Die östliche Hofmauer mit dem in der Querachse der Hofanlage liegenden Lauf- brunnen, beidseits ge- säumt von Buchsbaum- sträuchern Seite 217: Grundrisse 1:300.
- durch den erhaltenen Ostteil der zur Bauzeit wohl grössten Stallscheune des Landes; - durch den Stall von 1919 mit seinem beachtens- werten Korbbogengewölbe von 5.3 Metern Spann- weite bei lediglich 74 Zentimetern Stichhöhe. DIE HOFANLAGE Das Wohnhaus und die Stallscheune umschreiben zusammen mit den Hofmauern einen geschlosse- nen Innenhof. Der Lindauer Geometer Johann Ja- kob Heber zeichnete in fürstlichem Auftrag die Ge- bäulichkeiten 1721 in Grundrissen und Ansichten.76 Das langrechteckige Gehöft misst 20.8 auf 51.8 Me- ter (= 64 mal 160 Schuh), was einem Seitenverhält- nis von 2 zu 5 entspricht. Die beiden Gebäude, das Wohnhaus mit 10.9 auf 13.6 Metern (entspricht 34 mal 42 Schuh) und die Stallscheune mit 15.7 auf 20.8 Metern (entspricht 48 mal 64 Schuh) erschei- nen je im Seitenverhältnis 3 zu 4. Die mit Halb- walmdächern ausgestatteten Kuben erscheinen da- durch sehr behäbig und masslich ausgewogen. Hof und Gebäude beziehen sich ausgeprägt auf ein Achsenkreuz: so liegen in der Querachse west- seits der Zugang zum Innenhof und vor der östli- chen Hofmauer ein Laufbrunnen; in der Längsach- se liegt nordseits die in sich wiederum axial geglie- derte Stallscheune mit der eingemitteten Futterten- ne, südseits der Eingang des aus der Achse in die Südwestecke gerückten Wohnhauses. Noch heute verrät der Innenhof mit dem Kies- platz, der erhöhten Rasenfläche, den Blumenrabat- ten und den zu Kugeln geschnittenen Buchsbäum- chen als besonders charakteristische Attribute sei- ne barocke Anlage. Die östliche Hofmauer mit dem Laufbrunnen ist erhalten geblieben. Letzterer wird zu beiden Seiten von je einem Buchsbäumchen ge- säumt. Die westliche Llofmauer ist zu einem eben- erdigen Terrassenmäuerchen reduziert, der west- seitige Zugang fehlt. Die Wohnhaustür wurde 1943 76) Hierbei handelt es sich wohl um den frühesten bekannten Bauplan Liechtensteins. 216