Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2001) (100)

sässig. Hier fand sich auch Platz für die Vereins- bibliothek, die Tauschschriften-Bibliothek und das Bücherlager des Historischen Vereins. FINANZEN Der Mitgliederbeitrag war ursprünglich statuta- risch genau festgelegt. So wurde im Gründungsjahr 1901 ein Mitgliederbeitrag von vier Kronen (öster- reichische Währung) bestimmt.221 Nach dem Zusam- menbruch Österreich-Ungarns 1918 wurde vom Historischen Verein 1920 der Mitgliederbeitrag neu auf drei Schweizer Franken festgesetzt, «es jedoch der Vorstandschaft überlassen, für Auswärtige den Beitrag mit Berücksichtigung der leidigen Valuta- verhältnisse zu bestimmen».222 Dieser Betrag von drei Franken wurde an der Jahresversammlung 1926 auf 3.50 Franken erhöht.223 Da die Jahrbuch- Kosten immer grösser wurden, beschloss die Jah- resversammlung vom 7. Oktober 1928 eine erneute Erhöhung der Jahresbeiträge: «Mit Rücksicht dar- auf, dass die bisherigen Mitgliederbeiträge nicht Quittung der Buchdrucke- rei Hilty, welche die Aus- händigung des Jahrbuches an ein Vereinsmitglied nach erfolgter Bezahlung des Jahresbeitrags für 1954 bestätigt 
einmal dazu ausreichten, die Druckkosten für das Jahrbuch zu zahlen, wurde ein aus der Mitte der Versammlung gestellter Antrag angenommen, wo- nach der Jahresbeitrag auf fünf Franken erhöht wurde».224 Während des Zweiten Weltkriegs konnten Mit- glieder aus dem Ausland ihre Beiträge zeitweise nicht einzahlen. So teilte Anton Ernst, fürstlich- liechtensteinischer Oberbuchhalter im Ruhestand, dem Historischen Verein 1940 mit, dass die Über- weisung des Mitgliederbeitrags durch die Devisen- behörden verweigert wurde. Der Vereinsausschuss entschied daraufhin, Anton Ernst als Mitglied den- noch weiterzuführen.225 Ebenso wurde mit Edel- bert Fritz, Finanzwache-Oberkommissär im Ruhe- stand aus Bludenz, verfahren, dem es ebenfalls nicht möglich war, den Jahresbeitrag 1940 zu entrichten.22'' Der Vereinsausschuss entschied so- dann im Jahr 1941, den Ausländern die unein- bringlichen Jahresbeiträge vorläufig zu stunden.227 1943 beschloss der Vereinsvorstand, nur noch den- jenigen Mitgliedern das Jahrbuch zu schicken, die den Mitgliederbeitrag überwiesen haben.228 An der Jahresversammlung 1943 wurde eine Erhöhung des Mitgliederbeitrags gutgeheissen. Vereinsmitglied Alois Vogt beantragte zwar eine Erhöhung von fünf auf zehn Franken, um damit die Jahrbuch-Kosten abdecken zu können, doch auf Vorschlag von Vorstandsmitglied Anton Frommelt wurde eine Erhöhung lediglich auf sieben Franken beschlossen. Anton Frommelt verwies auf die «ärmeren Mitglieder», die Schwierigkeiten hätten, jährlich zehn Franken zu entrichten. Im Gegenzug sollten die reicheren Mitglieder gebeten werden, freiwillig einen höheren Beitrag zu leisten.229 Für Mitglieder im Ausland wurde ein erhöhter Jahres- beitrag von 7.50 Franken verlangt.230 Weitere Erhöhungen des Mitgliederbeitrags folg- ten 1948 sowie 1958: Der Jahresbeitrag wurde zuerst (1948) von sieben auf acht und dann 1958 von acht auf zehn Franken erhöht.231 Im Jahr 1964 schliesslich gab es eine weitere Erhöhung der Mit- gliederbeiträge von zehn auf 15 Franken, jedoch wurde der Beitrag für Studenten auf dem Stand von fünf Franken belassen. Grund für diese erneu- 62
	        

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