Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2001) (100)

gab einen Überblick zur Geschichte des Fürsten- tums Liechtenstein.721 Vom 19. bis 22. September 1984 fand in Vaduz die 8. Arbeitstagung der alemannischen Dialek- tologen statt. Die Tagung stand unter der wissen- schaftlichen Leitung von Professor Eugen Gabriel. Das Patronat hatte der Historische Verein über- nommen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Liechtensteiner Schulamt. Zwei der Referenten be- handelten auch Liechtenstein-spezifische Themen: Professor Eugen Gabriel sprach über «Die Mundart von Triesenberg und der Vorarlberger Walser» und gab einen Arbeitsbericht zum Vorarlberger Sprach- atlas mit Einschluss Liechtensteins. Professor Hans Stricker bot einen Überblick zur Tätigkeit des Liech- tensteiner Namenbuches.722 Ein Historisches Seminar der Universität Tübin- gen zur Geschichte Liechtensteins fand vom 2. bis 6. September 1984 in Vaduz statt. An dieser Ta- gung im Hotel «Schlüssle» nahmen 26 Professoren, Assistenten und Studenten teil. Geleitet wurde das Seminar von den Professoren Volker Press und Dietmar Willoweit. Fürst Franz Josef II. spendete 5 000 Franken, die Guido Feger-Stiftung 3 000 Franken an die Tagungskosten. Den Rest in Höhe von rund 7 000 Franken übernahm der Historische Verein.723 Die Früchte dieses Historischen Semi- nars konnten schliesslich 1987 in Buchform prä- sentiert werden. Die entsprechende Publikation mit dem Titel «Fürstliches Haus und staatliche Ord- nung» wurde am 17. August 1987 im Vaduzer Rat- haussaal der Öffentlichkeit vorgestellt.724 Der Vereinsvorstand besuchte am 19. April 1988 den Vortrag seines Vorsitzenden Alois Ospelt im Pa- lais Liechtenstein in Feldkirch. Ospelt sprach über das Thema «Liechtenstein im österreichischen Zoll- verband».725 Ebenfalls im Palais Liechtenstein refe- rierte Peter Geiger am 19. Oktober 1989 zum The- ma «Gefahr der nationalsozialistischen Machter- greifung 1938/39 in Liechtenstein».726 
SCHRIFTENTAUSCH Die Bemühungen des Vereinsvorstandes, «mit einer Anzahl von historischen Vereinen und wis- senschaftlichen Anstalten, deren jährliche Veröf- fentlichungen mitunter auch für unsere Landes- geschichte von Interesse sind, in Schriftentausch zu treten», hatten schon früh Erfolg. Damit erfuhr auch das Liechtensteiner Jahrbuch über die Lan- desgrenze hinaus Beachtung, wo es von der Presse durchwegs günstig beurteilt wurde.727 In den Jahresberichten 1902 und 1903 wurden erstmals Verzeichnisse jener historischen Vereine und wissenschaftlichen Institute aufgeführt, mit welchen der Historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein einen Schriftentausch begonnen hat- te. Ein regionaler Austausch fand statt mit dem k. u. k. Staatsgymnasium und der «Stella Matutina» in Feldkirch, dem Vorarlberger Museums-Verein in Bregenz (ab 1902) sowie mit der Historisch- Antiquarischen Gesellschaft von Graubünden in Chur. Mit 19 weiteren Institutionen, davon sieben in der Schweiz, drei in Österreich und neun in Deutschland, unterhielt der Historische Verein be- reits im Jahr 1902 einen Schriftentausch.728 Im Jahr 1904 wurde ein Schriftentausch mit dem Verein für Geschichte des Bodensees und sei- ner Umgebung in Friedrichshafen vereinbart.729 Ab 1910 folgte ein Schriftentausch mit dem Verein für christliche Kunst und Wissenschaft in Vorarl- berg.730 Bereits seit 1905 stand der Historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein in einem Tauschschriften-Verkehr mit dem historischen Ver- ein des Kantons St. Gallen.731 Der Historische Verein vereinbarte 1923 einen Schriftentausch mit der «Societad raeto-romont- scha» in Chur. Ein früher Hinweis, dass der Tauschschriften- Verkehr nicht immer reibungslos funktionierte, stammt aus dem Jahr 1923: Alfons Feger wurde nämlich damit beauftragt, jene Gesellschaften an- zuschreiben, die ihre Austauschexemplare «längst nicht mehr schicken oder überhaupt auch jene, mit denen man früher im Verkehr stand».732 146
	        

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