Volltext: Probleme des Kleinstaates gestern und heute

dienst jährlich zur Verfügung gestellten Gelder im Laufe der Jahre auf 350 000 Franken gesteigert. Die Mittel wurden zum größten Teil zur Unterstützung der vom Entwicklungsdienst entsandten Laienhelfer, sowie für Projekte liechtensteinischer Missionare verwendet. Daneben wurden aber auch andere Projekte liechtensteinischer Hilfsorganisa­ tionen unterstützt.29 Der größte Teil der staatlichen Entwicklungshilfe ging nach Afrika und Lateinamerika. Insgesamt betrugen die finanzielle Unterstützung der Entwicklungs­ hilfe durch den Staat in den Jahren 1961 bis 1974 1 893 000 Franken. Die liechtensteinische Entwicklungshilfe beschränkt sich auf die Ge­ währung von «technischer Hilfe (Zusammenarbeit)» (z. B. keine Export-Risikogarantien usw.). b. Private Hilfe In unserem Land nimmt die Auslandshilfe durch Privatpersonen einen gleichrangigen Platz neben der staatlichen Hilfe ein. Man wird der privaten Hilfe schon deshalb eine besondere Stellung einräumen, weil sie im Unterschied zur staatlichen Hilfe die persönliche Opfer­ bereitschaft der helfenden (spendenden) Person voraussetzt. Sie wird daher das Solidaritätsgefühl einer Gemeinschaft spontaner und wirkungsvoller zum Ausdruck bringen, als die staatliche Hilfe. Einen praktischen Vorteil weist die private Hilfe insoferne auf, als sie oft schneller und wirkungsvoller auf Notlagen reagieren kann. Die private, internationale Hilfe wird teilweise auf individueller Basis, d. h. direkt vom Spender zum Empfänger gegeben, teilweise — und heute viel häufiger — durch die Vermittlung von Hilfs­ organisationen, wie z. B. dem Roten Kreuz oder Caritas. Diese Organisationen spielen oft eine entscheidende Rolle bei der Rettung von Leben und bei der Linderung von Leiden in großen Notlagen. Die Hilfe auf individueller Basis hatte in unserem Land immer eine besondere Bedeutung. Stand noch während der Nachkriegsjahre der europäische Raum für die Hilfeleistungen im Vordergrund, so kommt die Hilfe heute den liechtensteinischen Missionaren und Entwick­ lungshelfern in der Dritten Welt zu. Vom Spender her gesehen ist diese Hilfe ideal, da er an der Verwendung seiner Spende viel mehr 29 So z. B. ein gemeinsames Projekt mit dem LRK zur medizinischen Versorgung der Landbevölkerung in Nepal oder ein gemeinsames Projekt mit dem Institut zur Förderung der Erwachsenenbildung in Iberoamerika (das seinen Sitz in Vaduz hat) für die Finanzierung eines Radiosenders in Costa Rica zum Zwecke der Erwachsenenbildung. 131 9*
	        

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