1901 BIS 2001: DIE ERSTEN HUNDERT JAHRE DES HISTORISCHEN VEREINS / KLAUS BIEDERMANN Zerstörung durch Mutwilligkeit und Witterungsein- flüsse entgegengewirkt werden.479 Adolf Hild über- nahm die Aufgabe, für das Jahrbuch Band 28 einen Bericht zu schreiben.480 Nach Abschluss der Aus- grabungstätigkeit setzte der Verein einen Gedenk- stein.481 SPEKTAKULÄRE FUNDE AM BURGHUGEL GUTENBERG IN BALZERS An der Ausschuss-Sitzung vom 23. August 1930 wurde beschlossen, die von Vorstandsmitglied Egon Rheinberger eingeleiteten Ausgrabungen auf dem Hügelchen oberhalb der Balzner Kirche, am Fusse der Burg Gutenberg, fortzusetzen. Als Ex- perte und Berater war Professor Gero von Mer- hart aus Marburg zweimal in Balzers anwesend; die Grabungen wurden von Adolf Hild geleitet und zum Teil selbst ausgeführt. Mitgeholfen haben zu- dem Albert Vogt aus Balzers sowie Egon Rhein- berger mit seinen Söhnen Peter und Hans. Die Fun- de entstammen drei Kulturperioden: frühe Hall-Fundgut
vom Burghügel Gutenberg in Balzers aus verschiedenen Zeitepo- chen. Der älteste Fund ist eine spätbronzezeitliche Pfeilspitze aus der Zeit um 1000 vor Christus (Nr. 21). Früheisenzeitliche, der Hallstatt-Kultur zugehören- de Anhänger aus dünnem Bronzeblech (Nr. 4-12) und Fibelformen (Nr. 1-3) sind ebenso wie die vier Latene- zeitlichen Glasringe (Nr. 22-25) Teile dieser im Jahr 1932 präsentierten Fundzusammenstellung. Der mutmasslich jüngste Fund ist die aus dem 1. Jahrhundert vor Chris- tus stammende Nauheimer Fibel (Nr. 14). Eine ebenfalls am Burghü- gel Gutenberg in Balzers aufgefundene Vogelfibel aus dem 5. oder 6. Jahr- hundert nach Christus 479) Protokoll der Ausschuss-Sitzung vom 19. März 1928 im An- schluss an die Besichtigung der Ausgrabungen in Schaanwald. - Vgl. auch Protokoll der Jahresversammlung vom 7. Oktober 1928 im «Löwen» in Vaduz, an welcher Adolf Hild die Zuschüttung rechtfer- tigte. Auch ein neu aufgefundener Römerkeller in Bregenz sei wieder zugeschüttet worden. 480) Ebenda. 481) Vgl. JBL 79 (1979), Vereinschronik, S. 230. 107