Stallscheune: Nordeinsicht ins Obergeschoss mit dem Strohlager von 1720 und dem Dachstuhl von 1910 Scheunenerweiterung von 1919: Stall unter beson- ders flachem Korbbogen- gewölbe
wäre dort erst später zum heutigen Niveau aufge- schüttet worden. Ein spezieller Befund lässt noch Fragen zur Ent- stehungsgeschichte offen. Eine horizontale Bau- naht verläuft auf Höhe der ursprünglichen Stall- decke von 1720. Sie bezeugt einen Unterbruch der Bauarbeiten. Da Spuren eindeutig älterer Baureste nicht bemerkt sind, nehmen wir an, die Stallscheu- ne sei einheitlich 1720/21 erstellt worden, mit ei- nem gewissen Bauunterbruch nach Errichtung des Erdgeschosses mit den Ställen. 1886/90 d wurden im östlichen Stall zwei neue Bruchsteinwände eingezogen. Ob der Abbruch der westlichen Hälfte der Stallscheune Anlass zu diesen Baumassnahmen gab, oder jene bereits seit Jahren fehlte, ist nicht bekannt; ebenso kennen wir die Ur- sache zu deren Abbruch nicht. Partielle Rotfärbun- gen an Wandflächen der heutigen Westfassade könnten allenfalls auf einen mutmasslich im 19. Jahrhundert entstanden Brandschaden schliessen. Der verbleibende Ostteil erhielt ein flach geneigtes, schindelgedecktes Satteldach mit um 90° gedreh- ter, heutiger Firstrichtung Nord-Süd. 224