Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2001) (100)

FESTANSPRACHEN ZUM 100-JAHR-JUBILÄUM QUADERER / FRICK / OSPELT / RHEINBERGER die wiederauferstandenen Auguren der Moderne das Wichtigste, das einem Volke Bestand gab, die Vergangenheit, auf dem Opfertisch der Hellseherei ausbreiten und bis zur Unkenntlichkeit sezieren. Das war ein starkes Stück für die «Residenz mit Herz». Kein Wunder, dass sich da in der fernen «Weltstadt mit Herz» etwas regte. Und so erregt es kaum, dass sich auch unter den historischen Vereinsgründern kritische Stimmen erhoben. Lapidar weist das «Volksblatt» in seiner Vereinsgründungskritik darauf hin, dass der Ent- wurf der Statuten - Zitat - «mit einigen kleinen Än- derungen angenommen» worden sei. «Mit einigen kleinen Änderungen». So so. Das wollen wir nun aber genauer wissen! Wie schon erwähnt erschien am 8. Februar 1901 im «Liechtensteiner Volksblatt» im «Nicht- amtlichen Teil» unter der Rubrik «Vaterland» eine Vorankündigung auf die bevorstehende Gründung eines historischen Vereins. Als Appetithappen für allfällige Interessierte wurde dabei ein Entwurf der Vereinsstatuten angeboten. Die revidierte, offiziel- le, am 22. Februar 1901 von Carl von In der Maur, Vorstandsmitglied und Regierungsvertreter in Per- sonalunion, hochoffiziell bestätigte, genehmigte und in Vaduz abgestempelte Version der Statuten jedoch wurde einer wohl durch die Fasnacht ver- hinderten, aber gleichwohl interessierten Öffentlich- keit vorenthalten. Zumindest in nützlicher Frist. Ein Zufall? Absicht? 
Die Ehrenmitglieder des Historischen Vereins anlässlich der Festver- sammlung vom 17. Febru- ar 2001. Von links nach rechts: Gerard Batliner, Robert Allgäuer, Adulf Peter Goop, Rudolf Rhein- berger, Karl Hartmann und Engelbert Bucher. Es fehlen Georg Malin und Josef Wolf. Gehen wir hin und vergleichen wir die beiden Texte. Der eine, der erste, der von übertriebenem Idea- lismus getriebene, zwängende, drängende, dem Neuen, der Moderne nachschlängelnde wie eine ob 13
	        

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