Volltext: Probleme des Kleinstaates gestern und heute

melaktionen für humanitäre Hilfe durch andere Organisationen durchgeführt, es handelte sich aber um sporadische Tätigkeiten. Erst als zu Anfang der sechziger Jahre die Entwicklungshilfe wachsende Bedeutung erlangte, änderte sich dies. Es wurden viele Tätigkeiten auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe durch private Organisationen wahrgenommen. Hier ist vor allem der Verein Welt und Heimat zu nennen, der verschiedene Entwicklungshilfeprojekte unterstützt hat. Die Bedeutung dieses Vereines liegt aber weniger im Ausmaß der direkt geleisteten Hilfe, als in seiner Tätigkeit der Aufklärung über die Notwendigkeit der Entwicklungshilfe. Bei seinen Sammelaktio­ nen ist der Verein gleichzeitig bemüht, das Verständnis für die inter­ nationale Solidarität zu wecken. In den letzten Jahren ist das Liechtensteiner Fastenopfer zu einem bedeutenden Hilfswerk geworden. Sein Anteil an der Auslandshilfe ist seit seinem Bestehen stark angewachsen und die finanziellen Auf­ wendungen des Fastenopfers können heute mit denen des LRK gleich­ gesetzt werden. Seit Bestehen dieses Werks im Jahre 1963 hat es ca. 500 000 Franken für Projekte der Missions- und Entwicklungs­ hilfe ausgegeben. Neben den genannten Organisationen, die ihre Tätigkeit dank liech­ tensteinischer Unterstützung ausüben können, gibt es einige humani­ täre Organisationen mit Sitz in Liechtenstein,33 die zum Teil oder ganz aus ausländischen Quellen finanziert werden. Gesamthaft kann gesagt werden, daß die humanitäre Hilfe, die von privater Seite in Liechtenstein geleistet wird, sich durchaus mit der­ jenigen anderer europäischer Länder messen kann. Sie dürfte sogar relativ höher sein, als in den meisten Staaten.34 33 Z. B. das Institut zur Förderung der Erwachsenenbildung in Iberoamerika und einige private Stiftungen. 34 Vergleicht man z. B. die jährlichen Beiträge des LRK an Hilfsaktionen des Internationalen Roten Kreuzes mit denen anderer Rotkreuzgesellschaften, so kann man häufig feststellen, daß das LRK im Verhältnis zu seiner Bevölke­ rungszahl mehr Hilfe gibt, als die meisten europäischen Rotkreuzgesellschaften. 134
	        

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