Volltext: Liechtenstein und die Schweiz

Vorwort Zu keinem anderen Land besitzt Liechtenstein so enge Beziehungen wie zur Schweiz. Die zwischenstaatlichen Verträge, im wesentlichen nach dem Ersten Weltkrieg entstanden, haben sich in den verschie­ denen Entwicklungsphasen der beiden Staaten und unter wechseln­ den und zeitweise schwierigen europäischen und weltweiten politi­ schen Verhältnissen bewährt und im großen und ganzen als anpas­ sungsfähig erwiesen. Diese Verträge sind nun Gegenstand der vor­ liegenden Arbeit von Dieter J. Niedermann, und es ist erfreulich, daß das gewichtige Thema der liechtensteinisch-schweizerischen Be­ ziehungen in umfassender Weise untersucht wurde. Zuerst zeigt der Autor in kritischer Analyse die Eigenstaatlichkeit Liechtensteins auf und legt damit indirekt auch dar, daß die enge völkerrechtliche Verbindung der beiden Staaten der Souveränität des viel kleineren Partners keinen Abbruch tat — ja die Verbindung dürfte, einhergehend mit der wirtschaftlichen und kulturellen Stär­ kung des Fürstentums, gerade auch einen Ausbau der internationalen Stellung Liechtensteins mit ermöglicht haben. Der Autor unterzieht sodann das verzweigte zweiseitige Vertragswerk einer eingehenden Untersuchung und entwickelt hernach Ideen zu einer ausgeglichene­ ren Ausgestaltung der beiderseitigen Beziehungen. Niedermann sieht die Lösung in einer vermehrten partnerschaftlichen Zusammen­ arbeit, die etwa durch die Einsetzung gemeinsamer völkerrechtlicher Organe verstärkt werden könnte. Es besteht kein Zweifel, daß den liechtensteinisch-schweizerischen Beziehungen und der Art ihrer Ausgestaltung auch in Zukunft, ins­ besondere im wirtschaftlichen Bereich, eine große Bedeutung zu­ kommt. Obwohl das beidseitige Vertragswerk für die Schweiz nicht annähernd den gleichen außenpolitischen Rang besitzt wie für Liech­ tenstein, hat auch die Schweiz zu keinem anderen Staat ein so nahes Verhältnis. Es ist ein beidseitig auf wirtschaftliche, kulturelle und menschliche. Bindungen, auf langjährige Bewährung und Freund­ schaft abgestütztes Verhältnis. Vaduz, im März 1976 Für die Schriftleitung: Gerard Batliner 5
	        

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