sowie 1942 bis 1957 Mitglied des Gemeinderats von Vaduz. 1955 bis 1966 stand er dem Histori- schen Verein vor und betreute nebenamtlich des- sen Sammlungen im Landesmuseum. David Beck widmete sich in seinen nebenberufli- chen Studien vor allem der Volkskunde und betei- ligte sich an der internationalen Walserforschung. Seine grössten Erfolge erzielte er auf dem Gebiet der Urgeschichtsforschung. Die Universität Basel verlieh ihm für seine volkskundlichen und urge- schichtlichen Studien 1963 das Ehrendoktorat. Dr. David Beck starb nach schwerer Krankheit am 21. Mai 1966 im 74. Lebensjahr. LEHRER UND ERZIEHER Seinen Lehrerberuf übte David Beck in Triesenberg und Vaduz aus. Er galt als guter Lehrer und ernster Erzieher. Er verstand es ausgezeichnet, seine Schü- lerinnen und Schüler zu packen. Auf Exkursionen und Wanderungen zeigte er ihnen die Schönheit und Besonderheiten der Heimat, mit der er tief ver- bunden war. Er erkannte schon früh den Wert des Bildes für den Unterricht und fotografierte viel. Die Fotodokumentation setzte er vor allem auch für seine volkskundlichen und archäologischen For- schungen ein. 1945 wurde David Beck zum Ober- lehrer ernannt. Von 1946 bis 1958 war er Präsi- dent des liechtensteinischen Lehrervereins. VEREINSMITGLIED UND -REGRÜNDER In seiner Heimatgemeinde Triesenberg wirkte Da- vid Beck 1923 bis 1938 als Organist und Kirchen- chordirigent. Er war 1933 beteiligt an der Grün- dung des Skiclubs und 1934 Gründermitglied und erster Präsident des Verkehrsvereins Triesenberg. David Beck war 1949 Mitbegründer des Liechten- steiner Alpenvereins und redigierte von 1951 bis 1961 dessen Jahresschrift «Bergheimat». Der Leh- rerverein, der Alpenverein und die Liechtensteini- sche Akademische Gesellschaft verliehen ihm die Ehrenmitgliedschaft.
IM HISTORISCHEN VEREIN Seine grössten und wertvollsten Dienste erbrachte David Beck jedoch für den Flistorischen Verein, dessen Mitglied er 1919 wurde. 1930 wurde er als Beisitzer in den Vereinsvorstand gewählt,87 in dem er 36 Jahre unermüdlich tätig war. 1931 bis 1955 hatte er das Amt des Vereinskassiers inne. Die Jah- resversammlung vom 13. November 1955 wählte ihn als Nachfolger Josef Ospelts zum Vorsitzen- den.88 Durch seine Arbeit im Vorstand, seine volks- kundlichen und urgeschichtlichen Forschungen so- wie seine guten persönlichen Beziehungen zu wei- ten Fachkreisen hatte er sich für dieses Amt be- stens qualifiziert. Schon lange vor seiner Wahl zum Vorsitzenden hatte sich David Beck neben Beruf und Familie mit grosser Leidenschaft und zähem Fleiss in das Wis- sensgebiet der Ur- und Frühgeschichte vertieft und als Konservator die Betreuung der Sammlungen des Historischen Vereins übernommen. Er war es auch, der 1953 die Sammlungen in das Gebäude der Sparkassa (heute Landesbank) überführte,89 dort das erste Landesmuseum sachkundig einrich- tete, weit beachtete Ausstellungen gestaltete und den Museumsbetrieb im Nebenamt leitete. Die Aus- stellung «Altes Kulturgut der Heimat» i960,90 ins- besondere aber die Sonderausstellung 1965/66 «Fürst und Fürstenhaus» bildeten Höhepunkte die- ser Tätigkeit, die auch im Ausland Anerkennung fanden. Das Landesmuseum machte einen bedeu- tenden Teil des Lebenswerks David Becks aus. Den dornenvollen Weg des Museums, 1966 beginnend mit der Aussiedlung aus dem Landesbankgebäude und der provisorischen Verlegung in Ersatzräume, musste er nicht mehr mitbegleiten. Krankheit und Tod nahmen ihm diese Sorgen.91 87) Vereinschronik. In: JBL 30 (1930), S. 113. 88) Vereinschronik. In: JBL 55 (1955). S. 151. 89) Vereinschronik. In: JBL 53 (1953). S. 218. 90) Vereinschronik. In: JBL 60 (i960), S. 238f. 91) Vereinschronik. In: JBL 66 (1967), S. 106 f. 186