Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2003) (102)

Die östliche Hofmauer mit dem in der Querachse der Hofanlage liegenden Lauf- brunnen, beidseits ge- säumt von Buchsbaum- sträuchern Seite 217: Grundrisse 1:300. 
- durch den erhaltenen Ostteil der zur Bauzeit wohl grössten Stallscheune des Landes; - durch den Stall von 1919 mit seinem beachtens- werten Korbbogengewölbe von 5.3 Metern Spann- weite bei lediglich 74 Zentimetern Stichhöhe. DIE HOFANLAGE Das Wohnhaus und die Stallscheune umschreiben zusammen mit den Hofmauern einen geschlosse- nen Innenhof. Der Lindauer Geometer Johann Ja- kob Heber zeichnete in fürstlichem Auftrag die Ge- bäulichkeiten 1721 in Grundrissen und Ansichten.76 Das langrechteckige Gehöft misst 20.8 auf 51.8 Me- ter (= 64 mal 160 Schuh), was einem Seitenverhält- nis von 2 zu 5 entspricht. Die beiden Gebäude, das Wohnhaus mit 10.9 auf 13.6 Metern (entspricht 34 mal 42 Schuh) und die Stallscheune mit 15.7 auf 20.8 Metern (entspricht 48 mal 64 Schuh) erschei- nen je im Seitenverhältnis 3 zu 4. Die mit Halb- walmdächern ausgestatteten Kuben erscheinen da- durch sehr behäbig und masslich ausgewogen. Hof und Gebäude beziehen sich ausgeprägt auf ein Achsenkreuz: so liegen in der Querachse west- seits der Zugang zum Innenhof und vor der östli- chen Hofmauer ein Laufbrunnen; in der Längsach- se liegt nordseits die in sich wiederum axial geglie- derte Stallscheune mit der eingemitteten Futterten- ne, südseits der Eingang des aus der Achse in die Südwestecke gerückten Wohnhauses. Noch heute verrät der Innenhof mit dem Kies- platz, der erhöhten Rasenfläche, den Blumenrabat- ten und den zu Kugeln geschnittenen Buchsbäum- chen als besonders charakteristische Attribute sei- ne barocke Anlage. Die östliche Hofmauer mit dem Laufbrunnen ist erhalten geblieben. Letzterer wird zu beiden Seiten von je einem Buchsbäumchen ge- säumt. Die westliche Llofmauer ist zu einem eben- erdigen Terrassenmäuerchen reduziert, der west- seitige Zugang fehlt. Die Wohnhaustür wurde 1943 76) Hierbei handelt es sich wohl um den frühesten bekannten Bauplan Liechtensteins. 216
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.