Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2001) (100)

ZUM GEDENKEN AN DIE VERSTORBENEN VORSITZENDEN DES HISTORISCHEN VEREINS / ALOIS OSPELT und dessen, wo er 1871 promovierte. Ab 1872 übte er den Arztberuf in Vaduz und Bad Ragaz aus. Im gleichen Jahr heiratete er Albertine Berl, Toch- ter des Postmeisters Eduard Berl in Feldkirch. Von 1882 bis 1886 und 1890 bis 1919 gehörte Albert Schädler dem Landtag an und übte das Präsiden- tenamt aus. Er gehörte 1901 zu den Gründern des Historischen Vereins, den er als erster Vorsitzender bis 1922 leitete. Auch ausserhalb des Historischen Vereins förderte er das kulturelle und gesellschaft- liche Leben in Liechtenstein nach Kräften. In jun- gen Jahren schrieb er Lyrik. Er war sehr musika- lisch und unterstützte das Sängerwesen. So wirkte er mit bei der Organisation des 1. liechtensteini- schen Sängerfestes 1879 und hielt die Festanspra-che. 
Auch bei vielen anderen öffentlichen Anlässen trat er als Redner auf.2 Schädler setzte sich aktiv ein für die öffentliche Wohlfahrt. 1916 errichtete er eine «caritative Stiftung für eine praktische Ausbil- dung junger Töchter des Volkes» und spendete 40 000 Kronen für eine Haushaltungsschule.3 Albert Schädler starb im Alter von 74 Jahren am 17. Juni 1922 in München. Am 22. Juni wurde er in Vaduz beerdigt. In den zeitgenössischen Nachru- fen wird er gewürdigt als tüchtiger und wohltätiger 2) Rheinberger, Rudolf: Dr. med. Albert Schädler, 1848-1922. Arzt, Politiker, Historiker. In: JBL94(1997), S. 101-150, hierS. 112-116. 3) Ebenda, S. 118. 163
	        

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