An der Podiumsdiskussion zum Gedenken an 1848. Von links: Volker Rhein- berger, Paul Vogt, Rupert Quaderer, Helmut Konrad und Peter Geiger trieb in der Vaduzer Allmeind im Sommer 1993 einstellte.418 Unter der Projektleitung von Robert Allgäuer, Hansjörg Frommelt und Hanspeter Gassner konnte schliesslich im stillgelegten Spinnereibetrieb in der Vaduzer Allmeind eine Ausstellung zur Industrie- geschichte Liechtensteins auf die Beine gestellt werden. Die unter der Trägerschaft von Histori- schem Verein, Archäologie und Landesmuseum stehende Ausstellung dauerte vom 13. August bis 2. November 1994. Sie stand unter dem Motto «Fabriklerleben» und geleitete die Besucherinnen und Besucher durch die Bereiche «Alltag», «Tech- nik», «Arbeit» und «Tod» in den zentralen Ausstel- lungsraum im ehemaligen Ballenlager, der den Themen «Archäologie/Anthropologie» sowie «Me- dizin- und Sozialgeschichte» gewidmet war. Ein Kinoraum nebenan diente der laufenden Präsen- tation von Filmen zur Thematik der Ausstellung.411' In Ergänzung zur Ausstellung erschien 1994 auch ein Buch mit dem Titel «Fabriklerleben». Das Team, das die Ausstellung plante, zeichnete auch für die Herausgabe, Redaktion und Gestaltung des Buches verantwortlich. 32 Autorinnen und Autoren beleuchten darin auf über 400 Seiten in einer breit gefächerten Themenwahl die Frühzeit der Indu- strialisierung Liechtensteins und seiner Region. Mehr als 6 500 Personen besuchten die Ausstel- lung und fast die gesamte Auflage des Buches - rund 1 500 Exemplare - wurde verkauft. Das be- wog die Verantwortlichen, das Ausstellungs- und Buchprojekt «Fabriklerleben» als Erfolg zu werten:
«Es scheint der Versuch annähernd gelungen zu sein, ein Stück jüngerer Geschichte Liechtensteins einem grösseren Publikum näher zu bringen und gleichzeitig die vielfältigen Möglichkeiten kultu- reller Nutzung der alten Fabrik in Vaduz aufzuzei- gen».420 ZUM GEDENKEN AN DIE REVOLUTION VON 1848 Aus Anlass des 150. Jahrestages der Revolution von 1848 gelangte der Historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein zusammen mit der Liechtensteinischen Akademischen Gesellschaft, dem Historischen Lexikon und dem Liechtenstein- Institut mit einem gemeinsamen Brief an den Landtag. Angesichts der Tatsache, dass die Ereig- nisse von 1848 für die Definition der Volksrechte und die Stärkung der Volksvertretung von funda- mentaler Bedeutung waren, wurde dem Landtag vorgeschlagen, eine Festsitzung abzuhalten. Der Landtag griff diese Idee auf, nahm jedoch Abstand von einer Festsitzung. Stattdessen lud er auf den 4. September 1998 zu einer Veranstaltung in den Schaaner Rathaussaal ein. Nach einem grundlegenden Referat von Peter Geiger stellte sich der Referent zusammen mit den Landtagsabgeordneten Volker Rheinberger, Helmut Konrad und Paul Vogt unter der Moderation von Rupert Quaderer einer Podiumsdiskussion. Das Thema «Die Revolution von 1848» wurde auch 96