Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2004) (103)

Liechtensteinisches Urkundenbuch TÄTIGKEITSBERICHT 2003 ALLGEMEINES Im Rahmen des für die Fortsetzung des Liechtenstei- nischen Urkundenbuchs gesprochenen Verpflich- tungskredits konnten die Arbeiten an diesem für die Erforschung der mittelalterlichen Landesgeschichte grundlegenden Quellenwerk mit einem 50 Prozent betragenden Pensum fortgeführt werden. Der in Be- arbeitung stehende erste Band des zweiten Teils des Liechtensteinischen Urkundenbuchs (LUB11/1) wird die Schriftzeugnisse für die Herrschaftszeit der Frei- herren von Brandis (1417-1510) umfassen. Im Be- richtsjahr konzentrierten sich die Editionsarbeiten hauptsächlich auf die in liechtensteinischen Archi- ven liegenden Urkunden. Hingegen konnte die syste- matische Sammeltätigkeit der Schriftquellen für die- ses knappe Jahrhundert brandisischer Machtaus- übung in der Grafschaft Vaduz und in den Herrschaf- ten Schellenberg, Blumenegg und Maienfeld (ab 1437) in ausländischen Archiven vorerst nicht wei- tergeführt werden. ARBEITSSTAND Aufgrund der oben erwähnten Arbeitskonzentration erfuhr der in der Quellen-Datenbank verzeichnete Bestand der Schriftzeugnisse zur Herrschaftszeit der Freiherren von Brandis keine wesentliche Verände- rung. Die aus den hier verzeichneten 1117 Daten- sätzen aufbereitete Regestensammlung ist Interes- sierten im Internet über die Flomepage des Liechten- steinischen Landesarchivs (http://www.la.llv.li) zu- gänglich. Der weitaus grösste Teil der zur Verfügung ste- henden Arbeitszeit im vergangenen Jahr wurde für die editionsmässige Bearbeitung der liechtensteini- schen Urkunden eingesetzt. Dabei standen die Ar- beiten am diplomatischen Urkundenapparat sowie die teilweise sehr aufwändigen Abklärungsarbeiten zum Sachapparat im Vordergrund. Generell darf festgehalten werden, dass die Arbei- ten am LUB II/l - soweit überblickbar - planmässig vorangehen. Es ist allerdings erneut an die im Jah- resbericht 2000 gemachten grundsätzlichen Überle-gungen 
zu erinnern, wonach eine exakte Terminpla- nung bei der Erarbeitung eines Urkundenbuchs auf erhebliche Schwierigkeiten stösst. Insbesondere im Fall des LUB II, wo der schliesslich zu edierende Quel- lenbestand erst nach Abschluss der Quellensamm- lung endgültig feststehen wird. SONSTIGE TÄTIGKEITEN Im Umfang eines 50-Prozent betragenden Arbeits- pensums steht neben der «Kernaufgabe» verständli- cherweise wenig Zeit für andere Tätigkeiten zur Ver- fügung. Trotzdem bedauert der Bearbeiter, dass die langgehegten Pläne zur gewünschten Öffentlich- keitsarbeit noch nicht in die Tat umgesetzt werden konnten. Immerhin wurden diesbezügliche Vorbe- reitungsarbeiten weitergeführt und sollten im kom- menden Jahr nun endlich zur Ausführung gelangen. Ebenso konnten die konzeptionellen Arbeiten im Hinblick auf den Internet-Auftritt des LUB weitge- hend abgeschlossen werden, sodass im kommenden Jahr eine informative Einführung in das Projekt «Liechtensteinisches Urkundenbuch» zur Verfügung stehen sollte. Im Rahmen seiner Urkundenbuchtätigkeit durfte der Bearbeiter schliesslich manche Arbeiten mit Quellen- und Literaturhinweisen unterstützen. AUSBLICK Ende Juni 2004 läuft der vom Landtag am 17. Sep- tember 1997 für einen Zeitraum von sechseinhalb Jahren gewährte Verpflichtungskredit zur Fort- führung des LUB aus. Aufgabe war es, mit der damit ermöglichten 50-Prozent betragenden Arbeitsver- pflichtung die Urkunden in den liechtensteinischen Archiven für die Herrschaftszeit der Freiherren von Brandis (1417-1510) editionsmässig zu erschliessen. Bis zum erwähnten Termin sollten diese Arbeiten im Wesentlichen abgeschlossen werden können. Hinsichtlich des erwähnten Internet-Auftritts des LUB wird eine Realisierung im Zusammenhang mit der geplanten «rollenden Edition» des Urkunden- 270
	        

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