Volltext: Das Bild Liechtensteins im Ausland

kum in den einzelnen Ländern anzuvisieren. Dies sind die für den jeweiligen Bereich «influential people», die einflussreichen Leute. Die einzige grosse Ausnahme in dieser Politik bilden die Radiosendungen der «Voice of America». Die schweizerische Koordinationskommis­ sion ihrerseits möchte die Jugend stärker als bisher angesprochen wis­ sen. Auch geographisch setzt jedes Land seine Prioritäten proportio­ nal zu seiner Interessenlage. Der österreichische Aussenminister drückte Ende 1976 die Absicht aus, stärker in den Balkan und in den arabisch-nahöstlichen Raum zu wirken.51 Die finanziellen Aufwendungen der einzelnen Länder für Informa­ tion und spezifische Image-Pflege sind kaum genau festzustellen und zu vergleichen, da sie nicht wirklich abgrenzbar sind und weil sie auch nur zum Teil staatlich getragen werden. Einige exemplarische Angaben können indessen die Grössenordnungen dartun. Das Budget der USIA für das Fiskaljahr 1976 betrug 266 Millionen Dollars.52 Die BRD gibt für auswärtige Kulturarbeit einschliesslich Auslandschulen pro Jahr rund 1 Milliarde DM aus.53 Die Schweizerische Eidgenos­ senschaft leistet pro Jahr an Pro Helvetia einige Millionen Franken für Auslandtätigkeit54; sie subventioniert die Schweizerische Zen­ trale für Handelsförderung seit 1970 zu einem Viertel mit jährlich über 2,8 Millionen Fr., den Rest bringt die Privatwirtschaft auf; die öffentliche Hand (Bund, PTT, SBB, Kantone, Gemeinden) leisten an die Ausgaben der Schweizerischen Verkehrszentrale jährlich gegen 20 Millionen Fr. oder 80%; die Swissair wendet für direkte und in­ direkte Werbung für die Schweiz jährlich rund 26 Millionen Fr. auf. Der Schweizerische Kurzwellendienst kostete 1974 über 10 Millionen Fr., und auf ebensoviel belaufen sich die Jahressubventionen für die 19 fast ganz vom Bund getragenen Schweizerschulen im Ausland.55 Die liechtensteinische Regierung endlich weist 1976 für (freilich auch das Inland betreffende) Literatur, Informationsmaterial, Inserate etc. 186 705 Fr. aus, für einen Liechtenstein-Film weitere 82 566 Fr. so­ wie 135 604 Fr. als hälftigen Staatsbeitrag für die Fremdenverkehrs­ zentrale.56 Die Realisierung von einer Reihe von Vorschlägen für weitergehende Aktivitäten würde einen massiven Mehreinsatz von finanziellen Mitteln bedingen. 61 Referat vom 4. November 1976, siehe oben Anm. 19. 52 USIA, a. a. O., Anhang. _ 53 Götz Fehr an den Verfasser, 28. April 1977. 54 Botschaft des Bundesrates vom 9. April 1975, S. 6. 65 Bericht der Koordinationskommission, a. a. O., S. 30, 35, 38 f., 47. 66 Rechenschaftsbericht der Regierung, siehe oben Anm. 22, S. 8—10. 166
	        

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