Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2001) (100)

DAS BILD ERINNERT MICH AN DIE VERGÄNG- LICHKEIT VON MENSCHLICHEN BAUWERKEN UND MENSCHLICHER GESCHICHTE Alfred Goop: Diese Postkarte wurde in den 1950er- Jahren gemacht. Die Aufnahme hat mich immer schon fasziniert. Ich verbinde damit Gedanken an die Romantiker oder die Geschichtsschreiber des 19. Jahrhunderts, wie etwa Peter Kaiser, die damit Postkarte der «Oberen Burg» in Schellenberg, das Bild zeigt die Burgan- lage vor den umfassenden Ausgrabungs- und Sanie- rungsarbeiten, die in den frühen 1960er Jahren durchgeführt wurden. 
begonnen haben, sich mit dem Mittelalter ausein- anderzusetzen. Sie haben solche Ruinen gesehen und sind dadurch angeregt worden. Ich verwende den Begriff Romantik hier als Zeitepoche, die das Mittelalter neu entdeckte. Natürlich empfinde ich die Ruine auch als ein romantisches Objekt im landläufigen Sinne. Als Bub war ich viel auf der Ruine. Wir sind darin herumgeklettert und haben nach Schätzen gesucht. Das Bild erinnert mich an die Vergänglichkeit von menschlichen Bauwerken und menschlicher Geschichte, und das stellvertre- tend für verschiedenste Epochen. Es ist eindrück- lich, wie da oben die Bäumchen wachsen, wie so- zusagen der Zerstörungsprozess in Gang ist. Aber ich bin natürlich froh, dass diese Ruine später dann restauriert wurde. Jetzt kann sie als Zeuge des Mittelalters weiterleben für künftige Generatio- nen. Wenn es so weitergegangen wäre, würde in 100 oder 200 Jahren nur noch ein verwachsener Steinhaufen existieren. Es erscheint mir als wich- tig, solche Denkmäler zu bewahren, weil sie Identi- fikationspunkte für unsere Geschichte sind. Norbert W. Hasler: Vielleicht ist auch interessant zu wissen, dass diese Ruine im Besitz des Histori- schen Vereins ist. Er hat die Verantwortung für den Erhalt der Ruine. 302
	        

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