Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1910) (10)

— 176 — und Jschkl) — das „Wässerchen" ist das Verkleineruugswvrt da-- zu. l^sL-z, muß das Büchlein geheißen haben, das vom Egelsee dem Rheiue zufloß, jetzt heißt es Eschbach. Von Lsoki. wurde- dann mit der indog. Adjektivenduug — 
nn das Wort ^«es-iici-, weitergebildet. Es bedeutet also den „Ort am Bach"-Ambach. Wenn wir in den Urkunden von einem 3og.iiiZ.vs«') (3ea.ii-ri.n) lesen, mag der zweite Teil nur eine Erklärung des ersten, sein. Als die Römer auf dem südlichen Teil dieses Schnan und Eschen umfassenden Ortes ein befestigtes Lager bauten und- den Namen dafür latinisierten, d. h. lüse^ns, betonten, konnte die Anfangssilbe sich nicht mehr halten"). So haben wir 3oang.. das ein. Jahrtausend lang diesen Namen behielt). Der nördliche Teil, wo das lateinische Element weniger vertreten sein mochte, behielt seinen, keltischen Namen I^omi-z. bis er sich unter dem Einfluß des Ro- manische» nnd Deutschen zu den Formen Lson.n^). DsvÄiis^, Eschanz, Escheuz, Eschen ganz naturgemäß weiter entwickelte. Schaau und Eschen haben sich ans demselben Wort differenziert. Zum gleichen Resultat kommt, wenngleich auf anderm Weg, der- Keltologe L. Kaul°). Kühner wäre die Hypothese, daß aus Les-ic,, auch Schellen- berg geworden sei. Die Etappen wären dann: 3oÄnu.1»srg> Lccinsdör^ Kogirsudgi-^ LenlIsndsrA. Dieses letzte ist überliefert'). Eine Verschiebung von Loki.nsndsr^ zn LeMsnbsrg konnte bei der Verwandtschaft der Laute n uud r leicht geschehet). Man denkê ') Mohr L, tt, I. 117. ^) Vgl. ital. SLI-Uiiö aus lat. exuurs» und zahllos andre. Vgl. Mohr v, ä. I. 198 Nach deu neuesten Forschungen soll,, die hier zilierte Urkunde aus der Zeit Ludwig des Frommen stammen. Vgl. Cnro, Mittcilg. d. 
Jnstit. s. vsterr. Gesch. 28. 1907 n. OchSli im Anzeiger f. Schwcizergesch. 1908, Nr. 1. 'i) Bei Wartmann, llrkundenbuch der Abtei St. Gallen II. S. 75 musi. Ozeane statt IZsiaus gelesen lvcrden. ") Vgl. M o 
h r <I. l. l>) Vgl. Liechtenst. Jahrbuch IX. S. 14. Kaul scheint dabei das All-^ keltische zu wenig berücksichtigt zn haben. ') Mohr ä. l. 194. 3) Auch für Schansigg-Zvrmavious erscheint Schalsickh. Vgl. Kaiser Gesch. d. F. Liechtenstein S. 45. 8) Kan. B n ch e l leitet in seiner Geschichte der Herren von Schellcn- berg (Jahrb. VII 9) das Wort von 8kslc> - Schclch oder Schelhirsch ab. Kamen die Herren von Schellcnberg aus Deutschland, wird unsere Deutung., des Namens srcilich sehr hinscillig.
	        

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