Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1901) (1)

149 - Dort theilt 
er sich und 
führt südlich nach Valüna und 
Gritsch, östlich nach Großsteg, .Vaduzer und Triesenberger Melbnn." Zur Ergänzung dieser Beschreibung seien ferner folgende, zu- meist erst nach 1877 erstellte Alpenstraßen erwähnt: Nördlich vom Steg nach den 3 
Valorschalpen, südlich von Sücea nach dem Aelple und Gapfahl, nordöstlich von Melbun über Saß, Guschg, Mattla nach Guschgfiel. Ein wichtiger Fortschritt auf dem Ge- biete der Alpwirthschaft ist noch aus dem Jahre 1887 zu ver- zeichnen, als die Gemeinde Triesenberg die den fürstlichen Do- mänen gehörende Alp Sücea unter der auf die Initiative des damaligen Regierungs-Chefs zurückzuführenden Vertragsbedingung kaufte, auf dieser Alpe, sowie in Bargella, Aelple und Berger Melbun einen gemeinschaftlichen Betrieb einzuführen und geräumige Ställe und Sennhütten zu erstellen. Das große Unternehmen, welches bei dem lebhaften Wunsche der bezeichneten Gemeinde, die Alpe Sücea zu erwerben, hauptsächlich nur infolge vertrag- licher Festsetzung obiger Bestimmung und unentwegten Beharrens auf derselben ins Leben trat, stieß anfänglich auf manche Hinder- nisse und Schwierigkeiten, zumal die durch viele Jahrhunderte in Uebung gestandene Betriebsart, nämlich die Einzelnbewirthschaftung der Alpen verlassen werden mußte,. Dasselbe fand von Seite des Landes dadurch eine erhebliche Förderung, daß vom Landtage der Gemeinde zu diesen Zwecken ein in 50 Jahresraten rückzählbares und mit 3"/o verzinsliches Darlehen von 50,000 fl. aus der Landeskasse bewilligt wurde. Hand in Hand mit den Fortschritten auf dem Gebiete der Bewirthschaft verbesserte man Dank der rührigen Thätigkeit des landwirthschaftlichen Vereines und dem wirksamen Eingreifen der Regierung und des Landtages die Vieh- zucht, deren Rentabilität damit trotz der gesteigerten Unkosten sich günstiger gestaltete. — An Kühen und Galtvieh werden aus unseren liechtensteinischen Alpen rund 2400 Stück gesömmert, welche zum größten Theil auf das Oberland entfallen. Das Unter- land ist leider mangels eigener Alpen im Jnlcmde darauf ange- wiesen, das zu alpende Vieh auf Vorarlberger Alpen unterzubringen. Als Nachtrag mag hier noch mitgetheilt werden, daß die Alpgenossenschaft Vaduz im Jahre 1868 eine Vorstellung gegen das neue Alpgesetz an den Landtag richtete. Es wird darin Klage geführt, daß das neue Gesetz eine unerträgliche und unnörhige Bc- 12» - >0
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.