung der Zweiten Liechtensteinischen Landesaus- stellung, in dem nebst der Schilderung des Festzu- ges und der Eröffnungsfeier auch die ganze An- sprache von Dr. Rudolf Schädler, Präsident des landwirtschaftlichen Vereins und gleichzeitig Präsi- dent des Organisationskomitees, abgedruckt wur- de. Am Ende seiner Festrede erinnerte Dr. Schädler an die Wohltaten des Landesfürsten und führte dann wörtlich aus: «Wenn auch unser Landesfürst schon lange nicht mehr persönlich bei uns weilte, so wissen wir doch, dass er durch seine ungezählten Wohlthaten, wel- che seine gütige Hand allerorts spendete, unter
Volksfest in Vaduz aus An- lass des Besuchs von Fürst Alois II. 1842 in Liechten- stein. Möglicherweise wur- de bereits damals die Lan- deshymne gesungen. Es wurde allgemeiner Brauch, die Hymne stehend zu sin- gen oder anzuhören, wobei bei den Worten «Hoch leb' der Fürst» die rechte Hand erhoben wurde und die Männer ihre Hüte abnah- men, sofern ihre Kopfbede- ckung nicht Teil einer Uni- form war. 9