Volltext: Beiträge zur liechtensteinischen Staatspolitik

bezogen wird. Dies kann zu einer unerwünschten Verhärtung der politischen Fronten führen, was eine konstruktive Zusammenarbeit wesentlich erschwert. Wenn aber irgendwo jeder auf jeden ange­ wiesen ist, so ganz sicher im kleinen Staat. Auf die Gefahr hin, mir als Außenstehendem den Vorwurf der Einmischung in die inneren Angelegenheiten gefallen lassen zu müssen, kann ich mir doch die Bemerkung nicht unterdrücken, daß in Liechtenstein die Verhältnisse in dieser Beziehung vermutlich verbesserungsfähig sind. Der Klein­ staat ist nach innen gegenüber der Uneinigkeit und gegen außen gegenüber Anfeindungen recht empfindlich. Diese Tatsache sollte seinem Bürger im allgemeinen und seinen Politikern im besonderen immer vor Augen stehen. Der Nutzen des Kleinstaates als erhaltens- würdiger Lebensraum für das Individuum einerseits und als Friedens­ faktor für die Staatengesellschaft auf der anderen Seite ist zu offen­ sichtlich, als daß er aufs Spiel gesetzt werden darf. So zeigt es sich, daß auch dem kleinsten Kleinstaat ein Eigenwert zukommt, den man nicht mit formalistischen und schon gar nicht mit willkürlichen Argumenten zu Fall bringen soll. Einen Beitrag zu deren Bekämpfung zu leisten, war der Sinn dieser Betrachtung. 92
	        

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