Volltext: Das Bild Liechtensteins im Ausland

politik abzulesen, wäre verfehlt. Obwohl die bilateralen Verträge mit der Schweiz zu einer engen aussenpolitischen Zusammenarbeit geführt haben, wird dieses Thema eher am Rande behandelt. So brachte es die Erreichung des Beobachterstatus' beim Europarat nur auf einen Beachtungsgrad von 1,7 Prozent, und die Teilnahme Liech­ tensteins an der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) wurde gar nur in 0,92 Prozent der ausgewerteten Berichte erwähnt. Von grossem Interesse waren hingegen alle Meldungen, die irgendwie mit Wirtschafts- oder Finanzpolitik zu tun hatten. (So hat beispiels­ weise eine Agenturmeldung über den Landeshaushalt grosse Verbrei­ tung gefunden.) Zählt man alle diese Themenbereiche zusammen, so ergibt sich folgendes Bild: Insgesamt ergeben diese Themen also einen Beachtungsgrad von 15,05 Prozent. Die wirtschaftliche Verbindung mit der Schweiz ist also stärker im Bewusstsein als die aussenpolitischen Gemeinsamkeiten. Interessant ist auch die Einstellung der Schweizer Presse zum liechten­ steinischen Gesellschaftswesen; es ist ein Thema, das nur am Rande zu interessieren scheint. Die Affäre um die Boede-Anstalt6 allerdings hat eine relativ starke Beachtung gefunden und teilweise auch posi­ tive redaktionelle Kommentare ausgelöst. Als «Piece de Resistance» verbleiben in der Berichterstattung der Schweizer Presse schliesslich die Themen Volksrechte und Radio Liechtenstein. Die Tatsache, dass Liechtenstein das Frauenstimmrecht noch nicht eingeführt hat, wird gerne und relativ häufig erwähnt, und Spekulationen über einen liechtensteinischen Radiosender fallen in der Schweizer Presse stets auf fruchtbaren Boden. 6 Die Regierung beantragte beim Öffentlichkeitsregister die Löschung dieser Ge­ sellschaft wegen landesschädigender Tätigkeit. 
Landeshaushalt Wirtschaft allgemein Finanzpolitik allgemein Banken Währungs- und Kreditmassnahmen 
3,80% 3,66 % 3,27 % 2,23 % 2,09 °/o Total 15,05% 115
	        

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