Volltext: Beiträge zur liechtensteinischen Staatspolitik

Die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf die liechtensteinische Außenpolitik Livia Brotschi-Zamboni Diese Abhandlung ist Teil einer Arbeit, welche die Vorgeschichte und die Gründe für Liechtensteins Loslösung von Österreich und Anlehnung an die Schweiz nach dem Ersten Weltkrieg untersucht. Die außenpolitischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu der österreichisch-ungarischen Monarchie vor dem Ersten Welt­ krieg einerseits und zur Schweiz anderseits werden hier aus Platz­ gründen vernachlässigt. Ebenso werden die innenpolitischen Ereig­ nisse nicht behandelt. Das Schwergewicht soll auf der Zeit des Weltkrieges liegen, der als Katalysator eines innen- und außenpolitischen Prozesses wirkte. Des­ sen außenpolitisches Ergebnis bestand in der Lösung jahrzehntelanger Bindungen an Österreich zu Gunsten einer wirtschaftspolitischen Orientierung nach der Schweiz. Die enge wirtschaftliche und personelle Bindung an die österreichisch­ ungarische Monarchie bewirkte, daß die Situation des Fürstentums mit der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung seines großen Nach­ barn verknüpft war. Es soll in dieser Arbeit versucht werden, die wichtigen Aspekte dieser Beziehung herauszugreifen, die für den weiteren Verlauf der außen­ politischen Ereignisse im Fürstentum Liechtenstein bedeutend und er­ klärend erscheinen. Die wirtschaftliche Situation Liechtensteins im 1. Weltkriege Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Sommer 1914 brachte nicht nur politische und militärische Probleme, sondern erfaßte auch wirt­ schaftliche Bereiche. Nicht-kriegführende Staaten wurden wegen der Wirtschaftsbeziehungen mit Kriegsstaaten ebenfalls betroffen. Des­ halb mußte sich auch das Fürstentum Liechtenstein mit kriegswirt­ schaftlichen Maßnahmen befassen. Denn das kleine Land war seit dem Abschluß eines Zollvertrages mit der österreichisch-ungarischen Monarchie 1852 in den großen Wirtschaftsraum seines östlichen Nachbarlandes integriert. 9
	        

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