Volltext: Das Bild Liechtensteins im Ausland

der Agentur und erstattet dem Kongress periodisch Bericht.6 Im Ge­ gensatz zu den Ostblockländern läuft indessen neben den in der USIA koordinierten Auslandprogrammen ein breiter, bunter Strom privater, regierungsunabhängiger Tätigkeiten — der Firmen, Flug­ gesellschaften, Universitäten etc. —, welche ebenfalls imageerzeugend wirken. Dazu gehört insbesondere auch die Presse, welche, soweit sie im Ausland Verbreitung findet, unablässig Image-Elemente ihres Lan­ des ins Ausland projiziert. Die imageschaffende Wirkung von «Le Monde», «New York Times», «Neue Zürcher Zeitung» oder «News­ week» und «Spiegel» ist zweifellos beträchtlich. Ähnliches gilt für die wissenschaftliche Presse, die nicht in die Breite, dafür in die Tiefe wirkt. Freilich ist die Absicht der Presse, wenigstens wo sie nicht staatlich gleichgeschaltet ist, nicht auf aktive Image-Pflege im Aus­ land ausgerichtet. Wohlweislich pflegen die Regierungen dennoch gute Beziehungen zur Presse ihres Landes. Wo hingegen die Presse vom Staat oder von einer Partei monopolisiert ist, da wird sie gezielt zur Verstärkung der staatlichen Image-Pflege eingesetzt, wie «Neues Deutschland», «Prawda» und die Nachrichtenagentur Tass veran­ schaulichen. In der Schweiz liegen die Auslandtätigkeiten in der Hand einer Viel­ zahl von staatlichen, halbstaatlichen und privaten Institutionen ver­ schiedener Zielsetzung. Die Departemente, voran das Politische, tra­ gen den Hauptteil der mit Auslandwerbung zusammenhängenden Aktivitäten. Die öffentlichrechtliche Stiftung Pro Helvetia pflegt die kulturellen Beziehungen zum Ausland; daneben wirken die Schwei­ zerische Verkehrszentrale, die Schweizerische Zentrale für Handels­ förderung, die private Union der Schweizerischen Handelskammern im Ausland und die ebenfalls private Vereinigung «Armbrust-Schwei­ zer Woche», die Swissair, der Schweizerische Kurzwellendienst der SRG, das Auslandschweizersekretariat der Neuen Helvetischen Ge­ sellschaft, die Auslandschweizervereine, Schweizerschulen und Schweizer Zentren im Ausland, aber auch das IKRK, die karitativen und kirchlichen Vereinigungen, private Austauschorganisationen, Freundschafts- und Sportorganisationen: Sie alle üben verschiedene, sich teilweise überschneidende Auslandtätigkeiten aus, und sie werden fast alle finanziell teilweise vom Bund getragen. Vielfalt und Un­ übersichtlichkeit führten dazu, dass 1972 die oben erwähnte Koordi­ nationskommission mit Vertretern aus den wichtigsten Institutionen 8 United States Information Agency, 44th Report to the Congress, July 1, 1975 to June 30, 1976, Washington 1976, 105 S. (im folgenden zitiert als USIA). 155
	        

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