Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2002) (101)

Angola. Mission, Salettiner und liechtensteinische Entwicklungs- zusammenarbeit im südlichen Afrika KLAUS BIEDERMANN Angola. Mission, Salettiner und liechtensteinische Entwicklungszusammen- arbeit im südlichen Afrika. Hrsg. LED - Stiftung Liechtensteinischer Ent- wicklungsdienst. Red.: Arthur Brunhart, Balzers. Vaduz, 2001. 334 Seiten. CHF 45.-. 
Mission. Salettiner und liechtensteinische Entwicklunsszusammenarbelt Im südlichen Afrika AM 
Das vorliegende Buch ist in erster Linie eine Wür- digung der Missionstätigkeit von Pater Josef Öhri, von Bruder Marzellin Tschugmell sowie von Pater Emil Frick. Diese drei Liechtensteiner Ordensper- sonen wirkten viele Jahre in Angola im südlichen Afrika. In diesem Buch wird zudem der langjährige Einsatz von Bruder Stefan Frommelt in Südafrika besonders hervorgehoben. Unmittelbarer Anlass dieser Publikation ist indes das Goldene Priesterju- biläum von Pater Josef Öhri im Jahr 2001. Seine Lebensgeschichte und sein Wirken in Angola neh- men einen grossen Raum im Buch ein. Pater Josef ist auch auf dem Bild des Bucheinbandes zu sehen, ein Kind auf dem Arm haltend. Herausgeber dieses Buches ist der 1965 gegrün- dete Liechtensteinische Entwicklungsdienst (LED). In ihrem Vorwort schreibt deren Präsidentin Ma- rie-Louise Eberle: «Mein erster Kontakt mit den Missionen war das <Nicknegerle>, im Kindergarten. Sr. Ludmilla hielt uns Kinder immer wieder an, Öp- ferchen zu bringen und jeden Fünfer hineinzuwer- fen. Als unser Nachbarkind infolge eines Blind- darmdurchbruchs in Lebensgefahr schwebte, kauf- ten wir mit Taufspenden von 25 Franken <Heiden- kinden los. - Heute hingegen befassen wir uns mit der Frage, ob es sinnvoller ist, gebrauchte Compu- ter nach Afrika zu schicken oder im Land selber neue zu kaufen» (S. 7). MISSIONSTÄTIGKEIT IM WANDEL Damit ist bereits der grosse Wandel angedeutet, der in der Missionstätigkeit in den letzten 50 Jah- ren stattgefunden hat. Ging es früher noch in erster Linie darum, Heidenvölker zum Christentum zu be- kehren, so stehen heute andere Aspekte wie Ent- wicklungszusammenarbeit, die Milderung des Ge- fälles zwischen Arm und Reich sowie die Bewah- rung der Schöpfung und der Lebensgrundlagen im Vordergrund. Das explizit Christliche ist dabei kei- nesfalls in den Hintergrund getreten, tritt jedoch nicht mehr mit der einstigen Arroganz der Koloni- alherren, sondern mit wesentlich mehr Demut auf. Massgeblich dazu beigetragen hat die Erklärung 198
	        

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