Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2001) (100)

NATURWISSENSCHAFTLICHE UND NATURHISTORISCHE BEITRÄGE IM JAHRBUCH / HANS-JÖRG RHEINBERGER ZOOLOGISCHE FORSCHUNG Erste rezent-zoologische Studien finden sich im Jahrbuch erst ab Mitte der fünfziger Jahre. Unter- stützt vom Vogelkenner Prinz Hans von Liechten- stein begann Ernst von Lehmann vom Zoologi- schen Forschungsinstitut «Alexander Koenig» in Bonn 1953, Material zur Säugetierfauna von Liech- tenstein zu sammeln. In seiner ersten 
Arbeit, «Et- was über die Kleinsäugetierfauna im Fürstentum Liechtenstein» in Band 55 des Jahrbuchs hielt er fest, Liechtenstein sei «ein mammologisch über- haupt noch nicht bearbeitetes Gebiet» (S. 119). Zielstrebig schuf er diesem Mangel in den folgen- den Jahren Abhilfe. Ergänzende Mitteilungen zu seiner ersten Arbeit erschienen im Jahrbuch 61, und 1962 legte er mit 
den «Säugetieren des Fürs- tentums Liechtenstein» eine umfassende Gebiets- monographie vor, die im Kern auf der Auswertung von 650 eigenen Funden beruhte und 43 gegen- wärtig wildlebende Säugetierarten in Liechtenstein nachwies. Besondere Aufmerksamkeit schenkte von 
Für das Jahrbuch des Historischen Vereins Band 62 verfasste Ernst von Lehmann eine umfassende Studie über die Säugetiere in Liechtenstein. Ein gesonderter Beitrag des- selben Autors im Jahrbuch Band 69 ist der alpinen Gelbhalsmaus von Silum (links) gewidmet. Dass von Lehmann in seinen Unter- suchungen auch zahlrei- che andere Kleinsäuger belegen konnte, veran- schaulicht das Bild rechts, auf dem der Mauser Theo- dor Frick aus Schaan um 1960 mit einer artenrei- chen Fangbeute zu sehen ist. 4| Der 1938 mit einer Arbeit «Zur Frage Braehykephalie und Schä- delform» promovierte Gerhardt (1912-1992) gehörte zu den letzten Schülern von Eugen Fischer am Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthro- pologie, menschliche Frblehre und Eugenik und wurde von Otmar von Verschuer, 1942 bis 1945 Direktor am selben Institut, an dessen neugegründetes Institut für Humangenetik nach Münster geholt, als dieser 1951 dort wieder einen Lehrstuhl bekam. 1956 kam Gerhardt nach Freiburg. Nachruf von I. Schwidetzky und J. Wahl in: Homo. Zeitschrift für vergleichende Biologie des Menschen 44 (1993), S. 1-4. 215
	        

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