Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1901) (1)

- 175 - 400—500 fl.; die jährlichen Auslagen für das Militärkontingent, das im Jahre 1868 definitiv aufgelöst wurde, erreichten die Höhe von 3—4000 fl. Die außerordentlichen Ausgaben wurden bereits in dieser Abhandlung näher besprochen. Für Rheinbauten ge- währte der Landtag in diesem Zeitraume an Landesbeiträgen über 140,000 fl., wobei allerdings die Verwendung des Darlehens von 50,000 fl. Inbegriffen ist. Die Landesvermessung erforderte 19,000 Gulden. Die Landesbeiträge sür die neuen Straßenbauten auf Triesenberg, Planken und Schellenberg erreichten die Höhe von etwa 12,000 fl.; die Beiträge zur Erstellung der 4 Rheinbrücken in Bendern, Schaan, Vaduz und Balzers eine solche von 16,000 fl. Für die Erstellung des neuen Landgerichtsgebäudes wurden in den Jahren 1866 und 186? 7600 fl. verausgabt. Außer diesen größeren außerordentlichen Aufwendungen bewilligte der Landtag noch eine Reihe kleinerer Subventionen für besondere Gemeinde- zivecke. — Diese Ausgaben fanden ihre Bedeckung zum Theil in den regelmäßigen Jahreseinnahmen, welche sich durchschnittlich wie solgt zusammensetzten: jährliche Erträgnisse der Grundsteuer 5000 fl., der Gewerbe- und Klassensteuer 1500—1600 fl., der Snlzsteuer 3300 fl., des Tax- und Stempelerlöses 5000—5500 fl., der landschäftlichen Pcichtgefälle und Giebigkeiten 400—700 fl. Die Zollgelder betrugen während dieser Jahre jährlich annähernd 16,000 fl. Von den außerordentlichen Einnahmen ist in erster Linie das vom Landesfürsten' in hochherziger Weise gewährte un- verzinsliche Darlehen von 59,000 fl. zu nennen, l) Ferner sind als außerordentliche Empfänge in dieser Zeit zu erwähnen: die Uebernahme des Feuerlöschfondes von 1093 fl. auf die 
Landcs- kasse, verschiedene Erlöse aus der Versteigerung von Militärgegen- ständen 2300 fl., Rückcrsätze des deutschen Bundestages 1379 sl. und für Abtretung des auf Liechtenstein entfallenden Antheiles an dem Kriegsmaterial in Ulm, Landau, Mainz und Nastatt 2072 fl. Das Gesammtaktivvermögen der landschäftlichen Sparkasse betrug Ende 1872 116,674 fl. Der landsch. Schulfond, dessen Interessen als Beiträge zu den Lehrergehalten Verwendung fanden, schloß Ende 1872 mit einem Rechnungsreste von 31,163 fl. ab. 2) ') Das zweite Darlehen von 125,000 fl. kam erst vom Jahre 187? an zur Verwendung. 2) Ende 1862 betrug das Vermögen des 
Schulfondes 27,140 fl. »
	        

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