Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2001) (100)

geführten oder erhaltenen Korrespondenzakten, vor allem in den jeweiligen Jahresberichten bzw. Jahresrechnungen. Diese bilden auch die Grundla- gen der vorliegenden Arbeit. Das Fehlen von Sammlungsverzeichnissen lässt sich sicher zum Teil daraus erklären, dass der Verein seine Aufga- ben stets nur im Milizsystem wahrnehmen und sich auf keine professionell geführten Stellen ab- stützen konnte. Durch die stets herrschende prekä- re Raumnot und die damit verbundenen unzähli- gen räumlichen Verschiebungen der Sammlungen sind auch zahlreiche Verluste eingetreten; ein Grossteil des Sammlungsbestandes kann auch heu- te nur dank gelegentlicher Hinweise in Korrespon- denzen oder Rechnungsbelegen zugeordnet wer- den, vieles davon wiederum bewegt sich im hy- pothetischen Bereich. Was den archäologischen Bestand, den wohl ausgeprägtesten Teil der Samm- lungen des Historischen Vereins, betrifft, können Funde meist nur nach den Grabungstagebüchern zugeordnet werden. Dies wiederum betrifft aber nur die offiziellen, durch den Verein durchgeführ- ten archäologischen Untersuchungen. Was von pri- vater Seite eingebracht wurde, liegt meist ohne konkrete zusammenhängende Daten und Angaben vor. Erst nach dem verheerenden Wasserschaden von 1985 in den damaligen Depoträumen des Lan- desmuseums im Liechtensteinischen Gymnasium wurde in akribischer Kleinarbeit mit der grundle- genden Neubearbeitung, Konservierung und Neu- inventarisierung durch archäologisches Fachper- sonal begonnen; eine Arbeit, die bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Das Liechtensteinische Lan- desmuseum führt seit 1981 ein lückenloses Ein- gangsverzeichnis über neue Sammlungszugänge, erarbeitet ein Sammlungsinventar und ist eben da- bei, einen geschlossenen EDV-Sammlungskatalog zu erstellen. Viele ungeklärte Altlasten werden aber auch in Zukunft noch bestehen bleiben. 
Die Sammlungen des Historischen Vereins, in jahrzehntelanger Tätigkeit zusammengetragen und mit Vertrag vom 11. April 1989 als Dauerleihgabe der Stiftung Liechtensteinisches Landesmuseum übertragen, bilden dabei das Herzstück der Aus- stellungen und Sammlungen des Liechtensteini- schen Landesmuseums. 242
	        

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