Rechtliche Ausgestaltung des Genossenschaftswesens in Liechtenstein

Bibliographische Daten

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Beschreibung

Persistenter Identifier:
000435407
Titel:
Rechtliche Ausgestaltung des Genossenschaftswesens in Liechtenstein
Autor:
Geiger, Mrten
Autor/Ersteller:
Geiger, Mrten
Strukturtyp:
Monographie
Herausgeber:
Universität Liechtenstein
Umfang:
1 Online-Ressource (104 Seiten)
Sprache:
ger

Beschreibung

Titel:
2. Geschichte des Genossenschaftswesens
Strukturtyp:
Kapitel
Herausgeber:
Universität Liechtenstein

Inhalt

Inhalt

  • Rechtliche Ausgestaltung des Genossenschaftswesens in Liechtenstein
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorbemerkungen
  • 1. Begriff der Genossenschaft im liechtensteinischen Recht
  • 2. Geschichte des Genossenschaftswesens
  • 3. Bestandsaufnahme des heutigen Genossenschaftswesens in Liechtenstein
  • 4. Regelungsgrundlage im Personen- und Gesellschaftsrecht (PGR)
  • 5. Typologie der Genossenschaften nach PGR
  • 6. Genossenschaftsformen mit spezialgesetzlicher Grundlage
  • 7. Vergleich der Genossenschaften gemäss PGR, BüGG und SCE-VO
  • 8. Schlussbetrachtungen
  • Index
  • Anhang 1: Das Genossenschaftsrecht im PGR (Version 2016) im Vergleich
  • Anhang 2: Entwurf der Genossenschaftsbestimmungen im PGR (Nachlass Wilhelm Beck)
  • Eidesstattliche Erklärung

Volltext

Genossenschaftswesen Liechtenstein 
2 Geschichte des Genossenschaftswesens 
2.1 Allgemein 
Die Geschichte der Genossenschaften ist geprägt von zwei Ursprüngen. Es ist zu unterscheiden zwi- 
schen den modernen Genossenschaften und denjenigen der vorliberalen Zeit.^ Diese entstanden in den 
letzten Jahrhunderten als Zusammenschlüsse zur Organisation der landwirtschaftlichen Selbstversor- 
gung, meist verbunden mit der Nutzung von Grund und Boden und beschränkt auf ein gewisses ráum- 
liches Gebiet." ,,Im Rahmen der in diesem Zeitraum vorherrschenden herrschaftlich-genossenschaftli- 
chen Agrarverfassung war das Genossenschaftsprinzip eines der tragenden Grundelemente der Land- 
nutzung.'^ Die heutigen Bürger- und Alpgenossenschaften in Liechtenstein gehen auf diese Zeit zu- 
rück.? 
In einer zweiten Welle folgten die Genossenschaftsgründungen um die Mitte des 19. Jahrhunderts'?, 
entstanden vor dem Hintergrund der industriellen Revolution und geprágt von charismatischen Grün- 
derfiguren wie Robert Owen in Grossbritannien, Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Raiffeisen 
in Deutschland, sowie Charles Fourier, Louis Blanc und Saint Simon in Frankreich.!! In Grossbritannien 
lag dabei der inhaltliche Schwerpunkt auf Konsumgenossenschaften, in Deutschland auf Kreditgenos- 
senschaften und in Frankreich auf Arbeiter-Produktivgenossenschaften.? Zielsetzung dieser neuzeitli- 
chen Genossenschaftsbewegung war dabei immer die ,, Verbesserung der sozialen Lage durch gemein- 
same Selbsthilfe.*^ Deren Ursprung liegt in der Gründung der sogenannten ,Redlichen Pioniere von 
Rochdale‘ in Grossbritannien. Im Jahre 1844 eróffneten dort einige arme Leinenweber gemeinsam einen 
Laden. Durch gemeinsamen Einkauf und Vertrieb wollten sie Waren günstig erwerben. Die formulierten 
  
6 Forstmoser, Berner Kommentar zum schweizerischen Privatrecht, Band VII/A4, Die Genossenschaft, Lieferung 1, Systemati- 
scher Teil und Art. 828-838 OR (1972) ST Rz 35. 
? Für eine detaillierte Darstellung der Entwicklung im Gebiet des heutigen Liechtensteins, sh Ospelt, Wirtschaftsgeschichte des 
Fürstentums Liechtenstein im 19. Jahrhundert, Von den napoleonischen Kriegen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 
(1974) 107 ff. 
Für eine geographisch weiter gefasste Darstellung: Schennach, Zwischen Partizipation und Exklusion? Rechtliche Nutzungs- 
regime am Gemeinschaftsgut im Alpenraum aus rechtshistorischer Perspektive, in: Schumacher/Zimmermann (Hrsg.), 90 
Jahre Oberster Fürstlicher Gerichtshof, FS Delle Karth (2013) 795. 
5 Marquardt, Genossenschaft 286. 
? Marquardt, Agrarverfassung, in Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein (Hrsg), Historisches Lexikon des Fürs- 
tentums Liechtenstein I (2013) 9; sowie Marquardt, Genossenschaft 286. 
10 Für eine detaillierte Diskussion, inwiefern das moderne Genossenschaftswesen als eine "Fortsetzung oder Erneuerung der 
früheren genossenschaftlichen Daseinsformen" verstanden werden kónne, sh Engelhardt, Allgemeine Ideengeschichte des 
Genossenschaftswesens, Einführung in die Genossenschafts- und Kooperationslehre auf geschichtlicher Basis (1985) 84 ff. 
!! Für eine detaillierte Darstellung, sh Bolsinger, Die Genossenschaft als Kooperationsmodell für symbiotische KMU-Netz- 
werke, Eine Vision zukunftsfáhiger Kooperativen für den Mittelstand (2006) 175 ff. 
12 Reymond/Trigo Trindade, Die Genossenschaft, in Grossen et al. (Hrsg), Schweizerisches Privatrecht VIII/5 (1998) 8. 
13 Forstmoser, Berner Kommentar ST Rz 37.
        

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