Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1901) (1)

vierten, die Einnahmen des Zollamtes in Vaduz seien sehr gering, die Zollstation Schaan sei auch für den Verkehr von Vaduz hin- reichend bequem, umsomehr, als dort eine Rheinbrücke bestehe, während in Vaduz keine sei. Der Antrag ging auch mit 8 Stimmen in der Sitzung vom 7. Juni durch. Dieser Beschluß verursachte große Aufregung in Vaduz und führte in kürzester Zeit im Ein- vernehmen mit der Gemeinde Sevelen zur Projektierung einer Rheinbrücke bei Vaduz. Die veränderte Sachlage bewog dann auch den Landtag in der Sitzung vom 16. November 1870, den früheren Beschluß aufzuheben und die Regiekosten für das Zollamt. Vaduz per 530 fl. zu bewilligen. 
Die fürstl. Regierung war entschieden für die Bewilligung eingetreten, weil Vaduz uichts anderes beanspruche, als was in den anderen Gemeinden rück- sichtlich der bestehenden Zollämter schon jahrelang anstandslos gewährt sei. Bei Anlaß der Budgetberathung beschloß der Landtag die Wegmauth, welche dem Lande in den letzten Jahren alljährlich 300 bis 400 fl. eintrug, ganz aufzuheben. Im Jahre 1865 ergab die Wegmauth beim Zollamt in Balzers 59 fl., in Vaduz 7 fl., in Schaan 18' fl., in Bendern 130 fl., in Schaanwald 124 fl. Das Ansuchen eines Buchdruckereibesitzers in Bregenz um Gewährung einer jährlichen Subvention von 400 fl. zur Heraus- gabe einer wöchentlich 1 mal erscheinenden liechtensteinischen Landeszeitung wurde abschlägig beschicken. Die Regierung hatte auf Abweisung eingerathen, „weil einerseits die lokalen Vorfälle im Lande viel zu wenig Material zu einer Zeitschrift bieten, um das gewünschte Interesse hervorzurufen und dem Blatte den nothwendigen Absatz beim hiesigen Publikum auch nur einiger- maßen zu sichern" und andererseits, weil die angesuchte Subvention viel zu hoch sei. Die im Jahre 1863 gegründete „Liechtensteinische Landeszeitung", welche monatlich 2 mal erschien,, war im Jahre 1868, als deren Herausgeber Reallehrer Fischer von Vaduz weg- zog, eingegangen. Der Mangel eines Blattes machte sich jedoch in der Folge immer mehr fühlbar und so wurde Ende des Jahres 1872 durch einen Verein patriotisch gesinnter Männer die Gründung eines neuen Blattes beschlossen, welches die kommenden 5 Jahre (bis Ende 187?) unter dem Titel „Liechtensteinische Wochenzeitung" wöchentlich 1 mal erschien und außer den lokalen Begebenheiten
	        

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