— 121 — Übertrag 327,106 fl. Eschen 58,778 ,. Gamprin 36,18l ,. Ruggell 52,524 ,. Schellenberg 21,532 „ Mauren ^ 53,106 ,. Die fürstl., Domänen hatten ein Steuer- Kapital von 48,369 „ Das Kaiser!. Rentamt in Feldkirch ei» solches von 14,086 „ Die verschiedenen Pfarr- und Kaplanei- pfründen des Landes hatte» zusammen ei» Stenerkapital von - 44,375 „ 656,057 fl. Da bei den letztgenannten Posten nicht bloß Grundstücke, sondern auch Zehente, Zinsen :c. einbezogen wurden, nahm die genannte Steuer theilweise die Natur einer Gefälls- und
Kapital-Einkommen- steuer an. Noch ist erwühnenswerth, daß auch einzelne Gewerbe, näm- lich die Handels- und Wirthschaftsgewerbe eine Art Steuer zu bezahlen hatten. Die sogenannten Handelstaxen betrugen jährlich ungefähr 130 fl. Die Hausiertaxen 57 „ Der TavernzinS (Wirthschaftstaxen) 230 „ Da letztere Abgabe nicht näber normiert war, finden wir sie sehr ungleich umgelegt. Diese ziffermäßigen Daten, welche dem eingehenden Berichte des Koinmissionsreferenten Landrichter Keßler entnommen sind, geben ein interessantes Bild, lassen aber auch erkennen, daß die Schätzungen in den einzelnen Gemeinden allem Anscheine nach etwas oberflächlich und ungleichartig vorgenommen wurden. Auch wich das Steuerverfahren, das thatsächlich zur Durchführung kam, von der gesetzlichen Grundlage in wesentlichen Punkten ab. Die Dringlichkeit und Nothwendigkeit einer durchgreifenden Steuerreform war hiemit umsomehr gegeben, als seit der Ein- führung der Grundsteuer der Stcuerwerth der einzelne» Grund- stücke sich sehr verändert hatte, eine Stcuerausgleichung aber ab- gesehen von einigen wenigen Abänderungen nicht stattgefunden hatte.