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; J A H R B U C H
DES HISTORISCHEN VEREINS
FÜR DAS FÜRSTENTUM
LIECHTENSTEIN
E I N U N D S I E B Z I G S T E R B A N D
V A D U Z , I M S E L B S T V E R L A G D E S V E R E I N S , 1971
Redaktion: Felix Marxer, St. Annagasse 613, 9490 Vaduz
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S
H a n s R u d o l f S e n n h a u s e r : Kapelle St. Peter und Turmhaus in
Mals 5
C l a u s G r i m m : Internierte Russen in Liechtenstein 41
K a r l H e i n z B u r m e i s t e r : Die Herkunft des Dichters und Hu-
manisten Johannes Pedioneus . 101
E u g e n S c h a f h a u s e r : Der Rhein und seine Verkehrsstel-
lung, Gams-Haag — Bendern-Eschen 113
M a r i o F . B r o g g i : Die Amphibienfauna von Liechten-
stein 145
H e i n z - J o s e f K n e c h t : Beitrag zur vertikalen Verbreitung
einiger Säugetiere in Liechtenstein 183
F e l i x M a r x e r : Kurzbericht 191
V e r e i n s c h r o n i k : Jahresbericht, Jahresrechnung, Ver-
zeichnis der Tauschvereine . 192
G e o r g M a l i n : Liechtensteinisches Urkundenbuch,
I I. Teil, 4. Band, 8. Lieferung . . 605
I
Kapelle St. Peter
und Turmhaus in Mäls
Hans Rudolf Sennhauser
0
Erwin Poeschel hat in seiner Darstellung der Kunstdenkmäler des
Fürstentums Liechtenstein eine meisterhaft geschriebene Grundlage
für kunsthistorische Forschungen im Lande hinterlassen. Vor allem an-
hand der Kirchen zeigt er, wo künftige Forschung einsetzen und Klä-
rung bringen kann. Die im Gebiet des Fürstentums Liechtenstein bisher
schlecht fassbare Zeit des frühen- und hohen Mittelalters hat er durch
seine Arbeitshypothesen zu einem verlockenden Arbeitsgebiet gemacht.
—.Sein Band ist 1950 erschienen. Seither haben archäologische Unter-
suchungen neue Ergebnisse gebracht1, deren Resultate die im Kunst-
denkmälerband ausgesprochenen Hypothesen z. T. bestätigen, z. T. mo-
difizieren, in jedem Fall aber Interesse und ungeteilte Freude Poeschels
gefunden hätten.
In den Jahren 1969/70 wurde die Kapelle St. Peter in .Mäls archä-
ologisch untersucht. Ausgangspunkt war die in Poeschels Kunstdenk-
mälerband ausgesprochene Arbeitshypothese. Durch glücklichen Zufall
ergab es sich, dass zum selben Zeitpunkt auch das auf der andern
Strassenseite gelegene Turmhaus umgebaut wurde. Die Beobachtungen
an beiden Objekten finden sich zu einem Ganzen zusammen.
Nachdem im Jahre 1969 unter der Leitung von Manfred Wanger
und Benedikt Frei der Boden in der Peterskapelle und deren näch-
sten Umgebung untersucht worden war, wurde es im Jahre 1970 mög-
lich, Wände und Dach, Aussenmauern und Turm der Kapelle zu unter-
suchen. Die Leitung lag wiederum in den Händen von Manfred Wanger,
der von uns angeleitet und unterstützt wurde. Im Verlaufe des Sommers
besuchte ich mehrfach St. Peter, am 6. Juni zusammen mit einigen
Zürcher Studenten. Nachdem M . Wanger durch Unfal l ausschied, wurde
die Arbeit im Herbst ganz von unserem Büro übernommen. Zeichneri-
sche Aufnahmen, die von Hans Siegenthaler, Dodo Deer, Vinzenz Müss-
ner, G. Burgmaier, B. Meyer, Vroni Marxer, Daria Gisler stammen,
wurden von meinem Mitarbeiter Anton Hofmann übernommen und
systematisiert. Die fotographischen Aufnahmen stammen von Walter
Wächter, Schaan. Peter Frick, Mäls leitete die Ausführung der manuel-
len Arbeiten.
1 Schaan, St. Peter und Alter Kirchturm. Bendern, Kirche. Triesen, St. Maria
und St. Mamerten, Burg Schellenberg.
7
Aufgrund des Peterspatroziniums hatte man seit langem angenom-
men, die Kapelle von Mäls reiche ins frühe Mittelalter zurück. Im Ge-
gensatz zu den meisten Historikern, welche die beiden beim Hof «Pala-
zoles» genannten Kirchen mit St. Nikolaus in Balzers und St, Peter in
Mäls identifizierten 2, war Poeschel eher der Meinung, die zwei im
Reichsurbar genannten Kirchen seien in Balzers zu suchen, dessen
Name sich offenbar von «Palazoles» ableitet. Während also nach seiner
Meinung St. Peter im Besitze des Bischofs verblieb 3, wären St. Nikolaus
in Balzers und St. Donatus auf Gutenberg in den Besitz des Königs ge-
langt.
Die Kirche St. Peter ist erst 1510 schriftlich erwähnt. Erwin Poeschel
rekonstruierte die Baugeschichte des Gotteshauses aufgrund seiner Be-
obachtungen am Bau. Zunächst fiel ihm auf, dass die Kirche nicht wie
die meisten mittelalterlichen Gotteshäuser nach Osten gerichtet ist, son-
dern nach Süden. Der im Osten ans Chor angebaute Turm weist sodann
nach Norden und Süden Mauerverstärkungen auf, die Poeschel zur
Annahme verleiteten, es sei ein älterer, geosteter Chorbau nachträglich
mit einem Turm überbaut worden. Im quadratischen Erdgeschoss des
Turmes sah er das Altarhaus einer Kapelle aus dem frühen Mittelalter,
vielleicht des Urbaues. Wohl im 14. Jh. wäre dann das alte Schiff abge-
brochen worden, die Kirche mit anderer Achsenrichtung, um einen
Viertelskreis gedreht, in neuer Form aufgebaut worden. Aus dem Um-
stand, dass die Langhausmaüern oberhalb des Gewölbes Verputz auf-
wiesen, schloss Poeschel — wie uns vor der Restaurierung schien:
absolut plausibel — dass das Schiff ursprüglich keine Decke, sondern
einen offenen Dachstuhl besass. U m 1510 nimmt Poeschel die Einwöl-
bung des Langhauses an, die Verlegung des Einganges von der West-
seite auf den heutigen Platz im Norden und die Errichtung des Kreuz-
gratgewölbes in der Sakristei des Turm-Erdgeschosses. —
2 So E. Meyer-Marthaler und F. Perret, Bündner Urkundenbuch, Bd. 1,
6. Lief., Chur 1960, 384.
3 So auch Iso Müller, Die Patrozinien des Fürstentums Liechtenstein, in :
Jahrbuch des Hist. Ver. für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 59, 1959
(SA. S. 9).
8
Ältester Rest wäre nach Poeschel das Turm-Erdgeschoss als Altar-
haus. In einer zweiten Etappe (14. Jh.) wären die Umfassungsmauern
des heutigen Kirchleins gebaut worden, und um 1510 hätte man das
Schiff, vielleicht auch das Turmerdgeschoss eingewölbt, den Hauptein-
gang verlegt und den Turm aufgehöht.
Von dieser Arbeitshypothese gingen die Ausgräber aus. Sie wollten
das zum ursprünglichen Chörlein — dem Erdgeschoss des Turmes —
gehörige Langhaus und eventuelle Reste eines älteren Gotteshauses
nachweisen. Die älteren Grundmauern konnten indessen nicht nachge-
wiesen werden; unter dem Fussboden lag in Chor und Schiff gewach-
sener Boden. Auf der Strassenseite, d. h. im Westen ruhten die Funda-
mente der Aussenmauern unmittelbar auf dem Felsen, dessen Ober-
fläche nach Osten rapid sank. Die solid gemauerten Fundamente des
Langhauses und des Triumphbogens folgten dem Schieferfelsen und
waren auf diesen aufgesetzt, während die schlechteren Fundamente des
Chores und des Turmes in geringerer Tiefe horizontal in der lehmigen
Erde lagen. Weitere wichtige Feststellungen der Ausgräber: Chor und
Schiff der Kapelle sind nicht im Verband gemauert, sondern die Mauern
des Chores stossen beidseitig an die südlichen Ecken des rechteckigen
Schiffes an. Schon Poeschel hatte im Verputz der Westseite einen «senk-
rechten Haarriss, der genau dort verläuft, wo innen der Chorbogen an-
setzt», festgestellt. Er schloss danach auf eine mögliche Baunaht. Seine
Beobachtung erwies sich als richtig; das Chor ist nachträglich an ein
rechteckiges Kapellchen angebaut worden. Es wäre an sich denkbar,
dass das polygonale Chor ein älteres rechteckiges oder halbrund schlies-
sendes ersetzte. Dessen Fundamente oder irgendwelche Spuren davon
hätten sich aber unter dem Chorboden nachweisen lassen. Dies war
nicht der Fal l ; die Existenz eines älteren Altarhauses zum heutigen
Langhaus lässt sich nach den Beobachtungen von M . Wanger eindeutig
ausschliessen. Hierzu stimmt eine weitere Feststellung der Ausgräber:
Knapp unter dem Fussboden im heutigen Schiff lagen vor dem Triumph-
bogen, ungefähr auf der Kirchenachse zwei Steinplatten. Daran schloss
ein Mörtelbelag, der als Boden interpretiert wurde. Die beiden Platten
könnten als Fundierung des Altares gedient haben, der an dieser Stelle
vor der gerade schliessenden Chormauer gestanden haben muss. — Der
Turm ist nur dreiseitig fundiert.
9
1 Rekonstruktionsversuch Bau I und Periodenplan Bau I
2 Rekonstruktionsversuch Bau II und Periodenplan Bau II
3 Ansicht heutiger Zustand und Periodenplan Bau III
L E G E N D E Z U DEN
PERIODENPLÄNEN
G E S A M T B E S T A N D
A U F G E H E N D E S M A U E R W E R K
Ü B E R N O M M E N / N E U
E R G Ä N Z T E M A U E R Z U G E
Die Bauuntersuchung
Im Frühjahr 1970 ergab die Bauuntersuchung als erstes, dass der
Turm nicht Rest eines älteren Gebäudes, sondern ans Chor der Kirche
angebaut ist. Als er vom Verputz befreit war, konnten wir feststellen,
dass er bis an eine Aufhöhung unter den Schallarkaden, die auch
Poeschel erkannt hatte, einheitlich und in einem Zug erbaut worden
ist. Weil er nicht auf dem Felsen steht, sondern im schwarzen, feuch-
ten, vielleicht gelegentlich sumpfigen Erdreich, hat sich sein Mauer-
werk von dem des Kirchenchores gelöst; der Turm hat sich gesenkt. In
der oben handbreit klaffenden (nachträglich ausgemauerten) Spalte
zwischen Chor und Turm konnte man mit dem Spiegel feststellen, dass
die Oberfläche des Mauermörtels, mit dem der Turm aufgeführt wor-
den war, stellenweise die Bewegung des Verputzes am Kirchenchor
mitmachte, d. h., der Turm ist nachträglich an ein bereits verputztes
Chor angebaut worden. Seine vierte, chor-seitige Wand ruht hälftig auf
der Chormauer, zur andern Hälfte auf einem Entlastungsbogen, der die
Last auf die Seitenmauern verteilt4. Damit diese dem Druck zu wider-
4 Damit erklärt sich die Feststellung von M. Wanger, dass die vierte, chor-
seitige Turmmauer nicht fundiert war: Sie fehlt im Erdgeschoss, setzt erst
auf der Chormauer an.
13
stehen vermögen, hat sie der Baumeister verstärkt: Die Mauerverstär-
kung des Turmerdgeschosses nach Norden und Süden gehört zum A n -
fangsbestand, wie sich nach Beseitigung des Verputzes am Mauerver-
band ablesen liess5.
Ausgrabung und Beobachtungen am Bau ergaben folgendes Bi ld :
Ursprünglicher Bau war eine Kapelle mit rechteckigem Grundriss ohne
ausgeschiedenes Chor, das Schiff der heutigen Kapelle. Ihm ging kein
älteres Gotteshaus voraus. In einer zweiten Etappe wurde das heutige
polygonale, ursprünglich über Rippen gewölbte Chor angebaut, und
aus der dritten Bauzeit stammt der Turm, der nachträglich um ein
Geschoss erhöht wude.
Es blieben die Frage der merkwürdigen Südorientierung des Gottes-
hauses und das Problem seiner ursprünglichen Decke im Schiff.
Die Orientierung: Als der Aussenverputz beseitigt wurde, zeigte
es sich, dass eine Vermutung Erwin Poeschels zu Recht bestand: Die
spitzbogige Nische in der Kapellen-Westwand war die ursprüngliche
Türe. Die Strasse, ein alter Weg über die Luziensteig, führt zwischen
Turmhaus und Kirche hindurch. Die Kapelle liegt parallel zur Strasse.
Hauptgrund für ihre Süd-Orientierung dürfte aber der unsichere Bau-
grund gewesen sein: Die Kapelle sollte womöglich nicht im Sumpf,
sondern auf dem Felsen stehen, auf dem das Turmhaus erbaut ist:
Bei der Kapelle Sta. Maria auf Masescha hatte die Hanglage die Süd-
orientierung verlangt: bei St. Peter in Mäls könnte es das sumpfige
Gelände (noch heute wachsen vor allem Sauerampfern in der Senke
östlich der Kapelle) östlich neben der Strasse gewesen sein. Der un-
sichere Baugrund, über den die Ausgrabung Aufschluss gab, veranlasste
ja noch die spätere Senkung des Turmes.
Die ursprüngliche Deckenlösung: Im Schiff «erheben sich . . . zwei
gekuppelte, ohne Vermittlung von Konsolen unmittelbar aus der Wand
wachsende, spitzbogige, grätige Kreuzgewölbe» (Poeschel). Der Innen-
raum wirkte 1970 hart und kalt, was wohl damit zusammenhängt, dass
spätestens bei der letzten Restaurierung (1934) die nach Poeschel im
5 Eine Bestät igung für die nachträg l i che Entstehung des Turmes erbrachte
der Fund eines handgrossen, vom Langhaus der Kapelle herrührenden
Verputzstückes unter dem Turmfundament (M. Wanger).
14
16. Jh. erwähnten Malereien samt dem Verputz gänzlich beseitigt und
durch einen neuen, glatten und hart wirkenden Zementverputz ersetzt
worden sind. Scharfe Grate und steile Kappen, dazu ein unangenehm
tiefer Sitz des Gewölbes und ein Fenster, dessen Gewände in den Ge-
wölbeansatz überging, wirkten ungewohnt. Die der Wand angeklebten
Gewölbeansätze hatten sich von der Wand gelöst; bevor wir wussten,
dass die Gewölbekappen fest auf älteren Schildbogen sassen, schien uns
ihr Zustand bedrohlich. Hinzu kam der Zweifel an der von Poeschel
vorgeschlagenen Datierung ins f rühe 16. Jh. Für die Beseitigung des
Gewölbes sprach vor allem der scheinbar bedrohliche Mangel an Auf-
lager. Während des Abbruchs und nachher ergaben sich folgende Fest-
stellungen: Das Gewölbe war mit Kalk vermörtelt; es stammte sicher
nicht aus der zweiten Hälfte des 19. oder aus dem 20. Jh. Zudem war
seine Konstruktion an den Wänden mit Rötel vorgezeichnet, was auf
eine Entstehung im 16. bis 18 Jh. hinweist. Zwar hingen die Gewölbe-
ansätze tatsächlich in der Luft und waren der Wand vorgeklebt, aber
die Kappen ruhten im südlichen Teil des Schiffes auf älteren Schild-
bogen, im nördlichen auf einem horizontalen Mauerrücksprung. Aus
Gründen der Erhaltung hätte das Gewölbe nicht beseitigt werden
müssen 6 .
Die Untersuchung der Wände ergab folgendes Resultat:
Anders als Poeschel angenommen hatte, besass die Kapelle nie
einen offenen Dachstuhl, sondern ursprünglich im südlichen Teil ein
quadratisches kreuzgratgewölbtes Kompartiment, im Norden eine flach-
gedeckte Eingangspartie. Die beiden Raumteile waren durch einen Bo-
gen getrennt, der auf einer Wandkonsole ansetzte oder unvermittelt
aus der Wand wuchs: Über die Form des Bogens zwischen den beiden
Raumteilen wurde nichts bekannt; er dürfte rechteckigen Querschnitt
6 Dieser m e r k w ü r d i g e Umstand war nicht vorauszusehen, und es erwies
sich erneut, dass Bauuntersuchungen nur durchgeführt werden k ö n n e n ,
wenn ein erfahrener örtl icher Leiter ganz täg ig anwesend ist. In diesem
Fall w ä r e das G e w ö l b e zuerst von seinem modernen Zementverputz be-
freit worden. Mög l i cherwe i se hätte sich dann gezeigt, dass seine Kappen
an den S e i t e n w ä n d e n fest auf ä l teren Bogen ruhten. Vielleicht w ä r e so das
alte G e w ö l b e vor der Zerstörung bewahrt worden. Es hät te dann aller-
dings das m e r k w ü r d i g e Missverhäl tnis zwischen dem drückenden G e w ö l b e
im Schiff und dem flachgedeckten Chor, das sein G e w ö l b e im 19. Jh. ver-
loren hatte, weiterbestanden.
15
mit beidseits eingearbeiteten Fasen besessen haben. Sicher ist einzig,
dass er in beiden Längswänden nicht bis auf den Boden reichte7; gewiss
ist auch, dass er im ursprünglichen Mauerverband mit den Längswän-
den errichtet wurde: seine abgearbeiteten Steine sind im ursprünglichen
Mauerverband erhalten. Aus dem Gewölbeschutt der Kreuzgratgewölbe
im Langhaus stammen Rippen, welche eine im 14. Jh. häufig vertretene
einfache Form, den rechteckigen Querschnitt mit gekappten Ecken, auf-
weisen. In der südwestlichen Ecke des Schiffes ist der Anfänger einer
solchen Rippe noch in situ erhalten; die verputzten Tuffsteinrippen
endeten in der Wand mit ungefähr 45 cm langen zugespitzten Ansätzen.
Der Schlußstein war rund, flach und verputzt. Die abgearbeiteten Steine
der Schildbogen sind im Mauerwerk erhalten. Der Eingangsraum nörd-
lich des Quer-Bogens war mit einer flachen Decke versehen, deren
Balken- und Brettabdrücke im Mörtel der Wand nachgewiesen werden
korinten. Eine Fusslatte mit quadratischem Querschnitt (ca. 18x18 cm)
lag auf der Innenkante der Mauerkrone. A n starken Querbalken waren
die nord-süd verlaufenden Deckenbretter angeschlagen. Durch eine
Bretterlage auf den Balken 8 hatte man wahrscheinlich den Kirchen-
estrich begehbar gemacht und den Kirchenraum nach oben isoliert. Die
Wände des Dachbodens wurden verputzt, nachdem Gewölbe und Flach-
decke eingesetzt waren: Der Putz ist auf Gewölbekappen und Dach-
bodenbretter heruntergezogen. Durch eine verschliessbare9 Öffnung
im Südgiebel des Kirchengebäudes konnte man über eine Leiter in den
Estrich gelangen. Ablesbar war auch die Dachkonstruktion; im Nord-
giebel sind die Pfettenlöcher nachgewiesen, an die (nicht mehr vor-
handenen) Sparren ist teilweise der Verputz am Giebel angestrichen,
und die Lattung (Hälblinge) über den Sparren ist aus Löchern im
Giebel zu erschliessen. Es folgt daraus, dass der Dachstuhl gleichzeitig
mit dem Mauerwerk aufgeführt wurde. Einige abgebrochene Stein-
platten im Westgiebel dürften von der Plattenabdeckung des ersten
Kirchendaches 1 0 herrühren. Im nörlichen Giebel ist ein älterer Glocken-
7 Die abgearbeiteten Bogensteine enden ca. 1.10 m über dem ursprüngl i chen
Bodenniveau.
8 Aus dem archäo log i schen Befund nicht nachzuweisen, doch k ö n n t e n die
verputzten W ä n d e des Dachstocks sich so erklären.
9 Anschlag auf der Dachseite des geschrägten Gewandes !
10 Dachneigung 32 (alte) Grade.
16
aufsatz vermauert, der ebenfalls im ursprünglichen Mauerverband
steht. — Wahrscheinlich besass der kleine Kirchenraum in der beim
Anbau des spätgotischen Chores abgebrochenen Altarwand ein Fenster,
denn die beiden kleineren Lichtöffnungen in der West- und in der
Nordwand vermochten kaum genügend zu erhellen. Nach dem Charak-
ter des Gebäudes ist ein einfaches Masswerkfenster nicht auszuschlies-
sen. Von den Seitenwänden besass nur die strassenseitige Westwand
eine kleine Lichtöffnung, welche aussen die Form eines liegenden
Rechtecks (68 x 72 cm i . L.) aufwies. Der Fenstersturz war mit einem
gemalten Dreieckgiebel überhöht. Die inneren Gewände waren ge-
schrägt (das nördliche hat sich erhalten) und setzten auf einer horizon-
talen Bank auf. Sie weiteten sich gegen den Kirchenraum und endeten
mit einem flachen Dreieckgiebel 1 1 oder mit einem Stichbogen. Ein
horizontales Schubloch in beiden Gewänden beweist, dass das Fenster
von innen mit Brett und Schubbalken verschlossen werden konnte.
Diese Vorrichtung, die bei Türen und Fenstern von Profanbauten ziem-
lich häufig auftritt, ist bei Kirchenfenstern eher selten.
400N
tDON
ANSICHT AN SÜOOEVÄNOE ANSICHT AN NOROOCVJANOE ANSICHT VON OSTEN A N DAS WESTFENSTER
MIT REKONSTR. V E H S C H L U S S B R E T T
4 Westfenster Bau I, Schnitte und rekonstruierte Ansicht
11 Als Beispiel sei ein Fenster im Bergfried des Schlosses Vaduz zitiert:
Poeschel K D M FL, 187, Abb. 182. Aus dem Ende des 15. Jh. stammen die
flachgiebligen inneren Fensterabcshlüsse in der Kirche von Gelterkinden
BL. (H. R. Heyer, Kirche Gelterkinden, Schweiz. Kunstführer, hg. von der
Ges. f. Schweiz. Kunstgeschichte, 1971).
17
Ein weiteres Fenster muss in der Nordwand bestanden haben, die
dem Altar gegenüberliegt, vielleicht ein «Andachtsfenster», das den
Blick auf den Altar freigab, auch wenn die Kapelle verschlossen war.
Wir konnten feststellen, dass das innere Gewände der 1873 eingesetzten
Türe mit einer ursprünglichen, stichbogenüberwölbten Öffnung rech-
net, deren Gewände aber nicht bis auf den Boden reichten. Die seitli-
chen Gewändesteine und der flache Stichbogen des Scheitels sind im
Mauerverband mit der ursprünglichen Wand und mit dem ursprüng-
lichen Mörtel 1 2 aufgeführt worden. Die breite Öffnung (rekonstruiert:
ca. 0.90x1.10 m) muss sich von derjenigen des schmalen Fensters in
der Westwand unterschieden haben. Das Fenster scheint durch ein
Schleppdach geschützt gewesen zu sein worauf zwei durchgehende
Löcher im Nordgiebel oberhalb der Deckenhöhe hinweisen, die wohl
von Konsolhölzern herrühren. Solche Schleppdächer sind über Ein-
gangstüren, aber auch über Andachtsfenstern zu finden. Nicht feststell-
bar war, aus welcher Zeit der Vorraum stammte, dessen gemauertes
Fundament vor der Kapellen-Nordwand aufgedeckt wurde. Wahr-
scheinlich handelt es sich um einen nachträglichen Anbau, denn an
den Kapellenecken waren keine Spuren eines unterbrochenen ursprüng-
lichen Mauerverbandes zu erkennen.
Die Türe in der Westwand trat vor der Restaurierung von aussen
und innen als Nische in Erscheinung. Ihr Putzgewände ist nicht ge-
schrägt, biegt sich zu einem Spitzbogen zusammen und steht auf einer
abgetretenen Schwelle. Der Türanschlag befand sich auf der Innenseite.
Jede Längswand des Kapellenschiffes weist im südlichen (ehemali-
gen) Chor-Teil eine zum ursprünglichen Bestand gehörige Kredenz-
nische auf. Deckplatte und Gewändestein der i m Schnitt rechteckigen
Nischen sind im Verband mit dem Kapellen-Mauerwerk. Beide Nischen
waren anfänglich mit Brettern ausgekleidet, wie sich an den Abdrücken
im Mörtel feststellen liess. Eine oben halbrund geschlossene weitere
Nische in der Ostwand des Schiffes ist hingegen erst nachträglich aus
dem Mauerwerk herausgearbeitet worden. Sie wurde während der
Restaurierung in den dreissiger Jahren vermauert 1 3.
12 Grau, mit Einschlüssen von schwarzen Kieseln und weissen Kalkbröckle in .
13 Maurer hatten sich hier vor der Zumauerung inschriftlich verewigt.
18
Material, Reste von Wandverputz und farbige Behandlung
Als Mauermaterial sind für die erste Kirche Kieselbollen mit Stein-
splittern als Zwischenschichten verwendet worden. Die Schildbogen-
flächen der Aussenmauern sind wie etwa bei den Seitenschiffen von
Romainmötier erst nach Errichtung der Rippen eingespannt worden. So
erklären sich die leicht halbmondförmigen Steinlagen in den Schild-
bogenflächen, die den Gewölbeansätzen vorgemauert sind. Die Ge-
wölbe müssen nach den vorhandenen Resten hauptsächlich mit Tuff-
steinen ausgeführt worden sein. Auch Rippen und Schlußstein waren
aus diesem Material gearbeitet und die in der Wand steckengebliebenen
Reste des Querbogens zwischen Altarraum und Vorraum wiesen das-
selbe Material auf. Das Gebäude ist mit grossem handwerklichem Auf-
wand errichtet worden, wovon die soliden Mauern und Gewölbe, aber
auch die starken Querbalken über dem Vorraum, die Dicke der Decken-
bretter, Konstruktionsweise der Flachdecke und der dick verputzte
Kirchenestrich zeugen.
Im Inneren waren da und dort Reste von Wandverputz festzustellen.
Er war lebendig, in einer Stärke von ca. 1 cm über die Mauersteine
gezogen, und seine gekalkte Fläche wies eine gelbliche Farbe auf (Ton
von altem Papier). Die Rippen waren grau bemalt, und die graue Farbe
säumte links und rechts den Rippenansatz im Kappenfeld. Er war von
einer ca. 1 cm breiten roten Randlinie gesäumt. Grau bemalt war auch
der mit einer ursprünglichen Putzschicht überzogene runde Schlußstein
aus dem Abbruch der bisherigen Gewölbe, der zum ursprünglichen
Kreuzrippengewölbe gehören muss. Die Verputzreste haben sich zur
Hauptsache in den Raumecken oberhalb und hinter den bisherigen Ge-
wölbeansätzen erhalten. Die vorhandenen Reste lassen nicht auf Aus-
malung des Raumes schliessen; immerhin ist es möglich, dass an den
Wandflächen einzelne Darstellungen vorhanden waren, von denen sich
aber keine Reste nachweisen Hessen.
Ein ca. 7 cm breites graues Begleitband umzog aussen die recht-
eckige Fensteröffnung auf der Westseite. Schmale rote Fugenlinien zwi-
schen Bank, Gewändestein und Giebel deuten darauf hin, dass die
graue Farbe wie bei der daneben liegenden Türe, Hausteine bezeichnen,
sollte. Im Abstand von ca. 13 cm war das graue Band begleitet von
einer roten, etwa 4 cm starken Linie, welche als Parallele die Fenster-
öffnungen begleitete und oberhalb des Fensters einen Dreieckgiebel
19
bildete 1 4. Das äussere Gewände der ursprünglichen Türe in der Kapel-
lenwand war abwechselnd mit rot und grau gemalten Quadern ausge-
zeichnet. — Das Kirchlein ist nachträglich, einmal mit gelber Kalkfarbe
gestrichen worden.
Charakter und Typus des Gebäudes
Der Raum der kleinen Kapelle auf rechteckigem Grundriss ist ge-
gliedert in einen etwa quadratischen Altarraum unter einem Kreuz-
rippengewölbe und einen schmalen, von der Strasse her betretbaren
Vorraum, der eine flache Bretterdecke aufwies. Das Verhältnis der
beiden Raumteile zueinander schliesst die Benützung als Pfarrkirche
aus: Das Schiff wäre viel zu klein gewesen. Der Triumphbogen zwi-
schen den beiden ungleichen Räumen weist anderseits darauf hin, dass
«Vorraum» und Altarraum auch liturgisch in enger Verbindung stan-
den. Der «Vorraum» war nicht bloss Windfang; wie der Triumphbogen
beweist, ist er als Laienschiff zu interpretieren. Wörtliche Parallelen
zum Kapellenraum sind mir nicht bekannt. Raumschema und Dimen-
sionen lassen an Privatkapellen etwa in Burgen, Schlössern und Privat-
häusern denken 1 5. Das Verhältnis von Altarhaus und Schiff ist aber in
Mäls von besonderer Art: Das Altarjoch ist verhältnismässig geräumig
wie bei Kirchen und Kapellen geistlicher Häuser, das Schiff bietet we-
nigen Personen Raum, und wie bei manchen Burgkapellen konnte das
Geschehen am Altar vom draussen stehenden Volk durch das Andachts-
14 Dreieckige Zier- und Fenstergiebel sind schon in der karolingischen Bau-
kunst (Königshal le von Lorsch, Baptisterium von Poitiers), dann vor allem
bei englischen frühmit te la l ter l i chen Bauten (Brigstock, Deerhurst, Barnack)
bekannt. Später tauchen sie vereinzelt im 13. — 15. Jh. auf. Als Beispiel sei
ein Fenster im Langhaus der Kirche S. Sievi in Brigels GR genannt.
15 Kapelle im Schloss Vaduz, alte und neue Kapelle der Schattenburg, Feld-
kirch (Dagobert Frey, Die Kuns tdenkmäler des politischen Bezirkes Feld-
kirch, Osterr. Kunsttopographie, Bd. 32, Wien 1958, S. 202 f.) -
Zweijochig waren die Kapellen der Regensburger Stadttürme (R. Strobel,
Wehrturm, Wohnturm, Patrizierturm in Regensburg, in : Festschrift Karl
Oettinger (Erlanger Forschungen, Reihe A, Band 20), bes. 106 ff.).
20
fenster1 6 verfolgt werden. Für dieses Volk hat man vielleicht nachträg-
lich die Vorhalle im Norden errichtet. — Mit seinem grossen Andachts-
fenster dürfte der Bau wie ein Bildstock in Kapellenform gewirkt ha-
ben, und mancher Vorübergehende mag zu einer kurzen Andacht vor
dem Fenster innegehalten haben.
Festhalten dürfen wir: St. Peter entstand nicht als Pfarrkirche, son-
dern war ursprünglich eine Privatkapelle.
Zur Datierung des ersten Baues
In der Zeit um 1300 oder ins 14. Jh. verweisen die übersichtlich und
klar auf der Grundform von Quadrat und Rechteck organisierten Raum-
teile, die Gewölbeart und Rippenform, auch der Farbenklang und die
solide, sorgfältige Bauart.
Anbau des spätgotischen Chores
Poeschel hat eine Bauzeit des dreiseitig polygonal gebrochenen und
ursprünglich gewölbten Chores um 1510 wahrscheinlich gemacht. Der
kleine Flügelaltar, der nach einem Visitationsprotokoll von 1640 im
Jahre 1516 entstanden sein soll, markiert wohl den Endpunkt der Bau-
zeit, aus welcher das heutige Chor und das bis zur Restauration in der
Strassen-seitigen Langhauswand erhaltene spätgotische Fensterchen
stammen. Das heutige Chor ist nur wenig grösser als der quadratische
Altarraum des Urbaues. Jetzt zeigt die Kapelle aber das normale Raum-
schema: Schiff und Chor weisen durchaus übliche Proportionen auf,
und nur die Tatsache, dass das Chor in der Breite des Langhauses an-
setzt, deutet im heutigen Zustand darauf hin, dass die Kapelle in zwei
16 Andachtsfenster treten an Be inhäusern , Kirchen und Kapellen seit dem
Mittelalter auf. Die Form ist a b h ä n g i g von den Dimensionen; breite An-
dachtsfenster weisen oft einen Stichbogenabschluss auf. Nicht genauer
datierbar, wohl spätmit te la l ter l ich ist das ehemalige Andachtsfenster an
der Verenakapelle zu Herznach A G . In die Westwand der Loretokapelle
auf dem Achenberg bei Zurzach (1660 erbaut) wurde im Zusammenhang
mit dem Anbau eines Vorraumes im Jahre 1662 ein Andachtsfenster ein-
gebrochen. Durch das Andachtsfenster wurden die Malereien auf der West-
wand der Kapelle gestört. Im Vorraum wurde später (1664 ? Datum am
Verschlußste in des Sepulchrums) ein Altar aufgestellt. Ein breitrechteckiges
Andachtsfenster vom Vorzeichen gegen das Kircheninnere auch bei St. Ar-
bogast, Götzis (Dagobert Frey, a. a. O., S. 366 ff.).
21
I
Etappen entstanden ist. In ähnlicher Weise wurden die Kapellen St. Ma-
ria zum Trost auf Dux, Mariahilf i n ' Balzers/Mäls, St. Wendelin und
Martin am Steg, Kapelle St. Florinus in Vaduz nachträglich erweitert.
Der Triumphbogen ist in eine ältere Wand eingebrochen worden.
Die Grenze zwischen dem Mörtel des ersten Gebäudes und dem bläu-
lichen, etwas sandigen Mörtel, mit dem die Steine des Triumphbogens
aufgeführt worden sind, konnte genau verfolgt werden. Die Kante des
Triumphbogens ist auf der Schiffseite bis auf Sockelhöhe gebrochen;
dort läuft die Fase in einer schrägen Fläche aus.
Jede der beiden geraden Chorwände wies ursprünglich eine manns-
hohe stichbogige Nische auf; diejenige auf der Ostseite wurde nach-
träglich, als der Turm angebaut wurde, durchbrochen und dient seither
als Zugang zum Erdgeschoss des Turmes.
Die Spitzbogenfenster im Chor mit ihren Putzgewänden stammen
aus der Bauzeit des Chores. Die im Verhältnis zu den beiden seitlichen
höher liegende Sohle des Achsenfensters nimmt wohl Rücksicht auf den
gotischen Altar, dessen Aufstellung auf der Achse im Chor bereits ge-
plant war.
Die heutige Raumwirkung täuscht. Das Chor war von Anfang an
und wohl bis ins 19. Jh. gewölbt; darauf deuten die im Mauerverband
sitzenden Lagersteine für die Gewölbeanfänger: Stehende, 35 — 40 cm
breite und gegen 1 m hohe Tuffe, die etwa 2.10 m über dem bisherigen
Boden in die Wand eingelassen sind. Sie geben auch Aufschluss über
die Art der Gewölbe: Abgesehen davon, dass um 1500 im Lande mit
Rippengewölben versehene Chöre die Regel darstellen 1 7, lassen solch
markante Fusspunkte eher auf Rippengewölbe denn auf Kreuzgratge-
wölbe schliessen; bei den Rippen muss ja vor allem der Fuss, das Rip-
pen-Lager, gut in der Wand verankert sein. Wie bei St. Peter in Schaan,
St. Wolfgang in Meierhof und bei der Steigkirche dürften die Rippen-
gewölbe von St. Peter in Mäls auf «Stümpfen mit zugespitzten Kon-
solen» (Poeschel) aufgeruht haben 1 8. Ganz anders wurden später die
Kreuzgratgewölbe im Schiff konstruiert; ihre Fusspunkte sind der
Wand angeklebt; die Kappen liegen den Schildbogen der früheren Ge-
wölbe auf oder sind teilweise in die Wand eingearbeitet.
17 St. Peter in Schaan, St. Wolfgang in Meierhof.
18 Unbekannt bleiben: Rippenquerschnitt, Form und H ö h e des Schildbogens,
Gewölbequerschni t t .
22
Ein ganz neues Verhältnis der Raumteile wurde durch die Errich-
tung des spätgotischen Chores geschaffen: Der flachgedeckte Eingangs-
raum wurde nun zur Vorhalle,das ehemalige Chor mit seinem Kreuz-
rippengewölbe bildete das Schiff der neuen Kapelle, und die räumliche
Einheit zwischen Schiff und Chor wurde durch die gleichartige Gewöl-
bebehandlung erreicht.
Zeichnerische Versuche ergaben, dass man sich das Gewölbe im
Chor am ehesten ähnlich demjenigen in der ehemaligen St. Florinus-
kapelle von Vaduz vorzustellen hat: Die Rippen laufen aus den sechs
Ecken auf einen zentralen Schlußstein hin. Eine einfache Gewölbeform,
die sich auch mit dem vierteiligen Kreuzrippengewölbe beim bisherigen
Chor, dem nunmehrigen Laienschiff, gut verträgt.
Bereits dieser spätgotischen Bauperiode, die den Choranbau brachte,
dürfte eine Aufhöhung der ganzen Kapelle um 30 cm entsprechen. Das
Steinplattendach wurde nun wahrscheinlich durch ein Ziegeldach er-
setzt19, und die Glocke war vielleicht jetzt in einem Dachreiter unter-
gebracht.
Möglicherweise wurde nun auch der Haupteingang in die Nordfront
verlegt; Rötelinschriften «in noch gotisierendem Ductus» (Poeschel) auf
der Vermauerung der Strassen-seitigen Türe dürften noch dem 16. Jh.
entstammen. Als die Türe vermauert wurde, brachte man in der Nische
einen Opferstock an, der vielleicht aus einem älteren Stein gehauen ist. 2 0
Anbau des Turmes und Einwölbung des Schiffes
Der Turm ist sicher nicht gleichzeitig mit dem Chor, sondern erst
in einer späteren Etappe errichtet worden. Uber den Zeitpunkt seiner
Errichtung gibt vielleicht das Datum der grösseren Glocke Auskunft.
Die Glockeninschrift lautet: «JESUS. NAZARENUS. REX. JUDIORUM.
1587.» Das Erdgeschoss des Turmes war ursprünglich mit einem Kreuz-
gratgewölbe überdeckt. Es war vom Kirchenchor her zugänglich und
diente offenbar als Sakristei. Nach Norden und Süden, vielleicht auch
19 Gemauerte Pfettenlager auf der ursprüngl i chen Mauerkrone. Abstand der
Lager.
20 Merkwürd igerwe i se entspricht seine Gesamtbreite u n g e f ä h r der Breite des
Schwibbogens zwischen Chorraum und «Schiff» im ersten Gebäude . Den-
noch wage ich nicht, seine Zugehör igke i t zum Bogen auch nur als m ö g l i c h
darzustellen; der Querschnitt w ä r e zu u n g e w ö h n l i c h gewesen.
23
nach Osten bestanden kleine Rechteckfenster. Die Öffnung in der Ost-
wand ist nachträglich vergrössert und durch ein vergittertes Fenster
mit hölzernem Gewände ersetzt worden. Das heutige erste Obergeschoss
im Turm war vermutlich nicht von Anfang an zugänglich; die Turm-»
mauern sind hier im Innern ausserordentlich unregelmässig gemauert;
über dem Gewölbe dürft ein blindes Geschoss gelegen haben. Das heu-
tige zweite Geschoss hingegen konnte durch eine niedrige Türe vom
Kirchendach her betreten werden. Ich nehme an, dass die Läuterbuben
über eine Leiter und durch diese kleine Türe in den Turm einsteigen
konnten und hier die Seile der im dritten Geschoss hängenden Glocken
zogen. Das heutige dritte Turmgeschoss weist — nur noch von Innen
sichtbar — vier zugemauerte hochrechteckige Öffnungen auf. Es war
das ursprüngliche Glockengeschoss. Der Glockenstuhl war fest in den
Mauern verankert und ruhte auf Kanthölzern auf, die in allen vier
Turmecken der beiden oberen Turmgeschosse im ursprünglichen Mauer-
werk mitvermauert wurde. Schräge Bretter in den oberen Ecken des
50cm
j i
5 Grosse Glocke (1587) und kleine Glocke
24
vierten Turmgeschosses (des Glockengeschosses) könnten zur Dachkon-
struktion gehört haben. Die Aufhöhung des Turmes betrifft das fünf te
Geschoss, das heutige Glockengeschoss. Dort sind die Mauern wesent-
lich dünner. Die Fenster im vierten Geschoss wurden bei der Aufhöhung
zugemauert und durch Öffnungen im fünften Geschoss ersetzt. Wie bei
der Kapelle auf Masescha, die aus der Zeit um 1300 stammen dürfte,
mag der Turm bereits ursprünglich ein Satteldach besessen haben.
Der Bauzeit des Turmes dürften auch die beiden Kreuzgratgewölbe
im Langhaus angehören, die bis zur Restaurierung 1970/71 bestanden.
Das Bild des Kirchenraumes hat sich wiederum verändert: Das
Schiff zeigt nun zwei Kreuzgratgewölbe, während im Chor noch das
Kreuzrippengewölbe bestand.
Spätere Veränderungen
Der Renovation von 1873 entstammt das neogotische Portal aus
Melserstein, in dessen Giebelfeld die Jahreszahl und die gekreuzten
Petersschlüssel angebracht sind. Damals wurde wohl das Gewölbe im
Chor beseitigt und durch ein Gipslattengewölbe ersetzt. Einer neueren
Restaurierung entstammt der heutige Dachstuhl. Nicht genauer datier-
bar ist die Aufhöhung des Glockenturmes.
Zum Turmhaus
Im Kunstdenkmälerband schreibt Poeschel: «Im Gasthof „zum Lö-
wen" in Vaduz befindet sich ein Ölgemälde auf Leinwand (43x62,5 cm)
mit einer Ansicht der Sankt-Peters-Kapelle und der sie umgebenden
Gebäude von Süden her. Das hohe — heute noch vorhandene — Haus
westlich des Kirchleins weist einen Stufengiebel auf.»
Dieses Haus wurde gleichzeitig mit der Kapelle instandgestellt. Auf
unsere Bitte hin wurde das Gebäude zeichnerisch aufgenommen. Die
zeichnerischen und photographischen Aufnahmen sowie gelegentliche
Beobachtungen liegen den folgenden Angaben zugrunde 2 1.
21 Leider reichte unsere Zeit nicht für eine eingehende Bauuntersuchung.
Auch der Basler Burgenspezialist Werner Meyer fand nicht die Zeit, sich
des eigenartigen Objektes anzunehmen. Chr. Simonett, Zillis, nahm einen
Augenschein vor am Turmhaus in Mäls, der interessante Ergebnisse er-
brachte.
25
Es erwies sich, dass die Umfassungsmauern des Hauses bis unter
das Dach in einem Zug entstanden sind. Das Turmhaus besitzt im Erd-
geschoss einen zweiräumigen, von der Strassenseite her zugänglichen
Keller, dessen Wände bergseits aus dem Felsen gearbeitet sind. Das
erste Geschoss wurde ursprünglich von einem einzigen Raum einge-
nommen. Sämtliche Binnenmauern sind jünger. Zunächst wurde dann
die Nordost-Ecke als Küche ausgeschieden, dann trennte manmi t einer
Fachwerkmauer die südlichen 2/3 des Stockwerks als Wohnraum ab, der
1717 eine Täferdecke bekam. (Türsturzinschrift: «17.BASILE.NIG.CA-
TARINA.DOMINI.17»>). Zuletzt lagen Küche und Gang im nördlichen
Teil, die Täferstube, von der ein kleines Zimmer abgetrennt war, im
Süden. In den Gang führte von Westen her ein Rundbogen-Portal.
Durch eine darüber gelegene, ebenfalls rundbogige Türe, zugänglich
6 Bauperioden beim Osttenster im zweiten Obergeschoss (Handskizze)
1 Alte Bodenhöhe, ca . 10 cm höher als die rohe Bodenhöhe auf der Sk izze .
2 • altes Decken OK, ca . 210 cm über alter Bodenhöhe Pos . 1.
3 Negativ eines Ba lkens der Decke Pos . 2.
4 Sitzbankrest, Bestandtei l des ersteren Fensters, Höhe über Boden Pos . 1
ca . 54 cm, rekonstruierte Tiefe ca . 45 cm.
26
über einen an der Fassade angebrachten Laubengang 2 2 war das erste
Obergeschoss zu erreichen. Ursprünglich dürfte auch das zweite Ober-
geschoss einen einzigen Raum gebildet haben. Von Anfang an bestan-
den hier gegen die Strasse hin die weitesten Fensteröffnungen. Eine
davon, das zweimal verlegte und modernisierte nachmalige Stuben-
fenster, besass ursprünglich eine mit Brettern ausgekleidete Sitznische,
wodurch der Gebrauch des Hauses als Wohnbau (nicht als Speicher-
haus) genügend belegt sein dürfte.
Mauertechnik und Fensterformen legen eine Datierung des Hauses
ins 13. oder eher ins 14. Jh. nahe.
Die Form des Turmhauses ist im Lande noch zweimal nachzuweisen.
Bis 1873 stand in Vaduz der auf quadratischem Grundriss errichtete
«Tschaggaturm» 2 3 , ursprünglich wohl gaugräflicher, dann werdenbergi-
scher Verwaltungsmittelpunkt. Das 1862/63 umgebaute Pfarrhaus von
Eschen ein turmartiges Haus, war, wie sich bei einer Untersuchung
durch Georg Malin im Jahre 1971 ergab, viergeschossig. Nach der
geschichtlichen Lage könnte der Bau vom Kloster Pfäfers aus errichtet
worden sein. —• Die Turmhäuser im Fürstentum Liechtenstein erschei-
nen wie Ableger jener im Bündnerland verbreiteten Bauten, über die
Chr. Simonett zuletzt gearbeitet hat 2 4. Solche Türme sind aber als feste
Häuser von Grundbesitzern und vornehmen Familien weitverbreitet.
In grösserer Zahl sind sie noch vorhanden oder nachgewiesen in Grau-
bünden, Wallis (Salzturm in Brig, 13./14. Jh., abgebrochen 1970), Tessin
und in der ganzen Innerschweiz.
Als wichtigste Resultate halten wir fest:
St. Peter in Mäls ist nicht eine frühmittelalterliche Pfarrkirche, son-
dern eine Privatkapelle aus gotischer Zeit. Turmhaus und Kapelle b i l -
den eine Einheit; sie mögen ungefähr gleichzeitig entstanden sein.
Man darf vermuten, dass sie das Zentrum eines bedeutenden (geistli-
chen ?) Grundbesitzes bildeten.
22 Ba lken löcher im Mauerwerk erhalten.
23 Poeschel, K D M FL, 171 f.
24 Die Bauernhäuser des Kantons Graubünden , Bd. 1, Basel 1965.
Anschrift des Verfassers: PD Dr. H . R. Sennhauser
«Leuen»
8437 Zurzach
27
7 St. Peter an der Dorfstrasse von S ü d e n . Aufnahme vor 1970
Rechts :
8 Eingangsseite mit ausgegrabenen Mauerresten der Vorhalle
9 Strassenseite, vermauertes Portal, in der Nische Opferstock aus dem 16. Jh.
Rechts Spitzbogenfenster aus der Bauzeit des Chores und P u t z g e w ä n d e
der ursprüngl ichen Lichtöffnung
10 Blick aus dem Schiff gegen das Chor. Ursprüngl iche Giebelwand der
Kapelle und Öffnung gegen den Estrich und G e w ö l b e a n s ä t z e im Schiff
3Ff*
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11
M D | Schiff, Ostwand. Spät-
H H gotisches G e w ö l b e . Die
Hfl verputzte F läche im vor-
HM deren Schildbogen
13
Blick ins Kirchenschiff nach
Norden. Zu erkennen sind
die verputzte Giebe l f läche im
Estrich des ersten Baues,
darüber der Abdruck des
s p ä t g o t i s c h e n spitzbogigen
G e w ö l b e s und das horizon-
tale Auflager der Flachdecke
über dem «Vorraum» der er-
sten Kapelle
14
Detail zu Abb. 13
15
Schiff, Nordostecke. Horizon-
tales Auflager der Holzdecke
im Nordteil der ersten Ka-
pelle. Darüber verputzte Est-
richwand. Rechts davon Aus-
bruch des Gurtbogens und
G e w ö l b e a n s a t z zu G e b ä u d e I
16
Schiff, Westwand, s ü d l i c h e s
Gewölbe fe ld . Links Ansatz
des ursprüngl ichen G e w ö l b e s
mit Rest der weggeschlage-
nen Rippe. Unorganisch setzt
auf dem Stumpf das steile
G e w ö l b e aus dem 16. Jh. auf.
Im Schildbogenfeld der halb-
runde Schildbogen zu Ge-
w ö l b e I, rechts s p ä t g o t i s c h e r
G e w ö l b e f u s s . (Er machte die
Erneuerung des Fensters not-
wendig, weil er in sein Licht
eingriff)
17
Schiff, Westwand, vermauerte
Türe von innen. Zu erkennen
sind die Löcher der Dübel
für die Türangeln. Rechts spät -
gotischer G e w ö l b e f u s s
18
Wie 18. Unter Schonung des
spitzbogigen G e w ä n d e s wur-
de die Türe wieder vermauert.
Über der Türe Ansatzlinie der
Flachdecke I, links neben der
Türe vertikale Flickstelle: Hier
sass der Gurtbogen, der das
G e w ö l b e über dem Altarraum
I von der Flachdecke im «Vor-
raum» I trennte - I i
19
Schiff, Nordostecke. Horizon-
taler Ansatz der Flachdecke I.
Rechts ist der Abdruck der
Mauerlatte zu erkennen. Da-
rauf lagen Deckenbalken, an
denen in nordsüdl icher Rich-
tung die breiten Deckenbretter
angeschlagen waren. Breite
und Lage der Deckenbalken
und -bretter durch Abdrücke
im Mörtel gesichert. Links
verputzte Giebe l f l äche
•
TS • -
\,
20
Wie 20, Nordwestecke. Zu
beachten ist der Abdruck des
Deckenbrettes, welcher den
Verputzrest I an der Eingangs-
wand oben begrenzt
21
Schiff, S ü d w e s t e c k e . Gewöl -
b e a n f ä n g e r I. Rippen- und
Kappenansatz von schwarzen
Linien gesäumt . Links der
heutige Triumphbogen
22
Schiff, Fenster in der stras-
senseitigen Längsmauer von
innen. Rechts und links ver-
putzte G e w ä n d e r e s t e des ur-
sprüngl ichen Fensters, rechts
mit Einschubloch für den Ver-
schluss-Balken
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Internierte Russen
in Liechtenstein
Claus Grimm
V O R W O R T
Man hat mich gefragt, wie ich dazu gekommen bin, die Geschichte
der Kriegsinternierten in Liechtenstein zu schreiben. Erstens interes-
sieren mich alle Vorgänge im näheren und weiteren Bodenseeraum,
insbesondere wenn sie geschichtlicher Natur sind. Ferner ergab sich,
dass ich bei der Abfassung eines biographischen Aufsatzes über den
1969 verstorbenen britischen Feldmarschall Earl Alexander of Tunis
mich auch mit der Frage der nach dem zweiten Weltkriege in Gefan-
genschaft geratenen und internierten Russen beschäftigen musste. Als
ich feststellte, dass das Schicksal der im Fürstentum Liechtenstein In-
ternierten sich wesentlich von dem der übrigen heimatlos gewordenen
Russen unterschied, ja, einen Sonderfall darstellte, entstand in mir der
Wunsch, innerhalb eines weiter gespannten geschichtlichen Rahmens
diesem Vorgang nachzugehen.
Meine Bemühungen fanden Verständnis und freundliche Unter-
stützung beim Präsidenten des Historischen Vereins für das Fürsten-
tum Liechtenstein, Herrn Felix Marxer. Besonders verpflichtet bin ich
auch dem Herrn Landesarchivar, Robert Allgäuer, für seine sachkun-
dige Betreuung mit Quellenmaterial und einschlägiger Literatur. Seiner
Hilfsbereitschaft verdanke ich auch die Begegnungen mit Persönlich-
keiten, die mir wertvolle Aufschlüsse über den behandelten Zeitab-
schnitt gegeben haben: Herrn Fürstl. Rat Dr. h. c. Alexander Frick,
Herrn Kanonikus Pfarrer Anton Frommelt, Herrn Alt-Polizeichef Josef
Brunhart und Herrn Michael Sochin. Baron Eduard Alexander von
Falz-Fein hat gleichfalls meiner Arbeit eine wesentliche Unterstützung
erwiesen. Nicht zuletzt aber gedenke ich des menschlichen und sach-
lichen Vorzuges, von Herrn Generalmajor a. D. Holmston persönliche
Auskünfte und dokumentarische Unterlagen erhalten zu haben.
Allen genannten Herren und insbesondere dem Historischen Verein
sei hiermit herzlich gedankt.
Claus Grimm
43
D I E E N T W A F F N U N G A U F D E M S C H E L L E N B E R G
Es ereignete sich in der Nacht des Mittwoch, am 2. Mai 1945, an der
Zollstrasse, die vom Ort Schellenberg über die damals durch einen
Stacheldrahtverhau gesperrte Grenze nach Nofels führt. Der Winter
schien zurückkehren zu wollen. Es wehte trotz der fortgeschrittenen
Jahreszeit ein heftiger Schneesturm. Die beiden hier postierten Grenz-
wächter hatten Grund zu besonderer, dienstlicher Aufmerksamkeit.
Abgesehen davon, dass der Geschützdonner der Front tagsüber immer
vernehmlicher geworden war, lief eine Meldung ein, dass eine bewaff-
nete russische Abteilung in Stärke von mehreren hundert Mann die
Absicht habe, von Nofels aus nach Liechtenstein zu gelangen. Gegen
23 Uhr vernahmen die Grenzwächter Motorengeräusch und Stimmen.
«Eine grosse Wagenkolonne musste die Grenze bereits überfahren ha- •
ben und'bewegte sich langsam bergaufwärts gegen das Zollamt.» So
berichtet einer der beiden Beamten. «Der zweifache Anruf des Grenz-
wächters wurde nicht beachtet. Da feuerte er auf das Vorderrad des
ersten Wagens. Aus dem zweiten Wagen rief ein Adjutant: «Nicht
schiessen ! Hier ist ein russischer General.» 1 Er erklärte dann, der rus-
sische General wünsche mit etwa 600 Mann auf liechtensteinisches
Gebiet überzutreten, um sich der Gefangenschaft durch die Westalli-
ierten zu entziehen. Die Kolonne bestand aus Personen- und Lastkraft-
wagen, Pferdefuhrwerken und Handkarren, beladen mit Gepäck.
Der anwesende Zivilinstrukteur des Grenzwacht-Rekruten-Detache-
ments telefonierte sofort mit dem Chef der Eidgenössischen Grenz-
wache, Obstlt. Dr. Wyss, in Schaanwald. Dieser erschien alsbald mit
den Offizieren der Rekrutenschule und liess die Entwaffnung und In-
ternierung der russischen Truppe durchführen. Sie machte einen man-
nigfaltigen Eindruck. Vom bejahrten Manne angefangen bis zum Kna-
ben herunter war alles vertreten. Die allermeisten trugen deutsche
Uniformen mit einem Abzeichen in den russischen Nationalfarben am
Oberarm. Nur eine kleine Anzahl war in Zivi l . Im ganzen waren es
494 Personen, darunter 30 Frauen und 2 Kinder. Dieser militärischen
Abteilung hatte sich tags zuvor in Feldkirch eine Anzahl ziviler Flücht-
linge angeschlossen. Unter ihnen befanden sich der russische Thron-
1 Liechtensteiner Volksblatt 18. 4. 1970.
44
prätendent, Grossfürst Wladimir Kyrillowitsch mit Begleitung, der
österreichische Erzherzog Albrecht und der Vorsitzende des russischen
Komitees in Warschau, Woizehowsky, ferner eine kleine Gruppe von
Flüchtlingen mit Frauen und Kindern sowie einzelne ungarische Of f i -
ziere und einige junge Inder.1 Ihrer Einreise wurde nicht zugestimmt,
und so mussten sie über den Grenzübergang Schaanwald wieder zu-
rückgehen.
Fürst Franz Josef II. nebst den Vertretern der Regierung, die am
Abend in Ruggell beraten hatten, erschienen in Schellenberg. Auch
zahlreiche Bewohner der näheren Umgebung fanden sich ein, die frem-
den Eindringlinge in Augenschein zu nehmen. Diese bezeichneten ihre
Truppe als «Erste Russische National-Armee», und ihr Befehlshaber
stellte sich als Generalmajor Holmston vor. 2 Es handelte sich um die
Kader zweier Regimenter, eine Trossabteilung und einen Armeestab.
Unter dem Befehl des russischen Generals führten seine Offiziere
die Entwaffnung der einzelnen Einheiten durch. Dieses geschah im
Scheine einer Strassenlaterne und dauerte bis zum Morgengrauen des
3. Mai. Auf einem Haufen türmten sich: Gewehre, Karabiner, Maschi-
nengewehre, Pistolen und Maschinenpistolen, Kosakensäbel, Handgra-
naten und Munition verschiedenster Kaliber. Zum Schluss legte man
dort auch die seidene weiss-blau-rote Fahne der Armee nieder.3 Die
Waffen und das gesamte Kriegsgerät wurden vom schweizerischen
Zollamt registriert. Dann fuhr man die Waffen nach Vaduz. Die Kraft-
wagen wurden sichergestellt, und die Pferde in ein Quarantänelager
gebracht.4 Die Offiziere, Mannschaften und ihre Angehörigen aber er-
1 Holmston-Smyslowsky, «Ausgewähl t e Aufsä tze und Reden» (russ.), Buenos
Aires 1953, S. 35.
2 Der Rang Generalmajor Holmstons sowie der Name «Erste Russische Armee»
sind durch Dokumente des Generalstabes des Heeres vom 28. 4. 1945 belegt.
3 LRA, Nr. 230/43, Polizeiakten. Die Russen brachten am 2. Mai 1945 mit:
10 Kraftfahrzeuge, 1 Motorrad, 17 Fahrräder, 6 Pferde und eine Anzahl
Pferdefuhrwerke und Handwagen. A n Waffen: 235 Langgewehre, 14 Kara-
biner, 9 Maschinenpistolen, 42 Maschinengewehre, 75 Pistolen und Revolver,
1 Kosakensäbel , 8 Gasmasken, 6 Stahlhelme, 23 Handgranaten, 1 Fahne
und Munition verschiedener Kaliber (Angaben v. Rechtsagent Oswald Büh-
ler v. 18. 3. 1946 und Liste des Schweizer Hauptzollamtes Bahnhof Buchs
v. 28. 8. 1945).
4 Liechtensteiner Volksblatt, 18. 4. 1970.
45
hielten vorläufige Unterkünfte in Schellenberg, Mauren, Ruggell und
Gamprin.
Damit hatte das Fürstentum zum erstenmal in seiner Geschichte
die Internierung einer fremden Truppe, die sich «Armee» nannte, über-
nommen. Wer waren diese Russen eigentlich, und warum und wie
kamen sie nach Liechtenstein ?
D I E M I L I T Ä R I S C H E L A G E A N F A N G M A I 1 9 4 5
Zunächst scheint ein kurzer Überblick über die Kriegslage in Europa,
wie sie sich an jenem 2. Mai abzeichnete, angebracht zu sein. Der End-
kampf in Deutschland war in seine letzte Phase getreten. Nord-, Mittel-
und Süddeutschland befanden sich bereits in den Händen der west-
lichen Alliierten, und Ostdeutschland zum grössten Teil in denen der
Sowjetmacht. München war am 30. Apr i l von den Amerikanern besetzt
worden. Berlin kapitulierte zwei Tage später am 2. Mai. Lediglich in
Nordholland, in den Gebieten der deutschen Nordseeküste einschliess-
lich Hamburg, in Schleswig-Holstein und in Dänemark hielten sich
noch deutsche Streitkräfte.-Erbittert gekämpft wurde nur noch im Osten:
im Baltikum bei der «Heeresgruppe Kurland», mit geringeren Kräften
in Ostpreussen, in Schlesien um die «Festung Breslau» und nicht zu-
letzt in der Tschechoslowakei bei der «Heeresgruppe Mitte» (Schörner),
deren rückwärtige "Verbindungen aber bereits von den Amerikanern
durchschnitten waren. Dagegen schwiegen die Waffen in Italien. Dort
war gerade am 2. Mai die am 29. Apr i l unterzeichnete Kapitulation in
Kraft getreten.
Noch nicht die Waffen gestreckt hatten in Süddeutschland kleinere
Einheiten der 1. Armee am Nordrand und in den Tälern der Alpen,
ferner Reste der zerschlagenen 19. Armee in Westtirol und das zu ih-
rem Bestand gehörige A O K 24 in Vorarlberg. Die letztere Bezeichnung
war als Tarnname dem ehemaligen «Erkundungsstab Donaueschingen»
gegeben worden. Diese Truppe bestand nach der Räumung von Bregenz,
das längerem Artilleriebeschuss und Fliegerangriffen ausgesetzt gewe-
sen war, am 1. 5. aus 6 Ersatzbataillonen und einer Batterie leichter
Gebirgs-Flak, die in den Verband der 405. E u. A.-Division gehörten.
Zusammen mit den territorialen Streitkräften dürfte die effektive Stärke
des A O K 24 im Rheintal kaum 2000 Mann erreicht haben. Hinzu kamen
46
kleinere Gruppen der SS, Standschützen und Ordnungstruppen, ohne
dass dadurch die Gefechtsstärke eine nennenswerte Erhöhung erfuhr.
Befehlshaber des A O K 24 war der 67-jährige General Hans Schmidt.
Diese Truppe war nach kurzer Gegenwehr nördlich Dornbirn auf den
Götzis-Riegel ausgewichen. Nach geringem artilleristischem Widerstand
gab man auch diese Verteidigungslinie auf, und die 405. Division setzte
befehlsgemäss ihren Rückzug in Richtung auf den Arlberg fort. Der
nächste Widerstand sollte erst in der Talenge von Nüziders geleistet
werden.1
Bei den vorrückenden französischen Truppen handelte es sich um
die 5. Pz. Div. des I. Korps unter General Bethouart der 1. französischen
Armee.
Unterdessen hatte sich in Feldkirch auf Grund vorhergegangener,
anderslautender Befehle die Kunde verbreitet, General Schmidt habe
die Absicht, die Stadt zu verteidigen. Diese Nachricht rief unter der
Bevölkerung eine heftige Erregung hervor. Die dortige Widerstands-
bewegung plante, mit Gewalt einzugreifen. Mitten in diese militärisch
und politisch höchst gespannte Lage war nun am 30. Apr i l die russische
Truppenabteilung hineinmarschiert, um tags darauf nordwestlich der
Stadt in Nofels Quartier zu beziehen.2
V O R K E H R U N G E N A N D E R G R E N Z E
Vom neutralen Liechtenstein aus verfolgte man aufmerksam die
Entwicklung der Lage in Europa. Die alliierten Streitkräfte waren im
Apri l bereits tief nach Deutschland vorgedrungen, und in der letzten
Woche des Monats begann sich das Kriegsgeschehen schnell den Gren-
zen Vorarlbergs zu nähern. Dort machte sich sowohl bei der Zivilbe-
völkerung als auch bei der Truppe eine wachsende Nervosität bemerk-
bar. Man konnte bereits beobachten, wie jenseits der Grenze beim Ein-
gang zum Walgau bei Tisis ein Panzergraben und an anderen Stellen
1 Rauchensteiner, Manfried, «Krieg in Österreich 1945», in den Schriften des
Heeresgeschichtl. Museums in Wien, Bd. 5, Wien 1970 S. 246 ff., S. 272 ff.
2 Tippeiskirch, Kurt von, «Geschichte des Zweiten Weltkrieges» , Bonn 1954,
S. 563-64; Rossiwall, Theo, «Die letzten Tage», Wien 1969, S. 258-276;
Schelling, Georg, «Festung Vorarlberg», Bregenz 1947, S. 128 — 129.
47
Aufruf mit Weisungen
an die Bevölkerung Liechtensteins im
Falle des Einbezuges des Landes
in kriegerische Ereignisse
1. Bei Eintritt dieser Gefahr wird die Bevölkerung durch Sturmläuten gewarnt.
2. Die gesamte Bevölkerung hat sodann nachstehenden Weisungen striktestens
Folge zu leisten :
a) Sie begibt sich mit ihrer Viehhabe in den nächstliegenden Wald, möglichst
entfernt von grösseren Strassen.
b) Sie hat mitzunehmen: Lebensmittel, für 2—3 Tage, mit eventueller Kochge-
legenheit, Wertsachen, Ausweispapiere, warme Kleider und Decken.
c) Die Häuser sind offen stehen zu lassen und weisse Tücher am Hause aus=
zuhängen.
d) Alienfalls zurückbleibende männliche Personen müssen sich im Keller aufhalten
und bei Ankunft fremder Truppen sich melden und durch Schwenken mit
weissem Tuche und versehen mit weisser Armbinde bei der Truppe ausweisen.
e) Jeder Widerstand gegen fremde Truppen ist zu unterlassen.
f) Die Bevölkerung hat sich den Weisungen des Gemeindevorstehers oder
dessen Beauftragten restlos zu fügen .
g) Bis zur endgült igen Besetzung Vorarlbergs soll die Bevölkerung des Unter«
landes sich möglichst wenig auf den Feldern aufhalten.
h) Erst nach Entwarnung durch normales Glockenge läute kann zurückgekehrt
werden.
Der Bevölkerung diene zur Kenntnis, dass vorstehende Weisun-
gen reine Vorsiehtsmassnahmen darstellen.
Vaduz, den 3. Mai 1945
Fürstliche Regierung
Dr. Hoop
48
Schützen- und Artilleriestellungen ausgehoben wurden. Unwillkürlich
erhob sich die Frage, ob die Kriegsfurie an der Grenze Liechtensteins
Halt machen würde. Den Höhepunkt dieser kritischen Tage bildete der
2. und 3. Mai. Unkontrollierbare Gerüchte über die Kriegslage kamen
in Umlauf. Ja, «man musste damit rechnen», wie das Liechtensteiner
Volksblatt am 5. Mai schrieb, «dass schlimmstenfalls die Kampfhand-
lungen auch auf liechtensteinisches Gebiet übergreifen könnten.»
Da die Grenze des Fürstentums über keinen militärischen Schutz
verfügte, hatte die Landesregierung in Verbindung mit der eidgenössi-
schen Oberzolldirektion eine Reihe vorsorgender Massnahmen getroffen.
Zunächst hatte man gegen Fehlbombardierungen entlang der Grenze
Markierungen in den Landesfarben aufgestellt. Zur weiteren Sicherung
wurde entlang der liechtensteinisch-vorarlbergischen Grenze ein 5 m
breites Stacheldrahthindernis errichtet und die Grenze dann am 22.
Apri l um 22 Uhr gänzlich gesperrt. Als einzigen Übergang Hess man die
Zollstation in Schaanwald bestehen. Auch die Grenze gegenüber der
Schweiz von Luziensteig bis Altenrhein war auf Anordnung des Schwei-
zer Bundesrates geschlossen worden. Nur die Rheinbrücken Balzers-
Trübbach und Schaan-Buchs blieben für den Verkehr geöffnet.
Die liechtensteinische Hilfspolizei (Hipo) war für die Grenzüber-
wachung mobilisiert und auf 52 M a n n 1 vermehrt worden. Die reguläre
Polizei betrug damals etwa 11 Mann. 2 Chef der gesamten Polizei war
Wachtmeister Josef Brunhart. Die Schweizer Grenzwache war auf A n -
suchen der liechtensteinischen Regierung am 23. Apr i l durch die Ver-
legung ihrer Rekrutenschule Liestal nach Liechtenstein gleichfalls um
etwa hundert Mann verstärkt worden. 3 Die eidgenössiche Grenzwache
in Liechtenstein unterstand Obstlt. Dr. Wyss. Sowohl die Grenzwächter
als auch die liechtensteinische Polizei waren mit Pistolen und Kara-
binern bewaffnet. Die Polizei verfügte ausserdem über Maschinen-
pistolen und Tränengas.
In der zweiten Hälfte des Apr i l hatte sich täglich die Zahl der
Flüchtlinge an der Grenze erhöht. Viele der Einlassbegehrenden mach-
1 LRA, Nr. 230/43, Rechenschaftsbericht der fürst l ichen Regierung für 1945.
2 Laut m ü n d l i c h e r Angabe von Herrn Brunhart am 8. 12. 1970.
3 LRA, Nr. 230/43, laut Aktenvermerk vom Mai 1945 ist die Zahl der Grenz-
w ä c h t e r mit 65 angegeben. Laut dem Liechtensteiner Volksblatt vom 9. 5. 45
betrug die Verstärkung aus Liestal 100 Mann.
49
2 Verpflegung der Flücht l inge in Schaanwald durch Mitglieder des Frauen-
vereis und Pfadfinderinnen
3 In den ersten Maitagen 1945 trafen Hunderte von Flücht l ingen am Grenz-
übergang Tisis-Schaanwald ein
Fürstentum Liechtensteii
Fürstin Georgine von Liechten-
stein nahm an der Spitze der
Liechtensteinischen nationalen
Gesellschaft vom Roten Kreuz,
die am 30. April 1945 gegrün-
det wurde, an den Hilfsaktio-
nen teil
Regierungsrat Pfarrer Frommelt
und Steuerkommissär Alexan-
der Frick ü b e r w a c h e n die Hilfs-
massnahmen an der Grenze.
ten einen bedauernswerten Eindruck. Zur Linderung der Not wurde in
diesen Tagen, am 30. Apr i l , «Die Liechtensteinische Nationale Gesell-
schaft vom Roten Kreuz» gegründet. A n ihre Spitze trat Fürstin Georgine
von Liechtenstein.1 Als erste Aufgabe stellte sich das Rote Kreuz die
Betreuung der Hilfsbedürftigen an der Grenze.
Obwohl die fürstliche Regierung Kenntnis davon erhalten hatte,
«dass die französische Armee die liechtensteinische Grenze zu respek-
tieren beabsichtige», berief sie am 2. Mai zu acht Uhr abends die Vor-
steher von Vaduz, Schaan und sämtlicher unterländischer Gemeinden
zu einer Besprechung nach Ruggell. Regierungschef Dr. Hoop und sein
Stellvertreter Dr. Vogt waren anwesend. Sie empfahlen durch die
Kriegsereignisse eventuell notwendig werdende Massnahmen.2 Diese
Empfehlungen wurden am nächsten Morgen in einem Extrablatt den
Haushaltungen zugestellt. Das Blatt teilte die möglichen Kriegsgefahren
in drei Gefahrengrade ein und gab für jeden Grad entsprechende Wei-
sungen. Uns dürfte hier der Gefahrengrad 2 besonders interessieren.
Dort heisst es u. a. «Kämpfende Gruppen (grössere und kleinere) müssen
entwaffnet werden, irgendwo untergebracht und verpflegt werden.
Sodann sind die entsprechenden Verhandlungen wegen der Ausreise
zu führen.» 3
D I E F L Ü C H T L I N G S F R A G E
Uber die Aufnahme von Flüchtlingen waren schon seit dem 6. Apri l
zwischen der liechtensteinischen Regierung und der Schweiz Verhand-
lungen geführt worden. Die erzielten Vereinbarungen wurden am
27. 4. vom eidgenössischen politischen Departement bestätigt und in
einem Notenwechsel am 1. Mai zum Abschluss gebracht. Die getrof-
fenen Abmachungen sind im Bericht des schweizerischen Bundesrates
vom 17. Apr i l 1946 zusammenfassend wiedergegeben.4 Danach sollten
«für die Zeit bis zum Abschluss des Krieges und der Wiederherstellung
normaler Friedensverhältnisse die in der Schweiz geltenden Bestim-
1 Jahresbericht des Liechtensteinischen Roten Kreuzes für 1945/46.
2 Liechtensteiner Volksblatt, 5. 5. 1945.
3 LRA, 230/43, Russische Internierte.
4 Der Bericht des schweizerischen Bundesrates an die Bundesversammlung
über seine Geschäf t s führung 1945 vom 17. 4. 1946.
52
mungen und Verfügungen über Aufnahme und Rückweisung von
Flüchtlingen, die weder das Schweizer Bürgerrecht noch die liechten-
steinische Staatsangehörigkeit besitzen, auch im Fürstentum als an-
wendbar erklärt» werden. «Die Durchführung wurde den Organen der
Schweizer Grenzwache übertragen, und es wurde in Aussicht genom-
men, dass in Liechtenstein aufgenommene Flüchtlinge zur sanitären
Kontrolle und zur Unterbringung in die Schweiz übergeführt werden
sollten.»
In der Praxis sollte also über Flüchtlinge, die man nach Liechten-
stein hineinliess, zunächst der Schweizer Grenzposten entscheiden, ob
sie zugelassen seien oder nicht. Im ersteren Falle waren sie dem Polizei-
offizier des Territorialkommandos in Sargans nach Buchs zu überfüh-
ren, der die schweizerische Entscheidung über sofortige Zurückweisung
oder vorläufige Aufnahme bekannt zu geben hatte.1
Anfang Mai 1945 hatte die Flüchtlingszahl in der Schweiz die Höhe
von 115000 Personen erreicht. Darunter befanden sich annähernd 9000
Russen,2 meist entwichene kriegsgefangene Sowjetbürger. Nicht aufge-
nommen hatte man die sogenannten «Wlassowkosaken», 3 auch wenn
sie in Partisanenverbänden gegen die Deutschen im Westen gekämpft
hatten.4
A m 25. Apr i l hatten erstmals 144 Flüchtlinge die Grenze bei Schaan-
wald überschritten. Danach wuchs ihre Zahl tagtäglich an, bis sie ihren
Höhepunkt am 1. Mai mit 1138 und dann am 2. Mai mit 2950 Grenz-
übertritten erreichte.3
1 LRA, 230/43, Amtsvermerk von Dr. Vogt, über die Besprechung vom 6. 4. 1945.
2 Edgar Bonjour, «Geschichte der schweizerischen Neutral i tät», Bd. VI, Basel-
Stuttgart 1970, S. 66.
3 «Wlassowkosaken» war eine herabsetzende Bezeichnung von Seiten der
Westalliierten für die Freiwilligen General Wlassows, unter denen sich
jedoch gar keine Kosakeneinheiten befanden.
4 Dr. C. Ludwig, «Die Flücht l ingspol i t ik der Schweiz» , Bern 1966, S. 297.
5 Liechtensteiner Volksblatt, v. 5. 5. 1945. Die am 2. Mai 1945 hineingelas-
senen Flücht l inge gehörten folgenden Nationen an: 33 Schweizer, 21 Liech-
tensteiner, 1667 Franzosen, 279 Polen, 57 Hol länder , 114 Belgier, 633 Russen,
27 Griechen, 6 Kroaten, 32 Jugoslawen (Serben), 60 Italiener, 1 R u m ä n e ,
6 Inder, 1 Tschechoslowake, 2 Luxemburger, 9 Kanadier, 1 Bulgare, 1 Monte-
negriner; zusammen 2950 Personen.
53
Um die bitterste Not der Flüchtlingsmenge, unter der sich viele alte
Leute, Frauen und-Kinder befanden, zu lindern, wurde am 26. Apr i l
beim Zollamt Schaanwald eine Verpflegungsstelle eingerichtet. Sie war
das Werk des Frauenvereins und der Pfadfinder und Pfadfinderinnen,
unterstützt durch die Regierung. Unter Leitung der Fürstin Georgine
wurden die Flüchtlinge neben dem Schulplatz verpflegt. Hierbei halfen
auch die Prinzessinen des fürstlichen Hauses dauernd mit. Man verab-
folgte laufend Suppe, Milch, Brot und Dörrobst. 1
Der Kanonendonner war am 2. Mai immer näher gerückt, und am
Nachmittag dieses Tages überflogen bereits französische Aufklärer
mehrmals die liechtensteinische Landesgrenze.2 In der Nacht vom 2.
auf den 3. Mai räumten die deutschen Truppen auf Grund der Weisung
ihrer übergeordneten Befehlsstelle, entgegen allen vorhergegangenen
Gerüchten, Feldkirch und spengten bei ihrem Rückzüge die Ill-Brücke
in der Felsenau. Gegen Mittag erschienen dann französische Panzer in
der Stadt, und einige Stunden später erblickte man bereits französische
Soldaten an der liechtensteinischen Grenze bei Tisis. Damit war die
Kriegsgefahr für Liechtenstein gebannt.
D I E « D R I T T E K R A F T »
Doch wenden wir uns wieder den in Liechtenstein erschienenen
Russen zu. Wenn wir die Motive, die zu ihrem Grenzübertritt führten,
klären wollen, dann müssen wir zunächst nach dem bisherigen Schick-
sal dieser Menschen fragen. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges be-
fanden sich im Gebiet des Deutschen Reiches rund 9 Millionen Sowjet-
bürger. Und zwar gab es nach Angaben des Oberkommandos der Wehr-
macht zu Beginn des Jahres 1945 in Deutschland 6 — 7 Millionen Ost-
arbeiter, die man zum grössten Teil dorthin verschleppt hatte, ferner
1,2 Millionen bewaffnete russische Freiwillige auf deutscher Seite, die
in einige grössere Verbände und in zahlreiche kleinere Einheiten ge-
gliedert waren. 3 Hinzu kamen Zehntausende russische Flüchtlinge, die
1 Robert Gschwend, «Unser Rheintal» 1965, S. 48; Liechtensteiner Volksblatt
vom 2. u. 7. Mai 1946.
2 Liechtensteiner Volksblatt vom 2. 5. 1946.
3 Sven Steenberg, «Wlassow», Köln 1969, S. 187.
54
sich den aus Rüssland zurückziehenden deutschen Truppen angeschlos-
sen hatten.1 Eine wesentliche Rolle hatten bei der Organisation, des
russischen Kampfes gegen den Bolschewismus die alten Emigranten
gespielt, die nach dem Bürgerkrieg 1918 —1920 Russland verlassen
hatten.
Werfen wir einen kurzen Blick auf die jüngste russische Geschichte.
Die Sowjetbürger hatten die Kollektivierung, die 10 Millionen Men-
schen 2 das Leben gekostet hatte, und die «Säuberungen» der Jahre
1936—1938, durch die jährlich 8 —10 Millionen in die Konzentrations-
lager kamen, miterleben müssen. «Nur so ist es zu verstehen», schreibt
Steenberg in seiner Biographie Wlassows, «dass Millionen von Bürgern
der Sowjetunion, die gewiss nicht weniger national dachten und emp-
fanden als die Bürger anderer Staaten, bereit waren, mit dem Angreifer
gegen das eigene Regime zu paktieren.» Mit einer Sympathie für
Deutschland oder gar für den Nationalsozialismus hatte das nichts zu
tun. So standen bereits im Herbst 1942 800000 bis 900000 Sowjetbürger,
aufgeteilt in viele kleine Einheiten, auf deutscher Seite unter den
Waffen.
Ihrer Entstehung nach können wir diese russischen Streitkräfte in
zwei ursprüngliche Bewegungen teilen. Als erste hatten sich die russi-
schen Emigranten gleich nach dem Ausbruch des Krieges 1941 zum
bewaffneten Kampf gegen das Sowjetsystem zusammengefunden. Sie
kamen meist aus dem ROWS (Russischer Allgemeiner Militärverein).
Die zweite russische nationale Bewegung bildete sich während der
Kriegsjahre aus russischen Kriegsgefangenen und Überläufern. Aus ihr
entstanden die bewaffneten Abteilungen der R O A (Russische Befreiungs-
armee). Sie wurde geführt von Generalleutnant Wlassow. Ihr kam so-
wohl durch die propagandistische Bedeutung als auch durch die A n -
zahl ihrer Freiwilligen die grösste Bedeutung zu. «Wlassow war ein
Held der Sowjetunion», — schrieb 1949 General Holmston. «Er er-
schien als Fortsetzer der 'weissen Idee' im Kampfe für ein nationales
Russland. Das war eine schreckliche Erscheinung für den Bolschewis-
mus, und in ihr lag eine tödliche Gefahr. Bei anderen politischen Um-
ständen, und wenn die Deutschen Wlassow verstanden hätten, wäre
1 Ebd. S. 240, vgl. auch «Rheintaler Vo lks freund» , 17. 9. 1945.
2 Steenberg, S. 36 Anm.: eine Zahl, die Stalin Churchill genannt hat.
55
der- ROA ein Erfolg beschieden gewesen. Sie konnte allein durch ihr
Erscheinen in Russland, nur durch Propaganda, ohne Kampf das ganze
komplizierte System des sowjetischen Staatsapparates bis in seine
Grundfesten hinein erschüttern.» 1
Die Tragik der russischen Freiwilligen zeigte sich sehr bald darin,
dass sie im Deutschland des Dritten Reiches alles andere als ein allgemei-
nes Verständnis, geschweige denn eine einheitliche Unterstützung für
ihre nationalen Ziele fanden. Ganz im Gegenteil hatten sich in Deutsch-
land nach Beginn des Russlandkrieges, ganz allgemein zusammengefasst
zwei Gruppen gebildet, die sich in der Frage der Ostpolitik und im Zu-
sammenhang damit mit der Kriegsführung konträr gegenüberstanden.
Die eine Gruppe bildete Hitler mit den höheren Funktionären seiner Par-
tei, unter denen Rosenberg und besonders Himmler zu nennen wären. Ihr
Ziel war die Niederwerfung und Kolonialisierung Russlands, wobei die
Russen zu einem Volk niederer Rasse erklärt wurden. Der stärkste reale
Machtfaktor, auf den sich Hiltler dabei stützen konnte, war Himmler
mit seiner SS. Diese Organisation wurde laufend, während die Macht
Deutschlands zerbröckelte, nach vielen Richtungen ausgebaut und
wuchs zu einem Staat im Staate an. 2 Die andere Gruppe setzte sich
zusammen aus der Mehrzahl der höheren Offiziere des Oberkomman-
dos des Heeres, einem grossen Teil der Armee- und Heeresgruppen-
Befehlshaber im Osten, sowie einer Reihe politischer Persönlichkeiten,
die Russland gut kannten. Diese Menschen hatten erkannt, dass der
Krieg in Russland mit militärischen Mitteln allein geführt nur mit einer
Niederlage enden könne. Sie sahen die einzige Chance, den Krieg im
Osten zu beenden,, in der Anerkennung der Unversehrtheit des russi-
schen Staatsgebietes und in der beschleunigten Aufstellung und Unter-
stützung einer möglichst starken nationalen russischen Befreiungs-
armee. Diese damals für ein freies Russland politisch und militärisch
eintretenden Deutschen und Russen hat der russische Politiker Kasanzew
in seinem 1952 erschienenen Buch als die «Dritte Kraft» in der Ent-
scheidung im Osten genannt.3
Holmston, S. 38.
So wurde z.B. die Waffen-SS von 100000 Mann im Jahre 1940 bis Ende 1944
auf rund 900 000 vermehrt.
Kasanzew, Alexander, «Tretja Sila» (Die Dritte Kraft), Frankfurt 1925.
1
2
3
56
So vollzog sich zwischen diesen beiden inneren Fronten in Deutsch-
land ein über drei Jahre währendes, sich steigerndes Ringen. Es war
ein Kampf gegen Unwissenheit und unreale Ideologien, gegen
frevelhafte Anmassung und eine Moral, die sich vom Christentum be-
wusst gelöst hatte. Aus dieser Auseinandersetzung erwuchs bei einer
Gruppe von Offizieren des Oberkommandos eines der wesentlichen
Momente, die zum Attentat vom 20. Juli 1944 führten. Sein Scheitern
bedeutete einen schweren Rückschlag auch für die russische Befreiungs-
bewegung. «Eine so günstige Gelegenheit, die Sowjetherrschaft in Russ-
land zu stürzen, wie sie sich 1942 und selbst noch 1943 bot, kann sich
niemals mehr wiederholen. Damals wurde die ganze Möglichkeit zer-
stört, durch Stumpfsinnigkeit, Unbildung und Begehrlichkeit, die für
die Herrschaft einer Partei bezeichnend sind.» 1 Die Chance für eine
Erhebung gegen das stalinistische System war endgültig verpasst, was
viele Verfechter der Befreiungsbewegung zunächst noch nicht glauben
wollten. Durch einen Befehl Hitlers vom 19. 9. 1943 mussten russische
Freiwilligen-Einheiten gegen die Westalliierten sowohl in Frankreich
als auch in Italien eingesetzt werden. Man hat Wlassow vorgeworfen,
er habe sich von nationalsozialistischer Seite dazu bewegen lassen,
einen Aufruf zu unterschreiben, der die Russen aufforderte, im Osten
gegen die Kommunisten und im Westen gegen «die westlichen Kapita-
listen und Plutokraten zu kämpfen.» 2 Tatsächlich jedoch geschah der
Einsatz der russischen Einheiten sowohl gegen den Willen der Freiwil-
ligen, als auch gegen den General Wlassows, der wohl für die Auf-
stellung dieser Truppen geworben hatte, aber keine Kommandogewalt
über sie besass. Die Folge war eine Diffamierung dieser russischen
Truppen und Wlassows in der Beurteilung der Westalliierten.
1 Chuhnov, Nicholas, «W smjatennye gody» (in den Jahren der Verwirrung)
New York 1967, S. 39.
2 Kaschirin im Vorwort von Holmston-Smyslowsky, S. 9. Dagegen erklärt der
damalige deutsche Hauptmann d. R. Strik-Strikfeldt, der General Wlassow
gut kannte, dass dieser «e indeut ig die Linie vertrat, dass die Russen nichts
im Kampf gegen Engländer, Amerikaner und Franzosen im Westen zu
suchen haben.» Strikfeldt weist darauf hin, dass nationalsozialistische
Stellen die Tendenz: «Kampf gegen die Plutokraten im Westen» betrieben
und m ö g l i c h e r w e i s e «sogar in solche Aufrufe hinein lancierten.» (Brief an
den Verfasser v. 14. 5. 1971).
57
Was dann in der Entwicklung der russischen Freiheitsbewegung in
den kommenden Monaten folgte, sogar mit Einschaltung der SS, war
bloss die letzte Phase eines verlorenen Spieles, ein letzter Akt einer
unabwendbaren Tragödie. «Ich hatte alle Chancen für den Sieg. Die
Deutschen oder — wenn man w i l l — das Schicksal Hessen ihn nicht
zu.» 1 So lauteten die letzten überlieferten Worte General Wlassows vor
seiner Gefangennahme durch die Sowjets. In diesen beiden Sätzen mag
das ausgedrückt sein, was hunderttausende Russen empfanden, als al l
ihr Bemühen sich als vergeblich erwiesen hatte. Und nun erwuchs vor
ihnen das Gespenst einer furchtbaren Vergeltung durch Stalin. Jedem
einzelnen von ihnen stellte sich die unerbittliche Frage, unterzugehen
oder irgendwie zu überleben. In dieser verzweifelten Lage klammerten
sich viele an die Hoffnung, dass die Westmächte ihr Zusammengehen
mit Stalin als reines Zweckbündnis auffassten und daher auch das Ver-
halten der russischen Freiwilligen zum Dritten Reich als etwas ähnliches
verstehen würden. Man hoffte auf Nicht-Auslieferung und Asylgewäh-
rung. In dieser Absicht hatte man bereits seit 1944 versucht, Verbindun-
gen zum Westen herzustellen, doch erwies sich dies als vergeblich.
Während in Eile noch russische Freiwilligenverbände aufgestellt
wurden, fällte man bereits am 11. Februar 1945 im Vertrag in Jalta
das Urteil über sie. In diesem Abkommen zwischen den drei Gross-
mächten verpflichteten sich die Vereinigten Staaten und England u. a.
Personen, die bis zum 1. September 1939 Bürger der UdSSR gewesen
waren, zu repatriieren, wenn sie bei ihrer Gefangennahme deutsche
Uniformen trugen, ebenso diejenigen, die am 22. Juni 1941 Angehörige
der Sowjetarmee gewesen waren. Ferner alle, die erwiesenermassen
freiwillig mit den Deutschen zusammengearbeitet hatten. Frankreich
schloss sich nachträglich in einem Sonderabkommen diesen Vereinba-
rungen an. Das amerikanische Departement of State hatte noch vor
dem Abschluss des Vertrages völkerrechtliche Bedenken gegen diese
Form der Zwangsrepatriierung geäussert, und so ist die internationale
Rechtlichkeit dieses Beschlusses bis heute umstritten geblieben.2
1 Steenberg, S. 214.
2 Ebd. S. 234-235. Vgl. Epstein, Julius, «Die grosse Zwangsrepatr i ierung».
Manuskript, Deutschlandfunk, Sendung v. 28. 8. 1970.
58
Unter den in Deutschland befindlichen Russen begannen alsbald
unklare Gerüchte über drohendes Unheil zu kursieren, obwohl sie
darüber, was in Jalta beschlossen worden war, nichts Näheres erfahren
hatten.
D I E T R U P P E D E S G E N E R A L S H O L M S T O N
Wenden wir uns der Frage nach der Entstehung der Truppe, die am
2. Mai 1945 die Grenze nach Liechtenstein überschritten hatte, zu.
Als sich im Frühjahr 1941 die kriegerische Auseinandersetzung zwi-
schen Deutschland und der Sowjetunion abzuzeichnen begann, trat der
Vorsitzende des ROWS, General von Lampe, an den Oberbefehlshaber
des deutschen Heeres, Gen. Feldm. von Brauchitsch, wegen einer Zu-
sammenarbeit heran. Es kam jedoch zu keiner Vereinbarung, weil
Hitler sie ablehnte. Daraufhin stellte General von Lampe seinen Of f i -
zieren frei, nach eigenem Ermessen zu handeln. Nun übernahm die wei-
teren Verhandlungen mit dem O K H der russische Garde-Hauptmann
Boris Alexejewitsch Smyslowsky (Holmston). Er war 1897 in Terijoki in
Finnland geboren und hatte sich nach dem russischen Bürgerkrieg als
Emigrant in Polen niedergelassen, dessen Staatsangehörigkeit er an-
nahm. Während der Weimarer Republik absolvierte er die geheime
Kriegsakademie 1 in Deutschland und besass seit dieser Zeit eine A n -
zahl Bekannter im Oberkommando. Er vertrat den prinzipiellen Stand-
punkt, dass das russische Volk sich vom Kommunismus nicht ohne aus-
wärtige Hilfe befreien könne. Darum solle jeder Emigrant am Kampfe
gegen die Sowjetunion teilnehmen, ungeachtet der von Hitler verfolg-
ten kolonialen Ziele. 2 Er hielt das russische Volk zahlenmässig und
biologisch für so stark, dass es sich vor einem Verschlungenwerden
durch das deutsche nicht zu fürchten brauche. Die russischen freiwil l i -
gen Kämpfer ginge Deutschlands Krieg gegen die Angelsachsen, Frank-
1 Sie musste unter dem Namen: «Höhere mi l i tär i sche Kurse des Truppen-
amtes» arbeiten, da der Versailler Vertrag Deutschland eine Kriegsakademie
untersagte.
2 Die Ansicht Holmstons war schon damals, dass die Rechnung Hitlers auf
einen totalen Sieg Deutschlands angesichts der feindlichen Ubermacht
«gle ich null» sei. Ebenso bezeichnete er die amtliche Ostpolitik als «Selbst-
mord Deutsch lands» . Holmston, S. 26 — 31.
59
reich und Polen nichts an. Das letztere müsse eine rein deutsche Sache
bleiben. An diesem politischen «Credo» hielt er bis zum Ende des
Krieges kompromisslos fest.
Als Sonderführer-K (im Range eines Hauptmanns) hatte er sich in
der Abwehrabteilung der deutschen Wehrmacht zur Verfügung gestellt
und' wurde dann nach Ausbruch des Krieges mit der Sowjetunion im
Range eines Majors i . G. in das deutsche Heer übernommen. Bereits im
Juli 1941 stellte er im Nordabschnitt der Ostfront ein russisches Lehr-
bataillon (Schule) für die Feind-Abwehr und Part isanenbekämpfung
auf und nahm, wie es bei dieser Truppenart üblich war, einen Tarn-
namen «von Regenau» an. Aus dem ersten Bataillon entwickelten sich
alsbald zwölf weitere. Er war der erste russische Offizier, der die Ge-
nehmigung erhielt, an der Ostfront russische Einheiten aufzustellen.
Von Anfang an war es sein Gedanke, aus diesen Einheiten den Kern
für eine russische Streitmacht zu schaffen. Sehr bald setzten sich die
Freiwilligen dieser Truppe zu 85 Prozent aus Kriegsgefangenen und
Überläufern zusammen. Bereits im Februar 1942 wurde von Regenau
zum Obstlt. ernannt, und zu Beginn des Jahres 1943 genehmigte das
O K H die Formierung einer nationalen russischen Division unter der
Bezeichnung «Sonderdivision R» (R = Russland) unter dem Kommando
von Regenaus, der zum Obersten befördert wurde. Während des Ein-
satzes der Division gelang es diesem, Verbindung zur antisowje-
tischen Partisanenbewegung im Rücken der Roten Armee herzustellen,
die man auf etwa 20000 Mann schätzte. Dadurch ergaben sich weit-
tragende Möglichkeiten für den Kampf im Innern der Sowjetunion. 1
Aber der Sicherheitsdienst der SS, der SD, misstraute von Regenau aus
politischen Gründen und behinderte seine Arbeit. Ja, er veranlasste
durch verschiedene Verdächtigungen und Anschuldigungen, dass dieser
im Dezember 1943 verhaftet und seine Division aufgelöst wurde. Von
Regenau erhielt vier Monate Hausarrest, und vom O K W wurde gegen
ihn ein Untersuchungsverfahren durchgeführt. Das Ergebnis nach sechs
Monaten war, dass er nicht nur rehabilitiert, sondern für seine Ver-
' dienste mit dem Deutschen Adlerorden mit Schwertern ausgezeichnet
wurde. 2 Trotz des Widerspruches der SS erteilte das O K H von Regenau
1 Chuhnov, S. 38.
2 Orden zur Ehrung aus ländischer Staatsangehöriger .
60
im Apr i l 1944 erneut den Auftrag, in der vorherigen Position im Nach-
richtendienst und der Part isanenbekämpfung an der Ostfront tätig zu
sein. Es übertrug ihm auch den Befehl über die zwölf russischen Lehr-
bataillone und befahl ihm, die «1. Nationale Russische Division» zu
bilden. 1
Der russische Divisionsstab befand sich im Raum von Breslau. Mit
dem Heranrücken der sowjetischen Front zog sich die in Aufstellung
begriffene Division am 23. Januar 1945 zunächst in den Raum von
Dresden zurück. Alsbald zwang die Kriegslage dazu, den Divisionsstab
nach Wahlhausen im Räume Plauen zu verlegen. A m 2. Februar erhielt
Oberst von Regenau in Bad Elster den Befehl, aus der Division eine
russische Armee unter dem Decknamen «Die Grüne Armee z. b. V.» zu
formieren. Das erste Stammregiment wurde 80 km südlich davon in
Eschenbach aufgestellt. Die Mannschaften warb man aus den verschie-
denen Schulungs- und Gefangenenlagern. Die Gesamtstärke seiner im
Rückzüge längs der Ostfront in weiten Abständen eingesetzten Einhei-
ten betrug etwa 6000 Mann. Da der Gegner den Decknamen «von Re-
genau» dechiffriert hatte, nahm der Oberst im Einvernehmen mit dem
Generalstab den Namen Holmston an. Nun erwuchs vor ihm die Frage,
wie er in der entstandenen bedrohlichen militärischen und politischen
Lage seine russische Truppe vor den Folgen des deutschen Zusammen-
bruchs bewahren könne. In dieser Angelegenheit erreichte er nach
weiteren Verhandlungen mit dem O K H am 10. März, dass dieses durch
einen Befehl vom 4. Apr i l die «Grüne Armee z. bV.» in die «Erste
Russische National-Armee» umbenannte. A m selben Tage wurde Holm-
ston zum Befehlshaber der Armee ernannt und zum Generalmajor be-
fördert. 2 Dieser neue russische Verband erhielt die Rechte einer ver-
bündeten Streitmacht, unterstand jedoch nach wie vor der deutschen
Wehrmacht und gehörte nicht zur ROA, die als völlig selbständige
russische Truppe galt. «Die mir anvertraute Armee war durch nichts
1 Die Persönl ichkei t , die von Anfang an den Bestrebungen Holmstons Ver-
s tändnis und Unters tützung entgegenbrachte, war der Chef der Abteilung
«Fremde Heere Ost» im Generalstab des Heeres, Gen. Maj. Gehlen. Das
Ziel dieser Bestrebungen war: hinter der sowjetischen Front eine Partisanen-
bewegung zu organisieren und im Zusammenwirken mit einer antisowjeti-
schen russischen Armee den nationalen Aufstand in Russland zu entfachen.
(Brief General Holmstons an den Verfasser v. 24. 8. 1971).
2 Chuhnov, S. 40.
61
mit General Wlassow verbunden, weder in politischer noch operativer
Hins ich t . . . Ich ging gesondert meinen eigenen Weg», betont Holmston
in seinen Erinnerungen. 1
In den Bestand dieser Armee sollten eingefügt werden: das russische
Schutzkorps an der Balkanfront unter dem General Steifon und die in
Aufstellung begriffene 3. Wlassow-Division. Ferner unterstellten sich
Holmston die Kader des ROWS unter General von Lampe, 2 der mit
seiner Truppenabteilung gesondert gegen Westen in Marsch gesetzt
wurde. Anfang Apr i l erlitt ein Teil der aus weiter Entfernung von der
Ostfront anmarschierenden Kolonnen der sich formierenden Armee
durch Fliegerangriffe schwere Verluste und konnte den Versammlungs-
raum in der Oberpfalz nicht mehr erreichen. Dadurch büsste Holmston
etwa 3 000 Mann ein. So verzögerte sich die Aufstellung der Truppe,
und ein Einsatz im grösseren Verbände war nicht mehr möglich.
Der militärische Zusammenbruch verlief schneller, als manche
deutschen Stellen angenommen hatten. Der amerikanische Vorstoss
durch Süddeutschland in Richtung Tirol-Salzburg gewann zunehmend
an Boden, und die Franzosen setzten bereits zum Vormarsch in Rich-
tung auf den Bodensee und Vorarlberg an. A m 15. Apr i l entbrannten
die Kämpfe um Nürnberg, das am 20. von den Amerikanern genommen
wurde, und am 16. begann die sowjetische Grossoffensive gegen Berlin.
Über die entstandene Lage schreibt Holmston: «Es galt zu retten, was
noch zu retten war. Die Lage war kritisch.» Daher war sein Bestreben
darauf gerichtet, aus dem militärischen und politischen Chaos hinaus-
zugelangen in das neutrale Ausland. Für den Fall , dass Verhandlungen
mit den westalliierten Streitkräften notwendig werden sollten, nahm er
in seinen Stab getarnt zwei polnische und einen britischen Offizier auf.
Dieser hatte vorher auf Seiten der polnischen Partisanen gekämpft.
Ferner vervollständigte er seinen Stab durch einen Schweizer Journa-
listen als Dolmetscher.3
1 Holmston, S. 18 - 19.
2 Kaschirin im Vorwort von Holmston, S. 11. General von Lampe wirkte nach
dem deutschen Zusammenbruch von 1945 - 1947 in Lindau i. B. als Organi-
sator der Hilfe für russische Emigranten.
3 Die polnischen Offiziere hiessen: Hptm. d. R. Olbrowski und Oblt. d. R.
Dolarz. Der englische Oblt. hiess Tullett und der Schweizer Journalist
Heinrich Blumer.
62
D E R M A R S C H U M Z U Ü B E R L E B E N
A m 18. Apr i l berief Holmston einen Kriegsrat, in dem er folgenden
Entschluss bekannt gab: «Die Kapitulation Deutschlands ist unver-
meidlich. Wir können ihren Ausgang nicht tatenlos abwarten, sondern
müssen die Zeit nutzen. Daher befehle ich der Trappe, sich in der
Richtung zur neutralen Schweiz in Marsch zu setzen. Das nächste
Marschziel ist Memmingen als Versammlungsraum.» Dieser Entschluss
erfolgte im Einvernehmen mit dem O K H , das die Notwendigkeit der
Rettung der exponierten Truppe einsah. Die Führung der marschieren-
den Kader erhielt Oberst Tarassow-Soboleff und der Stabschef Oberst
i . G. Riasniansky. General Holmston fuhr im Kraftwagen der Truppe
voraus. Beim Abmarsch waren die amerikanischen Panzerspitzen nur
noch 20 km von Eschenbach, wo die Truppe stand, entfernt. Die Deto-
nationen an der Front waren bereits deutlich vernehmbar.
Holmston musste bestrebt sein, weder vor den Amerikanern noch
vor den Franzosen zu kapitulieren, denn die Gefahr, an die Rote Armee
ausgeliefert zu werden, war gross. Welches Schicksal gerade seinen
Einheiten und ihm selber drohte, falls er in die Hände der Sowjets
geriet, wusste er als erfahrener Abwehroffizier nur zu gut. Die Truppe
musste daher versuchen, vor der anrückenden 7. amerikanischen Ar-
mee, und bevor die 1. französische Armee den Weg zur Schweizer
Grenze verlegen konnte, das Ziel zu erreichen. Der Versammlungs-
raum bei Memmingen wurde, da der grösste Teil der Eisenbahnstrecken
durch Luftangriffe lahmgelegt war, in anstrengenden Märschen er-
reicht. Nur ein Teil der Truppe konnte im Eisenbahntransport bis Moos-
burg befördert werden. Im Dorfe Engetried bei Memmingen wartete
die Truppe mehrere Tage bis zum 26. 4. vergebens auf das Eintreffen
des russischen Schutzkorps von der Balkanfront. Es hat infolge des Zu-
sammenbruchs den Marsch nicht mehr unternehmen können. Im
Räume von Kempten begegnete man der 3. Wlassowschen Division, die
aus der Richtung von Wangen anmarschiert kam. Ihr Kommandeur
verweigerte den Anschluss an die Truppe Holmstons und folgte dem
Befehl seines Oberbefehlshabers, General Wlassow, in Richtung zur
tschechischen Grenze zu marschieren. So hatten Holmstons Kader kost-
bare Zeit verloren und mussten nun bestrebt sein, so schnell als mög-
lich die Alpen zu erreichen." In der Nähe der Stadt Kempten ereilte sie
ein Fliegerangriff, der sie 2 Tote und 14 Verwundete kostete. Endlich
63
langte man am 28. Apr i l am Vorgebirge bei Oberstaufen an. Dort er-
wartete General Holmston mit seinem Stabe die Truppe und teilte in
einem abgehaltenen Kriegsrat seinen Offizieren das von ihm von An-
fang an geplante Ziel ihres Marsches mit. Es war das Fürstentum Liech-
tenstein.1 Jedoch tat höchste Eile not, wollte man die neutrale Grenze
noch erreichen. Denn dicht hinter der russischen Truppe war das VI.
US-Korps am 27. bis Kempten durchgestossen, und Kräfte der franzö-
sischen 1. Armee erreichten am 29. bereits den Raum dicht vor Bregenz,2
und schickten sich an, 20 km westlich von Oberstaufen die Grenze von
Vorarlberg zu überschreiten. Die entscheidende Frage war, ob es noch
gelingen würde, vor den Franzosen das Rheintal mit der einzigen
Strasse nach Liechtenstein zu erreichen.
Als am Abend des 29. marokkanische Soldaten auch in Oberstaufen
auftauchten und es zu einer ersten Gefechtsberührung kam, brach die
ausserhalb des Ortes kampierende russische Truppe noch in der Nacht
bei strömendem' Regen eiligst auf. Sie erreichte südlich Bregenz das
Rheintal und strebte nun, sich dicht am Gebirgsrand haltend, das Tal
aufwärts. Nach einem anstrengenden Marsch von 60 km erreichte sie
am 30. Altenstadt bei Feldkirch. Dort trat General Holmston in Ver-
bindung mit der zurückgehenden deutschen 24. Armee, deren Befehls-
gewalt er jedoch laut Verfügung des O K H nicht unterstand. Er empfing
von ihr lediglich Proviant fü r seine Truppe und Treibstoff für die Fahr-
zeuge. In einem Hotel in Feldkirch traf er unerwartet den russischen
Thronprätendenten, Grossfürst Wladimir und den Erzherzog Albrecht,
die sich dann beim Grenzübertritt ihm anschlössen. In Feldkirch fand
auch ein weiterer Kriegsrat statt, auf Grund dessen die Truppe am
1. Mai in Nofels an der liechtensteinischen Grenze Quartiere bezog.
Damit stand man an der Schwelle zum ersehnten Ziel. '
D E R G R E N Z Ü B E R T R L T T
Wie wir oben sahen, befanden sich die Einwohner Feldkirchs in
grosser Erregung, weil es verlautete, der deutsche Truppenführer habe
die Absicht, die Stadt zu verteidigen. Um dieses zu verhindern, gab die
1 Mündl iche Mitteilung General Holmstons an'den Verfasser.
2 Rauchensteiner, S. 251 - 252.
64
örtliche Widerstandsbewegung die Parole aus, in der Nacht vom 2. auf
den 3. Mai gegen die Parteifunktionäre und das Militär loszuschlagen.
Aber «die Aktion musste unterbleiben», berichtet Georg Schelling,
«nicht zuletzt, weil am Tage zuvor 400 Mann indische SS in Feldkirch
und ebensoviele Nazirussen (Wlassowleute) in Nofels eingetroffen
waren. Dadurch waren die Aussengemeinden von diesen unheimlichen
Gesellen, deren Gesinnung niemand kannte, so in Anspruch genommen,
dass eine Volkserhebung ein zu riskantes Unternehmen gewesen wäre.»
So hatte das blosse Erscheinen der Russen, ohne dass sie es ahnten, auf
die politische Lage in Feldkirch mit eingewirkt. Alsbald erfuhren jedoch
die Feldkircher aus Gesprächen mit ihnen, dass sie von den Deutschen
zutiefst enttäuscht waren und keinerlei Sympathien für sie hegten. A n -
dererseits Hessen sie auch keinen Zweifel darüber bestehen, dass sie
sich den Franzosen nicht ergeben, sondern kämpfen würden, da sie von
diesen Auslieferung an die Sowjets und damit der sichere Tod er-
wartete.1 Und wie Russen besonders in verzweifelten Lagen sich zur
Wehr setzen können, das hatte man nicht erst im zweiten Weltkriege
erfahren. Tatsächlich war der gesamten Truppe Kampfmunition ausge-
teilt worden. Der Gedanke liegt nahe, dass man sowohl auf der öster-
reichischen als auch auf der liechtensteinischen Seite daran interessiert
sein musste, ein Blutvergiessen an der Grenzlinie zu verhindern. 2
In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai erfolgte dann, wie wir berichte-
ten, der Übertritt der russischen Truppenabteilung über die liechten-
steinische Grenze. Damit war, wie Obstlt. Kaschirin schreibt, der einen
Vergleich mit dem russischen Feldmarschall Suworow im Jahre 1799
zieht, «der Übergang über die politische Teufelsbrücke» vollzogen und
«die Kader der Armee gerettet.» In seinem Bericht heisst es weiter:
«Wir haben den ganzen Krieg hindurch unmittelbar an der Front ger
gen die UdSSR gekämpf t . . . Wir haben weder einen Offizier noch
einen Soldaten an andere Fronten gegen andere europäische Völker
abgegeben. Wir haben nicht einen einzigen Schuss abgefeuert gegen
1 Schelling, S. 128 - 129.
2 LRA, Nr. 230/43, «Russische Internierte» (Akt über die Entscheidung der
FL Verwaltungsbeschwerdeinstanz v. 11. 1. 46). Der russ. Major Eugen
Moessner bezeugt: «Durch den Grenzübertritt wollte die Truppe den von
Norden her vorrückenden Streitkräften der französ . Armee kampflos aus-
we ichen .»
65
die Franzosen, die Angelsachsen, gegen die Polen oder Juden. Und im
Augenblick des Zusammenbruches haben wir uns nicht mit einer
Schiesserei auf den deutschen Bundesgenossen befleckt.» 1
Unwillkürlich erhebt sich die Frage, wie es bei den strengen Grenz-
bestimmungen der russischen Truppe möglich war, die Grenze nach
Liechtenstein zu überschreiten, ohne anschliessend zurückgewiesen zu
werden. General Holmston schildert die Überschreitung der Grenze wie
folgt: es hätten keine vorhergehenden Verhandlungen mit liechten-
steinischen und schweizerischen Stellen stattgefunden. Wohl aber hätte
er zur Verschleierung seines Vorhabens am 2. 5. in Feldkirch das Ge-
rücht verbreiten lassen, dass die russische Truppe einen Übertritt nach
Liechtenstein erst nach zwei oder drei Tagen plane, in der Hoffnung,
dass diese Nachricht jenseits der Grenze bekannt würde. Die damals
noch deutsche Grenzwache habe ihn wegen eines günstigen Übergangs-
punktes beraten und dann in der Nacht des 2. Mai auf der Vorarlberger
Seite bei Fresch die Sperre geöffnet. Bei heftigem Schneetreiben sei
dann die Kolonne die steile und schmale Bergstrasse hinaufmarschiert.
An der Spitze ein bemannter schwerer Lastwagen, hinter ihm der Wa-
gen mit dem Befehlshaber und dann die übrigen Fahrzeuge. Links und
rechts von ihnen marschierten in langer Reihe die Kader der beiden
Regimenter. Nach dem Passieren der schmalen neutralen Zone beseitig-
ten die Soldaten das Drahthindernis an der liechtensteinischen Grenze
und die Kolonne setzte ihren Marsch fort. Plötzlich fielen mehrere
Schüsse. Daraufhin sei der Adjutant aus dem Wagen gestiegen und habe
einem Schweizer Offizier, der sich bei der Grenze befand, das Ansuchen
des Generals mitgeteilt.' Dieser benachrichtigte sofort den Chef der
eidgenössischen Grenzwache, Obstlt. Dr. Wyss, der alsbald erschienen
sei und sich bereit erklärt habe, die Truppe zu internieren. Die dann
eingetroffenen Vertreter der liechtensteinischen Regierung hätten die-
sen Standpunkt gebilligt und sich zueigen' gemacht. Der Gruppe ziviler
Personen, die sich angeschlossen hatten, sei dagegen kein Asyl gewährt
worden. Sie mussten, wie bereits geschildert, wieder über die Grenze
zurückgehen.
Der damalige Chef des liechtensteinischen Sicherheitskorps, Wacht-
meister Brunhart, äussert sich zum Grenzübertritt wie folgt: «Ich möchte
1 Kaschirin im Vorwort von Holmston, S. 13.
66
Die Befehlshaber der 1. Russi-
schen Nationalarmee, General-
major Arturo Holmston, mit
seinen beiden Adjudanten,
rechts Oberleutnant Rogoschni-
koff, links Leutnant Neronoff
vermerken, dass ich schon am Nachmittag vor dem Übertritt der Russen
dem Oberst (Wyss) gemeldet habe, dass einige hundert Russen in No-
fels seien und beabsichtigen, am gleichen Abend mit Gewalt nach
Liechtenstein zu kommen. Auf diese Meldung wurde nicht das ge-
ringste veranlasst.. . Als ich am Abend den Oberst nochmals darauf
aufmerksam machte, sagte er zu mir: Ich soll nach Nofels fahren und
den Leuten sagen, sie sollen, wenn sie nach Liechtenstein wollen, an-
fragen, und dann werde man beraten . . . Kaum waren die Russen in
Schellenberg, sagte Oberst Wyss zu mir: 'So, jetzt sind sie hier, jetzt ist
es Eure Sache. Uns gehen die Leute nichts mehr an. '» 1
Im Bericht des schweizerischen Bundesrates über seine Geschäfts-
führung im Jahre 1945 heisst es, dass die Abmachung zwischen der
Schweiz und Liechtenstein über die Aufnahme von Flüchtlingen (S. 6)
«keine Anwendung fand in Bezug auf einige hundert russische Ange-
hörige der deutschen Wehrmacht, die nicht von schweizerischen Grenz-
wachtorganen übernommen worden waren, sondern sich den Über-
tritt auf das Gebiet von Liechtenstein mit Gewalt erzwungen hatten.»
Es dürfte zwischen den Berichten, von denen die beiden ersten den
Verlauf des Vorganges bringen, und dem letzten, der mehr die recht-
liche Seite betont, kaum ein Widerspruch bestehen. Nicht uninteressant
in diesem Zusammenhang ist auch die Rede, die General Holmston bei
seinem Abschied von Liechtenstein am 22. September 1947 in Vaduz
hielt. Darin bekannte er, dass er den Plan, nach Liechtenstein zu kom-
men, bereits sehr früh gefasst habe, und führte dann aus: «Schon im
Jahre 1943 war mir klar, dass Deutschland den Krieg verloren hatte.
Ich sagte mir damals, man müsste sich eigentlich nach einem neutralen
Lande umschauen.» Zu diesem Zweck habe er sich mit seinem Bekann-
ten, dem Schweizer Journalisten Blumer, beraten. «Dabei sagte dieser,
die Schweiz sei nicht geeignet, aber Liechtenstein. Und er erzählte mir
davon immer wieder, und ich hörte zu und sagte gar nichts.» 2
Der Krieg war am 3. Mai an der Grenze des Fürstentums vorüber
gegangen. Der Gefechtslärm verhallte immer weiter gegen Osten den
Walgau aufwärts. Wenn die Bevölkerung des Landes erleichtert auf-
atmete, so haben die in der Nacht Aufgenommenen sich sicher wie
1 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Amtsvermerk v. 23. 9. 1947.
2 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Aktenvermerk v. 23. 9. 1947.
69
aus Sturmes Not gerettete Schiffbrüchige fühlen müssen. A m Nachmit-
tag dieses Tages bot die Grenze in Schaanwald bereits ein verhältnis-
mässig ruhiges Bild. Nach wie vor bereiteten die Pfadfinder den jen-
seits der Grenze Wartenden, — es mögen immer noch etwa 500 Men-
schen gewesen sein, — warmes Essen. Dann aber schlössen sich sowohl
auf der liechtensteinischen als auch auf der vorarlbergischen Seite die
Barrikaden, und die Hipo und die Grenzwächter legten ihre Waffen
nieder. Zwei Tage später, am 5. Mai brachte das «Liechtensteiner
Volksblatt» einen Aufruf des liechtensteinischen Roten Kreuzes, an
dessen Spitze die Fürstin stand. «Landsleute und Einwohner ! Oh, lasst
uns doch jede sich bietende Gelegenheit des Dankes dafür ergreifen,
dass eine über alle Massen gütige Vorsehung uns unverdient vor dem
Schlimmsten, das so leicht auch uns hätte treffen können, bewahrt hat.»
A m 7. Mai wurde bekannt, dass die gesamte deutsche Wehrmacht
kapituliert habe. U m 7 Uhr des folgenden Tages verkündeten die Kir-
chenglocken im ganzen Lande die frohe Botschaft des Friedens.
D I E I N T E R N I E R T E N
Nachdem die russische Truppe am 2. Mai entwaffnet worden war,
erfolgte im Morgengrauen des nächsten Tages in Schellenberg ihre Ver-
teilung in vorläufige Quartiere. Der General mit seiner Frau und dem
engeren Stab wurden im Gasthaus «Waldeck» in Gamprin unterge-
bracht. Eine Anzahl Personen, namentlich Frauen, fanden im Vereins-
haus in Mauren und im Gasthaus «zur Krone» in Schellenberg Quartier.
Etwa 250 Personen kamen ins Schulhaus Schellenberg und 168 ins
Schulhaus Ruggell. Der damalige Steuerkommissär Alexander Frick
wurde von der Regierung beauftragt, für die provisorische Organisation
des Verpflegungsdienstes zu sorgen. Auch für diese Aufgabe stellten
sich in selbstloser Weise Pfadfinder und Pfadfinderinnen, der Frauen-
verein und allen voran die Landesfürstin mit den Prinzessinnen zur
Verfügung. 1
Die Internierungsgruppe, insgesamt 494 Personen, setzte sich zu-
sammen aus 462 Männern, 30 Frauen und 2 Kindern. Die militärische
Führungsspitze bestand aus Generalmajor Holmston, seinen beiden
1 Liechtensteiner Volksblatt v. 5. 5. 1945.
70
Adjutanten Oblt. Rogoschnikoff und Lt. Neronoff, dem Chef des Stabes
Oberst i . G. Riasniansky und dessen Kanzleichef Major Graf Kono-
witzin. Die Truppe als solche gliederte sich in die Kader zweier Regi-
menter, zu je ungefähr 200 Mann. Kommandeur des 1. Regimentes war
Oberst Tarassow-Soboleff und des 2. Regimentes Oberst Bobrikoff. Es
gab einen Armeestab, bestehend aus etwa 40 Offizieren. Ausserdem
verfügte die Truppe über eine Tross-Abteilung. Das gesamte Offizier-
korps zählte 73 Offiziere. 1 Die ganze Einheit spiegelte den Vielvölker-
staat der Sowjetunion wieder. Von den über 100 Völkern, Völkerschaf-
ten und Stämmen des Riesenreiches waren hier 18 vertreten, und zwar:
322 Grossrussen, 4 Weissruthenen, 118 Ukrainer, 4 Kosaken, 6 Tataren,
3 Armenier, 3 Tschuwaschen, 1 Tschetschene, 1 Komi-Syrijäne, 1 Tschad-
schikier, 1 Lesgier, 1 Tschenguse, 2 Usbeken, 2 Kalmücken, 1 Türke,
1 Mordwiner, 1 Baschkire und 1 Marijer. Ferner befanden sich bei der
Truppe 20 Reichsdeutsche, 1 Engländer, 1 Schweizer und 2 Polen. 2 Der
Staatsangehörigkeit nach zählten die meisten zur Sowjetunion, dann
folgten die Emigranten, die teils staatenlos, teils Bürger Deutschlands,
Polens, Jugoslawiens, Rumäniens, Lettlands und Estlands waren. In ihrer
ständigen Angst ausgeliefert zu werden, wechselten die Internierten nur
zu oft die Angaben, sowohl über ihre Familiennamen als auch über
ihre Nationalität und Staatsangehörigkeit, je nachdem, was für ihr
Leben am sichersten zu sein schien. Darum hielt sich die liechtenstei-
nische Aufsichtsbehörde, wenn sie sicher gehen wollte, an die Lager-
nummer der einzelnen Lagerinsassen.
1 Die 1. Russische Armee in der Aufstellung (unter dem Decknamen Einheit
z. b. V. O K H des Heeres - Generalstabes. Frontaufklärungstrupp 1, Ost).
Befehlshaber: Holmston, Generalmajor; Chef d. Stabes: Riasniansky, Oberst
i. G . ; la Op. Abt. Moessner, Oberstleutnant i. G. ; Ib. Pr. u. Ad. Abt. Kl i -
mentjew, Major; lc Nachr. Abt. Istomin, Oberstleutnant; lg Abt. Manakin,
Oberst; A. O. Abwehr, Kaschirin, Major; Kommandant d. Stabes: Kolubakin,
Oberstleutnant (in Kempten mit einem Sonderauftrag fortgesandt); Stellv.
Kommand. u. «Konwoj K o m m a n d e u r » : Teslawski, Major; 1. Adjut. Rogosch-
nikoff, Oberstleutnant; 2. Adjut. Neronoff, Leutnant; Komm. Nachschub:
Kondyrew, Oberstleutnant; 1. Regiment: Kommandeur Tarassoff-Soboleff,
Oberst, (Mannschaft ca. 200); 2. Regiment: Kommandeur Bobrikoff, Oberst,
(Mannschaft ca. 200).
2 LRA Nr. 230/43, «Russ. Internierte» Namenliste vom 5. 5. 1945.
73
Von den Offizieren sprach ein grosser Teil französisch und deutsch,
dagegen gab es unter den Mannschaften kaum Leute, die eine fremde
Sprache verstanden. Nur einige unter ihnen waren Analphabeten. Ein
Teil der Offiziere und Mannschaften hatte sich aus den Kriegsgefange-
nenlagern zur Truppe gemeldet. Der übrige Teil der Mannschaften
setzte sich zusammen aus Flüchtlingen und Ostarbeitern. Unter den
letzteren überwogen die Ukrainer, von denen viele vorher nicht beim
Militär gewesen waren. Dann folgten die Emigranten, die die massge-
benden Stellen im Offizierskorps innehatten, da sie dem alten russi-
schen Offizierkorps entstammten. Bald nach dem Grenzübertritt, nach-
dem die militärische Kommandogewalt aufhörte, machten sich gele-
gentlich Spannungen persönlicher Art zwischen den alten russischen
Offizieren und den Offizieren aus der Sowjetarmee sowie einem Teil
der Mannschaften bemerkbar.1
A m 10. Mai 1945 richtete Generalmajor Holmston als Befehlshaber
der «Ersten-Russischen National-Armee» ein Schreiben an Fürst Franz-
Josef IL von Liechtenstein. In diesem machte er nähere Angaben über
seine Person und die von ihm befehligte Truppe. Das Schreiben schloss:
«Vertrauensvoll stelle ich Ihnen, Eure Hoheit, den Bericht zur gehei-
men Durchsicht zu und appelliere an Ihre traditionelle humanistische
Gastfreundlichkeit. Ich bitte Sie, Eure Hoheit, wie bis jetzt uns Ihre
Gastfreundlichkeit weiterhin zu erweisen.» 2
D I E O R G A N I S A T I O N D E R I N T E R N I E R U N G
Die Unterbringung der Internierten war zunächst provisorischer
Natur, denn man war der Auffassung gewesen, — sie entsprach auch
den internationalen Konventionen bisheriger Kriege, — dass die inter-
nierten Soldaten in kürzester Frist nach Beendigung der Kampfhand-
lungen heimgeschickt werden konnten. Als das nicht möglich war und
mit einem längeren Verweilen der russischen Truppe gerechnet werden
1 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Aussage von Oblt. Rogatschewski
v. 27. 6. 1946.
2 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Schreiben General Holmstons an den
Fürsten von Liechtenstein v. 10. 5. 1945.
74
musste, ergaben sich neue organisatorische Aufgaben. Da die geteilte
Einquartierung die Auslagen für Organisation, Verpflegung und Be-
wachung vermehrte, wurde die Gruppe Schellenberg am 10. Mai auch
nach Ruggell verlegt. Zu diesem Zweck wurden dort zwei Baracken
errichtet. Als gesonderte Gruppe blieb nur General Holmston mit sei-
nem Stabe in Gamprin bestehen.
Die innere Lagerorganisation und die Besorgung der Verpflegungs-
arbeiten wurden den Internierten selbst übertragen. Die Offiziere er-
hielten das Recht, sich im Lager nach eigenem Ermessen zu verteilen.
Die Mannschaften bekamen Unterkünfte im Schulgebäude und in den
beiden Baracken. In der Turnhalle wohnten die Offiziere. Die Frauen
auf der abgeschlossenen Bühne und in der Garderobe. Der russische
Kommandant des Lagers Ruggell war Oberst Riasniansky. Die staat-
liche Oberaufsicht über die Interniertenlager führte bis zum 1. Septem-
1945 Regierungsrat Pfarrer Frommelt. Die ständige Bewachung des
Lagers erfolgte durch drei Mann liechtensteinische Polizei. Die mitge-
brachte Ausrüstung der Lagerinsassen erwies sich als sehr mangelhaft,
sowohl in Bezug auf Kleidung als auch auf Gebrauchsgegenstände.
Dagegen war der durchschnittliche Gesundheitszustand der Insassen
als gut zu bezeichnen. Eine Ausnahme bildeten einige chronisch er-
krankte Soldaten und ein Offizier mit offener TBC, der am 21. 8. 1945
im Spital in Vaduz verstarb.
Nach einer fünfwöchigen Quarantänezeit meldete sich ein Teil der
Mannschaften freiwillig in die landwirtschaftliche Arbeit. A m 21. Juni
waren es 125 Mann. Ein anderer Teil stellte Kinderspielzeug und Haus-
haltsgegenstände her. Die Bauern erhielten die Russen am Morgen zur
Arbeit, und am Abend mussten diese wieder ins Lager zurückkehren.
Das «Liechtensteiner Volksblatt» schreibt am 30. 6. 45: «Ein grosser
Teil des Lagers ist bei den Landwirten im Land herum tätig. Im all-
gemeinen hört man sich über die Russen nur zufrieden äussern. Es
macht unserer Bevölkerung aber Ehre, dass sie nicht nur dem Lande
den Arbeiter zahlt, sondern das gewiss nicht beneidenswerte Los dieser
Leute durch private Beigaben erleichtern will.» Auch die Absicht der
liechtensteinischen Lagerleitung war von Anfang an weniger darauf
gerichtet, Arbeitskräfte zu gewinnen als durch die Arbeit bei den Bau-
ern den Insassen bessere Nahrung zukommen zu lassen. Denn ihre Ver-
pflegung erfolgte, wie auch bei den Landeseinwohnern, nach den Ra-
76
tionierungszuweisungen des Kriegswirtschaftsamtes.1 Zuschüsse erhiel-
ten die Internierten durch freiwillige Gaben aus der Bevölkerung und
vom Liechtensteinischen Roten Kreuz. Die ärztliche Betreuung erfolgte
bei leichteren Erkrankungen durch eigene Ärzte und eigenes Hilfsper-
sonal unter Oberaufsicht des Landesphysikus. Schwerere Fälle kamen
ins Krankenhaus nach Vaduz. Die Bevölkerung, die Anteil am Schicksal
der Flüchtlinge nahm, überbrachte zahlreiche Kleidungsstücke, und das
Liechtensteinische Rote Kreuz spendete bis zum Ende des Jahres neben
Lebensmitteln, Medikamenten, Zigaretten, Unterwäsche, Kleidern, Schu-
hen noch 150 Wolldecken und für einen Invaliden eine Fussprothese.2
Die geistliche Betreuung des Lagers erfolgte durch den Erzpriester
D. Tschuboff der orthodoxen Gemeinde in Zürich. Er hielt jeden Monat
einen Gottesdienst ab, der eine aufnahmebereite Gemeinde fand und
stark besucht war.
A m 18. Mai erliess die Regierung für das Internierungslager Ruggell
folgende hier im Auszug wiedergegebene Verordnung:
«1) Die Teile der weissrussischen Armee, die im Internierungslager in
Ruggell zusammengefasst sind, werden als militärische Organisa-
tion aufgelöst.
2) Die ganze Gruppe, sowie jedes einzelne Mitglied derselben, Of f i -
ziere und Mannschaften, werden den zivilen Gesetzen und Verord-
nungen des Landes unterstellt. . . .
8) Wer gegen die Bestimmungen des Gesetzes oder der Lagerordnung
1 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte». Die Lebensmittelzuteilung im Inter-
nierungslager Vaduz betrug pro Person und Tag am 25. 9. 1945:
Milch 4 dtl. Vollmilch für Frauen
Magermilch '/» Liter für Männer oder 1 dtl. Vollmilch
Brot 500 gr.
Kartoffeln 400 gr.
•Fleisch 50 gr. zweimal w ö c h e n t l i c h
Eier 4 Stück pro Monat
Käse 40 gr. Magerkäse
Suppeneinlagen 20 gr.
Zucker 16 gr. .
Für Kranke Sonderzuteilung nach ärztl icher Verordnung.
2 LRA, Jahresbericht des Liechtensteinischen Roten Kreuzes für das Jahr 1945.
S. 27.
77
sich verfehlt, verliert den Schutz des Staates und kann ohne ge-
richtlichen Vorgang des Landes verwiesen werden.
9) Die Regierung erstrebt ein gutes Verhältnis der Gruppe zu den
Behörden, verlangt aber unbedingte Beachtung der gegebenen Be-
stimungen.»
Ferner wurde auf dem Rechtswege festgestellt, dass die Pferde und
Autos der «Ersten Russischen National-Armee» der deutschen Wehr-
macht und damit dem Deutschen Reich gehörten, das jedoch nach dem
Zusammenbruch keine Vertretung mehr besass. Daher bestellte das
Fürstlich Liechtensteinische Landgericht mit Edikt vom 4. 6. 1945
Rechtsagent Oswald Bühler in Mauren als Kurator fü r die Vermögens-
werte des Deutschen Reiches. Die fürstliche Domänenverwaltung be-
schlagnahmte 9 Personen- und Lastkraftwagen sowie 6 Pferde als Haf-
tung für ihre Forderungen.
D I E W I R T S C H A F T L I C H E F R A G E
Es liegt auf der Hand, dass die Internierung für das kleine Land
eine erhebliche politische, aber auch wirtschaftliche Belastung bedeu-
tete, und dass man aus diesen Gründen den Insassen des Lagers nahe-
legen musste, möglichst bald das Fürstentum wieder zu verlassen. Als
erster war der Schweizer Journalist Blumer in seine Heimat abgereist.
Erst nachdem ein französischer Hauptmann aus dem Stabe der 1. fran-
zösischen Armee eine beruhigende Erklärung über die Handhabung
der Auslieferungen an die Sowjetmacht abgegeben hatte, meldeten
sich die ersten Rückwanderer in die französische Zone. Der erwähnte
Hauptmann teilte mit, dass die Sowjets bisher nur Offiziere, die gegen
sie gekämpft, füsiliert hätten. Dagegen brauchten Staatenlose und Ost-
arbeiter nichts zu befürchten. A m 14. Mai begaben sich die ersten aus
den Reihen der Mannschaft nach Feldkirch in der Hoffnung, bald in
ihre Heimat gelangen zu können. Bis Ende Mai waren es 162 Personen,
und bis zum 6. August hatten 237 Insassen das Lager verlassen. Vor-
nehmlich waren es Ostarbeiter. Drei Insassen waren illegal über die
Grenze entwichen. Die beiden Polen und der Engländer hatten eine
Ausreisegenehmigung über die Schweiz erhalten. Ebenfalls waren die
10 deutschen Chauffeure in ihre Heimat abgereist. Vier von den ord-
nungsgemäss abgereisten Russen kehrten über die Schweiz wieder in
78
das Lager zurück. Von den übrigen Heimkehrern hat nie wieder je-
mand etwas gehört.
Wohl auf eine diesbezügliche Sondierung General Holmstons traf
aus Bern am 25. Jul i durch einen englischen Journalisten Nachricht ein
an die Regierung in Vaduz, zu Händen von Pfarrer Frommelt, «dass
es weder für den General noch für seine Gefolgschaft irgend eine Mög-
lichkeit gibt, sich in Verbindung mit einer britischen Stelle in der
Schweiz zu setzen.» 1 Zunächst war es eine kühle Absage an die «weis-
sen Russen». Aber es gelang Holmston trotzdem, Verbindung zu den al-
liierten Mächten herzustellen. Dort erkannte man die Bedeutung seiner
Persönlichkeit. Und so trafen von Ende 1945 bis 1947 bei dem inter-
nierten General in Liechtenstein u. a. folgende Besucher ein: der mi l i -
tärische Korrespondent des US-Hauptquartiers, Kennedy, sowie der
militärische Korrespondent des belgischen Armee-Oberkommandos;
ferner der Chef des Stabes des US-Generals Mark Clark, des Oberbe-
fehlshabers der alliierten 15. Heeresgruppe in Italien, — der US-Ge-
neralkonsul Sam. E. Woods und der US-Senator Kenneth S. Wherry.
Als besonders bemerkenswert mögen die Besuche erwähnt werden von
Allan Dulles, dem Leiter des USA-Nachrichtendienstes in Europa, und
von dem Engländer Liddell Hart, der als einer der bedeutendsten M i l i -
tärwissenschaftler des 20. Jahrhunderts gilt.
Eine nicht geringe Aufregung bemächtigte sich der Internierten, als
im Sommer 1945 mehrere Franzosen beim General erschienen und den
Wunsch äusserten, er möge samt seinen Offizieren über die Grenze bei
Feldkirch zu ihnen herüberkommen. Da bekannt war, dass Elemente
der kommunistischen Widerstandsbewegung in der französischen Ar-
mee vertreten waren, entstand im Lager die Befürchtung, Holmston
könne gewaltsam weggeführt werden. 2
Für das Fürstentum mit einer Fläche von 160 qkm, 11 Gemeinden
und 12 141 Einwohnern im Jahre 1945 bedeuteten die Flüchtlinge einen
Zuschuss zur Landesbevölkerung von etwa 5 Prozent und einen Arbeits-
zuschuss im Sinne der Belastung des Arbeitsmarktes von etwa 20 Pro-
zent. Auch der grösste Teil der Dienstleistungen der Hilfspolizei, — bis
Ende 1945 waren es 49 Mann, — wurde für die Bewachung der Inter-
1 LRA Nr. 230/43, «Russ. Internierte». Schreiben des Vertreters der Sunday
Times v. 25. 7. 1945 an Pfarrer Frommelt.
I1
2 LRA. Nr. 230/43, Aussage v. Michael Rogaschewsky v. 27. 6. 1946.
79
nierten benötigt. So betrugen die Kosten fü r die Internierung monat-
lich 30000 sfr bei einem Budget des Landes von 2 Millionen für 's Jahr.
Das war natürlich auf die Dauer wirtschaftlich schwerwiegend.1 Schon
aus diesem Gründe musste eine Lösung gesucht werden.
Das Eidgenössische Politische Departement wandte sich am 9. Juli
mit einer Anfrage an die liechtensteinische Gesandtschaft in Bern. In
dieser wurde zunächst darauf hingewiesen, dass die zwischen der
Schweiz und Liechtenstein getroffene Regelung in der Frage der Be-
handlung ausländischer Flüchtlinge im Falle der Anfang Mai nach
Liechtenstein eingedrungenen bewaffneten Russen keine Anwendung
gefunden habe. «Trotzdem wäre es für die schweizerischen Behörden
wertvoll, zu wissen, welche Verfügungen liechtensteinischerseits in
Bezug auf diese Flüchtlinge getroffen worden und beabsichtigt sind.» 2
D I E R E P A T R I I E R U N G S F R A G E
Die Schweizer Behörden hatten schon während des Krieges die
Flüchtlingsfrage vor allem als ein aussenpolitisches Problem empfun-
den. Anfang Mai 1945 befanden sich in der Schweiz rund 115 000 schütz--
suchende Ausländer, darunter etwa 9000 Russen, meist entwichene
Kriegsgefangene. Der Moskauer Rundfunk erhob gegen die Schweiz den
Vorwurf, sie behandele die russischen Internierten schlecht, und kün-
digte am 16. Juni Repressalien gegen Schweizer Bürger in dem von den
Sowjets besetzten Gebiet an. Daraufhin forderte die Schweiz die Sowjet-
regierung auf, zur Regelung dieser Angelegenheit, insbesondere für die
Heimschaffung der russischen Internierten, eine Militärdelegation zu
entsenden. Diese Delegation erschien alsbald und arbeitete vom 27. 6.
an mit einer schweizerischen Militärmission zusammen. Zwischen dem
10. August und 4. Oktober 1945 wurden die russischen Militärinternier-
ten und Zivilflüchtlinge heimbefördert. Dabei wahrte die Schweiz ihren
Standpunkt, dass niemand zur Heimkehr gezwungen werden sollte.
400 russische Internierte lehnten die Heimschaffung ab. 3
1 LRA, Nr. 230/43, Bericht des Internationalen Roten Kreuzes v. 21. 6. 1945.
2 LRA, Nr. 230/43, Das Eidgenöss . Polit. Departement, Abteilung f. Auswärt i -
ges an die Liecht. Gesandtschaft in Bern am 9. 7. 1945.
3 Edgar Bonjour, «Geschichte der Schweizerischen Neutral i tät» , Bd. VI, Basel
u. Stuttgart, 1970, S. 20 - 69.
80
Es ist begreiflich, dass man im angrenzenden Liechtenstein die
eigene Interniertenfrage gleichfalls vom außenpoli t ischen Gesichts-
punkt mit allen Konsequenzen betrachten musste. In diesem Sinne er-
folgte eine inoffizielle Anfrage der liechtensteinischen Regierung, ob
die Schweiz nicht im Anschluss an ihre Verhandlungen mit der Sowjet-
delegation auch die in Liechtenstein internierten Sowjetbürger zwecks
Klärung der Repatriierungsfrage übernehmen wolle. Der Schweizer
Bundesrat lehnte dieses jedoch ab.1 Nun machte die liechtensteinische
Regierung der Sowjetdelegation den Vorschlag, nach Liechtenstein zu
kommen, um hier eine dem Völkerrecht entsprechende Regelung zu
finden. Daraufhin erschien Mitte August eine dreigliedrige Kommission
unter einem Obstlt. Nowikow in Vaduz. In einem dieser Offiziere er-
kannte ein Internierter, der in der N K W D gedient hatte, einen Ange-
hörigen dieser Organisation.2 Der Standpunkt der sowjetischen Kom-
mission war, dass sämtliche Sowjetbürger, die vor dem 20. 2. 1941 in
Russland gewohnt hatten, in ihre Heimat zurückgeführt werden sollten.
Die Zahl der Internierten in Liechtenstein betrug damals 260
Männer und 20 Frauen. Der grösste Teil von ihnen waren Sowjetbürger.
A m 16. 8. wurden alle Russen im Vaduzer Rathaussaal versammelt,
und die Sowjetoffiziere forderten sie auf, sich freiwill ig zur Rückkehr
nach Russland zu melden. Die Sowjetunion würde volle Amnestie ge-
währen. Man würde davon Abstand nehmen, gegen diejenigen, 'die
gegen die Rote Armee gekämpft hätten, vorzugehen. Ausgenommen
seien nur Kriegsverbrecher.3 Die Mehrzahl der Internierten verhielt sich
ablehnend. Nur etwa 80 Personen meldeten sich zunächst zur Rück-
kehr.4 Nach diesem Misserfolg verlangte die Sowjetdelegation, dass die
Russen auch gegen ihren Wil len auszuliefern seien. Die liechtenstei-
nische Regierung lehnte dieses ab. Eine Anfrage von Regierungschef-
1 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte»; die liechtenstein. Gesandtschaft in
Bern an die liechtenstein. Regierung v. 30. 7. 1945.
2 Die russische Zeitschrift «Tschassowoi» in Brüssel , Februar 1948.
3 LRA, Protokoll der Landtagssitzung v. 18. 8. 1945.
4 Die Zahl der freiwilligen Rückwanderer stieg dann auf 102 Personen. Sie
wurden am 21. 8. 1945 durch die Sowjetkommission über die Schweizer
Grenze bei St. Margrethen abtransportiert. Auch von ihnen ist nie eine
Nachricht eingetroffen. Zwei weitere Internierte folgten der Sowjetdelegation
im September 1945 in die Schweiz. LRA Nr. 230/43, «Russ. Internierte».
81
Stellvertreter Dr. Vogt in Bern ergab, die Schweiz stehe nach wie vor
auf dem Standpunkte, dass ziemliche Druckmittel anzuwenden seien.
Eine Auslieferung komme aber niemals in Frage. Die sowjetrussische
Delegation in der Schweiz habe sich mit diesem Standpunkt einver-
standen erklärt. In der Landtagssitzung vom 3. September gab Dr. Vogt
als Vertreter der Regierung bekannt, in unserem Lande werde nach wie
vor der Grundsatz aufrecht erhalten, dass die sowjetische Delegation
nur die Freiwilligen übernehmen könne. Niemals werden die Russen
ausgeliefert. Das letztere sollte jedoch (wohl auf Wunsch der Sowjet-
delegation) den Internierten nicht bekannt gegeben werden. Es
wurde dann beschlossen, dem Wunsche der Delegation nachzu-
kommen und die Russen in drei Lager zu verteilen, und zwar: nach
Ruggell die Emigranten, also die NichtSowjetbürger, an denen die De-
legation kein Interesse hatte, — in das zweite Lager in der Turnhalle
in Vaduz sollten alle Sowjetbürger verbracht werden, und endlich in
ein drittes Lager, in das Gefängnis in Vaduz, die von der Sowjetdelega-
tion als «renitent» bezeichneten Personen, die «ständig auf die übrigen
Russen gegenteilig einwirken.» Zu ihnen rechnete man 14 Personen.
Es erfolgte eine öffentliche Bekanntmachung des Regierungsbeschlusses
vom 3. September in beiden Zeitungen des Landes, nach dem sich alle
sowjetrussischen Internierten in der Turnhalle in Vaduz zu versam-
meln hätten. Die Arbeitsverträge des Landes mit den Arbeitgebern
waren mit sofortiger Wirkung gekündigt. Die Bekanntmachung schloss:
«Internierte, die sich weigern, ins Lager zu gehen, sind wegen Ver-
letzung des Gastrechtes strafbar. Die Regierung behält sich vor, das
Asyl recht zu verweigern.» Trotz dieser Anordnung befolgten zwei
Internierte aus Furcht vor Auslieferung die Aufforderung nicht und
suchten sich längere Zeit im Lande zu verbergen. Zwei weitere flüchte-
ten in die französische Zone und Hessen sich von der Fremdenlegion
anwerben.
Gleichfalls am 3. September erfolgte die Neuwahl der Regierung.
Sie setzte sich jetzt zusammen aus Regierungschef Alexander Frick,
seinem Stellvertreter Ferdinand Nigg und zwei gleichfalls neugewähl-
ten Regierungsräten.
Trotz der gesperrten Grenzen dürften Gerüchte über ausgelieferte
Schicksalsgefährten zu den Internierten durchgesickert sein. Es ist ein
bekanntes Phänomen, wie Nachrichten in isolierte Lager ihren Weg
82
finden. A m 11. Mai hatten die Truppen General Wlassows in Böhmen
vor den Amerikanern die Waffen gestreckt, und diese hatten sie den
Sowjets ausgeliefert. Die Offiziere und ein Teil der Mannschaften waren
sofort-erschossen worden. Noch erschütternder lauteten die Nachrichten
aus Kärnten. Dort hatte das Kosakenkorps vor den Engländern kapitu-
liert und war zwischen dem 28. Mai und 1. Juni ebenfalls den Sowjets
ausgeliefert worden. Es betraf 30 000 Kosaken und 2 200 Offiziere, da-
runter 37 Generale, meist alte Emigranten, die keine Sowjetbürger wa-
ren. Verzweiflungstaten waren geschehen. 134 Tote blieben zurück. In
Deutschland hatten die Amerikaner im August in Kempten internierte
Russen gewaltsam zu den Sowjets abtransportiert. Auch hierbei hatte
es verzweifelten Widerstand und Verletzte gegeben.1 Über «Das Schick-
sal der kriegsgeschädigten Russen in Deutschland» veröffentlichte der
auch in Liechtenstein gelesene «Rheintaler Volksfreund» am 17. 9. 1945
einen Bericht: «Hunderttausende unglücklicher Menschen», die man
ausgeliefert hatte, seien wieder gegen Westen zurückgeflüchtet und
hätten übereinstimmende Angaben über die «Repatriierten» gemacht.
Die meisten der ehemaligen Kriegsgefangenen und Verschleppten
seien im besetzten .Deutschland in die dortigen Konzentrationslager ge-
steckt worden. Ihnen sei bedeutet worden, dass sie sobald keine Aus-
sicht hätten, ihre Heimat wiederzusehen. Verdächtige seien ausgeschie-
den worden und «niemand sah sie wieder». Alle Soldaten der Wlassow-
armee, alle Russen, die freiwill ig aus Russland geflüchtet, und die
irgendwie von Deutschen sich anstellen Messen, kamen in die «tiefe
Etappe», d. h. in besonders strenge Konzentrationslager. Alle Wlassow-
offiziere seien «ohne weiteres hingerichtet» worden.
In Anbetracht solcher Nachrichten wundert es einen nicht, wenn
es in einem Amtsvermerk der liechtensteinischen Regierung vom 6. 9.
heisst: der Polizeichef habe bezüglich der Internierten gemeldet, «von
einer freiwilligen Rückkehr sei keine Spur vorhanden, die Leute wei-
gerten sich, zurückzukehren, und sie seien in einen Hungerstreik getre-
ten, aus Protest gegen die zwangsweise Überstellung.» 2
Die erschütternden Gerüchte und die dauernde Ungewissheit über
die Zukunft scheinen einen Teil der Internierten in Panikstimmung
versetzt zu haben. Auch dieses schildert Polizeichef Brunhart. Eine
1 Steenberg, S. 220 - 239.
2 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Amtsvermerk v. 6. 9. 1945.
83
Gruppe der im Schulhaus Ruggell Untergebrachten sollte in das Schul-
haus Mauren verlegt werden. Die Internierten hatten vorher davon er-
fahren und fürchteten, von dort dann über die Grenze nach Österreich
geschafft zu werden, da das Schulhaus Mauren nahe der Grenze lag.
Als der Polizeichef nun mit seinen Polizisten im Schulhaus Ruggell
erschien, um die Umplazierung vorzunehmen, rissen die Russen spon-
tan ihre Hemden auf der Brust auf und riefen: «Schiess, Schiess !» Und
dann erfüllte den Raum ein ohrenbetäubendes Geschrei, in das sich
schrille Frauenstimmen mischten.
Nicht wenige Einwohner des Fürstentums zeigten ihr Mitgefühl für
die Internierten. Ja, Bauern demonstrierten sogar öffentlich gegen eine
Auslieferung. Diese Einstellung der Bevölkerung fand einen festen
Rückhalt, bei der katholischen Geistlichkeit, die für den leidenden
Menschen eintrat. Die bischöfliche Kurie in Chur hatte noch vor dem
3. September Pfarrer Tschuor in Schaan beauftragt, bei der Regierung
gegen eine Auslieferung zu protestieren «und an das Wort zu erinnern,
man müsse in solchen Fällen Gott mehr gehorchen als den Menschen.» 1
Aber auch das Internationale Rote Kreuz in Genf schaltete sich ein.
Eine Delegation hatte bereits am 21. Juni das Lager in Ruggell besich -
tigt und festgestellt, dass die Insassen aus Furcht, an die Sowjets ausge-
liefert zu werden, nicht in die französische Besatzungszone gehen woll-
ten. Nach dem Erscheinen der sowjetischen Delegation traf am 31. 8.
ein besorgtes Schreiben aus Genf bei, Dr. Friedrich Ritter, dem Sekre-
tär des Roten Kreuzes in Liechtenstein ein, das um Auskunft über die
Repatriierungsaktion bat.2
A m 7. 9. erschien die Sowjetdelegation wieder in Liechtenstein. Die
neue Regierung hatte den Beschluss der alten, nicht zwangsweise aus-
zuliefern, übernommen und vertrat ihn der Delegation gegenüber. Um
die Internierten für die Heimkehr zu gewinnen, wünschte die Delega-
tion u. a., dass der Einfluss der Bauern und der Geistlichkeit vermieden
werden solle, indem man den Kontakt zwischen ihnen verhindere.3
1 LRA, Nr. 230/43, Schreiben von Pfarrer Tschuor in Schaan v. 29. 7. 1946.
2 LRA, Nr. 23.0/43, «Russ. Internierte», Antwortschreiben Dr. F. Ritters an
Herrn P. E. Marit in Genf v. 7. 9. 1945.
3 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Aufzeichnung über die Besprechung mit
der russ. Delegation v. 7. 9. 45.
84
Drei Tage später erklärte die Sowjetdelegation, sie wolle die Werbung
für eine freiwillige Rückkehr fortsetzen. Ferner verlangte sie die Aus-
lieferung der 14 von ihr als «renitent» bezeichneten Sowjetrussen. Diese
hätten gegen die Sowjetunion gekämpft und in Liechtenstein gegen sie
Propaganda getrieben. Dadurch hätten sie das Asylrecht verwirkt. Die
Delegation betrachte sie als Kriegsverbrecher und wünsche sie im
Flugzeug mitzunehmen. Die Regierung erklärte, dass für sie dieser
Standpunkt völlig neu sei. Sie hätte sich an den Regierungsbeschluss
vom 3. 9. zu halten, nach dem eine zwangsweise Auslieferung nicht in
Frage komme. Wenn die 14 Personen als Kriegsverbrecher beansprucht
würden, so wären in jedem einzelnen Fall die Akten vorzulegen, um
liechtensteinischerseits jeden Fall prüfen zu können. 1 Der als russischer
Dolmetscher bei der Regierung tätige Baron Falz-Fein berichtete am
14. 9. über eine stattgehabte Unterredung mit Oblt. Probst vom Schwei-
zerischen Bundeshaus (Auswärtige Angelegenheiten). Der sowjetische
Delegationschef, General Vichorev, Hesse die liechtensteinische Regie-
rung wissen, wenn demnächst sein Mitarbeiter, Major Federoff, aus der
Sowjethauptstadt zurückkäme, würde Moskau «offiziell die Ausliefe-
rung . . . aller Sowjetbürger und einzelner Emigranten» verlangen.
Oblt. Probst Hess jedoch der Regierung in Vaduz mitteilen, dass sie
nichts unternehmen solle, ohne sich mit ihm in Verbindung gesetzt zu
haben. «Die Schweiz habe momentan 400 Russen, die sich nicht frei-
wil l ig zur Rückkehr gemeldet haben, und es besteht die gleiche Frage
für die Schweiz» wie für Liechtenstein. Ferner wurde bekannt, dass der
sowjetische Oberstlt. Kaminski und Maj. Siminin in Liechtenstein blei-
ben würden, «bis die Angelegenheit bereinigt ist.» Zum Schluss hatte
Oblt. Probst erzählt, dass die Russen verlangt hätten, ein schweizeri-
sches Bataillon solle nach Liechtenstein, «um die Ausschaffung der In-
ternierten vorzunehmen.» Aber schweizerseits wurde das abgelehnt.2
A m 25. 9. stellte die Sowjetdelegation in Vaduz die Forderung, man
solle den Internierten kleinere Rationen geben als in der Schweiz. Sie
bekämen zuviel, darum wollten sie nicht zurück. 3 A m gleichen Tage
1 LRA, Nr. 230/43, Amtsvermerk v. 10. 9. 1945.
2 LRA, 230/43, «Russ. Internierte», Amtsvermerk: Bericht von Baron Falz-Fein,
14. 9. 1945.
3 LRA, 230/43, Amtsvermerk, 25. 9. 1945.
14. 9. 1945.
85
teilte Oblt. Probst fernmündlich mit, dass der aus Moskau erwartete
Maj. Federoff möglicherweise eine offizielle Forderung wegen Auslie-
ferung der nicht1 zur Rückkehr bereiten Sowjetbürger in der Schweiz
stellen werde. Aber, «welche Forderung auch kommt, so kann im vor-
aus gesagt werden, dass die Schweiz sie ablehnen wird.» 1
A m 27. 9. hatte ein Vertreter des CIRC (Kommission des Internationa-
len Roten Kreuzes) das Interniertenlager in Vaduz besucht. Er hatte ver-
sucht, die Insassen wegen ihrer Zukunft zu beruhigen und stellte ihnen
in Aussicht, «sie später nach Frankreich, England oder Amerika zu
schicken.» Daraufhin legte der Leiter der Delegation in Liechtenstein «für
diese provokatorische Äusserung des Vertreters vom CIRC schärfsten
Protest ein» und bat die liechtensteinische Regierung, dem CIRC dieses
mitteilen zu wollen. 2 Die Sowjetdelegation wachte auch in den folgenden
Wochen streng darüber, dass das Interniertenlager möglichst wenig Ver-
bindung mit der Aussenwelt hatte. So meldete Baron Falz-Fein am 18.10.
der Regierung: «Die Sowjetdelegation bittet umgehend, sofort die Sen-
dung von Liebesgaben für das Interniertenlager in Vaduz einstellen zu
wollen. Begründung: In den Paketen würden sich antisowjetische Zeitun-
gen befinden, und ausserdem ist die Annahme dieser Pakete ein Grund,
warum die Internierten nicht nach Russland zurückfahren wollten.» 3
Eine Reihe von Briefen liechtensteinischer Einwohner, z. T. an die
Regierung gerichtet, geben ein erschütterndes Bild von der quälenden
Angst, in der die Internierten im Lager Vaduz gelebt haben. Im Schrei-
ben eines Bauern an die fürstliche Regierung heisst es: «Auf einen
unglücklichen, verbitterten Brief aus Vaduz von einem Russen möchte
ich die fürstliche Regierung höflichst anfragen, was Sie mit diesen
armen Kerlen eigentlich vorhaben . . . Wir Bauern würden die Leute
so dringend brauchen, und die Internierten sind im Lager unglücklich
und ratlos. Hohe Fürstliche Regierung, ich bitte Sie im Namen von uns
Bauern, lassen Sie die Russen laufen.» 4 Aus dem Lager selbst ging
am 30. 9. eine Eingabe, unterschrieben von 49 Sowjetbürgern, der
1 LRA, Nr. 230/43, Baron Falz-Fein an die Regierung v. 25. 9. 1945.
2 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Protest der Sowj. Delegation v. 29. 9. 1945.
3 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Meldung von Baron Falz-Fein an die
Regierung vom 18. 10. 1945.
4 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte».
86
liechtensteinischen Regierung zu, in der sie versicherten, dass sie nicht
mehr zurück nach Sowjetrussland wollten. Bald danach, am 2. 10., kam
ein Gesuch um Freilassung von 8 als «renitent» bezeichneten russi-
schen Offizieren 1 aus dem Gefängnis in Vaduz. In ihr hiess es: «Es ist
schon ein Monat, seitdem, als wir verhaftet und ins Gefängnis einge-
sperrt worden sind . . . . Wir wissen, dass dies geschah der Forderung
der in Liechtenstein eingetroffenen sowjetischen Militärkommission
entsprechend . . . Wir wollen nicht nach Sowjetunion. Keine Verspre-
chung kann uns dahin verlocken. Keine Drohung kann uns erschrecken
. . . Niemand von uns übertritt die Grenze der von Rote Armee besetz-
ten Zone lebend.» 2
Endlich, nach fast dreimonatiger Anwesenheit, verliess die Sowjet-
delegation am 11. November Liechtenstein. Uber die letzte Unterredung
mit ihr berichtet am 12. November Baron Falz-Fein an die Regierung.
In dieser sei die Rückführung aller Sowjetbürger sowie ein Ausliefe-
rungsbefehl für General Holmston und dessen Stab erwähnt worden.
Auf die Frage, ob nun die Angelegenheit als erledigt für die Delegation
zu betrachten sei, antwortete ihr Leiter, dass es nicht der Fall sei. Die
Sowjetdelegation in Bern habe Major Federoff mit der Angelegenheit
in Liechtenstein beauftragt, und er würde ab und zu für einen Tag in
Vaduz erscheinen.
Oblt. Probst hatte gegenüber Baron Falz-Fein in Bern erwähnt, dass
sich in der Schweiz noch 350 Internierte befänden, die sich weigerten,
nach Russland zurückzukehren, jedoch bestimme das Schweizer Bundes-
gesetz von 1892, dass keine Auslandsmacht einen politischen Flüchtling
erhalten kann. 3 Zur selben Frage erklärte der Schweizer Legationsrat
Zehnder vom Politischen Departement am 6. 2. 1946 dem liechtenstei-
nischen Gesandten in Bern, Prinz Heinrich von Liechtenstein, wegen
der russischen Alt-Emigranten brauche man sich nicht um einen sowje-
tischen Protest zu kümmern. Nur wenn sie diese zu Kriegsverbrechern
erklärten, sähe die Sache schwieriger aus. «Darauf brauche man aber
1 Von den sogenannten «Renitenten» hatten sich zwei dazu bewegen lassen,
ihre Einwilligung zur Repatriierung zu geben.
2 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Eingabe russischer Offiziere vom
2. 10. 1945.
3 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Schlussbericht von Baron Falz-Fein
vom 12. Nov. 1945.
88
auch nicht ohne weiteres einzugehen, da sie hierfür die nötigen Beweise
erbringen müssten.» Auch dann «sei noch nicht bestimmt, ob man diese
Leute auszuliefern habe, da der Fall nach schweizerischem bzw. liech-
tensteinischem Recht beurteilt werden müsste, und keines von beiden
den Begriff Kriegsverbrecher kenne.» 1
Es dürfte verständlich sein, dass nach der Abreise der Sowjetdele-
gation ein Aufatmen' durch die Internierungslager in Liechtenstein
ging. Aus diesem Empfinden heraus richtete Generalmajor Holmston
mit seinen Stabsoffizieren ein Dankesschreiben sowohl an den Fürsten
als auch an den Regierungschef. Im letzteren heisst es: «Sie, sehr ver-
ehrter Herr Regierungschef, der von der christlichen Nächstenliebe und
von hohen Prinzipien der Gerechtigkeit erfüllt sind, haben eine wun-
derbare Standhaftigkeit in der Abwehr der sowjetischen ungerechten
und unmenschlichen Forderungen gezeigt.» In beiden Schreiben wird
der bleibende Dank gegenüber dem Fürsten, der Regierung und dem
liechtensteinischen Volk versichert.2
Bald aber zeigte sich, dass die Repatriierungsfrage in Liechtenstein
noch nicht zur Ruhe gekommen war. Bereits am 28. November erschien
Major Federoff aus Bern mit einem Dolmetscher in Vaduz. Er wünschte
die «renitenten» Sowjetoffiziere einzeln zu sprechen, was in Gegenwart
des Polizeichefs und seines Dolmetschers geschah. Die Befragten lehn-
ten entschieden die Rückführung nach der Sowjetunion ab. Zwei von
ihnen wünschten nur in deutscher Sprache zu verhandeln, was die
Delegation ablehnte. Als Federoff bemerkte, dass die 8 Offiziere, nicht
ins Gefängnis, aus dem sie am 17. November entlassen worden waren,
sondern ins Lager geführt wurden, war er empört. Er verlangte, dass sie
sofort wieder in das Gefängnis zurückgebracht würden. Der anwesende
Polizeichef erwiderte, das sei nicht möglich, da die Betreffenden schon
lange genug im Gefängnis gewesen seien. Darauf drohte Maj. Federoff:
«Wenn dieser Wunsch nicht gleich erfüllt wird, würde das Land mit
scharfen Massnahmen in der Zukunft zu rechnen haben.» 3
1 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Schreiben an den Chef der Fürstl. Reg.
vom liecht. Gesandten in Bern vom 12. 2. 1946.
2 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Dankesschreiben General Holmstons
vom 23. Nov. 1945.
3 LRA, Nr.. 230/43, «Russ Internierte», Protokoll der Vorladung der Internier-
ten durch Major Federoff am 28. und 29. 11. 1945.
89
Aber Federoff gab seine Bemühungen nicht auf. Schon am nächsten
Tage hatte er eine neue Unterredung mit den Internierten. Wieder war
sie ohne Erfolg. Alle weigerten sich zurückzukehren. Noch einmal kam
Federoff, und zwar am 5. Dezember. In der Besprechung mit der Re-
gierung bezeichnete er nochmals die Freilassung der «Renitenten» aus
dem Gefängnis als «eigenmächtige» und «nicht-loyale Handlung». Fer-
ner müsse er feststellen, dass im Lager eine feindselige Haltung gegen-
über der Sowjetunion bestehe, insbesondere verursacht durch die oben-
genannten 8 Offiziere. Er schlage daher vor, diese 8 auszuliefern. Fer-
ner erklärte er, General Holmston und 59 Offiziere seines Stabes seien
Kriegsverbrecher.1
D I E L A G E D E R - I N T E R N I E R T E N A N F A N G 1946
Nach dem Ende der Repatriierungsverhandlungen sandte General
Holmston am 5. Dezember eine Erklärung folgenden Inhalts an die
liechtensteinische Regierung. «Ich zähle, dass meine Rolle als oberster
Führer der Reste der 1. Russischen Armee und der von mir ernannten
Kommandanten am 3. Dezember d. J. beendet ist.» Gleichzeitig erliess
er einen vom 2. Dezember 1945 datierten Tagesbefehl der 1. Russischen
Armee, in dem es u. a. hiess : «Infolge des Ablaufs der durch das in-
ternationale Recht vorgesehenen Frist der Militär-Internierung be-
fehle ich allen Angehörigen der mir unterstellten Armee, die Uniform
abzulegen . . . Das Entfernen der Rangabzeichen darf die innere Ord-
nung und Disziplin i m gegenseitigen Verkehr nicht beeinträchtigen» . . ,
«Befehlshaber der Armee gez. Holmston, Generalmajor.» 2
Nach'der Rückführung durch die Sowjetdelegation erfolgten noch
einzelne selbständige Abwanderungen in die französische Besatzungs-
zone. Ferner wurden wegen Verletzung des Asylrechtes am 15. und 18.
November fünf Internierte über die Grenze bei Schaanwald abgescho-
ben. Bis zum Ende des Jahres verblieben in Liechtenstein noch 146 In-
1 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Besprechung mit der Sowj. Delegation
am 5. 12. 1945.
2 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Intern.» Dieser Tagesbefehl entsprach den Tages-
befehlen der brit. und amerik. Hauptquartiere v. 1. 12. 1945, nach denen
keine deutschen Uniformen mehr getragen werden durften.
90
ternierte. Diese hatten zunächst wenig Aussicht, das Fürstentum zu ver-
lassen.1 Die Gemeinde Ruggell drängte auf Räumung des Schulhauses
und der Turnhalle, die für die Schulkinder benötigt wurden. So ent-
schloss sich die Regierung, die Lager Gamprin und Ruggell aufzuheben
ünd in Schaan ein neues Lager zu schaffen. Zu diesem Zwecke wurden
vier Wohnbaracken und eine Küchenbaracke in gleicher Ausführung
wie die schweizerischen Militärbaracken errichtet. Zwei Baracken wa-
ren für alleinstehende Personen gedacht, und die beiden anderen für
Ehepaare, die in Einzelräumen wohnen konnten. Die erste Baracke
konnte bereits im Dezember bezogen werden, die übrigen erst im Ja-
nuar 1946.2 Fünf Kinder wurden während der Internierungszeit im
Lager geboren. Vier von ihnen empfingen die Taufe nach russisch-
orthodoxem Ritus. Das fünfte erhielt eine mohammedanische Namens-
gebung.
Zur Unterstützung der Flüchtlinge liefen um die Jahreswende und
im neuen Jahre von verschiedenen Seiten Spenden ein. Da war die
russisch-orthodoxe «Gesellschaft für Wohltätigkeit» in der Schweiz, die
einen Geldbetrag sandte. Wiederum bezeugte das Liechtensteinische
Rote Kreuz seine Hilfsbreitschaft, indem es den Internierten Gebrauchs-
gegenstände, Kleider, Wäsche, Lebensmittel und Gaben zum Weih-
nachtsfest übermittelte. Gleichzeitig übersandte auch das Internationale
Rote Kreuz Kleidung und Nahrungsmittel und bemühte sich, die von
den Russen angefertigten Stroharbeiten zu verkaufen. Der Christliche
Verein junger Männer (JMCA) übersandte Bücher und Musikinstru-
mente für die Gründung eines kleinen Orchesters. Ferner veranstaltete
er Unterhaltungsabende und half bei der Gestaltung des Weihnachts-
festes 1945 und 1946 mit. Zusammenfassend konnte das Liechtenstei-
nische Rote Kreuz um die Jahreswende feststellen, dass die Internierten
mit dem Notwendigen versorgt, ihr Gesundheitszustand gut, und dass
sie mit den neuen Baracken zufrieden seien. Und dennoch konnte ein
jeder erkennen, dass die Sorge um die Zukunft schwer auf ihnen lastete.
Den Flüchtlingen blieb nicht verborgen, dass die Zwangsausliefe-
rungen weiter liefen. Im Januar 1946 verübten beim gewaltsamen Ab-
transport durch die Amerikaner im Lager Dachau von 300 Insassen
1 LRA, Nr. 230/43, Rechenschaftsbericht der Fürstl. Reg. für 1945, S. 65.
2 LRA, Jahresbericht des Liechtenst. Roten Kreuzes für 1945.
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40 Selbstmord, und 100 waren verletzt. Ähnlich sah es bei der Zwangs-
auslieferung durch die Amerikaner im Februar im Lager Nattenberg
bei Plattling aus, wo 2 000 Russen fortgeschafft wurden, — wiederum
durchschnitten sich viele die Pulsadern oder nahmen sich auf andere
Weise das Leben. Russen wurden ausgeliefert in Deutschland, Italien,
Frankreich, Dänemark, Norwegen, Schweden und aus den Vereinigten
Staaten. Auf diese Weise repatriierte man 6 — 7 Millionen Menschen.
Wieviele es freiwillig taten, wird für immer unbekannt bleiben. 1
Der Papst verurteilte öffentlich die zwangsweise Repatriierung. Im
Zusammenhang damit hatte eine Vatikanstelle das Vorhandensein
einer Geheimkläusel im Abkommen von Jalta gemeldet. Das Staats-
department in Washington bestritt am 26. Februar eine solche Klausel
und erklärte: zwangsweise.ausgeliefert würden an die Sowjetunion nur
Deserteure, Verräter und Kriegsverbrecher, die zu Kriegsbeginn in
Russland gelebt hätten. Dieses zu tun seien die USA durch den Vertrag
verpflichtet.2 So nahmen die Zwangsrepatriierungen ihren Fortgang
und dauerten bis ins Jahr 1947 hinein.
Während diese Rückführungen vor sich gingen, erliess das Präsi-
dium des Obersten Sowjets in Moskau am 14. Juni 1946 eine Verfü-
gung, nach der auch den alten Emigranten im Auslande sowie deren
Kindern die Möglichkeit geboten wurde, durch einen entsprechenden
Antrag Sowjetbürger zu werden. Die Sowjetvertreter warben dafür im
Auslande. Allerdings wurde keine Amnestie verkündet. Die «Neue
Zürcher Zeitung» vom 6. September 1946 kommentierte das folgender-
massen: Moskau versuche die im Westen antisowjetische Propaganda
treibenden Kräfte auszuschalten. Die politischen Führer der Emigran-
ten sollten um ihre Wirkungsmöglichkeit gebracht werden, indem man
ihnen ihr Publikum entzog.
Dass man auch in Liechtenstein die über den Flüchtlingen schwe-
bende Drohung erkannte und fühlte, bezeugt uns u. a. eine von acht
Bauern unterschriebene Eingabe an die Regierung vom 4. März 1946.
Darin bitten sie, die Internierten bei ihnen in der Arbeit zu lassen. Sie
wollten für ihren Unterhalt aufkommen. Ihr Gesuch begründen sie
1 Steenberg, S. 238/240. General Wlassow und seine Mitarbeiter wurden am
2. 8. 1946 in Moskau hingerichtet.
2 Basler Nachrichten/Abendblatt vom 27. 2. 1946.
92
damit, «dass eine momentane Ausweisung dieser Leute gleich viel
einem Todesurteil bedeutet, und dass hier anstatt einer politisch-ver-
standesmässigen Überlegung, eine christliche Liebe und Verständnis
am Platze wären.» 1
D I E A U S W A N D E R U N G
Eine weitere schwere Sorge der Internierten, die einsahen, dass sie
in Liechtenstein nicht bleiben konnten, war die Frage: wohin ? Es
musste ein Land gefunden werden, das bereit war, russische, antisowje-
tische Flüchtlinge aufzunehmen. General Holmston fühlte sich nach
wie vor für seine Offiziere, Soldaten und deren Angehörige verantwort-
lich. Mit der ihm eigenen Energie nahm er sich des Auswanderungs-
problems an. Nachdem eine Eingabe beim Internationalen Roten Kreuz
ohne Erfolg geblieben war, schrieb der General an das Oberhaupt der
russisch-orthodoxen Kirche im Ausland, den Metropoliten Anastasij.
Dieser war sofort bereit zu helfen und vermittelte eine Verbindung zum
Oberhaupt der orthodoxen Kirche in Argentinien, Izrazoff. A n ihn
wandte sich nun Holmston, unterstützt durch einen Brief des Erzprie-
sters Tschuboff aus Zürich. Izrazoff trug daraufhin im Namen von
Holmston das Gesuch um Einwanderung dem Staatspräsidenten Perön
vor. Das Ergebnis war, dass die argentinische Regierung sich bereit er-
klärte, 24 000 Russen in ihrem Lande aufzunehmen. Aber damit war für
die Internierten in Liechtenstein das Auswanderungsproblem noch
nicht gelöst. Es fehlte das Reisegeld. Von den verschiedenen internatio-
nalen Organisationen, an die man sich um Hilfe wandte, waren keine
Mittel für die Reise zu erhalten. Dieses Ergebnis teilten General Holm-
ston und Erzpriester Tschuboff am 5. September 1946 der liechtensteini-
schen Regierung mit, und Erzpriester Tschuboff trug nun die Bitte vor,
ob die Regierung nicht das Reisegeld geben könne. 2 Es war keine ge-
ringe Summe. Bei über hundert Auswanderern betrug die Überfahrt
nebst Spesen für das Visum pro Person rund 1300 Franken.
1 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte». Eingabe von 8 Bauern v. 4. 3. 1946.
Aus dem Protokoll der Landtagssitzung v. 29. 3. 46 entnehmen wir, dass die
Russen bei den Bauern weiterarbeiten konnten. Sie wurden normal bezahlt,
doch hatten sie ein Fünftel des Erlöses der Staatskasse abzugeben.
2 LRA, Nr. 230/43, Amtsvermerk v. 5. 9. 1946.
94
Auf der Landtagssitzung vom 19. Dezember gelangte die Angelegen-
heit zur Verhandlung. Regierungschef Frick schlug im Namen der Re-
gierung die Übernahme der Auswanderungsspesen vor. Der Vorschlag
wurde angenommen, und der Landtag bewilligte dafür einen ausser-
ordentlichen Kredit. 1 Aus welcher Einstellung heraus die Mittel für die
Flüchtlinge gegeben wurden, charakterisiert der Ausspruch des Regie-
rungschefs vom 29. März des gleichen Jahres: «Ich habe nie gefragt, ob
das Land dieses Geld wiederbekommt.»
A m 6. Juni 1947 konnte der Regierungschef dem Landtage mitteilen,
dass Visa für die Internierten eingetroffen seien und in wenigen Wo-
chen der erste Transport über Genua nach Argentinien abgehen könne.
Einige Internierte hätten jedoch erklärt, sie wollten nicht fort. Sie könn-
ten aber nicht in Liechtenstein weiter bleiben, denn es sei beabsichtigt,
nachdem die Auswanderer abgereist seien, das Lager aufzuheben. Nach
diesem Zeitpunkt werde kein Asyl mehr gewährt. Zu erwähnen wäre,
dass zu Beginn des Jahres 1947 eine gewisse Absonderung zwischen
einem Teil der ukrainischen und russischen Internierten erfolgte. Eine
Gruppe Ukrainer wünschte unter eigener Führung gesondert von den
Russen auszuwandern. In der Zeit zwischen dem 9. 8. 1947 bis zum
20. 2. 1948 reisten dann 100 Internierte in mehreren Gruppen nach
Argentinien ab.2
A m 22. September 1947 hatte Holmston im «Waldhotel» in Vaduz
eine kleine Abschiedsfeier veranstaltet, zu der führende Persönlichkei-
ten der Behörden und der Regierung erschienen waren. Bei dieser Ge-
legenheit und in einem Schreiben einige Wochen später an den Regie-
rungschef dankte er herzlich für alles, was in den zweieinhalb Jahren
in Liechtenstein für die Flüchtlinge getan worden war. A m 1. Oktober
reiste auch er mit seiner Gattin ab. Mit General Holmston verliess nach
zweieinhalbjähriger Anwesenheit ein Mann die Bühne des Geschehens
in Liechtenstein, der im praktischen Leben voller Initiative und Wen-
digkeit war, aber an seinen politischen Erkenntnissen konsequent fest-
hielt. Er hatte auch bewiesen, dass er in kritischen Lagen den Überblick
nicht verlor und bis zuletzt seinen ehemaligen Offizieren und Soldaten
gegenüber verantwortungsbewusst und hilfsbereit blieb. Wie seine spä-
1 LRA, Protokoll der Landtagssitzung v. 19. Dez. 1946.
2 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte», Liste der Abgereisten.
95
teren Veröffentlichungen zeigen, beschäftigte sich Holmston über das
Fachgebiet des Generalstabsoffiziers hinaus mit Weltsicherheitsproble-
men sowohl vom militärischen als auch vom philosophischen Aspekt.
Hierbei überrascht nicht nur sein Allgemeinwissen, sondern auch sein
unbestechliches Urteil über die nach dem Kriege entstandene Weltlage.
Nach der Abreise der meisten Auswanderer nach Argentinien wurde
Ende November das Internierungslager in Schaan aufgelöst. Den letzten
fünf zurückgebliebenen Internierten verlängerte man auf ihr Gesuch
hin das Asyl bis zum März 1948. Einer von ihnen verstarb am 14. 12.
1947 im Spital in Grabs. Die letzten vier traten am 20. 2. 1948 gleich-
falls die Reise nach Argentinien an. So konnte das liechtensteinische
Sicherheitskorps am 2. März 1948 der Regierung melden, dass alle In-
ternierten abgereist seien.
Zum Schlussakt gehörte es auch, dass die Waffen, die die russische
Truppe mitgebracht hatte, unbrauchbar gemacht werden mussten. Nur
einige Stücke kamen in das Landesmuseum. Die übrigen wurden als
Schrott, zu 4 Rappen das Kilogramm, verkauft. Die Munition aber ver-
senkten die Schweizer Behörden bei Rorschach in den Bodensee.1
Das Land hatte für den Unterhalt und das Reisegeld der Internier-
ten 449298 sfr. aufgebracht.2 Man hatte gegeben, ohne auf eine Rück-
erstattung rechnen zu können. Dennoch geschah diese. Die Bundesre-
publik Deutschland zahlte die Summe in drei Raten bis 1956 an das
Fürstentum zurück. 3
1 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte».
2 LRA, Kostenaufstellung für die Internierung 1945 — 1948 der Fürstl. Landes-
kasse vom 2. 7. 1952: 1945 •1946 1947 1948 Total
Verpflegung (abz. Löhne) 34554.65 2995,85 3 777.60 41328.10
Baracken, Mieten, Einr. 29793.18 50235.08 5492.65 85 520.91
Ü b e r w a c h , u. Betreuung 54 276.45 27 586.57 19432.10 101295.12
Arzt, Spital, Medik., usw. 12139.61 11322.— 19026.45 42488.05
Verschieden Ausgaben 11771.55 5299.31 633.47 16437.39
Auswanderungskosten 160352.30 160352.30
Liquidierungs-Kosten 1876.59 1876.59
Total: 142535.44 97438.81 207 447.63 1876.59 449298.47
3 LRA, Rechenschaftsbericht der Regierung an den Landtag für die Jahre
1945 - 1956.
96
N A C H W O R T
Der Leser dürfte nun mit Recht die Frage stellen: was ist hier eigent-
lich Besonderes in diesen zweieinhalb Jahren am Rande der grossen
Weltpolitik geschehen ? Man könnte es im äusseren Ablauf der Ereig-
nisse suchen. Etwa darin, dass sich hier der einzige Fall am Ende des
Zweiten Weltkrieges ereignete, dass es einer national-russischen Truppe
gelang, als geschlossene Einheit den Boden eines neutralen Staates zu
betreten. Und zweitens liegt ein einmaliger Fall vor, dass eine derartige
Truppe eindeutigen völkerrechtlichen Schutz erhielt und trotz aller
äusseren Versuchungen nicht ausgeliefert wurde.
Der vorliegende Bericht schildert nicht die Entschlüsse der Führung
einer grossen Armee oder gar die Entscheidungen einer politischen
Weltmacht, sondern den Ablauf eines Ereignisses zwischen dem klein-
sten der Staaten Mitteleuropas und der kleinsten militärischen Truppe,
die sich «Armee» nannte. Nein, in imponierenden Zahlen zeigte sich
hier die Geschichte nicht. Hier vollzog sich etwas anderes. Wer kennt
nicht das Gesetz, dass sich im Kleinen das Grössere spiegelt und auch
vollziehen kann! Und wenn wir uns bemühen, nach dem Maßstab
dieses Grösseren, jener höheren Norm zu suchen, so werden wir sie
gelegentlich durchschimmern, ja, in zwei Fällen Gestalt gewinnen
sehen. Im ersteren Falle hing das Schicksal von fast fünfhunder t Men-
schen nicht zuletzt von der christlichen Einstellung ihres Gastlandes
ab. Im zweiten Fall erhielten diese Menschen dann die Möglichkeit,
auszuwandern und sich eine neue Heimat zu suchen, durch diejenigen,
die sich dem Kreuze zu dienen verpflichtet hatten. Darum wollen wir
diese Betrachtung mit einem Auszug aus einem Brief schliessen, der
ein geschichtliches Dokument und eine dauernde Manifestation zu-
gleich ist.
Der Brief datiert vom 18. Dezember 1947, ist gerichtet an den Fürst-
lich Liechtensteinischen Regierungschef Alexander Frick und trägt die
Unterschrift des Metropoliten Anastasij. 1 Er lautet u. a.:
«Als diese Flüchtlinge in Ihrem Staate interniert worden waren, war
die grundsätzliche Frage des Asyl-Rechtes für diejenigen, die die gott-
1 LRA, Nr. 230/43, «Russ. Internierte».
97
lose kommunistische Gewalt nicht anerkennen wollten, in dem gröss-
ten Teil der sonstigen Staaten noch nicht gelöst. Ihre Regierung dage-
gen hat nicht gezögert, diese Frage im Sinne der christlichen Liebe zu
lösen . . . . sondern auch sie (die Flüchtlinge) 1 mit den nötigen Mitteln
zur Deckung ihrer Auswanderungs-Spesen nach Südamerika zu ver-
sorgen . . . .
In meiner Eigenschaft als Oberhaupt der Russischen Orthodoxen
Kirche im Auslande, zu welcher auch die von Ihnen beglückten Flücht-
linge gehören, habe ich die angenehme Pflicht, Ihnen, Exzellenz, Ihrer
Regierung und Ihrem Parlamente meinen innigsten Dank für die den
Flüchlingen erwiesene Hilfe auszudrückn, welche in einem solchen
Masse von keiner sonstigen Regierung Kriegsflüchtlinge erhalten haben.
Der liebe Gott mag Sie für diese Heldentat der Liebe belohnen und
Ihrem Volke Frieden und Wohlfahrt geben.»
1 e inge füg t vom Verfasser.
A B K Ü R Z U N G E N
A O K Armeeoberkommando
CIRC Kommission des Internationalen Roten Kreuzes
E. u. A.D. Ersatz- und Ausbildungsdivision
Gen. Feldm. Generalfeldmarschall
Hipo Liechtensteinische Hilfspolizei
i. G. im Generalstab
Y M C A Christlicher Verein junger Männer
Lt. Leutnant
Maj. Major
N K W D sowjetische Geheimpolizei
Oblt. Oberleutnant
Obstlt. Oberstleutnant
O K H Oberkommando des Heeres
O K W Oberkommando der Wehrmacht
ROA Russische Befreiungsarmee
ROWS Russischer Allgemeiner Mil i tärverein
SD . Sicherheitsdienst der SS
SS Schutz-Staffel
98
Q U E L L E N U N D L I T E R A T U R
LRA, Liechtensteinisches Regierungsarchiv, Vaduz.
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B I L D N A C H W E I S
Baron Eduard von Falz-Fein
Maria Marxer, Eschen
Repros: Walter Wächter , Schaan
General Arturo Holmston, Frankreich
Liechtensteinisches Landesarchiv
Anschrift des Verfassers: Dr. phil. habil. Claus Grimm
D - 899 Lindau
G s t ä u d w e g 6
100
Die Herkunft des
Dichters und Humanisten
Johannes Pedioneus
Karl Heinz Burmeister
Den Freunden und Kennern der neulateinischen Poesie ist Johan-
nes Pedioneus kein Unbekannter.1 Er ist als «poeta laureatus» der Ver-
fasser zahlreicher Dichtungen, die sich eng an das verehrte Vorbild
Vergil anlehnen. Als Humanist und Professor der Poetik und Rhetorik
in Ingolstadt ist er zugleich der Theoretiker der Dichtkunst, der be-
rühmte Vorlesungen über Cicero und Vergil hielt. Weltanschaulich war
er ein eifriger Vertreter des Katholizismus und ein Verfechter der Ge-
genreformation. Pedioneus stand gerade am Beginn einer grossen Kar-
riere, als er 1550, kaum 30 Jahre alt, vom Tode hinweggerissen wurde.
Aber die Nachwelt hat den jungen Dichter nicht vergessen, wenn auch
im Laufe der Zeit vieles, was man über ihn, seine Person und seine
Werke wusste, in Vergessenheit geriet. Was aber vor allem in Verges-
senheit geraten war, das war die Kenntnis von seiner Herkunft. Heute
stehen sich zu dieser Frage sieben Theorien gegenüber, vergleichbar
jenen Ansprüchen der sieben Städte Griechenlands, die sich um die
Herkunft Homers gestritten haben.
So sagt die erste Meinung, die Herkunft des Pedioneus lasse sich
überhaupt nicht feststellen.2 Die zweite Ansicht nennt Strassburg als
Heimat des Pedioneus.3 Die dritte entscheidet sich für Konstanz.4 Eine
vierte und fünfte These bezeichnet Pedioneus als Graubündner 5 oder
Tiroler. 0 Eine sechste Theorie nimmt Pedioneus für Feldkirch in An-
1 Die bisher gründl ichste Arbeit über Johannes Pedioneus rührt aus der
Feder von Ludwig Welti, Humanistisches Bildungsstreben in Vorarlberg,
i n : Montfort 17, 1965, S. 126-162.
2 Alfred Hartmann, Die Amerbachkorrespondenz, 5. Bd., Basel 1958, S. 350.
3 Joh. Bapt. Götz, Die Grabsteine der Ingolstädter Frauenkirche (1428-1829),
i n : Sammelblatt des historischen Vereins Ingolstadt 44, 1925, S. 118. Die
e insch läg ige Stelle in der Grabschrift lautet:
Conditus hoc tumulo est Johannes Paedioneus
Ex Argentina qui dabat urbe genus.
4 So zum Beispiel Christian Gottlieb Jöcher, Allgemeines Gelehrtenlexikon,
Fortsetzungen und Ergänzungen , 5. Bd., Bremen 1816, Sp. 1781 f. Die An-
nahme ist darauf zurückzuführen , dass Pedioneus später den Beinamen
«Constantinus» führte, der nicht geklärt ist. Dieser Beiname deutet aber
schon deshalb nicht auf Konstanz, weil die entsprechende Herkunftsbe-
zeichnung «Constantiensis» heissen müsste .
5 Georg Ellinger, Die neulateinische Lyrik Deutschlands in der 1. Häl f te des
16. Jahrhunderts, Berlin/Leipzig 1929, S. 198 - 202.
6 Ellinger, a. a. O.
103
spruch.7 Und nach der jüngsten und siebten Auffassung stammt Pedio-
neus aus Triesen (oder auch einem anderen Ort des Fürstentums Liech-
tenstein).
Natürlich kann nur eine dieser sieben Möglichkeiten zutreffen. Da-
her stellt sich uns in dieser Untersuchung die Aufgabe, das Für und
Wider zu jeder einzelnen dieser Theorien abzuwägen, um auf diesem
Wege auszuschliessen, was nicht zutreffen kann, und die wahrschein-
lichste Lösung zu finden. Jede objektive Beweisführung in einer solchen
Frage muss von den Quellen ausgehen. Und so ergibt sich für uns, dass
wir an erster Stelle Pedioneus und seine Zeitgenossen selbst befragen,
was sie uns über die Herkunft unseres Dichters erzählen. Dieses Mate-
rial ist im folgenden mit den einzelnen Theorien zu konfrontieren, wo-
bei es von Fall zu Fall möglich sein wird, die falschen Theorien auszu-
schliessen, bis am Ende nur noch eine Theorie übrigbleibt, die wir mit
grosser Wahrscheinlichkeit als die richtige Lösung betrachten können.
1. Der Beiname «Rhetus»
In der Mehrzahl seiner Briefe und Gedichte wie auf den Titelblät-
tern seiner Bücher finden wir für Johannes Pedioneus den Beinamen
«Rhetus». Es entspricht dies ganz der Gewohnheit der Humanisten, sich
einen solchen Herkunftsnamen als Beinamen zuzulegen. Gerade auch
für den Beinamen «Rhetus» gibt es unzählige Beispiele.8
«Rhetus» deutet auf seine Herkunft aus einem Teil der ehemaligen
römischen Provinz Rhaetia. Der Beiname «Rhetus» lässt daher nur eine
begrenzte Genauigkeit in der Herkunftsbestimmung zu. Blicken wir auf
unsere Liste der sieben Theorien, so ergibt sich bereits an dieser Stelle
ein Ausschluss der Möglichkeiten Strassburg und Konstanz. Als erstes
Ergebnis können wir also festhalten, dass Graubünden, Tirol, Feldkirch
und Triesen, da alle diese Gegenden zu Rhätien gehörten, weiterhin
als Heimat des Pedioneus in Betracht kommen.
7 Welti, a. a. O., S. 146.
8 Zahlreiche Beispiele findet man bei Oskar Vasella, Untersuchungen über
die Bi ldungsverhäl tn i sse im Bistum Chur, Jahresbericht der Historisch-
Antiquarischen Gesellschaft von G r a u b ü n d e n 62, Chur 1933, passim.
104
2. Die Schilderung seiner Heimai bei Pedioneus
Es muss also der Versuch gemacht werden, ob nicht durch die
Schilderung seiner Heimat, die Pedioneus uns selbst in seinen Gedich-
ten hinterlassen hat, dieser noch recht umfassende Raum weiter ein-
zuengen ist. Pedioneus schildert an drei Stellen seine Heimat wie folgt:
I. G e d i c h t a n B o n i f a z A m e r b a c h ( 1 5 4 2 ) ! )
Littus ut Eniacum patriasque reliquimus oras,
Rhenus ubi Helvetios flumine scindit agros.
(«Wie wir den Strand des Aeneas und die vaterländischen Küsten ver-
lassen haben, wo der Rhein mit seinem Fluten die helvetischen Äcker
überflutet.») Darnach liegt also die Heimat des Pedioneus am Rhein,
und zwar an einer Stelle, wo wenigstens ein Rheinufer unter den
Überschwemmungen des Rheins zu leiden hat.
II. G e d i c h t a n B o n i f a z A m e r b a c h ( 1 5 4 2 ) 1 0
Non invisa mihi Alpinae confinia terrae,
Stagnat ubi angustis Rhenus contractior undis.
Haec dilecta meis patriis e manibus ora.
(«Nicht verhasst ist mir die Gegend des Alpenlandes, wo das zusam-
mengedrängte Wasser des engen Rheins Überschwemmungen verur-
sacht, dieses von meinen väterlichen Vorfahren geliebte Land!»). Diese
Aussage geht in zweifacher Hinsicht über das vorige Zitat hinaus: wir
erfahren nämlich mehr, dass der Rhein in der Heimat des Pedioneus
eng und zusammengedrängt ist, andererseits aber auch, dass diese
Landschaft zu den Alpen gehört.
III. G e d i c h t a n J u l i u s P f l u g ( 1 5 4 2 ) 1 1
. . . . patriam rediturus ad urbem,
Qua prope Rhenano nostrates flumine terra
Distant-Helvetia.
9 Univers i tätsbibl iothek Basel, Handschrift G. II. 23, Fol. 36J
10 Ebenda, G. II. 23, Fol. 38.v
11 Stiftsbibliothek Zeitz, Carmen Hodoeporicon itineris Nemeti (1542).
105
(« . . . heimkehrend in die Vaterstadt, wo die unseren nicht weit durch
den Rhein von der helvetischen Erde getrennt werden»). Das besagt,
dass sein Heimatort ganz in der Nähe des Rheins lag, dessen gegen-
überliegendes Ufer zur Schweiz gehörte.
Diese drei Schilderungen sind nun wiederum mit den vorgenannten
Theorien in Einklang zu bringen. Die bereits ausgeschlossene Möglich-
keit Strassburg wird erneut verworfen; weder ist der Rhein in Strass-
burg eng, noch stösst dort der Rhein auf Schweizer Gebiet, noch auch
kann man im Falle Strassburgs vom Alpenland reden.
Bei Konstanz hingegen würde die Bedingung erfüllt, dass das jen-
seitige Ufer zur Schweiz gehört. Aber: vom Alpenland wird man nur
schwerlich reden können, ebenso wenig von der Enge des Rheins. Hinzu
kommt, dass Konstanz bereits durch das erste Argument (Rhetus») aus-
geschlossen ist.
Dass Tirol in Verbindung mit dem Rhein nicht in Frage kommen
kann, bedarf kaum einer näheren Ausführung.
Graubünden könnte allenfalls in Betracht kommen. Es ist aber sehr
fraglich, ob man das Bündner Land als helvetisch bezeichnen konnte.
Da zudem der Rhein als Grenze fungiert, kommt lediglich ein ganz
kleines Stück Graubündens in Frage: die Gegend von Pfäfers und Ra-
gaz, wo die linke Rheinseite als helvetisch gelten kann, während die
rechte Seite zu Graubünden zählt.
Im übrigen passt dieser Landstrich, bis zur Mündung des Rheins in
den Bodensee, am besten auf die Beschreibung des Pedioneus. Feldkirch
und Triesen sind in diese Möglichkeit miteingeschlossen. Als weiteres
Zwischenergebnis dürfen wir festhalten: die Heimat des Pedioneus liegt
irgendwo auf dem rechten Ufer des Rheins auf einem Verlauf dieses
Flusses zwischen Bodensee und Landquart. Die Möglichkeit Graubün-
dens ist also auf die nähere Umgebung von Maienfeld beschränkt;
weiterhin kommen Feldkirch und Triesen in Frage.
Es gibt aus den Qullen zwei weitere Hinweise, die die Richtigkeit
dieser Annahme bestätigen. A m 18. Januar 1542 erschien Pedioneus
bei Bonifaz Amerbach und bat ihn um ein Reisegeld, da er in seine
Heimat zurückkehren wollte. 1 2 U m den 24. Februar 1542, also einen
12 Univers i tätsbibl iothek Basel, Rechnungen der Erasmusstiftung, C. VI. a. 71
II, Fol. 133.
106
Monat später, finden wir ihn in Feldkirch, 1 3 nachdem er unterwegs
Vadian in St. Gallen aufgesucht hatte.1 4 Pedioneus ist also wirklich, wie
er Amerbach angegeben hat, in seine Heimat zurückgekehrt.
Wenige Monate später berichtet Pedioneus in einem Brief, 1 5 wie er
auf seiner Rückkehr aus Italien über den Arlbergpass gezogen sei. Hätte
Pedioneus anderswo in Graubünden gelebt, würde er mit Sicherheit
einen anderen Pass gewählt haben als gerade den Arlberg.
Schliesslich ist noch ein drittes verstärkendes Argument für unsere
These an dieser Stelle einzufügen.. Der Lindauer Schulmeister Kaspar
Brusch hat um 1546 ein Gedicht auf die Gelehrten Männer Feldkirchs
verfasst.1 6 Darin heisst es, dass Pedioneus aus Feldkirch stammt. Da es
Brusch darauf ankam, möglichst viele Männer aus Feldkirch zu neh-
men, hat er den Begriff Feldkirch entsprechend weit gefasst. So wird
etwa Johannes Bernhardi aus Schlins ebenso als Feldkircher gerechnet
wie der Lindauer Arzt Achilles Pirmin Gasser. Aber ungeachtet dieser
Ungenauigkeit darf mit Sicherheit festgestellt werden, dass Pedioneus
in einem Nähverhältnis zu Feldkirch gestanden sein muss.
3. Der Name Pedioneus
Wir dürfen unsere bisherigen Betrachtungen noch einmal zusam-
menfassen und sagen: der Beiname «Rhetus» in Verbindung mit den
Schilderungen des Pedioneus von seiner Heimat sowie einige zusätz-
liche Beobachtungen lassen es als sicher erscheinen, dass Pedioneus
irgendwo am rechten Ufer des Rheins zwischen Landquart und Boden-
see geboren ist, sei es in der Gegend um Maienfeld, sei es i m heutigen
Fürstentum Liechtenstein, sei es in der Herrschaft Feldkirch.
Bei der weiteren Eingrenzung kann uns der Name Pedioneus eine
wichtige Hilfe sein, sofern es gelingt, diesen Namen mit einem Namen
in Verbindung zu bringen, der in einer dieser Gegenden heimisch ist.
13 Renate Federhofer-Königs , Johannes Vogelsang und sein Musiktraktat
(1542), Ein Beitrag zur .Musikgeschichte von Feldkirch (Vorarlberg), Kir-
chenmusikalisches Jahrbuch 1965, S. 76.
14 Stadtbibliothek Vadiana St. Gallen, Johannes Pedioneius, In Simonem Gry-
neum epicedion, Basel 1541.
15 Stiftsbibliothek Zeitz, Jo. Pedionei Rheti Epistola ad Julium Pflug.
16 Adalbert Horawitz, Caspar Bruschius, Prag/Wien 1874, S. 260.
107
Einer Schwierigkeit, der wir dabei zunächst begegnen, ist die, dass der
Name Pedioneus eine gräzisierte Form eines deutschen Namens ist, der
nicht ohne weiteres erkennbar ist. Der Versuch von Ludwig Wel t i , 1 7
Pedioneus mit dem griechischen Wort «pedion», d. h. Feld, in Verbin-
dung zu bringen, um damit zugleich ein weiteres Argument für die
Herkunft aus Feldkirch zu erbringen, musste scheitern, weil damit nur
eine Erklärung für den ersten Wortteil gefunden wurde.
Die Grabschrift des Pedioneus in Ingolstadt zeigt nun die richtigere
Form «Paedioneus», die mit «pedion» nicht in Verbindung zu bringen
ist, wohl aber mit «pais» (Kind) oder der Verkleinerungsform «paidion»
(Kindlein). In der Tat Hess sich für diese Form aus der Praxis humani-
stischer Namengebung ein konkreter Fall ermitteln. Nach einer Eintra-
gung in der Matrikel der Universität Basel schrieb sich 1547 in Basel
ein Johannes Henricus Kneblin aus Riehen ein, für den ausdrücklich
auch der Beiname Paedioneus (oder Pedioneus) überliefert ist. 1 8 Mit
unserem Pedioneus hat dieser Student nichts zu tun. Aber wir wissen
nunmehr, dass Pedioneus eine humanistische Namensform für den
deutschen Namen Knäblein ist.
Dieser Name kommt nun allerdings in dem Gebiet nicht vor, wo
wir Pedioneus suchen. Wenn aber nun ein «Knäblein» sich Pedioneus
nennen kann, so steht nichts entgegen, dass sich ein Träger des Namens
«Kindlein» Pedioneus benennen kann.
Die weitere Frage, ob der Name Kindlein in dem umrissenen Ge-
biet heimisch ist, ist ebenfalls positiv zu beantworten. Aber hier ergibt
sich nun die grosse Wahrscheinlichkeit, dass der Ursprung des Pedio-
neus nicht in Maienfeld oder in Feldkirch, sondern im heutigen Fürsten-
tum Liechtenstein zu suchen ist, insbesondere in Triesen, wo der Name
Kindle heute noch vorkommt.
' 4. Der Vater des Pedioneus
Es erhebt sich weiters die Frage, ob wir mit der nun gewonnenen
Arbeitshypothese den Vater des Pedioneus ausfindig machen können.
Wir sind dabei in der glücklichen Lage, dass uns der schon mehrfach
17 Welti, a. a. O.
18 Die Matrikel der Univers i tät Basel, 2. Bd., hg. v. Hans Georg Wackernagel,
Basel 1956, S. 50.
108
erwähnte Freund des Pedioneus Kaspar Brusch überliefert hat, dass
Pedioneus ein Sohn eines Priesters ist. 1 9 Brusch nennt nämlich in seinem
Gedicht auf Feldkirch Pedioneus «sacrifico de genitore satus». Zur
Sache sei bemerkt, dass der sittliche Stand des Klerus vor der Refor-
mation nicht besonders hoch gewesen ist. Von den Geistlichen aus dem
drusianischen Kapitel, die seit 1500 bis 1524 (in dieser Zeit wurde Pe-
dioneus geboren) im Straf- und Dispensbuch des Churer Fiskals ge-
nannt sind, stehen dort 31 verzeichnet als straffällig super procreatione
prolis. 2 0 Als Priesterkind bekannt ist auch Erasmus von Rotterdam, der
König der Humanisten.
Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten, Pedioneus näher zu
identifizieren, die eher durch einen Mangel an Quellen bedingt waren,
kommen wir nunmehr in eine Schwierigkeit anderer Art: es sind zwei
Väter des Pedioneus greifbar und die ausschliessliche Zuordnung zu
einem von diesen beiden ist nicht ohne die Auffindung weiteren Mate-
rials möglich.
Als Vater kommt erstens in Betracht ein Johannes Kindle. 2 1 Er ist
1501 als Johannes Kyndeleyn de Feltkirchen in die Leipziger Matrikel
eingetragen, wo er 1503 Baccalaureus artium wurde. Seit 1505 wirkte
er als Kaplan in Triesen. 1521 ist er als Frühmesser in Triesen und 1522
in Balzers nachweisbar.
Da Pedioneus um 1520 geboren ist, zum andern auch die Beschrei-
bung seiner Heimat auf Triesen passt, könnte dieser Johannes Kindle
sehr gut als Vater des Pedioneus in Frage kommen. Zwei weitere Argu-
mente sprechen dafür : es war vielfach üblich, dass die Väter ihren
Söhnen bevorzugt den eigenen Vornamen gaben. Auf die Existenz einer
solchen Praxis in der Namensgebung könnte auch der 1460 in Triesen
nachweisbare Hans Kindle deuten.
Dieser Hans Kindle ist aber noch in einer anderen Beziehung ein
Argument für unsere These: Hans Kindle wird 1460 in einem Streit
unter den Geschworenen erwähnt. Generationsmässig könnte er der
19 Horawitz, a. a. O., S. 260.
20 Ebenda, S. 89.
21 Vasella, a. a. O., S. 174 f., Nr. 47.
Zu der Familie Kindle vgl. insbesondere Fridolin Tschugmell, Trisner-Ge-
schlechter 1237 — 1958, Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürsten-
tum Liechtenstein 58, 1958, S. 158 ff.
109
Grossvater unseres Pedioneus sein. Gerade aber über seinen Grossvater
berichtet Pedioneus in einem Gedicht:
Heic quoque tecta iacent venerandi encomia juris,
Quae quondam servavit avos . . .
(«Hier, d. h. in seinem Heimatort, liegt auch das ehrwürdige Gerichts-
haus, das einst dem Grossvater gedient hat.») Während Alfred Hart-
mann die Meinung vertreten hat, der Grossvater des Pedioneus könnte
ein Doctor juris gewesen sein, 2 2 passt doch die Identifizierung dieses
Grossvaters mit dem erwähnten Gerichtsbeisitzer Hans Kindle recht gut.
Wir entgehen damit jedoch nicht der Verpflichtung, die Möglich-
keit zu prüfen, dass auch noch ein weiterer Geistlicher als Vater des
Pedioneus in Frage kommen kann: nämlich Werner Kindle 2 3 aus Trie-
sen. Auch dieser könnte ein Nachkomme des 1460 genannten Hans
Kindle sein, so dass das obige Argument mit gleicher Berechtigung hier
gelten könnte. Da der Vater des Werner Kindle aber Leonhard hiess,
wäre in diesem Fall Hans Kindle nicht der Grossvater des Pedioneus.
Die von Pedioneus verwendete Form «avos» muss freilich nicht auf ein
festes Verwandtschaftsverhältnis hindeuten, sondern kann allgemein
seine Vorfahren bezeichnen.
Werner Kindle studierte seit 1511 in Basel, er wurde 1519 Kaplan
in Schaan, 1520/21 in Sargans und 1521 in Vaduz. 1527 ist er als Kaplan
an St. Katharina in Vaduz bezeugt. Er wird noch 1542 als Werner
Khündlin erwähnt. .
Auf Grund einer ungenauen Übersetzung hat Ludwig Wel t i 2 4 die
Ansicht vertreten, der Vater unseres Pedioneus sei bei der Katastrophe
von Ofen 1541 gefallen. Tatsächlich hat aber Pedioneus in einem Ge-
dicht nur allgemein ausgesagt, dass viele Söhne um ihre Väter trauern
müssten. Es lässt sich nicht sagen, dass der Vater des Pedioneus 1542
bereits tot war und Werner Kindle daher nicht als Vater des Pedioneus
in Betracht komme, weil er 1542 noch lebte. Im Gegenteil: gerade die
Tatsache, dass es Pedioneus 1542 wieder in die Heimat drängte, wäre
22 Hartmann, a. a. O., S. 350.
23 Vasella, a. a. O., S. 162, Nr. 415.
24 Welti, a. a. O., S. 149. Die e insch läg ige Stelle (vgl. Anm. 9) lautet:
Hicque perit patris confectus funero natus,
Ille perit nati conditione pater.
110
als ein Argument dafür zu verwerten, dass der Vater noch lebte. Weiter
könnte für Werner Kindle als Vater sprechen, dass dieser in Basel stu-
diert hatte, wohin sich Pedioneus gleichfalls 1541 zum Studium begab.
Für beide Thesen gibt es also Argumente. Im ersten Fall wäre Trie-
sen der Geburtsort des Pedioneus, im zweiten Fall Schaan oder Vaduz.
Alle drei Möglichkeiten sind offen. Bevor neue Quellen aufgefunden
sind, wird man diese offene Frage einstweilen nicht entscheiden kön-
nen. Dennoch: einen Vorrang wird man Triesen geben können, und
zwar aus dem Grunde, dass sowohl Johannes Kindle als auch Werner
Kindle aus Triesen stammen. In Triesen wird also in jedem Falle die
Heimat der Väter des Pedioneus zu suchen sein, mag er auch zufällig
in Schaan oder in Vaduz oder sonstwo geboren sein.Bis zur Auffindung
weiterer Quellen besteht also ein hohes .Mass an Berechtigung, dass
wir in jenem rätselhaften Johannes Pedioneus Rhetus einen Johannes
Kindle aus Triesen sehen.
Es war unsere Aufgabe, an dieser Stelle das Rätsel der Herkunft des
Johannes Pedioneus zu lösen, um damit einen wichtigen Baustein für
eine umfassendere Darstellung vom Leben und Werk des Pedioneus
bereitzustellen. Dennoch erscheint es auch an dieser Stelle angezeigt,
wenigstens noch einige Hinweise zum Lebenslauf des Pedioneus zu
geben, um das Bild dieses Humanisten etwas abzurunden.
Johannes Kindle, genannt Pedioneus, wurde um 1520 in Triesen
als Sohn eines Geistlichen geboren. 1541 bezog er die Universität Basel;
wo er Schüler des bedeutenden Gräzisten Simon Grynaeus war; als
dieser noch im selben Jahr starb, widmete Pedioneus seinem Andenken
eine kleine Schrift mit Trauergedichten, die 1541 in Basel gedruckt
wurde. Im Januar 1542 begab sich Pedioneus wieder in seine Heimat
zurück, wo er für die «Rudimenta Musica» des Feldkircher Schulmei-
sters Johannes Vogelsang ein Widmungsgedicht schrieb.
Anschliessend scheint er .für einige Zeit nach Italien gegangen zu
sein. Auf der Rückkehr über den Arlberg erlitt Pedioneus Erfrierungen
an den Füssen, die ihm noch lange zu schaffen machten. Er entschloss
sich dann, sein Studium in Löwen fortzusetzen. Über Speyer und
Worms gelangte er nach Mainz und scheint sich dann nach Mittel-
deutschland begeben zu haben, nachdem er noch 1542 zum Poeta lau-
reatus gekrönt worden war. In der Folge treffen wir ihn als Lehrer an
der berühmten Klosterschule in Schlüchtern, 1544 in Erfurt und noch
111
im gleichen Jahr immatrikulierte sich Pedioneus an der Universität
Heidelberg. A m 2. Oktober 1545 schrieb er sich als «orator et poeta
Iaureatus» in Ingolstadt ein, wo er Professor fü r Poetik und Rhetorik
wurde. 1546 veröffentlichte er dort ein Werk «De claris oratoribus»
(über die berühmten Redner) in Versen. 1547 folgte ein Epos über den
Schmaldkaldischen Krieg, in dem er für Kaiser Kar l V. Partei ergriff.
Im Dezember 1547 finden wir Pedioneus in Augsburg. 1548 hielt er
seine Vorlesungen über Vergil und Cicero. Weitere Bücher folgten: die
Hymnen auf den hl . Stephanus (Ingolstadt 1550), im gleichen Jahr sein
Buch der Hymnen, die sieben Oden und seine Rede über Cicero.
Letzteres Werk war König Ferdinand I. gewidmet. A m 30. November
1550 ist Pedioneus in Ingolstadt gestorben, wo er in der Frauenkirche
seine letzte Ruhestätte fand. Pedioneus hatte einen sehr weiten Freun-
deskreis, dem nicht nur bekannte Humanisten angehörten, sondern
auch viele einflussreiche Juristen, Staatsmänner und Bischöfe, Augs-
burger Patrizier wie die Fugger. und andere. Es sind dies nur einige
ausgewählte Daten, die einen Begriff davon geben, wie reich das Leben
dieses f rüh verstorbenen Dichterhumanisten aus Triesen gewesen ist.
Die weitere Beschäftigung mit dem Leben des Pedioneus ist ein Anlie-
gen der Geschichtsforschung, das gerade auch beim Historischen Verein
für das Fürstentum Liechtenstein ein besonderes Interesse finden sollte. 2 5
25 Eine weitere Studie des Verfassers zur Biographie und zum Werk des
Pedioneus ist in Humanistica Lovaniensia 20, 1971, S. 121 - 166 erschienen.
Anschrift des Verfassers :
DDr. Karl Heinz Burmeister
Vorarlberger Landesarchiv
6901 Bregenz
112
Der Rhein und seine
Verkehrsstellung
Garns-Haag •Bendern-Eschen
Eugen Schafhauser
A. Die Begegnung mit dem Rhein
Wie der Rhein in seiner geschwellten Kraft, in «seinem Element».
Furcht und Schrecken auslöst und zuweilen nebenbei unabsehbare
Schäden verursacht, nimmt er sich in der gezähmten Gestalt recht
friedlich und schön aus, jedenfalls möchten ihn die Herausgeber von
Fremdenverkehrsprospekten kaum missen. Er besitzt tatsächlich auch
seine «guten Seiten». Seine Schubkraft rollt die anfallenden Steine tal-
wärts, derweil sie ihre Kanten zu Schotter abschleifen. In dieser Eigen-
schaft erspart er unserer Bauwirtschaft die maschinelle Verarbeitung
des Gesteins zu Kies und Sand. Auch als Transportweg leistete er un-
seren Vorfahren gute Dienste, wenn die Bündner ihre Produkte an den
Mann bringen wollten. Allerdings lauerten den Transportunternehmern
auf dem Wege zum Ziel allerlei Gefahren. So w i l l es eine Chronik
wahr haben, dass zwei Flösse, «so nach Fälkirch auf S. Johanner märet
welen», untergegangen seien. Einen ähnlichen Tribut forderte dieser
Strom für seine Dienstleistungen als Kraftvermittler. Anlässlich der
Wassergrösse 1787 löste sich die Benderer Schiffsmühle aus ihren Ver-
ankerungen, so dass diese auf den Fluten stromabwärts trieb und
schliesslich weit unten, in Oberriet, landete.
In trockenen Gegenden werden die Flüsse auch für die Bewässerung
des Hinterlandes angezapft. Dafür bestand jedoch bei uns eh und je
keinerlei Bedürfnis, so dass man auf den Rhein als Wasserreserve gerne
verzichtet. Zumeist überschwemmte er das Ried mit seinen schmutzigen
Fluten gerade dann, wenn dessen Boden ohnehin schon wassergesättigt
war. Läuteten die Sturmglocken, dann sah es draussen am Rhein be-
reits bedenklich aus, dann war Not am Damm. Nicht umsonst zählte
man diesen Strom — neben Rüfe und Föhn — zu den Landesnöten.
Unsere Annalen verzeichnen eine Anzahl von Überschwemmungen und
Dammbrüchen, so im 18. Jahrhundert: von 1775, 1787 und 1789 und
im 19. Jahrhundert: von 1817, 1839 (oberhalb Gamprin), 1846 (bei Va-
duz und unterhalb Ruggell), 1853 (Triesen und Schaan), 1855 (bei Va-
duz und Ruggell), 1868 (Balzers), 1872 (Gamprin) und 1888 (Vaduz).
Wahrlich eine betrübliche Bilanz! Je höher man Dämme aufschüttete,
umso folgenschwerer wurden jeweils die Katastrophen und umso zeit-
raubender die Mühen, den Strom wieder in sein altes Bett zurückzu-
weisen. Schon beim Einbruch von 1846 drängten die Wasser bis hinein
115
1 Überschwemmungskatastrophe vom 25. September 1927
Blick vom Rotenberg gegen Schaan
nach Mauren, während die Überschwemmung von 1927 das ganze Tal,
bis hinein nach Tosters und Tisis, in einen förmlichen See, in den der
Eschnerberg wie eine Landzunge hineinragte, umgestaltete.
Im Jahre 1846 hatte man seine liebe Not, um das Unheil zu steu-
ern und den Rhein wiederum in seinen alten Lauf zurückzudrängen.
Es bedurfte dazu während 42 Tagen des Einsatzes zahlreicher Tal-
gemeinden.
Unseren Vorfahren, die auf jedes Geschehen am Rhein ein wach-
sames Auge hatten, konnte die fortschreitende Sohlenerhöhung nicht
entgehen. Den Nachweis zu erbringen, wann unsere Leute erstmals
Schutzwälle gegen die hereinbrechenden Rheinfluten erstellen Hessen,
dürfte schwer fallen. Bekannt ist uns lediglich, dass man die in der
116
Flussrichtung verlaufenden Dämme einfach «Strichwuhre» und die
anderen, mit denen die Fluten auf das gegenüberliegende Ufer hinüber-
geworfen wurden, «Schupfwuhre» nannte. Bezüglich eines solchen
«schädlichen Schupfwuhres», mit welcher Massnahme «dem Wasser-
strom sein alter Fluss verstopft» und den Ruggellern das fliessende
Nass «zugeschüpft» wurde, entbrannte im Jahre 1616 ein regelrechter
«Strith», in den sich auch noch Graf Caspar von Hohenems einschaltete.
Derartige Wuhrwerke brachte man wohl zumeist an, wenn ein Ein-
bruch bereits eingetreten oder zu befürchten war. A n der bedrohten
Stelle wurde ein Wuhrkopf oder ein schräges (stromabwärts verlau-
fendes) Wuhr erstellt. Man zählte damals allein auf der Benderer
«Eydau» zwei «Köpfe». Selbstverständlich reagierten die Geschädigten
dementsprechend. Das einzigmögliche Verfahren, diesem Übel zu steu-
ern, war: eine gemeinsame Basis für den Bau der Schutzdämme (deren
Form und Höhe, die Breite der Wasserrinne usw.) zu finden. Ein Wuhr-
vertrag, dem wohl ein ähnliches Korrektionskonzept zugrunde lag, kam
im Jahre 1790 zwischen Liechtenstein und Werdenberg zustande. Im
Jahre 1837, also ungefähr ein halbes Jahrhundert später, brachten es die
Verhandlungen wenigstens zu einem «Wuhrprovisorium». — Schliess-
lich einigte man sich zwei Jahre nachher auf eine Korrektionslinie, die
im Jahre 1847 auch das Wohlgefallen der Regierungen fand. Jener
Rheinpakt — so möchte man ihn nennen — sagte jedoch offenbar
nichts aus über die Höhe der Dämme. Daraus leiteten die gegenüber-
liegenden Ufernachbarn für sich das Recht ab, fortan von den ursprüng-
lichen zweiteiligen Profilen auf die Hochwuhre hinüberwechseln zu
können.
Von 1862 an entfalteten die St. Galler eine rege Bautätigkeit am
Rhein. Die dortigen Fachkreise redeten insbesondere in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts — aus der Überschwemmung von 1871
eine Lehre ziehend — den Hochwuhren das Wort.
Schliesslich lag es an Liechtenstein, auch seinerseits mit dem Damm-
bau nachzuziehen, denn bei einem Hochwasser hätten die Fluten
zwangsläufig den Weg über unsere niederen Wuhre genommen. Den
liechtensteinischen Rheingemeinden fehlte jedoch der finanzielle Rück-
halt. Mit den bereits angebahnten organisatorischen Massnahmen war
das Problem noch nicht gelöst. So musste sich der Landtag am Ende
doch noch zu einer materiellen Unterstützung der wuhrpflichtigen Ge-
117
meinden entschliessen. Diese dürfte nach 1869 eingetreten sein; jeden-
falls nahm sie im Landesgestzblatt Nr. 1 von 1873, womit der Staat
Vs der Wuhrkosten übernahm, Form und Gestalt an. Eine wertvolle
Hilfe leistete der Landesfürst, indem er im Jahre 1871 den Erbauern
ein unverzinsliches Darlehen von 50,000.— Gulden gewährte. Diesem
folgte im Jahre 1873 ein weiteres in der Höhe von f l . 125 000.—. Damit
war die Bahn frei für den Bau der auf 200,000.— Gulden veranschlag-
ten Wuhre (1 f l . oder 1 Gulden = 2 Kronen. Der Kurswert der Krone
lag höher als jener des Frankens). Für Uferbauten wurden ausgegeben:
vom Jahre 1855 bis 1891 Fr. 1,433,360.—
vom Jahre 1893 bis 1899 Fr. 207,990.—
Die Dammkronen waren nun beiderseits des Rheins auf die gleiche
Höhe gebracht, auf der sie sich viele Jahre hindurch hielten. Schliess-
lich begannen die St. Galler aber doch mit der Erhöhung ihres Dammes,
so dass dieser im Jahre 1927 höher lag, als jener auf der liechtensteini-
schen Seite.
Eine konstante Gefahr für die Rheindämme bildete indes die ziem-
lich unter die Dammkrone hinabreichende Eisenbahnbrücke Schaan-
Buchs. Diese Gefahr wurde anlässlich des Hochwassers vom 25. Sep-
tember 1927 tatsächlich akut. A n der Brücke stauten sich die Wasser,
weshalb diese zwangsläufig nach den beiden 'Dammseiten abgedrängt
wurden. Auf der liechtensteinischen Seite, wo eben der Damm niedri-
ger lag, vermochten die improvisierten Massnahmen gegen eine der-
artige Naturgewalt auf die Dauer nicht aufzukommen.*) Der Damm
brach zusammen. Eine Sturzflut eines dahier nie gekannten Ausmasses
bewegte sich in Richtung auf Schaan und talabwärts, Kulturen unter
sich begrabend. — Es ist hier nicht der Platz, um die Not zu schildern,
welche über unsere Talschaft hereinbrach. Hierbei gedenken wir dank-
bar der werktätigen — handfesten und finanziellen —• Hilfe von hüben
und drüben, auch des enormen Beitrages unseres damaligen Landes-
*) Aber auch dann, wenn die Wuhre auf beiden Seiten gleich hoch gewesen
wären, hätte der Rückstau die Dämme beider Uferfronten überflutet, hin-
ten ausgewaschen, ausgehöhlt und schliesslich zum Einsturz gebracht. In
Bendern sah es ebenfalls kritisch aus. Auf einer Strecke von ca. 10 Metern
strömte das Wasser bereits über den Damm, der hinten am Fusse schon
stark ausgehölt war, hinunter. Auch auf der Schweizer Seite (Haag) schlugen
die Wellen bereits über das Wuhr.
118
2 Tief unter diesen reissenden Wassern lag einstmals die zum Rhein
führende Verbindungsbrücke (Esche- und Kanalbrücke)
fürsten, Johannes des Guten. Die Schliessung der Rheinlücken und die
nachträglichen Wuhrerhöhungen und -Verstärkungen verschlangen von
1927 — 1962 die enorme Summe von rund 8V2 Millionen Franken.
Es verschlägt nichts, wenn wir feststellen, dass in unseren Tagen
nur wenige Bewohner von dem Abschnitt «Rheinwuhrarbeiten» der
Landesrechnung Notiz nehmen. Für unsere Ahnen war jedoch der
Rhein ein Problem von überragender Bedeutung. Die Rheinarbeiten
wurden anfänglich im Frondienste verrichtet. Jede Rheingemeinde be-
treute eine bestimmte Wuhrstrecke, z. B. Ruggell 4020 m
Schaan 4620 m
Gamprin 2970 m
Eschen 1960 m
Das Rheinwuhrgesetz v. 16. Okt. 1865 regelte die Wuhrpflicht völlig neu.
Art. 6 bestimmt:
119
«An der Tragung der Lasten für Uferschutzbauten haben in jeder Rhein-
gemeinde zu konkurrieren, und zwar
a) bei Wuhrbauten
1. der gesamte im betreffenden Gemeindegebiet gelegene Grundbesitz
nach seinem Steuerwert ohne Unterschied auf seine Lage,
2. die einzelnen Haushaltungen, sofern sie an der Gemeindenutzung teil-
nehmen;
b) bei Dammbauten
3. der innerhalb der Gemeindeterritorialgrenze gelegene und durch den
Damm gegen Überschwemmung geschützte Bodenkomplex»
Dieses Gesetz, womit noch andere Anordnungen getroffen wurden, leistete
einstweilen Genüge. Es folgten dann in jenem Jahrhundert die Gesetzblätter
Nr. 6 v. 1871, Nr. 1 v. 1873 und Nr. 8 v. 1891. Von 1891 an partizipierte der
Staat mit 3/i an den Baukosten.
B. Der Rhein, ein Verkehrsproblem ersten Ranges
1. Die Rheinfähren und Rheinbrücken
Die früheste Nachricht über das Vorhandensein einer Schiffahrt
erreicht uns aus dem 9. Jahrhundert, wo 7 Dörfer an das Fronschiff
eine Abgabe leisteten. Noch im 17. Jahrhundert vernehmen wir von
einer abgegangenen «Fahr» in Gamprin. Offenbar war diese älter als
jene von Bendern. Jedenfalls benützten die Haager und Salezer, wenn
sie sonntags den Gottesdienst in Bendern besuchten, die Fähre. Zum
Leidwesen dieser Kirchgänger gebärdete sich der Strom ab und zu
wenig einladend. So muss man — eben unter den obwaltenden Um-
ständen — die Salezer verstehen, wenn sie in ihrem Gesuch um die
Zubilligung eines eigenen Seelsorgers des «gefahrvollen Rheinstrom»
gedachten. Die Zukunft gab ihnen recht. A m 16. Apr i l 1587 ereignete
sich ein grauenhaftes Bootsunglück. In einer Prozession pilgerten 115
Werdenberger, vorab Gamser, zu UNSERER LIEBEN F R A U von Ben-
dern. Heim kehrten nur noch 30 Personen. Zu den Verunglückten ge-
hörten etliche «Geschworene», ein Ammann und ein «Mässpriester». 1)
Die Fahr, die offenbar ein Lehen war, 2) blieb gleichwohl erhalten. Das
') Senn, Werdenberger-Chronik 1860, S. 135.
2) Die Fähre von Haag-Bendern verliehen die Grafen von Vaduz und die
Herren von Sax gemeinschaftlich; sie wurde nachträglich zu einem Lehen
von Glarus..
120
Leben ging eben weiter. Im Jahre 1755 wollte ein Eisenkrämer, der mit
dem Haager Fährmann Händel hatte, nach Bendern übersetzen. Jener
Fährmann hatte anscheinend mit dem Krämer ein Hühnchen zu rupfen.
Jedenfalls verweigerte er dem Krämer am selbigen Tage die Überfahrt.
Dieser, offenkundig darob aufgebracht, liess sich dies nicht gefallen
und suchte sein vermeintliches Recht beim Werdenberger Landvogt,
der das «Lähen» kündigte. Darüber entbrannte mit dem Vogt von der
Forstegg, welcher sich ausschliesslich für die Bestrafung zuständig
wähnte, ein Kompetenzstreit. Der Forstegger berief sich hierbei auf
einen Vergleich aus dem Jahre 1546.
Wenn die Fähre ungefähr hundert Personen tragen und ganze
Fuhrwerke mitführen konnte, musste sie immerhin einen bedeutenden
Umfang aufweisen. Fährschiffe wurden mit Rudern bewegt und mit
langen Stangen, deren unteres Ende mit einem eisernen Zweispitz ver-
sehen war gelenkt.
3 Ein Schiff
symobolisiert auf die-
sem Kartenausschnitt
die Rheinfähre
Bendern-Haag
121
Später war das Schiff mittels einer Rolle an einem quer über den
Rhein gespannten Seil befestigt. Dies verhinderte ein Abweichen von
der Fahrrichtung.
Beiderseits der Ufer überwachten Zollbeamte den Warenverkehr. In
einem am 28. Mai 1834 an die Ortsgerichte der unteren Landschaft
gerichteten Reskript hielt das Vaduzer Oberamt mit seinem Argwohn,
dass Ausländer häufig Seitenpfade passierten und sich um die Zollab-
gaben drückten, nicht hinter dem Berg. Das genannte Amt machte hin-
fort für die Zollverrichtungen die inländischen Verkäufer haftpflichtig,
falls sie es unterlassen würden, die ausländischen Warenabnehmer auf
ihre Zollpflicht aufmerksam zu machen.
Von 1852 an lösten gemäss dem neuen Zollvertrag die österr. Finanz-
beamten die liechtensteinischen «Zoller» ab. Inzwischen verlegte der
Rhein in Bendern sein Rinnsal, was offenbar den Haager Fährmann zu
einer Umdisponierung der Fahrstrecke bewog. Den «Finanzern» gefiel
diese Standortverlegung ganz und gar nicht, weshalb die «Fahr» jahre-
lang einen neuralgischen Punkt in den Beziehungen zwischen hüben
und drüben bildete. Der Haager Fährmann glaubte den Benderer Zoll-
einnehmer lediglich von seinem Vorhaben über die Streckenverlegung
in Kenntnis setzen zu müssen und schickte sich an, die sogenannten
Böcke auf einer Sandbank anzubringen. Er wurde jedoch von den
Finanzern verhaftet, später aber nach Leistung einer kleinen Kaution
wiederum auf freien Fuss gesetzt. Der Wink mit dem Zaunpfahl, wel-
cher den anderen Mannen zugedacht war, verfehlte unverkennbar seine
Wirkung, da der — inzwischen auf den Plan gerufene — Bezirksam-
mann sich für die Sache des Fährmanns ordentlich ins Zeug legte. Der
Ammann fand die eingetretene Veränderung absolut gerechtfertigt und
verordnete, dass die Schiffe und Seile an der neuen Fährstelle ange-
bracht werden sollten, zumal die Verlegung auf dem st. gallischen Ter-
ritorium vollzogen worden sei. Derselbe begründete dem Einnehmer
gegenüber seinen Standpunkt. Der Angerufene wähnte sich ebenfalls
im Recht und drohte dementsprechend mit Gegenmassnahmen. Hierauf
liess der werdenbergische Amtsmann die Schiffe zirka 100 Schritte
weiter abwärts verlegen. Dies erregte sichtlich den Grimm der anwe-
senden sechs Finanzer, welche, nach den Angaben des st. gallischen
Schreibens, eine drohende Haltung einnahmen und sich den Arbeitern
näherten, alsdann aber wiederum — offenbar über eine entsprechende
122
Vorstellung des Bezirksammannes — den Rückweg einschlugen. Ob die
Finanzer hierbei mit ihrer Drohung ernst machen oder zunächst ledig-
lich abschreckungsweise ihre Macht fühlen lassen wollten, ist schwer
zu sagen, jedenfalls war der Bogen nun zum Reissen gespannt, weshalb
die st. gallischen und liechtensteinischen Amtsstellen (selbstverständ-
lich nach Fühlungnahme mit dem k. k. Hauptzollamte) den Kontakt
aufnahmen. Dieser führte zu einer Aussprache, was aus dem nach-
folgenden Absatz des Vaduzer Amtsschreibens v. 10. Okt. 1854 (an die
Regierung des Standes St. Gallen) hervorgeht:
«Nach Besprechung des Gegenstandes ergab sich, dass die A n -
stände ihren Grund darin haben, dass der Einnehmer keine
Kenntnis von dem Art. 3 des Rheinkorrektions-Vertrages v. 31.
Aug. 1847 hatte, welcher die Mitte zwischen der beiderseits ange-
nommenen Uferlinie als Gränze bestimmt, und dass wieder an-
dererseits der Bezirksammann von dem Art. 4 der Erklärung vom
20. Nov. 1835 in bezug auf das Vorkommnis über den Strassen-
bau von Gams über Haag und Bendern nach Nendeln auch keine
Wissenschaft gehabt habe, worin als Punkt zur Überfahrt die
Stelle ob dem st. gall. Landjägerposten angenommen wurde . . . »
Sicherlich galt es zunächst mancherlei Unstimmigkeiten zu über-
brücken. Immerhin konnten die Parteien wenigstens in einer Richtung
die Meinungen unter einen Hut bringen: man war sich darüber einig,
dass die gegenwärtige Situation weder den links- noch rechtsrheinischen
Interessen zusagte und dass man die Lage durch den Einbau einer vom
Landjägerposten aus gradlinig verlaufenden Stegbrücke wesentlich ver-
bessern könnte. St. Gallens «Landammann und Kleine Rath» hatte
nichts gegen eine solche Massnahme einzuwenden. Er sah indes keine
Verpflichtung für den Staat, die Kosten fü r die Erstellung jener Brücke
zu übernehmen und legte daher dem Fährepächter nahe, er solle auf
eigene Rechnung die Stegbrücke errichten. Der Pächter trat jedoch auf
das Amtsbegehren nicht ein. Gegen Ende des Jahres 1854 wollte man
die so in eine Sackgasse geratene Brückenfrage nochmals aufrollen, da
der Bezirksammann von Werdenberg dem Amtsdirektor des Hauptzoll-
amtes Feldkirch auf dessen Anfrage berichten konnte, die Frage der
Kostenüberwälzung stehe bei der hohen Regierung neuerdings zur Be-
ratung. Das Finanzdepartement des Kantons St. Gallen lehnte es jedoch
ab, sich an den Baukosten zu beteiligen. Es fand aber auch keine recht-
liche Handhabe, um den Fährepächter zum Brückenbau zu zwingen.
Der Fährmann verschanzte sich offenbar hinter den Pachtvertrag, auf
123
dessen baldigen Ablauf man behördlicherseits die Interessenten ver-
tröstete.
A n Reibungsflächen mangelte es auch später — im Jahre 1859 —
nicht, obgleich der alte Brückenstreit zu ruhen schien. Die Wachorgane
des Nebenzollamtes beklagten sich nämlich bei ihrem k. k. Hauptzoll-
amte in Feldkirch wegen der unübersichtlichen Zugangsverhältnisse
bei der Fähre, die es den Passanten ermöglichten, während der Zeit,
da das Zollpersonal den Zollpflichtigen zum Zollamte geleitete, zwei-
mal die Ufer zu wechseln. Das angerufene Hauptzollamt verlangte
hiernach die ehestmögliche Zurückverlegung der Fähre an die frühere
Stelle (gegenüber dem Zollamte).
4 Kartenausschnitt: Bendern mit der Überfahrtstelle der Rheinfähre
124
Jedermann wusste, dass mit dem Bau der Brücke die unerquick-
lichen Zustände mit einem Schlag behoben wären. Man brauchte die
Leute auch nicht an die Ängste und Nöte zu erinnern, welche allein
mit dem Fähredienst notwendigerweise verknüpft waren. Ebenso war
es müssig, die Bevölkerung auf die Vorteile einer trockenen Wegver-
bindung von Nachbar zu Nachbar aufmerksam zu machen. Unter der-
artigen Vorbedingungen reifte der Bauentschluss heran. Von dem Ini-
tiativbeschluss bis zum Jahre 1868, zu welchem Zeitpunkte schon ein
Brückenfonds in der Höhe von f l . 11,028.— zur Verfügung stand, lief
sicherlich viel Wasser durch den Rhein herunter. A m 29. Juli 1867 lag
bereits ein förmliches Projekt, das eine Brücke mit 9 Jochen vorsah,
zur Begutachtung auf dem Tisch des liechtensteinischen Landestechni-
kers, und am 9. Dezember desselben Jahres präsentierte die Brücken-
bau-Kommission einen fixfertigen Bauvertrag, der dann von den
Beauftragten der Gemeinden Eschen-Gamprin und Gams-Haag unter-
zeichnet wurde. Die Gesamtkosten, einschliesslich der Leistungen der
Baugesellschaft, beliefen sich jedoch auf f l . 7'830.—. Es verblieb somit,
da die Rücklage eine Höhe von f l . 11'028 aufwies, für die Abdeckung
künftiger Reparaturen eine Reserve von ungefähr 3000 Gulden. A n der
nachfolgenden Kollaudierung, am 23. Mai 1868, nahmen schweizeri-
scherseits Bauinspektor Hefte und liechtensteinischerseits Landestech-
niker Rheinberger teil.
Als natürliche Folge der mit Landesgesetzblatt Nr. 6 von 1871 von
Liechtenstein beschlossenen und alsdann auch ausgeführten Anglei-
chung der Rheindämme fassten die beidseitigen Stellen eine Hebung
der Rheinbrücke ins Auge. Vorgesehen war zugleich eine Aufdachung
der Brücke. Man wollte offenbar mit 4 Jochen auskommen. Das Prob-
lem, das sich demnach hier stellte, war somit die Ausmerzung von
5 Jochen. Zur Diskussion stand das von Oberingenieur Wey ausgearbei-
tete Projekt. Der liechtensteinische Landestechniker (Rheinberger), der
zuvor selbst einen Plan entworfen hatte, äusserte sich mit Schreiben
vom 7. Februar 1875 (an die Fürstl. Regierung) zum Projekte Wey.
Die beidseitigen — schweizerischen und liechtensteinischen — Be-
mühungen waren schliesslich von Erfolg gekrönt. Die Brücke wurde
an beiden Enden um 4.5' und in der Mitte um 5' gehoben. Das erste
Joch auf der schweizerischen Seite, welches vom Strom unterwühlt war
und starke Schwankungen aufwies, erhielt Verstärkungspfähle, 2/s des
125
Brückenbodens bekamen einen anderen Belag und die ganze Brücke
ein Dach. Das Werk befriedigte allgemein, zumal gleichzeitig noch
andere Mängel behoben wurden.
Diese Brücke, die beinahe zwei Jahrzehnte den anstürmenden Flu-
ten zu trotzen vermochte, sollte am 28. Juni 1894 innerhalb weniger
Stunden das Opfer einer anderen Elementargewalt — einer Feuers-
brunst — werden. Die beteiligten Gemeinden erstellten innert kurzer
Zeit eine Notbrücke und ersuchten die Regierung um die Zubilligung
eines Brückengeldes.
Schon in der Kommissionssitzung vom 8. Juli 1894 wurde der liech-
tensteinische Landestechniker Mateusch mit der Erstellung eines Pro-
jektes für den Bau einer Rheinbrücke beauftragt. Dieses stand bereits
in der Sitzung vom 17. November des genannten Jahres zur Erörterung
und sollte zur Genehmigung oder Vornahme etwaiger Korrekturen an
das Rheinbaubüro St. Gallen weitergehen. Der Bericht des angerufenen
Büros lag am 14. Dezember 1894 vor. Er sah unter anderem eine Kor-
rektur von 5 auf 4 Joche und die Weglassung des zweiten Trottoirs vor,
für welche Änderungen sich die Kommission nicht erwärmen wollte.
Diese führte für ihren Standpunkt stichhaltige Gründe ins Feld. St. Gal-
len legte indessen offensichtlich Verständnis für die Bedenken der
Kommission an den Tag, da die projektierten 5 Joche und die beid-
seitigen Trottoirs doch zur Ausführung gelangten.
Nun setzten erst die Schwierigkeiten ein. Jeder Teil versuchte, sich
weitmöglichst um die Zahlung herumzudrücken oder die Kosten auf
breitere Schultern abzuwälzen. So kamen die Verhandlungen nicht recht
vom Fleck. Die liechtensteinischen Gemeinden verlangten zunächst,
dass die Wiederaufbaukosten gleichteilig von der schweizerischen und
liechtensteinischen Seite getragen würden, da der Transitverkehr der
Schweiz mehr Vorteile bringe als dem Ländchen. Andererseits erklär-
ten die — früher zu einem Drittel an den Lasten beteiligten — Gemein-
den Garns und Haag, sie würden sich auf eine Kostenbeteiligung nur
einlassen, wenn auch die anderen anliegenden Gemeinden und der
Kanton ihr Scherflein beitrügen. Die Nachbargemeinden wichen dem
Ansinnen aus und der Kanton liess sich ebenfalls nicht einspannen,
da er keinen Präzedenzfall begründen wollte. Diesseits des Rheins
animierten offenbar die Gemeinden Eschen und Gamprin, welche bis-
lang mit 2/;j an den Brückenkosten beteiligt waren, die anderen Unter-
127
länder Gemeinden zur Überreichung eines gemeinsamen Gesuches an
den Liechtenst. Landtag. Diese kamen nämlich am 1. August 1895 mit
der Bitte ein, das Land wolle den Wiederaufbau der im Vorjahre
abgebrannten Brücke übernehmen, wogegen die Gemeinden dem Lande
den von der Versicherungsgesellschaft ausbezahlten Schadensbetrag
von f l . 15,909 zur Verfügung stellen würden. Die Kosten der neuen
Brücke wurden mit 22,000 Gulden veranschlagt, wobei man sich im
stillen der Hoffnung hingab, jene Baukosten würden sich im Falle einer
offertweisen Vergebung auf 20.000 bis 21,000 Gulden reduzieren. —
Die Regierung gab der Befürchtung Ausdruck, dass das Beispiel (einer
Kostenübernahme durch den Staat) Schule machen müsste, weshalb
man sich schliesslich auf folgenden Modus einigte.
Die Fürstliche Regierung bewilligt den Gemeinden Eschen und
Gamprin die Aufnahme eines Dahrlehens von 4000 Gulden bei der
hiesigen Sparkasse und die Erhebung eines Brückengeldes, und zwar:
für ein zweispänniges Fuhrwerk 16 kr.
für ein einspänniges Fuhrwerk 8 kr.
für Trieb- und Grossvieh per Stück 8 kr.
für Kleinvieh 4 kr.
für je einen Reiter 8 kr.
für Fussgänger pro Person 2 kr.
für Treibherden bis zu 50 Stück 50 kr.
für Treibherden über 50 Stück 1 Gulden
Diese Mauteinnahmen dienten in erster Linie zur Abdeckung der
laufenden Erhaltungskosten und Versicherungsprämien, so dass für die
Verzinsung und Rückzahlung sowie für die Aeuffnung eines Reserve-
fonds noch einige Batzen übrig blieben. Immerhin war der Einhebung
des Brückenzolles zeitlich eine Schranke gesetzt. Man wollte schliess-
lich mit der Erreichung einer Fondshöhe von 6000 Gulden einen Schluss-
strich unter die Rechnung machen.
Mit der Genehmigung dieses Finanzierungsplanes war der entschei-
dende Schritt zur Verwirklichung des beidseits des Rheins durchberate-
nen Brückenprojektes getan. A m 18. Dezember 1895 unterfertigten die
Vorstände der Gemeinden Eschen-Gamprin und Gams-Haag den auf
18,600 Gulden lautenden Bauvertrag mit den Unternehmern Math.
Ospelt (Vaduz) und Leonh. Beusch (Buchs SG). So wurde bald der
erste Spatenstich vollzogen. A m 2. August des nachfolgenden Jahres
128
konnte der Brückenverwalter Kind (Bendern) bereits die Fürstl. Regie-
rung zur Kollaudierung einladen. Schwierigkeiten begegneten lediglich
beim äussersten linken Joch. Wenn hier der Rhein den Projektanten
ein Schnippchen schlug, so lag dies in der Natur der Sache. Der Boden,
wo das Joch zu stehen kam, war nämlich mit grossen Steinen belegt,
weshalb die Piloten nicht auf die wünschbare (vorgeschriebene) Tiefe
eingerammt werden konnten. Es wurde deshalb anlässlich der Kollau-
dierung vom 11. September 1896 eine Versicherung des Joches in Aus-
sicht genommen. Jedenfalls traf die Unternehmer kein Verschulden.
6 Die im Jahre 1896 dem Verkehr übergebene fünfjochige Holzbrücke
129
Ganz im Gegenteil, die Sachverständigen fanden die Brücke als plan-
und consensgerecht ausgeführt. Das Kollaudierungsprotokoll fertigten:
st. gallischerseits der Kantonsingenieur Bersinger und der Oberinge-
nieur-Stellvertreter A. Müller; liechtensteinischerseits der Fürstl. Lan-
desverweser Stellwag und der Landestechniker Oberingenieur Hinner.
Für die Vertragsgemeinden zeichneten: Vorsteher Ludwig Marxer
(Eschen), Vorsteher Kind (Gamprin), Gemeindeammann B. Schob
(Garns) und Präsident J. Hagmann (Haag).
Die Fürstl. Regierung erteilte hiernach am 14.9.1896 die Benützungs-
genehmigung und wies die Brückenverwaltung an, die im Kollaudie-
rungsprotokoll angeordneten baulichen Vorkehren auszuführen.
Zugleich mit der Eröffnung der Rheinbrücke traten auch die Vor-
schriften für die Erhebung der Brückengelder in Kraft. Das Baudeparte-
ment St. Gallen erbat dann später für das Rheinkorrektionspersonal
eine Ausnahme, welche aber die Brückenverwaltung nicht zugestehen
wollte. Diese befürchtete nämlich Anstände beim Einzüger. Das er-
wähnte Departement liess es indes nicht dabei bewendet sein und erbat
mit Note vom 20. 7. 1897 die Intervention der liechtensteinischen Re-
gierung, worauf dann die Brückenverwaltung schliesslich unter be-
stimmten Kautelen in die Abgabenbefreiung einwilligte. Vielleicht
wollte die Kommission — wohl mit einem Seitenblick auf die freund-
nachbarlichen Beziehungen — die Sache nicht auf die Spitze treiben.
Im Jahre 1908 erbat die k. k. Finanz-Bezirksdirektion für Vorarlberg
und Liechtenstein von den Gemeinden Eschen und Gamprin, für welche
die Wachorgane auch die Mauttaxen an der Rheinbrücke einheben
mussten, einen entsprechenden Beitrag für den Bau eines Wächter-
häuschens bei der Rheinbrücke. Die Baukosten betrugen 2 175 kr. und
72 Heller, woran die genannten Gemeinden einen Beitrag von 545 Kro-
nen leisten sollten. Die angerufenen Gemeinden verstanden sich unter
der Voraussetzung, dass die Gebühren noch während 10 Jahren durch
die Wachorgane erhoben werden, zur Bezahlung des erwähnten Kosten-
anteiles.
Anlässlich einer im Jahre 1912 nach Garns einberufenen Versamm-
lung der Vertreter der interessierten Gemeinden Garns, Haag, Eschen
und Gamprin nahm man eine Brückenreparatur in Aussicht. Dazu
7 Rechts nebenstehend : Eine Abrechnung der Brückenverwaltung
130
Statin* litt iit fufiige tri Ingrid Irf kt Xicirirfete Seritn^tii
für ba* 9a$t 1917.
iiinnaßmen.
«RecbnungSreft oom Saljre 1916
h K
14837
h
42
3JUue Empfänge.
tln 1917er 3'm§ »on bem Sparfaffa*©utbaben 592 34
(Summe ber (Simtaimtcn 15429 76
'ätttsga&en.
1. Sfferuranj*!Brämie laut SMice
2. ?ln SKaler S. SKott in 3fta«ren für eine £afel anftreieben
3. . Slafdjner £f). Sftatt in SKauren für Steparatur Der
Scfiäfenlateroe
4. „ Stnoiea» Jöucriel tn «enoern yür jteparatur am
»rtiefentot .'
5. „ 9totf>enbtrger, #aag, für $etrol . . ftr. 9.36
6. „ Mn §inanätDfld)e & « . 3ol). ßabumet für 93e*
forgung ber 8rücrenbeleuc|ttmg . .
7. , bie »ucfjbrucferei 21.=©. in Sud}3
8. (Behalt unb Saglö^ne an Srüdtenfofftcr .
196
11
4
3
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* 309
Än ioggelbern.
Sin DrtSoorftefjer ©ubelmann, ©amprin . . ' .
SDlarger, Sfdjen
„ ©emeinbeammann ©arbegger, ©am« . .
„ ©emetnbepräfibent Sgli, £>aag.
5
5
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Zimmr ber «iiegabcn 337 98
entgegengehalten bie SUiSgoben mit . . .
1&429
887
76
9«
»leun mit o l . aSejember 1917 etn Jftecrjnung»re)t oon 15091 78
©utfjaben bei ber lanbfdjäftlidjen Sparfaffe .
#ieoön ab: ©arfdjaftgüberjafylung
15229
137
54
76
» e
© a m p r i n , am 18. 3uni 1918.
£weler, £rücfertsS3ern?alter.
"**
reichte offenbar der bereits auf 12,237 Kronen angestiegene Fonds nicht
aus, da die Holzpreise und Taglöhne seit dem Zeitpunkte, an dem die
Reserve auf 6000 Gulden (= 12,000 Kronen) limitiert wurde, bedeu-
tend angestiegen waren. Die versammelten Gemeindevertreter suchten
deshalb bei der Regierung um die Bewilligung nach, das Reservekapital
auf die Höhe von 15,000 Kronen bringen zu dürfen. Die Fürstl. Regie-
rung stimmte zwar dem Gesuche bei, befreite jedoch die Fussgänger,
Reiter und Viehtriebe von dem Brückengeld, so dass dieses nur noch
von den Fuhrwerken erhoben werden durfte.
Die Einnahmen der Brückenverwaltung aus den Brückengeldern betrugen:
Kr. H l . Fr. Rp
1898 423 50 444 18
1899 370 65 456 13
1900 823 82 513 97
1901 829 29 482 99
1902 855 77 587 77
1903 693 46 599 43
1904 668 63 428 31
1905 1049 10 594 19
1906 1032 86 586 93
1907 1134 54 650 40
1909 725 90 448 65
1910 739 80 419 80
1911 940 95 682 32
1912 bis 30. Nov. 369 24 168 30 (weniger, weil für Personen keine
Abgaben mehr erhoben wurden).
Im Jahre 1916 verfügte die Fürstliche Regierung über Antrag des
Brückenverwalters Kind die gänzliche Aufhebung des Brückengeldes,
da das Reservekapital offenbar die vorgesehene Höhe erreicht hatte.
Die nachher eingetretene Inflation höhlte jedoch den Fondswert derart
aus, dass aus diesem im Jahre 1921 kaum noch eine einzige Versiche-
rungsprämie bezahlt werden konnte. Man stand hier vor einem Scher-
benhaufen, weshalb die Finanzierungsfrage abermals auf die Tages-
ordnung der zuständigen Ämter gelangte. Die Brückenverwaltung kam
daher bei der Regierung mit dem Gesuche ein, sie wolle erneut das
Einziehen von Brückengeldern bewilligen. Die Gesuchsteller fanden es
immerhin für angebracht, darauf hinzuweisen, dass man, falls das Be-
gehren abgewiesen würde, für die Benderer Brücke die gleiche Ver-
günstigung beanspruche, wie sie den Oberländer Gemeinden einge-
räumt sei, nämlich die Bestreitung der Unterhaltskosten durch den
132
Staat. Mit Schreiben vom 16. Juni 1921 gab die Fürstliche Regierung
den Weg für die Erhebung des Brückengeldes frei.
Nach dem Inkrafttreten des Zollvertrages mit der Schweiz gelangte
die Brückenfinanzierung neuerlich aufs Tapet. Jenes Übereinkommen
gab der Fürstl. Regierung Anlass, den Bezug der Brückengelder gänz-
lich zu unterbinden. Sie erklärte sich jedoch bereit, die Kosten der
Brückenbedielung zu übernehmen. Anderseits versuchten die Gemein-
den Garns und Haag die Brückenlasten auf Bund und Kanton abzuwäl-
zen, jedoch ohne Anklang zu finden. Beide st. gallischen Gemeinden
desinteressierten sich in der Folge an der Brücke, lehnten jegliche
Verantwortung ab, welche aus dem mangelnden Unterhalt entstehen
konnte, und stellten es der Brückenverwaltung anheim, die Tore zu
schliessen, doch soweit kam es glücklicherweise nicht.
Hand in Hand mit der bald nach 1927 notwendig gewordenen
Dammerhöhung erfolgte auch die Hebung der Rheinbrücke. Anlässlich
der im Mai 1929 stattgefundenen Sitzung der Brückenkommission, an
der neben den Kommissionsmitgliedern liechtensteinischerseits der
Chef der Fürstl. Regierung (Dr. Hoop) und der Landestechniker (Vogt)
und st. gallischerseits der dortige Rheinbauleiter (Ing. Böhi) teilnah-
men, kam die diesbezügliche Finanzierung, soweit sie die liechtenstei-
nischen Belange betraf, zur Sprache. Der Brückenfonds, von dem die
Liechtensteiner nur die Hälfte beanspruchen konnten, reichte dazu bei
weitem nicht aus. Zunächst sollten die interessierten Gemeinden ihr
Scherflein beitragen, und zwar Eschen sfr. 700.—, Gamprin sfr. 600.—,
Mauren sfr. 300. und Schellenberg sfr. 200.—. Den Rest wollte der
liechtensteinische Staat aufbringen.
A m 1. Januar 1931 löste der Kanton St. Gallen die Gemeinden
Gams und Haag ab. Damit schlug der Brückenkommission ihr letztes
Stündlein. Es war jedoch noch über das Rechnungsgebahren zu befin-
den, weshalb sich die Kommission am 9. Februar 1931 zu einer letzten
Sitzung versammelte.
Während des zweiten Weltkrieges verpflanzte die Schweiz, wach-
gerufen durch gewisse Aspekte der internationalen politischen und
militärischen Strategie, einen Teil ihres Wehrpotentials an ihre Grenz-
übergänge. Einzelne Bauwerke — sie sind uns Mahnmale — erinnern
heute noch daran. Nachts blieben die Brückentore von Haag-Bendern
während etlicher Stunden geschlossen.
133
Unterdessen — es sind inzwischen Jahrzehnte verflossen — nahm
der Autoverkehr beachtliche Ausmasse an. Lastenbedingt, aber auch
umfangmässig, konnte eine tragmüde Einbahn-Holzbrücke dieses über-
steigerte Verkehrsvolumen nicht mehr auffangen, weshalb sie zwangs-
läufig mehr oder weniger umfahren wurde. Dieser Zustand vertrug sich
nicht mit den wachsenden Ansprüchen dieser internationalen Verkehrs-
route (Arlberg-Toggenburg). Vorsorgliches und fachgerechtes Überlegen
und Planen Hessen deshalb den Entschluss zum Bau einer dreibahnigen
Betonbrücke reifen. Im Jahre 1962 war es bereits soweit, dass die Bau-
herrschaft, der Kanton St. Gallen und das Fürstentum Liechtenstein,
das Ing.-Bureau Frei & Krauer, Rapperswil, mit der Projektierung und
Bauleitung beauftragen konnte. Die Oberbauleitung behielten die hiefür
zuständigen Amtsstellen (das Kantonsingenieurbureau St. Gallen und
das Fürstl. Bauamt, Vaduz), während das Ing.-Bureau A. Frick, Balzers,
mit der örtlichen Bauleitung beauftragt wurde.
Die einzelnen Bauarbeiten wurden sachgerecht an folgende Unter-
nehmer vergeben:
Erd- und
Eisenbetonarbeiten:
Vorspannarbeiten:
Fahrbahnübergänge:
Lager:
Geländer:
Belänge:
Totale Länge:
Totale Breite:
Traghöhe:
Arbeitsgemeinschaft: Hew & Cie., St. Gallen;
W. Büchel, Gamprin; L. Gantenbein, Buchs;
Gebr. Frick, Schaan
System BBRV Stahlton A G , Zürich
System RUB Proceq S.A., Zürich
Neotopf und Neotopfgleitlager,
Maschinenfabrik Esslingen a./N.
Aluminiumgeländer, Züllig & Cie., Goldach
Vabit, Franz Vago, W i l SG
Die Brücke weist folgende Masse auf:
(zwischen den Fahrbahnübergängen) 146.4 m
12.8 m (davon entfallen 9 m auf die Fahrbahn
und 2 x 1.75 m auf die Trottoirs und der Rest
auf das Abschlussbord für die Geländerver-
ankerung)
2.6 m
Die Rheinbrücke, deren Gesamtkosten sich auf sfr. 1,771,456.— be-
laufen, konnte nach einer rund 2 1/2-jährigen Bauzeit im August 1965
für den Verkehr freigegeben werden.
134
A m 28. August 1965 nahm Landesvikar und Kanonikus J. Tschuor
die Einweihung des Brückenwerkes vor. Bei diesem Anlass sprachen
Landammann Dr. Scherrer namens des Kantons St. Gallen und Regie-
rungschef Dr. Gerard Batliner für das Fürstentum Liechtenstein.
A m 25. November 1967 erfolgte der Anschluss der Strasse Bendern-
Gams an das Netz der Nationalstrasse 13, an welchem Tage zugleich
das Teilstück Oberriet-Haag durch Landammann Edwin Koller dem
Verkehr übergeben wurde. Die Fahrzeiten in den Bodenseeraum ver-
kürzten sich damit nicht unwesentlich.
2. Die Zufahrten zu den Rheinfähren und den Rheinbrücken
Die Zufahrt zur Rheinfähre, welche die Statthalter des Klosters
St. Luzi als öffentliche Landstrasse oder «via regia» bezeichneten, führte
eh und je von der A u — um die Hub — hinauf zum Pfarrhaus und dem
nebenanliegenden «Wachthaus». Von dort aus gings wiederum bergab
und wieder bergauf (Richtung Rofenberg). Aller Grund und Boden ent-
lang des Weges, von unten (beim Gatter) bis hinauf, gehörte dem ge-
nannten Kloster. Jenen Weg, der nach den Angaben des klösterlichen
Statthalters mehr einem alten Holzweg und einer «Wasserfurch» glich,
nahmen sowohl Heu- und Weinwagen als auch Saumpferde. Diese
schlugen jährlich «den tausend nach» den Weg von und nach Feldkirch
ein, rissen zuweilen die Zäune durch, frassen sich in den Wiesen satt
und richteten auch sonst unter anderem «Gewäx» erheblichen Schaden
an. Diesen Übelständen wollte das Kloster durch die Anlage einer
neuen, geradewegs von unten nach oben führenden und mit Mauern
besäumten Strasse begegnen. Diese wurde alsdann (wohl etwa um
1707 — 1708) gebaut. Die Gemeinden Bendern, Eschen, Gamprin und
Ruggell wollten sich indes mit dieser Strassenführung nicht abfinden.
Sie erkannten, dass es schier unmöglich sei, mit zwei Pferden einen
geladenen Wagen heraufzubringen; der alte Weg sei nicht so «gäch»
und «stotzig» gewesen. Die klösterlichen Beschwerden wollten auch
nach dem Jahre 1711 nicht abreissen, woraus man den Schluss ziehen
darf, dass die Bauern nach wie vor den alten Weg benützten. Übrigens
verläuft heute noch die Strasse auf jener Route.
Damals gelangte man von der Hubstrasse direkt, also ohne Zwi-
schenbrücke, zur Rheinfähre. Die Esche mündete nämlich zu jener
Zeit bei Bendern direkt in den Rhein. Die Situation änderte sich in dem
135
Das Projekt La Nicca für die Überbrückung der Esche und des Kanals
Augenblicke, wo man das Wasser weiter unten (in Gamprin) in den
Rhein ausleitete.
Die Strasse um den «Schwibogen» nach Eschen und von dort nach
Nendeln wurde erst im Jahre 1836 erstellt. Ein Teilstück dieser Strasse
und der Benderer Eschebrücke fiel der Rheinkatastrophe von 1846 zum
Opfer. Eine Kanalbrücke existierte damals noch nicht, da das von
Schaan kommende Wasser noch oberhalb Bendern seitlich in die Esche
einströmte. Man behalf sich — an Stelle der zerstörten Eschebrücke —
einstweilen mit einer Notbrücke.
Wie in neuerer Zeit, wo die Rheinkatastrophe von 1927 den unmit-
136
telbaren Anstoss zur Verwirklichung des — zum Leidwesen der Esch-
nerberger — immer wieder aufgeschobenen Entwässerungsvorhabens
gab, versuchte man auch im Jahre 1846 aus der Not eine Tugend zu
machen. Es war um jene Zeit mit dem Abfluss der Riedwässer nicht
zum besten bestellt. Die Esche schlängelte, wie aus dem nebenstehenden
Plane ersichtlich, breitspurig und träge daher. Ähnliche Mängel wies
der oberhalb Bendern in die Esche einmündende Schaaner Kanal auf. So
versumpfte das Ried zusehends. Brachte das Vorjahr (1845) eine Miss-
ernte, so tat der Rheineinbruch (1846) ein übriges, um die Not zu stei-
gern. Nach dem damaligen Stand der Dinge — es fehlten eben an allen
Ecken und Enden die entsprechenden Mittel — war es nicht so einfach,
den entscheidenden Schritt zu tun, um dem Projekt La Nicca, das eine
Verengung und Vertiefung der beiden Rinnsale sowie die Erstellung
zweier Brücken (je eine über die Esche und den Kanal) vorsah, zum
Durchbruch zu verhelfen.
So gelangte die Regierung am 12. Jänner 1848 mit der Bitte an den
Landesfürsten, dieser möge das Projekt La Nicca genehmigen und das
Korrektionswerk bevorschussen. Die Gesuchsteller mussten offenbar
nicht mit leeren Händen abziehen, da die Bauvorhaben ohne Aufschub
realisiert wurden. Obschon das Unternehmen plangerecht startete, hat-
ten die Projektanten doch ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht. Das
im gleichen Sommer aufgetretene Hochwasser zerstörte innerhalb kur-
zer Zeit einen Teil des begonnenen Werkes. Die entfesselten Elemente
brachten den noch baufrischen (unfesten) Brückenbogen fast gänzlich
zum Einsturz. Ein nachträglich zu Rate gezogener Gutachter sprach
indes die Unternehmer von jeglicher Ersatzpflicht frei und gab Wei-
sung, wie man die Schäden beheben sollte.
Auf Schritt und Tritt mit den später in Angriff genommenen Rhein-
korrektionen — sie sahen eine Verengung des Rheinbettes und eine
Erhöhung der Dammkrone vor — folgte beidseits des Flusses die A n -
gleichung der Zufahrten.
In den ersten Jahren unseres Jahrhunderts änderte sich eigentlich
denkbar wenig an der Struktur des rechtsrheinischen Landschaftsbildes.
Einen totalen Wandel brachte hierin die Überschwemmung von 1927.
Unter dem enormen Druck der in der Nacht vom 25. auf den 26. Sep-
tember angestauten Wasser musste jeglicher Widerstand weichen. Die
Benderer Brückenbarriere (Kanal- und Eschebrücke) stürzte ein und die
137
9 Entwurfvariante für die Errichtung einer Zufahrt auf der linken Rheinseite
(Haag)
etwas weiter unten (Gamprin) gelegene Betonbrücke wälzte sich, zu
einem Spielball der ausser Rand und Band geratenen Fluten geworden,
landab. Eine aussergewöhnliche Wucht entfalteten die Fluten an der
Bruchstelle des Gampriner Kanaldammes. Eine Folge davon war, dass
138
10 Die alte Kanal- und Eschebrücke, erbaut nach dem Projekt La Nicca
vor dem Rheineinbruch
sie sich in den dortigen Grund und Boden einfrassen und eine tiefe
Rinne, die man heute als «Seelein» bezeichnet, zurückliessen. Die
Wasser flössen durch die Gampriner Weiler Au-Badel und die Dörfer
Ruggell-Bangs talabwärts.
In Bendern wurde im Bereiche des dortigen Hügelfusses eine Fähre
für die Personenbeförderung installiert, von wo aus man die gegenüber-
liegende Wuhrlücke erreichte. Man konnte trockenen Fusses das einst-
malige Flussbett überqueren. Die Verbindung mit Haag-Gams war
damit wenigstens für den Personenverkehr wiederum hergestellt.
139
Zunächst dachte man Bendern eine Notbrücke zu. Sie versah den
Dienst bis zur Eröffnung der Bogenbrücke. Letztere steht heute noch,
obzwar sie neben der im Jahre 1965 dem Verkehr übergebenen An-
schlussrampe nur noch von untergeordneter Bedeutung ist.
Die vorstehend erwähnte Zufahrtsrampe wurde gleichzeitig mit der
neuen Rheinbrücke Bendern-Haag erstellt und überspannt mit einer
Gesamtlänge von 317 m das Rheinvorland, den Binnenkanal die Strasse
Schaan-Bendern und die Esche und vermittelt einen kreuzungsfreien
Verkehr am Verkehrsknotenpunkt Bendern. Die Nutzbreite der Brücke
beträgt 12.5 m, wovon 9 m auf die Fahrbahn und 2 x 1.75 m auf die
Trottoirs entfallen.
Projekt und Bauleitung lagen in den Händen des Ingenieurbüros
Rudolf Wenaweser, Schaan. Die Oberbauleitung war dem Fürstl. Bau-
amte, Vaduz, vorbehalten.
A m Bau beteiligten sich folgende Unternehmen:
Eisenbetonarbeiten, Arbeitsgemeinschaft L. Brunhart und L. Marock,
vorgespannter Teil : Balzers/Mauren
140
12 Die neue Rheinbrücke mit Zufahrtsrampe. Links die alte Holzbrücke
Eisenbetonarbeiten,
Eisenbetonteil: W. Büchel, Bendern
Beleuchtung: L K W / Novelectric
Randsteine: A . Foser, Balzers
Einige Spezialarbeiten wurden an auswärtige Firmen vergeben.
Die Baukosten für die Zufahrtsrampen zur Rheinbrücke betrugen
insgesamt Fr. 2,424,162.—.
141
S C H L U S S W O R T
Ich möchte diese Arbeit nicht abschliessen, ohne allen jenen zu
danken, die zu deren Ausführung beigetragen haben.
Unser Landesarchivar, Herr Robert Allgäuer, hatte die Unterlagen —
es sind dies umfangreiche Akten aus dem liechtensteinischen Regie-
rungsarchiv und etliche Protokolle der Brückenkommission — gesam-
melt. Er gab mir auch mancherlei Hinweise. Dafür schulde ich ihm
Dank. Herr Altvorsteher J. G. Hasler, Gamprin, überliess mir in dankens-
werterweise das Protokollbuch der Brückenkommission. Zu dank bin
ich ausserdem verbunden, den Herren Staatsarchivaren von St. Gallen
(Herrn lic iur. Franz Perret und Herrn Dr. Hangartner) und Zürich
(Herrn Dr. Peyer) für die Ausmittlung der zuständigen Rheinakten sowie
Herrn Landesarchivardirektor Dr. Bachmann von Innsbruck für die
Erschliessung des Kartenmaterials (Schiffahrt). Wertvolle Ratschläge
gab mir auch der Präsident des Historischen Vereins für das Fürsten-
tum Liechtenstein, Herr Reallehrer Felix Marxer, Vaduz.
Von den Druckwerken, aus denen ich schöpfte, sei insbesondere
erwähnt: Philipp Krapf, Die Geschichte des Rheins zwischen dem
Bodensee und Ragaz, 1901.
Der Verfasser
142
B I L D N A C H W E I S
Abb. 1 Bildarchiv Walter Wächter, Schaan
Abb. 2 Foto Widmer, Walenstadt
Abb. 3 Landesregierungsarchiv Innsbruck, Amt der Tiroler Landesregierung,
Blasius Hueber's Karte, Karte 661, Ausschnitt.
Abb. 4 Zentralbibliothek Zürich, Special - Charte von dem innern Theil des
Reichs Fürstenthums Liechtenstein . . . . von Kolleffel 1756, Ausschnitt.
Abb. 5 Lithographie, Sammlung Liechtensteinisches Landesmuseum
Abb. 6 Foto Walter Wächter, Schaan.
Abb. 7 Regierungsarchiv Vaduz.
Abb. 8 Regierungsarchiv Vaduz.
Abb. 9 Staatsarchiv St. Gallen
Abb. 10 Zeichnung des Verfassers.
Abb. 11 Foto Friedrich Müller, Buchs.
Abb. 12 Foto Walter Wächter, Schaan.
Anschrift des Verfassers :
Eugen Schafhauser
FL-9492 Eschen 234
143
Die Amphibienfauna
von Liechtenstein
ein Beitrag zur Erforschung
der einheimischen Wirbeltierfauna
Mario F. Broggi
Vorwort
Über das Vorkommen, die Verbreitung und die Lebensgewohnheiten
der Amphibien ist noch recht wenig bekannt. Es fehlen uns deshalb
auch weitgehend allfällige Artenschutzbestrebungen für diese Tier-
klasse, wie sie für die Säuger und Vögel wohlbekannt sind (z. B. Wie-
dereinbürgerung von Uhu und Biber).
Das «Red Data Book», die «Rote Liste» der bedrohten Tierarten der
Welt, weist neben vielen bedrohten Säugetierarten und Vögeln nur
wenige Amphibienarten auf. Dies vor allem infolge mangelnder Kennt-
nis der einzelnen Arten und deren Verbreitung. So ist es selbst heute
noch möglich, Amphibien überhaupt erst zu entdecken, wie der Fund
eines-grösseren Schwanzlurches 1971 in Südamerika beweist.
Auch in der Erforschung der einheimischen Fauna sind die Kennt-
nisse bis heute auf die Vertreter der Säugetiere und der Vogelwelt be-
schränkt. Dieses Wissen verdanken wir den beiden bis heute einzigen
Arbeiten, nämlich der Avifauna Liechtensteiniana von S. D. Prinz Hans
von Liechtenstein (Acta XI Congr. Int. Orn. 1954 pp. 387 — 393) und
die «Säugetiere Liechtensteins» von Prof. Dr. E. von Lehmann (Hist.
Jahrbuch, mehrere Jg.). Der hier vorliegende Aufsatz ist ein weiterer
Versuch, die Lücke in unserer Erforschung der einheimischen Fauna
zu schliessen. Sie soll baldmöglichst durch eine Reptilienfauna des
Landes ergänzt werden, so dass in der Folge mit Ausnahme der Fische
ein Artenkatalog über die einheimischen Wirbeltiere vorliegt.
Mario F. Broggi
147
Die Liste der einheimischen Amphibien
Bis heute umfasst die Amphibienfauna Liechtensteins folgende
bekannte Arten:
1 Feuersalamander (Salamandra salamandra)
2 Alpensalamander (Salamandra atra)
3 Bergmolch (Tritus alpestris)
4 Teichmolch (Tritus vulgaris)
5 Gelbbauchunke (Bombina variegata)
6 Erdkröte (Bufo bufo)
7 Laubfrosch (Hyla arborea)*
8 Wasserfrosch (Rana esculenta)
9 Grasfrosch (Rana temporaria)
* mit Vorbehalt ob heute noch heimisch.
Bestand und Gefährdung
Die einheimischen Amphibien sind durch das Naturschutzgesetz
von 1933 gesetzlich unter Schutz gestellt. Trotzdem weist der Indivi-
duenbestand der oben aufgezählten Arten gegenüber f rüheren Zeiten
einen stetig fortschreitenden, zum Teil erheblichen Rückgang auf. Die
Ursachen dieses Vorganges sind mannigfaltiger Art, so
a) Die Zerstörung der Laichgewässer
— durch Zuschütten;
— durch Eindolen der Bäche oder Fassen der Quellen;
— durch Drainage und Grundwassersenkungen;
— durch Uberdüngung des Wassers.
b) Strassentod '
— durch vermehrten motorisierten Strassenverkehr, besonders auch
zu nächtlicher Stunde.
c) chemische Schädlingsbekämpfung und chemische Düngung.
d) biologisches Ungleichgewicht durch überhöhten Fischbestand in den
stehenden Gewässern, (vor allem künstliches Einsetzen durch den
Menschen).
1 Strassentod — vor allem der Erdkröte
148
Es zeigt sich gerade am Beispiel der Lurche, dass ein reiner Arten-
schutz (wie er bis heute betrieben wurde) ohne Schutz des Lebens-
raumes zur Illusion wird. Nur wenn wir ihre Lebensgewohnheiten
kennen, haben wir Anhaltspunkte und können Hinweise fü r Schutz-
massnahmen geben. Der Schutz des Lebensraumes hat fü r die Amphi-
bien deshalb eine zentrale Bedeutung, weil alle einheimischen Amphi-
bienarten, ausser dem Alpensalamander, für die Fortpflanzung unbe-
dingt auf offenes Wasser angewiesen sind. U m die Brutgewässer der
Lurche schützen zu können, muss man zunächst einmal wissen, welche
Arten welche Gewässertypen bevorzugen. Dies bedingt eine Bestandes-
aufnahme der «nassen Stellen», wie sie beispielsweise 1965—-68 im
Kanton Zürich durch Prof. Dr. K. Escher durchgeführt wurde und wie
sie auch für Liechtenstein zu grossen Teilen vorliegt. Diese nassen
Stellen können Weiher, Tümpel, Gräben aber auch Hangriede oder gar
alte, mit Wasser gefüllte Wagenspuren auf Waldwegen sein. Keines-
falls sind die Biotope auf landschaftlich den Menschen ansprechende
Objekte beschränkt. Wir besitzen einige Deponieplätze, die ein reiches
Amphibienleben enthalten. Der Wert einer solchen Bestandesaufnahme
von Biotopen und deren Arten liegt darin, dass sie als Instrument für
den Naturschutz Anwendung findet. Statt dass der Naturschutz «immer
zu spät kommt», weiss man zum voraus, wo die schützenswerten Ob-
jekte liegen und man kann, wenn man die Kenntnis einer Veränderung
im voraus erfährt, die Initiative ergreifen. Im Kanton Zürich muss nach
Verordnung vom 9. 1. 69 für jede Veränderung der Landschaft, die eine
Gefährdung oder Zerstörung von Biotopen geschützter Arten mit sich
bringt, eine Bewilligung eingeholt werden. Auf dem dortigen Büro für
Landschaftsschutz liegt die Bestandesaufnahme der nassen Stellen. So
lassen sich die schützenswerten Lebensräume herauskristallisieren und
deren Schutz ist dadurch garantiert. Diese Möglichkeit besitzen wir
noch nicht in Liechtenstein. Trotzdem konnten durch vorherige Kennt-
nis von Strassenkorrekturen zwei Massnahmen zum Schutze der A m -
phibien durchgeführt werden. Es sind dies die Kleintierdurchlässe
(0 30 cm) im Naturschutzgebiet Schwabbrünnen und im St. Katharina-
brunnen in Balzers (künftiges Naturschutzgebiet).
151
Die einzelnen Amphibienarten bevorzugen verschiedene Gewässertypen
Der Feuersalamander legt seine Larven fast ausschliesslich in Wald-
und Wiesenbächen ab. Wichtig wäre also, dass die Bäche weder ver-
schmutzt noch in Röhren gefasst werden. Und gerade letzteres ist in
Liechtenstein eine grosse Gefahr. Viele Bäche werden oft ohne zwin-
genden Grund überdolt — einfach weil man mit ihnen nichts anzu-
fangen vermag.
Auch kleinste Wässerchen und Quellen werden noch zu oft gefasst.
Damit verliert nicht nur der Feuersalamander seinen Laichplatz, auch
der Spaziergänger verliert ein wichtiges Element in der Erholungsland-
schaft.
Grosse Grasfrosch-, Erdkröten- und Wasserfroschpopulationen ent-
stehen in alten stabilen Weihern, die von Wald oder Wiese und Rie-
dern in Waldnähe umgeben sind. In stabilen Kleinstgewässern (Tüm-
pel) bilden sich entsprechende Kleinpopulationen. Der Grasfrosch und
die Erdkröte sind durch ihre starke Standorttreue bedroht und beson-
ders die Erdkröte besitzt in Liechtenstein keinen einzigen sicheren
Laichplatz. Bedroht sind ihre Brutstätten durch
Trockenlegung: Gampriner Seelein;
Vergiftung durch Über-
düngung des Gewässers: Ruggeller Ried;
Fischbesatz: Gampriner Seelein, Heilos, Schlossweiher,
(arge Laichräuber sind vor allem Hecht
und Forelle);
Strassenverkehr: Schwabbrünnen, Gampriner Seelein,
Schlammsammler Quader Rüfe, Heilos,
Balzers.
Zuschütten des Gewässers: Balzers entlang Strasse Balzers-Mäls.
Erst der gesetzliche Schutz eines Lebensraumes und die ständige
Überwachung mit dem evtl. nötigen Pflegeeingriff erhält uns die äus-
serst nützlichen Amphibien.
Die Gelbbauchunke und die Molcharten finden wir vor allem in -
kleineren Gewässern. Ob sie diese den grösseren vorziehen ist deshalb
schwer zu sagen, weil Molche in der Ufervegetation grösserer Gewässer
fast nur zufällig gefunden werden können. Molche werden aber oft
unvermutet in kleinsten unscheinbaren Wässerchen gefunden, die selbst
der Unke zu klein sind.
153
Verträglichkeit der Arten untereinander
Der Grasfrosch dominiert am Weiher nicht nur durch eine grössere
Verbreitung — er unterdrückt nachweislich die übrigen Froschlurche
im gleichen Gewässer. Die Grasfrösche setzen ihren Laich als erste
Amphibienart im März ab und die Kaulquappen durchziehen schon
das Gewässer, wenn die Erdkröte, die Unke und der Laubfrosch ab-
laichen. Die Kaulquappen des Grasfrosches nützen ihren zeitlichen
Vorsprung und fressen allen später in der Uferzone abgelegten Laich
schnell und gründlich auf. Die Laichschnüre der Erdkröte sind nur
deshalb vor dem Grasfrosch sicher, weil die Erdkröte ebenfalls ein
Frühlaicher ist und die nur etwa zwei Wochen alten Kaulquappen des
Grasfrosches noch zu wenig beweglich sind, um den im tieferen Wasser
gelegten Erdkrötenlaich zu erreichen. Wo der Wasserfrosch i m Pflan-
zenteppich der Seerosen und Laichkräuter seinen Laich tiefer setzen
kann, ist er ungefährdet, weil die Grasfroschkaulquappen in der seich-
ten Uferzone verweilen. Interessanterweise kommen Grasfrosch, Erd-
kröte und Wasserfrosch tatsächlich auch in der Natur am häufigsten
gemeinsam vor (Gampriner Seelein, Schwabbrünnen, Ruggeller Ried),
während die spät in seichten Uferzonen laichenden Arten (Laubfrosch,
Gelbbauchunke) wieder unter sich eine Gruppe bilden (Ruggeller Ried).
Es hat den Anschein, dass das Laichräubern der Grasfrosch-Kaulquap-
pen eine Mitursache für die Ausbildung verschiedener Vorzugsbiotope
der Früh- und Spätlaicher ist.
Die Grasfrösche sind ihrerseits einem Räuber ausgesetzt: dem Berg-
molch. Er quetscht schon die Eier aus der Gallerthülle des Laiches und
verfolgt noch die freischwimmenden Kaulquappen. Dem zahlreichen
' Vorkommen des Bergmolches und damit einem Kurzhalten der Gras-
frosch-Kaulquappen verdankt vermutlich die Gelbbauchunke im Tüm-
pel hinter dem Lawenakraftwerk Triesen ihre Existenzmöglichkeit in
diesem Kleinstgewässer.
Eine besondere Gefahr für die Amphibienlarven stellen die Fische
- dar, die bald in jedem Gewässer ausgesetzt werden. (Gampriner See-
lein, Heilos, Aeulehäg, Schlossweiher, Gapfahler Tümpel, Schwabbrün-
nen). Selbst ein kleiner Elritzenschwarm, ganz abgesehen von den aus-
gesetzten Hechten und Forellen, kann einen grossen Bestand an Gras-
frosch-Kaulquappen restlos verzehren. Besonders katastrophal wirkt
sich das Einsetzen von Fischen in Kleinstgewässern aus. Es gilt daher
154
bei der Schaffung neuer Biotope darauf zu achten, dass besser zwei bis
drei verschiedenartige kleinere Gewässer gebildet werden, als nur ein
grosser Teich (siehe Projekte Balzers-St. Katharinabrunnen und Vaduz-
Haberfeld), da der Fischlaich auch durch Wassergeflügel eingeschleppt
werden kann.
Vorkommen — Lebensweise und Aussehen der einzelnen Arten
F E U E R S A L A M A N D E R — Salamandra salamandra
Der Feuersalamander wird in Mitteleuropa bis 20 cm lang. Auf
lackfarbenem Grund soll er — nördlich der Alpen — zwei hellgelbe,
zum Teil durchbrochene Längsbänder besitzen.
Der Feuersalamander ist ein Bewohner feuchtwarmer Waldgründe
der Hügel- und Bergregion. Dort setzt er in Quellwasser, Bächen ünd
Tümpeln 12—-40 vierbeinige Larven ab (25 — 35 mm gross). In der
warmen Jahreszeit findet man den Feuersalamander unter Moos, Ge-
röll und Steinplatten. Die kalte Jahreszeit verbringen die Salamander
oft gemeinsam in frostfreien Höhlen. Sie besitzen eine nächtliche Le-
bensweise und kommen nur nach starkem Regen oder im Herbst beim
Suchen des Winterquartiers auch am Tage hervor.
Seine Warnfarbe gelb/schwarz (z. B. auch die Wespe) zeigt seine
Giftigkeit an. Die Drüsen scheiden einen weissen Saft aus, der unsere
Schleimhäute stark reizen kann.
Vorkommen in Liechtenstein: dem Verfasser dieses Artikels ist trotz
Nachsuche in möglichen Lebensräumen in Liechtenstein noch kein
Feuersalamander begegnet.
Standortangaben sind aber bekannt von: Sükka-Älple-Weg (Hilmar
Ospelt, Vaduz, von Schülern erfahren). Dieser Standort auf 1500 Metern
Höhe dürfte weit über seinem sonst gewohnten Lebensgebiet bis zu
1000 Metern Höhe liegen. Wildschloss 700 Meter (Prinz Hans v. Liech-
tenstein), Maurerberg-Gruebsteg 800 Meter (Louis Jäger, Schaanwald),
Malbunbach 1600 Meter (Hilmar Ospelt und Albert Nigg, Vaduz).
Der Feuersalamander dürfte also heute noch in Liechtenstein vor-
kommen, jedoch ist er kaum häufig.
155
A L P E N S A L A M A N D E R — Salamandra atra
Endgültig hat der schwarze Alpensalamander sein Leben und sein
Brutgeschäft vom Wasser unabhängig gemacht. Die beiden Salamander-
jungen werden fertig entwickelt auf dem Lande geboren. Dies ist wohl
eine Anpassung an das rauhe Kl ima des Alpenraumes, wo der Sommer
kurz ist und die Eier oder Larven im reissenden Gebirgsbach gefährdet
wären.
Der 10 —16 cm grosse Alpensalamander lebt in den Voralpen und
Alpen zwischen 700 und 3000 m über Meer. Sein Lebensgebiet ist der
Bergwald, der Krummholzgürtel, die Geröllhalde oder die Alpweide
über der Baumgrenze. Er lebt ein nächtliches Leben. Nur nach starkem
Regen im Sommer oder bei feuchter Witterung trifft man ihn tagsüber.
Dann aber oft in grösseren Scharen. Allgemein zeigt er sich wenig emp-
findlich gegen die Kälte. Im Winterquartier, unter Baumstrünken und
in Höhlen sollen sich oft grössere Ansammlungen von Salamandern
finden. Sein breiter Kopf, Rumpf und Schwanz mit den deutlichen
Querleisten geben diesem Tierchen — aus der Nähe gesehen — einen
saurierartigen Charakter. Der Alpensalamander besitzt ein giftiges,
ätzendes Hautsekret, was meist eventuelle Feinde fernhält. Selbst die
Kreuzotter soll den Salamander deshalb in Ruhe lassen.
Vorkommen in Liechtenstein: Der Alpensalamander dürfte auf der
Rheintalseite wie im Alpenraume eine weite Verbreitung aufweisen
und recht häufig sein. Nach starken Gewitterregen patschen sie gerne
über Waldwege, wobei man sie oft in einer Beobachtungsstellung mit
hocherhobenem Kopf antrifft. Kommt man ihnen zu nahe, so krabbeln
sie erstaunlich schnell davon. So konnte ich bei feuchter Witterung
grosse Vorkommen beobachten: am Maurerberg, beim Wildschloss, in
der Lawena, auf der Sücka und auf Sass. Sehr bemerkenswert ist sein
gehäuftes Vorkommen entlang des Naturlehrpfades in Schaanwald, wo
er bei der Landesgrenze bis 500 m herabsteigt. Dies dürfte einer der
tiefsten Standorte Mitteleuropas sein. (Der vermutliche Grund für das
tiefgelegene Vorkommen werden die Steilheit des Geländes und das
relativ kühle örtliche Kl ima sein).
Der von mir bis jetzt höchste beobachtete Standort war die Mazora-
höhe (ca. 2000 m), wobei er auch in Liechtenstein höher steigen dürfte.
156
B E R G M O L C H — Tritus alpestris
Mehrheitlich in stehenden Gewässern, aber auch in stillen Teilen
von Bergbächen lebt für einige Monate der bis 11 cm lange Berg- oder
Alpenmolch. Das Männchen besitzt zur Paarungszeit ein beinahe tro-
pisch anmutendes Hochzeitskleid. Männchen, wie auch Weibchen, ha-
ben eine einfarbig orange Unterseite (daher im Unterland auch «Bu-
cherli» genannt). Die Oberseite des Männchens ist schiefergrau-blau-
schwarz und mehr oder weniger bläulich marmoriert. Seine Flanken
sind leopardenähnlich netzartig blauweiss gesprenkelt. Ebenso besitzt
das Männchen im Hochzeitskleid einen niedrigen ungezackten Kamm.
Das Weibchen ist auf graublauem, grünlichen oder bräunlichen Grund
dunkel marmoriert.
Während das Männchen im Besitze seines Hochzeitskleides zum
Buntesten unserer Natur gehört, ist seine Landtracht unscheinbar dun-
kel, fast schwarz.
Das Lebensgebiet des Bergmolches ist — frühestens ab Februar im
Talraum, und ab Mai-Juli im Gebirge — das Wasser, und zwar vor
allem dasjenige der Tümpel und der Gräben. Bis Mai im Talraum und
August im Bergraum bleiben die erwachsenen Tiere hier zum Laichen.
Dies ist auch die Zeit, in welcher man ihnen am ehesten begegnen
kann. Nachher trifft man die nächtlich lebenden Molche kaum mehr an.
Viele Tümpel sind zur Paarungszeit von ihnen ausserordentlich
dicht besiedelt. Bei Austrocknung des Tümpels findet man sie zu Dut-
zenden, ja zu Hunderten in den gleichen Erdlöchern. Auch im Winter-
quartier sollen sich zahlreiche Molche zusammenfinden. Wenn der
Molch im Februar/März in den Tallagen erwacht, beginnt unmittelbar
darauf das Paarungsspiel. Das Männchen balzt etwa wie ein Birkhahn
um seine Auserwählte. Es steht meist schräg vor das Weibchen und
krümmt den Schwanz an der Wurzel ein, bis die Schwanzspitze fast
nach vorne zeigt und beginnt dann zu wedeln. Diese Paarungsspiele
sind selbst bei frisch gefangenen Tieren fast augenblicklich nach der
Gefangennahme in Aquarien zu beobachten.
Das Molchweibchen heftet seine Eier sorgsam an Pflanzen. Es kann
so einige Dutzend Eier pro Tag und Hunderte im Frühjahr legen.
Bergmolche sind sehr gefrässig. In Mangelzeiten fressen sie ihren eige-
nen Laich auf. Im Wasser kann man sie häufig an Froschlaich finden,
158
6 Männlicher Bergmolch
7 Weiblicher Bergmolch
8 Paarungsspiel
wo sie Eier aus der Gallerthülle herausreissen. Ebenso verfolgen sie
dann die geschlüpften Frosch-Kaulquappen, wie sie überhaupt alles zu
überwältigen suchen, was kleiner ist als sie. Auf dem Lande besteht
ihre Nahrung zur Hauptsache aus Regenwürmern und Nacktschnecken.
Die ausgewachsenen Molche im Talraum verlassen das Gewässer
im August/September, während im Bergraum sich die Larven meist
nicht mehr zum fertigen Landmolch bis zum Herbst entwickeln kön-
nen. Sie überwintern dann als Kiementiere unter der Eisschicht des
Gewässers, im Schlamm.
Verbreitung des Bergmolches in Liechtenstein: Der Bergmolch lebt
nicht nur in den Berglagen, wie man nach seinem Namen vermuten
könnte, sondern auch im Talraum. Hier konnte er bis heute von mir an
folgenden Orten beobachtet werden: im Tümpel hinter dem Lawena-
kraftwerk Triesen. Hier lebt im Frühjahr die bis heute grösste bekannte
Massenansammlung im Land, und zwar über 500 Stück auf einer Fläche
von nur ca. 100 Quadratmetern. Weiter konnte ich ihn nur einzeln in
den Gräben des Ruggeller Riedes und im Schlossweiher beobachten.
Im Ruggeller Ried wirkt er bei weitem nicht so schön ausgefärbt. Er
passt sich vermutlich dem Moorwasser an. Bemerkenswert ist, dass ich
ihn auch im Oktober im Wasser beobachten konnte, und zwar hatte ich
ein Exemplar beim Auskeschern von Schlamm im Netz gefangen. Es
ist deshalb anzunehmen, dass zumindest einzelne Exemplare hier im
Schlamm überwintern.
Im Alpenraum ist das Vorkommen im Sasser Seelein (1730 m) be-
kannt. Ebenso kommt er ziemlich häufig in den weiteren Alpteichen
der Umgebung vor, so in den Weiherböden (1705 m), in zwei Tümpeln
unter der Sasser Jagdhütte (1690 m), im Weiher gegen das Sasser Fürkle
(1775 m). Auch in den beiden Tümpeln im Guschgfiel (1743 m) konnte
ich seine Larven finden. Hingegen war er in den Gapfahler-Weihern
(1850 m) nicht zu finden.
Nach Literaturangaben soll er, wie der Grasfrosch, bis gegen 3000 m
Höhe vorkommen. Bei seiner heimlichen Lebensweise und dem weiten
Vorkommen in Quellbächen, Gebirgsbächen, Brunnen, Tümpeln und
Graben sind weitere Funde anzunehmen. Sicher dürfte der Bergmolch
in Liechtenstein nicht allzu selten sein.
160
G E L B B A U C H U N K E — Bombina variegata
Die Unken halten sich während des ganzen Lebens bevorzugt im
Wasser auf. Im auffälligen Gegensatz zur unscheinbaren, warzigen
und erdfarbenen Oberseite, prangt der Bauch in einem leuchtenden
Zitronengelb mit schwarzen Flecken. Diese frabenprächtige Unterseite
bekommt man jedoch kaum zu Gesicht. Nur aus Schrecken nehmen
die Unken eine sog. «Kahnstellung» ein, in der sie den Rücken hoch
durchdrücken und die Gliedmassen hoch anziehen, so dass Teile des
farbigen Bauches zu sehen sind. Verängstigte Unken sollen sich auch
regelrecht mit giftigem, aus ihren Drüsen stammenden Seifenschaum
überziehen, was ich bis heute jedoch noch nie beobachten konnte. Die
Flötenlaute der Unke, ein leises «Uh, Uh, Uh» hört man Tag und Nacht
vom Mai bis in den August hinein. Es tönt aus der von der Sonne er-
wärmten Pfütze in der Deponiegrube, aus der mit Regenwasser gefüll-
ten Radspur im Walde, aus dem Torfstich, wie aus allen möglichen
Orten. Das ca. 5 cm grosse Tierchen schwimmt dabei mit gespreizten
Beinen im Wasser und die Männchen halten dann wochenlang ein ge-
nau bestimmtes Revier in ihrem Besitze. Bei Gefahr vergraben sich die
Unken blitzschnell im Schlamm. Die gelbbäuchige Unke soll allgemein
das Hügel- und Berggebiet der Ebene bevorzugen. Sie soll aber auch
bis auf Höhen von 1800 Metern über Meer hinaufsteigen.
Vorkommen in Liechtenstein : Die Unke ist neben dem Teichmolch
die am wenigsten anspruchsvolle Amphibienart. Sie begnügt sich oft
mit Wagenspuren und den Pfützen in den oft lehmverdichteten Depo-
nieplätzen. Trotzdem ist sie in Liechtenstein nicht sehr häufig. Mir sind
zur Zeit folgende Standorte bekannt: Tümpel hinter dem Lawenakraft-
werk Triesen mit einem Vorkommen von über 500 Stück, ferner sah
ich sie im Sammler gegen Magrüel, im Triesner Steinbruch in einer
Regenpfütze, auf einer alten Deponiestelle nahe der Lawenarüfe, im
Kiessammler der Quaderrüfe bei Schaan, unterhalb der Deponiestelle
bei der ÖBB auf der Höhe der Hi l t i A G , eher selten im Naturschutz-
gebiet Schwabbrünnen, in der Eschner Rheinau bei einer Deponiestelle,
auf dem Schellenberg beim Rietle, sowie im Ruggeller Ried in Torf-
stichen, aber nie in den sonst amphibienreichen Gräben (Konkurrenz-
kampf !).
Bis heute traf ich die gelbbäuchige Unke auch nie in den aufwerti-
161
9 Teichmolchlarve
10 Gelbbauchunke mit der im Tierreich be
kannten Warnfarbe : gelb und schwarz
11 Die typische Spreizstellung der Gelbbauch
unke im Wasser
gen Lagen. Eingesetzte Exemplare im künstlichen Waldweiher beim
Naturlehrpfad scheinen sich hier wohlzufühlen und zu bleiben.
Die gelbbäuchige Unke muss eine sehr lange Überwinterungszeit
besitzen. So konnte ich die ersten Exemplare 1971 erst ziemlich spät
Ende Apr i l beobachten.
•Sie gehören auch zu den ersten, die schon im Verlaufe des Septem-
bers ihr Winterquartier aufsuchen. Ende März 1970 konnte ich ausge-
wachsene Kaulquappen der Unke im Talraum- feststellen, was beweist,
dass sie sich nicht immer vor der Überwinterung umwandeln.
T E I C H M O L C H — Tritus vulgaris
Der Teichmolch wird —• wie der Bergmolch — gegen 11 cm lang.
Nur wird hier, im Gegensatz zum Bergmolch, das Männchen grösser.
Die Bauchseite des schmalen Tieres- ist besonders in der Mitte meist
stroh- bis orangegelb und mit grossen, runden und schwärzlichen
Flecken (beim Männchen) ausgestattet. Weitere Hauptkennzeichen sind
sein hoher, wellig ausgeformter Rückenkamm während der Fortpflan-
zungszeit. Ferner besitzt das Männchen an seinen Hinterfüssen Haut-
säume.
Der Teichmolch ist von allen Molchen am wenigsten anspruchsvoll.
Er begnügt sich zur Fortpflanzung oft mit kleinsten Pfützen, Tümpeln
und Graben. Er steigt im Bergraum nur bis gegen 1000 m hoch und ist
also mehr ein Bewohner der Talräume.
Vorkommen in Liechtenstein: Es ist erst ein einziger Laichstand-
ort bekannt. Und zwar konnte ich seine Larvenform 1970 und 1971 im
Naturschutzgebiet Schwabbrünnen' im gleichen Kalksintertümpel beo-
bachten. Ich habe in diesen beiden Jahren einzelne Exemplare mit
nach Hause genommen, um sie genauer beobachten zu können (1971
nur ein Exemplar gefunden). Die Larven sind besonders schwer von
denjenigen des Fadenmolches zu unterscheiden.
Uber weitere Molchartenvorkommen, so über den Kamm-Molch
(Tritus cristatus) und den Fadenmolch (Tritus helvetica) ist bis heute
nichts bekannt.
Heusser (siehe Literaturhinweis) hat mir brieflich bestätigt, dass er
den Kamm-Molch nur einmal bei Maienfeld fand. Das Vorkommen
163
des Fadenmolches hält er im Rheintal für möglich. Weitere Ergebnisse
werden vielleicht 1972 erbracht werden können, wenn an der Land-
strasse im Schwabbrünnen-Äscher Fallgruben bei den Amphibienab-
schrankungen erstellt werden. Nur so können die sonst sehr heimlich
lebenden Molcharten erfasst werden.
E R D K R Ö T E — Bufo bufo
Die nachtaktive Erdkröte macht sich besonders durch das Vertilgen
kleiner Nacktschnecken sehr nützlich. Ihr Jagdgebiet ist der Wald, das
Feld, Gärten und sogar unsere Keller. Oft fällt eine Kröte in eine Dole
oder einen Keller und wird dort von uns gefunden. Sie überwintern in
Erdhöhlungen. Sie sind berühmt für ihre unbedingte Ortstreue, wobei
sie jedes Jahr aus dem Jagdgebiet auf den gleichen Zugstrassen in das
Gewässer wandern, aus dem sie als Jungtiere gekommen sind. Die
Wanderung wird ausgelöst, wenn die Nächte mindestens 3 — 5° C
warm sind. Bei regnerischem Wetter sind sie zudem aktiver als bei
trockenem.
Wie bei uns besonders gut beim Gampriner Seelein zu beobachten
ist, halten sich die Tiere vorerst einzeln und oft in grosser Wassertiefe
auf. Öfters sollen die Männchen schon auf der Wanderung ein Weib-
chen umklammern und so im «Huckepack» zur Laichstelle getragen
werden. Die Männchen sind in der starken Uberzahl, ca. 7 : 1 . Oft
hängen sich dann mehrere Männchen an ein Weibchen, was im Ex-
tremfalle zum Tode des Weibchens durch Ertrinken führen kann. Die
Männchen heften sich auch an alles Mögliche. Alles was weich ist, die
richtige Breite hat und sich bewegt gilt als Weibchen. Belästigungen
durch Wettbewerber bestärken sie in ihrer Meinung. So kann ein Holz-
stück, sogar eine Stiefelspitze oder ein artfremdes Tier akzeptiert wer-
den. Hält ein Krötenmann einmal sein Weibchen fest, so lässt er es
nicht mehr los. Nach Heusser (4) selbst dann nicht, wenn seine Hinter-
beine plattgefahren sind.
Die Männchen schnarren ziemlich laut: oäck, oäck, was-einem Bel-
len ähnelt. Besonders häufig werden Abwehrlaute aüsgestossen. Etwa
dann, wenn man ein Krötenmännchen hinter den Vorderbeinen ergreift.
Bis zu 6000 kleine schwarze Eier können vom Weibchen 2-4-reihig
in einer ca. 2 Meter langen Gallertschnur um Wasserpflanzen gespannt
164
Erdkröten beim Laichen
15 Laichschnüre der Erdkröten
16 Grasfrosch akzeptiert Erd-
kröte. Die Männchen heften
sich an alles Mögliche. Al-
les, was weich ist, die rich-
tige Breite hat und sich be-
wegt, gilt als Weibchen.
Belästigungen durch Wett-
bewerber bestärken sie in
ihrer Meinung. So kann ein
Holzstück oder ein artfrem-
des Tier akzeptiert werden.
17 Belästigung durch Wert
bewerber
X 18 Ein weiteres Männchen wird
kräftig mit den Hinterbeinen
abgewehrt
werden. Sind keine Wasserpflanzen vorhanden, so werden sie an Un-
ebenheiten am Boden angeeckt und angehängt. Die Kaulquappen sollen
nach Heusser (5) von den Molchen gemieden werden. Die Jungtiere
verlassen im Verlaufe der Monate Juni/Juli die Tümpel und werden
erst nach 4—6 Jahren geschlechtsreif. Dann erst suchen sie wieder ihr
Geburtsgewässer auf.
Die 8—13 cm grossen, gedrungen wirkenden und warzigen Erd-
kröten sollen bis über 10 Jahre alt werden (in Gefangenschaft bis maxi-
mal 36 Jahre beobachtet). Sie sind oberseitig erdfarben. Die Unterseite
ist meist schmutzig weiss. Die Männchen sind oft gelb-oliv und dunkel-
braun gefleckt. Ihre Augen dürfen als ausgesprochen schön genannt
werden. Sie sind goldfarben bis kupferrot gefärbt.
Die schon erwähnte Ortstreue scheint den Erdkröten zum Verhängnis
zu werden. Die Katastrophe tritt ein, wenn das gewohnte Laichgebiet
plötzlich aufgeschüttet ist. Die Ortstreue bleibt trotzdem erhalten. Un-
ablenkbar erscheinen sie jedes Jahr am Ort des früheren Laichplatzes.
Sie vermögen also nicht, sich fortzupflanzen, und die Krötenpopulation
muss aussterben. Weit auffälliger für uns Menschen ist das alljährliche
Massaker auf unseren Verkehrsstrassen. Führt das Hin und Zurück
zwischen Laich- und Wohngebiet über eine stark befahrene Strasse,
so kann in kurzer Zeit eine ganze Erdkrötenpopulation vernichtet wer-
den, wie dies i m Falle des Naturschutzgebietes Schwabbrünnen be-
fürchtet werden muss. Solche Strassenstücke im Lande sind wie schon
erwähnt: die Landstrasse Schaan-Nendeln auf der Höhe des Natur-
schutzgebietes Schwabbrünnen, wo oft Hunderte, ja Tausende solcher
Kröten überfahren werden. Ferner die Landstrasse Triesen-Balzers, auf
der Höhe des Naturschutzgebietes Heilos. Die Landstrasse Bendern-
Ruggell auf der Höhe des Gampriner Seeleins. Die Strasse beim
Schlammsammler der Quaderrüfe und die Landstrasse auf der Höhe
des Bürotels Schaan.
Vorkommen der Erdkröte in Liechtenstein. Das Vorkommen der
Erdkröte dürfte in den letzten Jahren stark abgenommen haben. Keines
ihrer heutigen Laichgewässer darf momentan als gesichert gelten. Die
bekannten Laichgewässer im Lande sind, oder waren hoch kürzlich:
die Gräben entlang der Strasse Balzers-Mäls (1971 zugeschüttet), der
Weiher des Naturschutzgebietes Heilos, der Tümpel hinter dem La-
wena-Kraftwerk, der Schlossweiher, der Schlammsammler der Quader-
169
rüfe, das Naturschutzgebiet Schwabbrünnen mit seinen Schlamm-
sammlern und Gräben, Gräben des Maurer Riedes, Gampriner Seelein.
Ruggeller Ried in Gräben.
Weitere grössere Vorkommen sind wenig wahrscheinlich, da uns
ihre Wanderstrassen — falls sie über Autostrassen führen — durch den
Tod der Tiere auf sich aufmerksam machen.
L A U B F R O S C H — Hyla arborea.
Der 4 — 5 cm grosse Laubfrosch ist unser volkstümlichster Lurch.
Sein grasgrüner Rücken, das «Kindergesicht» mit den grossen Augen,
die feinen Greifhände mit den Haftscheiben, wecken die Sympathien
für ihn.
Im Frühjahr, im Apr i l bis Juni, kommt der Laubfrosch während
der Laichzeit an pflanzenreiche Weiher. Er begnügt sich aber auch mit
einem Kiesgrubentümpel oder selbst mit einer von Regenwasser gefüll-
ten Karrenspur. Tagsüber sitzt der Laubfrosch an Schilfhalmen oder im
Ufergebüsch, wo er sich sonnt..Wenn es nach Dämmerungsanbruch ge-
nügend warm und feucht ist, steigen die Männchen zu den Tümpeln
und lassen den lautesten Ruf aller einheimischen Froschlurche erschal-
len. Er kann die dünnhäutige Schallblase so aufblähen, dass ihr Raum-
inhalt demjenigen des Fröschchens nahekommt. Die Stimme tönt wie:
kä, kä, kä. Das laichbereite Weibchen wird durch diesen Ruf angelockt.
Es befestigt die kleinen walnussgrossen und gelblichbraunen Laich-
klumpen mit den Hinterbeinen an Pflanzenteile, um dann wieder end-
gültig für ein Jahr vom Wasser zu verschwinden. Die Kaulquappen
besitzen einen hohen durchsichtigen Flossensaum und werden ausge-
prägt oliv gefärbt.
. Der Laubfrosch vermag sich durch seine grüne Farbe geschickt zu
tarnen, und er soll auch auf höchste Baumkronen klettern können. Er
ist somit der einzige unserer Lurche, der so geschickt klettern kann.
Der Laubfrosch ernährt sich von Kleintieren aller Art, so von Spin-
nen, Mücken, Raupen, u. a. m.
Vorkommen in Liechtenstein: Der Laubfrosch soll f rüher in den
Rheinauen regelmässig zu hören gewesen sein. Die Grundwasser-
senkung im Einflussgebiet des Rheines hat ihm den Lebensraum und
170
vor allem sein Laichgebiet genommen. Nach Albert Nigg, Vaduz, war
der Laubfrosch früher am Waldrand beim Schwefel zu beobachten.
Josef Biedermann, Bendern, sah ihn noch in den fünfziger Jahren auf
einem Gartenstrauch im Bartlegrosch-Vaduz.
Trotz mehrmaligem intensivem nächtlichem Suchen, konnte ich das
Quaken des Laubfrosches nicht mehr hören. Mit ziemlicher Sicherheit
fand ich jedoch im Sommer 1971 einige Laichklumpen im Ruggeller
Ried, in einem verlandeten Torfstich.
Unglücklicherweise habe ich mit einigen Laichproben auch die Eier
zweier Libellen mitgenommen, so dass sich mit dem Schlüpfen der
Kaulquappen auch die Libellenlarven entwickelten, die sich alsbald als
Räuber unbemerkt an den Kaulquappen gütlich taten.
Der Laubfrosch dürfte heute in Liechtenstein nur noch äusserst sel-
ten vorkommen, d. h. wenn er überhaupt noch vorkommt.
W A S S E R F R O S C H — Rana esculenta
Völlig wassergebunden in seiner Lebensweise ist der 8 bis aus-
nahmsweise 12 cm grosse, vorwiegend grüngefärbte Wasserfrosch.
Wenn er im Frühling (1971 erste Beobachtung im Ruggeller Ried am
12. April) aus der Überwinterung im Schlamm des Gewässers zur Was-
seroberfläche wieder emportaucht, ist sein Kleid noch unansehnlich
braunschwarz. Bald aber wird die Oberseite leuchtend grün mit scharf-
umrissenen dunklen Flecken. Besonders auffallend am Wasserfrosch ist
zudem sein stark zugespitzter Kopf.
Die meist in Kolonien lebenden Wasserfrösche verfügen über eine
reichhaltige Kommunikationsmöglichkeit. Ihr Repertoire geht über
Laute wie «kroa-kroa» bis zu «quär-quär» mit vielen Variationen.
Es ist nur das Männchen, das quakt. Der Ton wird mit Hilfe von
zwei äusseren Schallblasen erzeugt, welche hinter den Mundwinkeln
aus Schlitzen haselnussgross hervortreten können. Seine Paarungszeit
ist der Monat Mai. Dann ertönen die lauten und vor allem nächtlichen
Quakkonzerte an Weihern. Es ist übrigens ein leichtes, sich auch an
diesen Konzerten zu beteiligen. Photoaufnahmen von quakenden Frö-
schen habe ich nur durch intensives Mitquaken schiessen können, weil
dann nämlich die Frösche gegen den vermeintlichen Eindringling in
ihr Revier vorrücken.
171
Tritt man an ein Gewässer, in welchem Wasserfrösche leben, so ist
die erste Reaktion derselben die augenblickliche Flucht ins rettende
Wasser. Mit raschen Stössen der Hinterbeine wird in den Schlamm ge-
taucht. Besitzt man aber die Geduld, ca. fünf Minuten zu warten und
regungslos zu verharren, so erscheint der Wasserfrosch garantiert wie-
der an der Oberfläche. Vorerst vielleicht eher zögernd und vorsichtig.
Nach einiger Zeit aber zeigt er sich jedoch wieder völlig ungezwungen.
Sind die Frösche gar im regen Konzert, so tauchen sie oft gar nicht
mehr unter das Wasser. Auch zeigen die jungen Frösche eher selten
den bei den älteren Tieren so ausgeprägten Fluchtinstinkt.
Das Weibchen legt seine Eier im Mai oder gar erst im Juni. Es soll
bis lO'OOO Eier in Klumpen von ca. 300 Eiern legen, was einen Rekord
unserer in Liechtenstein heimischen Lurche darstellt. Die Kaulquappen
brauchen ca. 3 — 4 Monate zu ihrer Entwicklung und es ist möglich,
dass sie wie die Larven der Gelbbauchunke und des Bergmolches, noch
im Larvenstadium überwintern. Das junge Fröschlein ist oft noch mit
einem Stummelschwanz im August oder September entlang der Gräben
zu sehen. Ende September, oder erst im Verlaufe des Oktobers sind
die Wasserfrösche immer seltener zu finden. Sie vergraben sich im
Schlamm ihrer Gewässer, wobei ich aber am 24. Oktober 1971 noch
immer Wasserfrösche nach einigen Frösten in Gräben des Ruggeller
Riedes beobachten konnte. Es waren dies neben wenigen Alttieren vor
allem Jungtiere.
Der Wasserfrosch in Liechtenstein: «Verschwunden ist die Roman-
tik des Auenwaldes mit seinen Tümpeln und Wasservögeln, mit den
Badelöchern für die Buben. Verschwunden das Sumpfland mit dem
tausendfachen Gequake der Frösche» (Otto Seger im Vaduzer Heimat-
buch). Diese treffliche Schilderung zeigt das Verschwinden des nassen
Lebensraumes, auf den vor allem die Wasserfrösche angewiesen sind.
Ich kenne Schilderungen von vielen hiesigen Leuten, die Anwohner
in der Nähe von Gewässern waren. Sie erzählten mir, dass der Lärm
des Froschkonzertes derart war, dass man kaum mehr das eigene Wort
verstand. Von diesem lautstarken Gequake ist nicht mehr viel zu be-
merken. Bei nächtlichen Besuchen der noch verbliebenen stehenden
Gewässer, konnte man 1971 kaum mehr als ein zaghaftes Quarren
hören. Die Zahl der Wasserfrösche (er war vermutlich ehemals der
häufigste Lurch) ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten rapide zu-
172
Der Wasserfrosch ist der lautstarke Quaker in den warmen Mainächte
rückgegangen. Grund ist die Trockenlegung der zahlreichen Tümpel in
den Rheinauen durch die Grundwassersenkungen und die Drainage
der weiten Riedflächen mit ihren ehemals zahlreichen Gräben.
So sind mir heute nur noch wenige Lebensräume bekannt: Das
Naturschutzgebiet Schwabbrünnen-Aescher mit den Schlammsamm-
lern. Hier vagabundieren sie gelegentlich auch über das Riedland und
sind oft für einige Zeit einzeln in Kleintümpeln zu beobachten. Dann
ist eine kleine Anzahl von Wasserfröschen im Gampriner Seelein zu
erwähnen, die ich nur hörte, aber noch nie beobachten konnte. A m
häufigsten ist der Wasserfrosch noch im Ruggeller Ried, wo er vor
allem in den Gräben gegen die österreichische Grenze noch zu beo-
bachten ist. Dass er auch noch gelegentlich in den Rheinauen herum-
irrt, beweist ein Fund vom Mai 1971 in der Eschner Rheinau.
N A C H T R A G
Nach neuesten Forschungen soll unser altbekannter Wasserfrosch
(Rana esculenta) keine Art, sondern nur ein Bastard sein. In Experi-
menten wurde bewiesen, dass die Kreuzung von Grünfröschen des
Types esculenta keinen Nachwuchs ergibt. Erst bei der Kreuzung mit
einem kleineren Typ, «lessonae» genannt, gibt es wieder den uns be-
kannten Wasserfrosch. Dieser kleine Grünfrosch (lessonae) soll sich
vor allem durch verschiedene Längenindizies vom Typ esculenta unter-
scheiden, so vor allem durch das Verhältnis der Länge des Unterschen-
kels geteilt durch die Länge des Fersenhöckers vor der innersten Zehe.
Auch in der Lebensweise sollen sich die beiden Typen unterscheiden.
So soll der kleine Typ «lessonae» weniger scheu sein. Dies würde sich
mit meinen Beobachtungen decken, wenn die bis jetzt als «Halber-
wachsene» betrachteten Frösche den Typ «lessonae» darstellen. Noch
dürften nicht alle Fragen um den einheimischen Grünfrosch abgeklärt
sein. Die ersten Kreuzungsexperimente zeigen uns erneut, wie wenig
wir eigentlich über die Geschehnisse der Natur orientiert sind, oder mit
anderen Worten, wieviel wir vermutlich im Naturhaushalt zerstören,
ohne dass wir es überhaupt wissen.
174
G R A S F R O S C H — Rana temporaria
Noch häufiger, aber lange nicht mehr so zahlreich wie früher, dürfte
der bis zu 10 cm gross werdende Grasfrosch sein. Seine Oberseite ist
gelb-rötlich bis schwarzbraun und dunkel gefleckt oder getupft. Er er-
wacht als erster Lurch im Frühjahr und kann oft schon Ende Februar
an seinem Laichgewässer gefunden werden. Es ist heute noch weitge-
hend unbekannt, wieso Grasfrösche zeitlich und räumlich so genau am
Laichplatz erscheinen, ohne dass sie sich mit lauter Stimme — wie
beispielsweise der Wasser- oder Laubfrosch — gegenseitig anlocken.
Der Grasfrosch kann ja nur leise knurren, vergleichbar etwa dem
Schnurren einer Katze. Diese Ortstreue, deren Hintergründe wir noch
nicht genau kennen, führt den Grasfrosch nach einer gewissen Zeit zu
einem bestimmten Gewässer, das er nach der Umwandlung zum Frosch
verlassen hatte. Die erfolgreiche Umwandlung wird damit gleichzeitig
zum «Prüfstein», nach dem eine Froschgesellschaft die Eignung eines
Gewässers beurteilt. Dies gereicht in unserer Zeit den Fröschen oft zum
Verhängnis, denn diese kehren auch dann zu ihrem Laichplatz zurück,
wenn dieser biologisch sinnlos geworden ist (wenn also beispielsweise
der Laichplatz durch die Technik zerstört wurde: Strassenbau, Drai-
nage u.a.m.). Wobei zu bemerken ist, dass der Grasfrosch leichter neue
Laichstellen zu akzeptieren scheint, als dies bei der Erdkröte der Fall
ist. So sind mir Laichstellen bekannt, die erst neuerdings geschaffen
wurden und die er innert kurzer Zeit akzeptierte. Kaum ist das Eis in
den Laichgewässern geschmolzen, so treibt es den Grasfrosch in Scha-
ren zum Wasser (in dem er z .T. auch überwintert). Oft muss er gar
auf das Auftauen der Gewässer warten und man kann ihn dann auch
noch auf der Schnee- oder Eisdecke beobachten (Ende Februar 1970
in den Schwabbrünnen). Die ersten Laichballen wurden 1971 am 18.
März in einem Deponietümpel bei der Hi l t i A G . gesehen.
Seine Laichzeit ist im Vergleich zu anderen Arten kurz. In oft grossen
Gesellschaften legen die Frösche in ein bis drei Nächten ihre Laich-
ballen zu Hunderten dichtgedrängt auf kleinem Räume ab. So konnte
in den Gräben des Ruggeller Riedes beobachtet werden, dass gewisse
Teilstrecken regelrecht mit Laich bis an die Wasseroberfläche aufge-
füllt waren (Explosivlaicher!).
Die Kaulquappen des Grasfrosches sind die ersten Lurchlarven, die
im Frühjahr das Gewässer beleben (mit Ausnahme der überwinternden
175
Larven anderer Arten). Ihr zeitlicher Vorsprung ist den Grasfrosch-
larven nützlich, um sich den Vorrang in den Gewässern sichern zu
können. Sie verzehren nämlich den Laich anderer, später laichender
Arten. Dies dürfte die Ursache dafür sein, dass z. B. die Unken andere
Gewässertypen bevorzugen. Die Kaulquappen beleben oft in Scharen
die Weiherränder und bilden ihrerseits die Hauptnahrung der Raub-
insekten und deren Larven sowie der Molche.
Im Juni wandeln sich im Talraume die eineinhalb Zentimeter gros-
sen Kaulquappen in Jungfrösche um und verlassen ihr Gewässer oft in
solchen Mengen, dass der Volksmund von einem «Froschregen» spricht.
Bis zum Eintritt der Geschlechtsreife (3 Jahre) leben sie wie ihre Eltern.
Dies in einzelgängerischem Nachtleben in Wiesen, Wäldern und Gär-
ten, wo sie den Insekten — besonders den Heuschrecken, aber auch
den Nacktschnecken und Regenwürmern — nachjagen. Der Grasfrosch
dürfte im Herbst der letzte sich vergrabende Lurch sein. So konnte ich
am 15. November 1971 noch einen Grasfrosch in einem Graben beim
Gampriner Seelein beobachten.
Der eher stumpfköpfige Grasfrosch lebt vom Talraum bis hoch zur al-
pinen Schneegrenze. Er besitzt eine hervorragende Anpassung an das
jeweilige Laichgewässer. Kurz nach dem Erscheinen der Frösche aus
dem Winterquartier, erscheinen die meisten Tiere dunkel. Während im
Naturschutzgebiet Schwabbrünnen im klaren Wasser die meisten Tiere
später gelb bis hellbraun erscheinen, wirkt der im Moorwasser des Rug-
geller Riedes laichende Frosch meist schwarzbraun. Ebenso zeigt der
im liechtensteinischen Alpenland lebende Grasfrosch eine schwarz-
braune Färbung. Ein interessantes Detail ist hier im Alpenraume zu
beobachten. Während im Talraum der Grasfrosch ausserhalb der Laich-
zeit sich in der Regel bei der Flucht am Grabenrand versteckt, flieht der
Grasfrosch des Alpenraumes direkt ins Wasser hinein — wie ein Wasser-
frosch — und vergräbt sich im Schlamm (infolge mangelnden Schutzes
am meist vegetationslosen Ufer?).
Vorkommen in Liechtenstein: Der Grasfrosch scheint in Liechten-
stein noch eine weite Verbreitung zu haben. Allerdings kommt er nir-
gends recht häufig vor. Trotzdem dürfte er noch unser häufigster Lurch
sein. Im Verlaufe der letzten Jahre konnte ich folgende Laichgebiete
feststellen: grössere, altbewährte Laichplätze sind das Ruggeller Ried,
insbesondere ein bestimmter Graben; das Gampriner Seelein, insbeson-
177
ders eine flache Weiherbucht; das Naturschutzgebiet Schwabbrünnen,
in den Schlammsammlern und in den Regenwassertümpeln sowie der
Schlossweiher. Im Alpenraum: das Sasser Seelein (1730 m) und der
Weiher unterhalb dem Jagdhaus Sass (1690 m), der Weiher des Sasser
Fürkli (1780 m) und die Guschgfieler Tümpel (1780 m).
Kleinere Laichplätze sind mir bekannt aus Balzers im Naturschutz-
gebiet Aeulehäg, in den Gräben entlang der Riedstrasse Balzers-Mäls
(1971 zugeschüttet), der. Sammler bei der Säge, beim St. Katharina-
brunnen im Stillwasser des Baches; im Graben des Neugrütt-Enten-
moos. In Triesen: im Naturschutzgebiet Heilos, im Weiher und Graben,
im Tümpel hinter dem Lawenakraftwerk, auf einem Deponieplatz bei
der Lawenarüfe. In Schaan: im Schlammsammler der Quaderrüfe so-
wie unterhalb dem Deponieplatz bei der Hi l t i A G . , in Gräben entlang
der Schwarzen Strasse. In Mauren: Gräben im Maurer Ried; Gamprin:
im letzten Rheinautümpel auf der Höhe des Gampriner Seeleins.
Grasfrösche konnte ich ferner noch des öfteren beobachten: in den
Nass-Stellen der Ellwiesen; im Triesner Gemeindewald: in der Poska-
halde (ca. 700 m in den feuchten Partien), Gastalta (800 m), Magrüel
(700 m), im weissen Schild (850 m), Badtobel (700 m), Foppiwald
(1200 m), beim Guggerbodentobel (1000 und 1100 m); Triesenberg:
Tiefe (ca. 1100 m), Tristel (1400 m) Kumma (900 m) und Erblerüfe; am
Wangerberg (850 m) und Maurerberg (bei 900 m). In den Gapfahler
Weihern auf Obersäss (1850 m) konnte ich keine Grasfrösche feststel-
len, jedoch soll nach Auskunft eines dortigen Hirten schon ein Exem-
plar auf dem Alpweg'zur Alphütte überfahren worden sein.
Über weitere Amphibienarten ist mir auch aus der Umgebung nichts
weiter bekannt. Es gilt aber weiterhin zu beobachten, ob nicht noch
weitere Braunfrösche — wie der Moor- und der Springfrosch — vor-
kommen. Ebenso haben wir keinen Nachweis über das Vorkommen
der Geburtshelferkröte (Alytes abstetricans) und der Kreuzkröte (Bufo
calamita).
Nach Heusser (brieflich) besitzt das Museum Zürich eine mit «Chur»
bezeichnete Wechselkröte (Bufo viridis).
Anlässlich von Verhaltensstudien an Amphibien hat Heusser (2)
1953 —1960 die Lurche im Churer Rheintal bis nach Maienfeld beo-
bachtet und beschrieben. Er konnte dort, ausser dem Kamm-Molch, die
gleichen Arten wie ich bis heute in Liechtenstein, feststellen.
179
L I T E R A T U R H I N W E I S E
1. Broggi Mario F.: Sterben die Amphibien aus ?
Liecht. Volksblatt 7. 4. 1970
Liecht. Vaterland 9. 4.' 1970
2. Bühler Walter: Amphibien und Reptilien
Sauerländer Verlag, Aarau
Taschenbuchserie «Kennst Du mich» Band 4, 1966
3. Heusser H.: Amphibienstandorte im Churer Rheintal und im unteren
Prättigau, 1953 - 1960.
Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft Graubünden 1959/60 und
1960/61 Band LXXXIX
4. Heusser Hans: Wie Amphibien schützen ?
Flugblatt Serie II Nr. 3 1968
Naturforschende Gesellschaft Schaffhausen, Naturschutzkommission
5. Heusser Hans: Lurche in Grzimeks Tierleben, Band 5
Kindler Verlag, 1970 Zürich
6. Heusser Hans und Meisterhans K.: Amphibien und ihre Lebensräume
Flugblatt Serie II Nr. 8, Naturforschende Gesellschaft, Sonderdruck aus
«Natur und Mensch» 12. Jg. 1970, Heft 4
7. Heusser Hans: Unser altbekannter Wasserfrosch ist ein Bastard, Tagesan-
zeiger, Montag, 13. Dezember 1971, Seite 5
8. Mertens Robert: Kriechtiere und Lurche
Kosmos Naturführer 4. Auflage 1968, Franck'sche Verlagshandlung Stuttgart
9. Naturhistorisches Museum Basel: Amphibien der Schweiz
Veröffentlichung Nr. 4, 2. umgearbeitete Auflage 1971
10. Oberforstamt Obwalden: Die Tierwelt in Obwalden
Verlag Kantonale Natur- und Heimatschutzkommission Samen, 1966
11. Overbeck Jürgen: Schützt Tümpel, Weiher und Teiche
Kosmos Nr. 4/April 1969 S. 148 -156
12. Paysan Klaus: Leben in Teich und Tümpel
Humboldt Taschenbücher No. 158, 1971
13. Schweizer Hans: Die Amphibien- und Reptilienfauna von Arlesheim und
Umgebung.
Aqua -Terra, September 1971
14. von Wahlert Gerd: Molche und Salamander
Kosmos Franck, Serie Vivarium, 1965 Stuttgart
180
P H O T O S S T E L L T E N Z U R V E R F Ü G U N G
Mario Broggi, Schaanwald
Hans Heusser, Förch-Zürich
Louis Jäger, Schaanwald
Hubert Wenzel, Planken
Anschrift des Verfassers :
Mario F. Broggi, Dipl. Ing. ETH
Gsteuengut
FL-9493 Schaanwald
181
Beitrag zur vertikalen
Verbreitung einiger
Säugetiere in Liechtenstein
Heinz -Josef Knecht
Herrn Prof. Dr. Ernst von Lehmann zum 60. Geburtstag gewidmet.
Nach Herausgabe der säugetierkundlichen Monographie des Für-
stentums Liechtenstein im Jahre 1963 von E. v. Lehmann haben sich bei
späteren Untersuchungen für zwei Arten weitere Vorkommnisse fest-
stellen lassen. Es gilt dies für die hochmontane Feldmaus (Microtus
arvalis rufescentefuscus Schinz, 1845) im Sareis und die alpine Gelb-
halsmaus (Apodemus flavicollis alpicola Heinrich, 1951). in Silüm, die
beide in Liechtenstein erstmalig gefangen wurden. Es ist an dieser
Stelle 1965 (v. Lehmann) und 1969 (v. Lehmann, Knecht) davon be-
richtet worden.
Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich nun Arealverschiebungen in
vertikaler Richtung bei folgenden drei Arten beschreiben:
Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)
Feldmaus (Microtus arvalis) und
Zwergmaus (Microtus minutus).
Beide Exkursionen, 1970 und 1971, bei denen sich diese Beobach-
tungen am Rande ergaben, standen unter Leitung von Prof. Dr. E. v. Leh-
mann, der diese Fahrten auch finanzierte. Dafür möchte ich an dieser
Stelle herzlich danken.
M O P S F L E D E R M A U S (Barbastella barbastellus Schreber, 1774)
A m Sonntag, dem 29. August 1971 übernachteten wir auf der Rück-
fahrt von einer Reise in die Schweiz im Kurhaus von Silum (Liechten-
stein). Das Hotel liegt in etwa 1500 m Höhe am Rande eines Fichten-
waldes. In der späten Dämmerung des Sonntagabends flatterte dort im
hellen Schein einiger Fenster, wahrscheinlich durch die im Lichte flie-
genden Insekten angelockt, plötzlich eine Fledermaus, die aber leider
nach ein paar Runden weiterflog und im nahe gelegenen Fichtenwald
verschwand.
Der relativ gewandte Flug, der plumpe Körper sowie die Grösse, die
eine Verwechslung mit den Pipistrellus Arten ausschlössen, die in die-
ser Höhe auch hätten erwartet werden können, wiesen das Tier als eine
Mopsfledermaus aus.
Nachdem Barbastella, als einzige Fledermaus ausserhalb der Rhein-
ebene, 1961 schon einmal in der Nähe in Triesenberg (ca. 900 m ü. M.)
festgestellt wurde, bestätigte sich auch hier, dass diese sehr kälteresi-
185
stente Art noch fähig ist, auch in grosser Höhe (hier 1500 m) zu
existieren.
Trotz aller Bemühungen konnte • keine weitere Beobachtung am
Abend verzeichnet werden.
Die Frage nach dem Schlafplatz war nicht mit Sicherheit zu beant-
worten. Die örtlichen Gegebenheiten aber Messen einen Schlupfwinkel
in dem alten Holzgebäude des Hotels vermuten.
F E L D M A U S , (Microtus arvalis arvalis Pallas, 1778)
Die folgenden Beobachtungen machten wir im Frühjahr 1970 auf
einer Exkursion nach Liechtenstein, die dem Fang von Wasserspitz-
mäusen (Neomys) und Schneemäusen (Chionomys nivalis) diente.
Auf dem Weg zu unserem klassischen Schneemausbiotop oberhalb
von Silum (vgl. v. Lehmann 1963 p. 261), fiel uns in unmittelbarer
Nähe unseres Hotels in Masescha auf den Mäh wiesen eine grosse
Menge alter Wühlmausbaue auf. Der Boden war in einem Masse durch-
wühlt und mit Löchern übersät, wie man es bei uns in der Bonner Ge-
gend nur von Massenvermehrungen der Feldmaus her kennt.
Da die Feldmaus in Liechtenstein nur in der Rheinebene anzutreffen
ist, (in zwei Fällen ist der Nachweis der hochalpinen Rasse rufescente-
fuscus im Sarais gelungen, v. Lehmann 1967) war unsere Vermutung
zunächst, dass es sich um die Kleinwühlmaus (Pitymys subteraneus),
handelte, die allerdings bisher in Liechtenstein erst ab 1450 m Höhe
festgestellt wurde.
Die Erdmaus (Micr. agrestis), die eigentlich in Masescha vorkommt,
schied angesichts der lokalen Situation (oft gemähte Wiese) aus. U m
die Frage nach dem Urheber der Wühltätigkeit beantworten zu können,
stellten wir in der Nacht zum 20. 5. 70 69 Fallen, in denen sich dann
am Morgen eine Feldmaus fing. Das Tier, ein adultes C?, war voll ge-
schlechtsaktiv (Hoden 10 mm) und gleicht in der Färbung völlig den
Feldmäusen des Rheintales oder den Saraiser Stücken.
Es folgt eine Zusammenstellung der Körper- und Schädelmasse des
Tieres, die mit denen der Rheintaltiere und denen des Saraiser Stückes
verglichen werden. (Das noch nicht ausgewachsene 2 vom Sarais habe
ich nicht berücksichtigt).
186
Körpermasse
Fundort O C X K + R HF- Ohr
Masescha (1260 m) 103 29 16 i i 25 g
Rheintal (max. 720 m) O max 108 38 16 11,5 41g
cf min 100 29 15 22 g
Sareis (1800-2000 m) 122 (40) 15 11 34,5 g
Schädelmasse
CB Zyg. Br. Ob. Zahnr. Diast. Occ. Br.
Masescha 23,5 13,8 6 ,7,2 11,9
Rheintal 25,7 15 5,7 7,5 12,5
22,7 13,2
Sareis 25,4 15,1 5,8 8 11,5
Auf Grund der Masse, die völlig in der Variationsbreite der Nomi-
natform (Microtus a. arvalis) liegen, kann kein Zweifel darüber beste-
hen, dass das Maseschaer Tier, dieser Rasse anzurechnen ist und nicht
der Montanform (rufescentefuscus). Es gleicht damit den Rheintaltieren.
Trotzdem fallen bei einem Vergleich mit diesen am Schädel einige
Veränderungen auf, die eine leichte Tendenz zur montanen Rasse er-
kennen lassen. Der Schädel erscheint im Schnauzenteil nicht so ge-
staucht, wobei die oberen Schneidezähne weniger gekrümmt sind und
leichte Prognatie aufweisen, die allerdings in ihrer Ausprägung nicht
die Saraiser Stücke erreicht.
Es ist anzunehmen, dass schon viele Jahre eine kleine Feldmaus-
kolonie in Masescha existiert, die wegen ihrer geringen Grösse bei frü-
heren Untersuchungen übersehen wurde. Diese Feldmauskolonie er-
reichte dann im Jahre 1969 oder auch schon etwas früher durch starke
Vermehrung bei guten Witterungsbedingungen eine Massenpopulation,
deren Bestandszusammenbruch im Winter 1969/70 erfolgte. Im Früh-
jahr lebten nur noch einige wenige sehr resistente Tiere (69 Fallen:
nur ein Tier).
Dass einzelne Tiere erst vor ein oder zwei Jahren bei einer Massen-
vermehrung der Feldmäuse im Rheintal nach oben auswichen und dort
sofort ebenfalls eine grosse Populationsdichte erreichten, erscheint mir
187
unwahrscheinlich, zumal unterhalb von Masescha ein breiter geschlos-
sener Waldgürtel den Berg umzieht und man sich nicht denken kann,
wie eine Feldmaus; die wohl niemals durch Hochwald wandert, über-
haupt nach Masescha gelangen könnte.
Dagegen erscheint in früheren Jahren, in einer Zeit, als die Wege
noch schlechter waren und somit auch breite, nicht gemähte Raine be-
sassen, es durchaus möglich, dass die Feldmäuse solche zusagenden
Biotope an Strassenrändern entlang wanderten und so auf die ober-
halb des Waldes liegenden Mähwiesen gelangten.
Dass so etwas grundsätzlich möglich ist, haben Kratochvil und
Pelikan 1955 in der Hohen Tatra bewiesen. Durch solche nach oben
gewanderte Tiere konnte sich dann bei Masescha eine kleine Kolonie
etablieren. Es ist demnach also nicht so, dass die Liechtensteiner Feld-
mäuse schon eine solch starke Anpassung an die feuchten Biotope des
Rheintales erfahren haben, wie v. Lehmann in seiner Monographie ver-
mutete, dass in frühen Jahren eine Auswanderung auf die hochliegen-
den Mähwiesen nicht noch möglich gewesen wäre.
Dafür, dass sich in Masescha schon längere Zeit Feldmäuse befin-
den, sprechen auch die Veränderungen des Schädels (Prognatie), wenn
auch einschränkend gesagt werden muss, dass Microtus eine ausser-
ordentlich starke individuelle Variabilität zeigt, und dass die Abwei-
chungen des Maseschaer Schädels nur Ausdruck einer solchen indivi-
duellen Differenzierung sein könnten, obwohl keines (!) der Rheintal-
tiere eine solche Abweichung zeigt.
Auf der anderen Seite ist es aber bekannt, dass Microtus arvalis im
Stande ist, in kleinen Populationen sehr schnell bestimmte Lokalformen
herauszubilden, bedingt durch Massenvermehrung, Bestandszusammen-
bruch und damit hohen Selektionsdruck und dass die Prognatie im vor-
liegenden Fall Ergebnis einer solchen, hier in dieser Höhe (1260 m)
sicher starken, Selektion ist. Die Prognatie stellt eine Anpassung an die
Grabtätigkeit im harten Boden dar, wie das Beispiel von rufescentefus-
cus zeigt
Es muss weiteren Untersuchungen vorbehalten bleiben, zu zeigen,
dass tatsächlich alle Tiere in Masescha diese Veränderung im Schädel-
skelett zeigen, um damit zu beweisen, dass dort schon etliche Jahre
Feldmäuse leben.
188
Z W E R G M A U S (Micromys minutus soricinus Hermann, 1780)
Mit der Zwergmaus möchte ich zum letzten in dieser Arbeit behan-
delten Kleinsäuger kommen. Sie war bisher, ähnlich wie die Feldmaus,
nur in der Rheinebene festgestellt worden und zwar durch einen Fallen-
fang in Vaduz und einen Nestfund im Liechtensteiner Ried im Rhein-
.tal. (Vgl. v. Lehmann 63 p. 275 u. f.).
Meine Beobachtung belegt nun das Vorkommen einer Zwergmaus-
kolonie in ca. 1320 m ü. M . etwa auf halber Höhe zwischen Masescha
und Silum.
Wir fanden dort am 19. 5. 70 ein Zwergmausnest des Vorjahres in
einem kleinen Busch am Rande einer ehemaligen Mähwiese von viel-
leicht 1000 qm Grösse. (Photographischer Beleg liegt beim Verfasser
vor). Das sehr steile Gelände schloss sich seitlich an eine Schlucht an
und wurde an den übrigen drei Seiten von Wald begrenzt. Die-Wiese
war offensichtlich schon seit Jahren nicht mehr bearbeitet worden,
denn an vielen Stellen wuchsen schon kleine Büsche und Fichten, und
das lange Vorjahresgras lag (vom gerade weggetauten Schnee) platt-
gedrückt am Boden. In der Nähe einer alten, halbzerfallenen Heuhütte
lagerte verfaulendes Reisig, und das ganze Gelände zeigte schon deut-
liche Spuren von Erosion.
Eine Bestellung des Fundplatzes mit 100 Fallen erbrachte in Hin-
sicht auf Zwergmäuse keinen Erfolg, und es kann mit einiger Sicherheit
gesagt werden, dass zu diesem Zeitpunkt (19. 5. 70) keine Zwergmaus
mehr dort vorkam, da das Gelände sehr dicht mit Fallen besetzt worden
war. Doch fanden sich beim Stellen noch weitere drei, allerdings nicht
so gut erhaltene, Vorjahresnester, sämtlich in dem am Boden liegenden
oder über kleine Abbräche herunterhängendem Altgras.
Die Menge der gefundenen Nester (grosse Nester, die sich über den
Winter gehalten haben) lässt auf mehrere Tiere schliessen, die, wie ich"
glaube, über den Winter talwärts gewandert sind. Ich kann mir nicht
vorstellen, dass die Tiere hier oben Verbindung mit den Rheintaltieren
.hatten. Dazu wäre die Höhendifferenz von fast 900 m doch wohl zu
gross.
Weitere Fallenbestellung im Sommer wird zeigen, ob besagter Platz
im Sommer regelmässig von Zwergmäusen bewohnt wird.
189
N A C H T R A G
Nach Abschluss des Manuskriptes erfuhr ich, dass Herr cand. rer. nat.
Jürgen Olert aus Bonn am' 5. November 1971 in Schaan-Gamander im
Bereiche der nassen Wiesen zwischen der Strasse nach Feldkirch und
der Eisenbahnstrecke zwei S U M P F S P I T Z M Ä U S E (Neomys ano-
malus millerij sammelte, die z. Zt. im Museum A. König, Bonn unter
der Nr. 71.334 und 71.335 registriert sind. Dieser Fund bedeutet eine
interessante Ausweitung des Verbreitungsraumes dieser Spitzmaus, die
bisher nur in Hochlagen (Rotenboden) gefunden wurde. In der Mono-
graphie v. Lehmann's wurde schon die Vermutung ausgesprochen, dass
die Sumpfspitzmaus auch im Rheintal Liechtensteins vorkommt, es
fehlte aber bislang an Belegen. Sie ist damit zwar noch eine ausgespro-
chene Montanform, ist aber keineswegs an schnellfliessende kleine
Gebirgsbäche gebunden.
Auch im Bereiche des Schaaner Riedes wurde sie übrigens in der
Nähe von Fundplätzen der Wasserspitzmaus gefangen.
Meine Arbeit sollte die Reihe kleinerer Veröffentlichungen fortsetzen,
die die Untersuchungseergebnisse von Prof. v. Lehmann ergänzen und
man darf hoffen, dass irgendwann einmal dieses alles zusammen mit
dem alten Material von ihm in einer weiteren Auflage seiner Säugetier-
kundlichen Monographie neu bearbeitet wird.
L I T E R A T U R
v. Lehmann, E. (1963): Die Säugetiere des Fürstenrums Liechtenstein.
JBL 62, 159-362 (Vaduz).
(1967): Die hochmontane Feldmaus (Microtus arvalis rufescentefuscus
Schinz, 1845) vom Sarais. Ebenda, 67, 199 - 204.
v. Lehmann/Knecht, (1969): Die alpine Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis
alpicola Heinrich, 1951) in Silum. Ebenda 69, 275-281.
Anschrift des Verfassers: Stud. rer. nat. Heinz-Josef Knecht
D - 53 Bonn-Beuel 1
von Pfingsten-Str. 8
190
Kurzberichte
A m Mittwoch, den 16. Juni 1971, mittags läutete mir Vorsteher
Emanuel Vogt an, es seien bei Baggerarbeiten auf der Baustelle des
Paul Frick «i da Wingerta» in Balzers, Löcher zum Vorschein gekom-
men, die überprüft werden sollten.
Ich besuchte die Baustelle am Nachmittag. Zu sehen waren zwei
Löcher im vom Trax auf eine Tiefe von V 2 — I m angeschürften Boden.
Die Arbeiter hatten eine Tiefe von über drei Meter gemessen. Der In-
nendurchmesser beträgt 18 — 20 cm. Die Innenfläche ist mit unregel-
mässigen aber ziemlich glatt anliegenden Steinen einer gemauerten
Wand nicht unähnlich, zeigt aber bei näherem Zusehen keinen Mörtel
sondern wird durch einen Kalksinter zusammengehalten. Das anlie-
gende Material besteht aus Erde und Rüfekies. Es zeigt stellenweise
eine mit magerem Beton zu vergleichende Struktur. Die Balzner nennen
es Nagelfluh. Ich Hess zur Kontrolle ein 15 cm hohes Stück der Röhre
durch einen Arbeiter abbrechen. Die unregelmässige Lage der Steine
und das Fehlen von Mörtel ergab, dass die Röhren nicht von Menschen-
hand errichtet wurden, sondern durch einen Naturvorgang entstanden
sein müssen.
Der Bauführer der Gemeinde Balzers, Peter Frick, Mäls, sagte, dass
solche Röhren bei Aushubarbeiten in den Balzner Weinbergen, die auf
einem Rüfeschuttkegel liegen, häufig beobachtet worden seien. Anton
Eberle, Gemeindeschreiber, sagte aus', dass beim Aushub seines ganz in
der Nähe liegenden Wohnhauses sich drei ähnliche Röhren gezeigt
hätten. Die Tiefe einer derselben sei mit einer Schnur gemessen wor-
den. Sie habe über 8 Meter betragen. In Balzers sei das Vorkommen
dieser «Löcher» allgemein bekannt. In Übereinstimmung mit der An-
sicht dieser Gewährsleute lässt sich die Entstehung der Röhren folgen-
dermassen erklären:
Einst stand am Ort der heutigen Weinberge ein Wald. Dieser wurde
von der Balzner Rüfe, vermutlich in mehreren Niedergängen, zuge-
schüttet. Das sehr kalkhaltige Material verfestigte sich im Laufe der
Zeit. Die Stämme verfaulten und wurden allmählich vom durch-
sickernden Wasser vollständig weggespült, so dass sich nur noch ihr
negativer Abguss in Form der merkwürdigen Röhren erhalten hat.
Felix Marxer
191
Vereinschronik
A) Jahresbericht
Im abgeschlossenen Vereinsjahr sind dem Historischen Verein
31 Neumitglieder beigetreten.
Durch den Tod hat der Verein 6 Mitglieder verloren; es sind dies:
Josef Beck, a. Amtsdiener, Vaduz
Erwin Buchter, Kaufmann, ehemals Vaduz
Josef Elkuch, Kaufmann, Mauren
Reinold Rheinberger, Vaduz
Helene Roelants, Vaduz
Aus dem Verein ausgetreten sind 2 Mitglieder. Der Historische Ve-
rein zählt Ende 1971 ca. 690 Mitglieder.
Im abgelaufenen Jahr konzentrierte sich die Tätigkeit des Vereins
hauptsächlich auf die Neueinrichtung des Landesmuseums, auf die
Regelung seiner rechtlichen Stellung durch Errichtung einer öffentlich-
rechtlichen Stiftung, auf die Herausgabe des Jahrbuches und auf die
Fortsetzung der Grabungen in Bendern.
Die Arbeiten beim Wiederaufbau der Ausstellungen im Landes-
museum sind zum grossen Teil abgeschlossen, so dass es im nächsten
Jahr für Schule und Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.
Die Ordnung und Katalogisierung der Sammlungen, die im Depot
liegen, wird nach der Eröffnung des Museums in Angriff genommen
werden.
Die rechtliche Stellung des Museums wird in einem Statut geregelt,
dessen bereinigter Entwurf gegenwärtig bei der Fürstlichen Regierung
zur Stellungnahme vorliegt. Die Verhältnisse des Historischen Vereins
zum Landesmuseum sollen in einer gesonderten Vereinbarung geordnet
werden.
Band 70 unseres Jahrbuches, der im August erschienen ist, hat eine
sehr gute Beurteilung gefunden. Es ist erfreulich, dass nun mit der
Dissertation von Peter Geiger wieder ein bedeutender Abschnitt un-
192
serer Landesgeschichte wissenschaftlich bearbeitet ist. Die historischen
Untersuchungen von Georg Malin, Rupert Quaderer und Peter Geiger
ergeben zusammen ein Bild der liechtensteinischen Geschichte des
19. Jahrhunderts bis 1866.
Da gegenwärtig eine ganze Anzahl unserer Jahrbücher vergriffen
ist, versucht der Verein, die fehlenden Bände im Reprint-Verfahren zu
ergänzen und hat mit einer Firma diesbezügliche Besprechungen auf-
genommen. Es ist also zu hoffen, dass innert kurzem alle Jahrbücher
wieder zu einem annehmbaren Preis erhältlich sein werden.
Die Liechtensteinische Landesbibliothek hat unter der Leitung von
Robert Allgäuer ein chronologisches Verzeichnis der Artikel und Auto-
ren der Jahrbücher herausgebracht, das ein ausgezeichnetes Mittel zur
Orientierung über Arbeiten zu unserer Landesgeschichte darstellt.
Bei der Kirche in Bendern wurde im September mit der 2. Etappe
der Grabungen begonnen. Diese dauerten bis anfangs November. Da-
mit sind die Bodenforschungen auf dem Behderer Kirchenhügel vor-
läufig abgeschlossen, obwohl dort noch viele Rätsel der Lösung harren.
Die Burgruine Schellenberg erfreut sich während der Sommer-
monate eines regen Besuches von Touristen. Sie ist aber auch ein Treff-
punkt für Vereine und Jugendgruppen. U m den Bedürfnissen der Be-
sucher entgegenzukommen, wurde eine Brunnenanlage errichtet, zu
deren Finanzierung die Gemeinde Schellenberg in verdankenswerter
Weise wesentlich beigetragen hat.
A m 18. Ju l i konnte die St. Peterskapelle in Mäls durch den Landes-
bischof Dr. Johannes Vonderach von Chur nach vorangegangenen bau-
geschichtlichen Untersuchungen und einer Renovation, in die auch das
gegenüberliegende Treppengiebelhaus und der dazwischenliegende
Dorfplatz einbezogen wurden, neu eingeweiht werden.
A m 5. Oktober dieses Jahres hat sich der Erlass der heute gültigen
Staatsverfassung zum 50. Mal gejährt. Nach der Festsitzung des Land-
tages, die zu diesem Anlass stattfand, besuchten der Landesfürst und
die Landtagsabgeordneten zusammen mit der Fürstlichen Regierung
das im Aufbau begriffene Landesmuseum, in dem auch Dokumente
zur konstitutionellen Entwicklung aufgelegt waren.
Eine erweiterte und äusserst sehenswerte Ausstellung über dieses
Thema wurde von der Landesbibliothek in ihren Räumen zusammen-
gestellt. Sie veranschaulicht eindrücklich die Entwicklung der Volks-
193
rechte in unserem Lande vom Landsbrauch über die Landammann-
verfassung und die Landständische Verfassung zu den von Fürst Jo-
hann II. erlassenen Grundgesetzen von 1862 und 1921.
In fünf Sitzungen-hat der Vereinsvorstand die laufenden Geschäfte
beraten. Ein Nachmittag war dem Besuch der hervorragend gestalteten
Ausstellung von Exponaten aus den Beständen des Landesfürsten .über
das Thema «Jagd in der darstellenden Kunst» im Liechtensteinpalais
in Feldkirch gewidmet.
A n der Jahresversammlung des Vereins für Geschichte des Boden-
sees und seiner Umgebung vom 19. und 20. Juni in Bludenz, die mit
der Eröffnung des Stadtmuseums verbunden war, nahm als Vertreter
des Vereins der Vorsitzende teil.
Die allgemeine Geschichtsforschende Gesellschaft der Schweiz hielt
am 16. und 17. Oktober unter dem Präsidium von Prof. Dr. Gottfried
Boesch, Freiburg, ihre Jahresversammlung in Vaduz ab. Die Mitglieder
besichtigten unser Museum und die Gemäldegalerie und waren beson-
ders von den Ausgrabungen in Bendern stark beeindruckt.
Die Jahresversammlung fand am 5. Dezember 1971 i m Hotel Falknis
in Vaduz statt. Vor der Versammlung besichtigten, die Mitglieder und
Gäste das Landesmuseum. Obwohl die Ausstellungen in verschiedenen
Abteilungen noch nicht endgültig gestaltet waren, fand die geleistete
Aufbauarbeit allgemein Anerkennung. Besonders beachtet wurde die
von Walter Wächter, Photograph in Schaan, zusammengestellte Dias-
schau über die Urgeschichte unseres Landes, die im, Projektionsraum
gezeigt wurde.
In der dem Rundgang durch das Museum folgenden Versammlung
wurden der Jahresbericht des Vorsitzenden und der Rechnungsbericht
des Kassiers ohne Gegenstimme genehmigt. Auf einen eingehend begrün-
deten Antrag des Kassiers wurde der Mitgliedsbeitrag von Fr. 15.— auf
Fr. 20.— erhöht. Für Studenten, die bis jetzt einen ermässigten Beitrag
von Fr. 5.— zu leisten hatten, wurde die Mitgliedsgebühr auf Fr. 10.—
festgesetzt. Die Erhöhung tritt mit dem Vereinsjahr 1972 in Kraft.
•Nach der Erledigung der Vereinsgeschäfte sprach der Vorsitzende
in einem Kurzvortrag über das Thema: Über die Notwendigkeit eines
Landesmuseums.
Er führte sinngemäss folgende Gedanken aus:.
194
Die Aufgabe eines Mesums besteht darin, Kulturgut und Naturdenk-
mäler zu sammeln, entsprechend aufzubewahren und durch Ausstel-
lungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Unsere Sammlungen
sind sowohl für die Forschung als auch zur Darstellung der Landes-
kultur nach Ansicht von Fachleuten von grossem Wert. Daraus erwächst
uns die Verpflichtung, unsere Kulturdenkmäler zu bewahren und zu
pflegen. Das Landesmuseum soll eine Gesamtschau von innerer Ge-
schlossenheit anstreben. Eine Ausweitung nach der naturkundlichen
Seite hin ist daher erwünscht. Von der Errichtung von Ortsmuseen ist
im allgemeinen wegen der engen Begrenzung unseres Landes und we-
gen der geringen kulturellen Unterschiede der Talgemeinden abzuraten.
Zu begrüssen wäre die Anlage von Depotstellen für altes Kulturgut
in den einzelnen Gemeinden.
Das Museum ist ein wesentlicher Faktor im Bildungsprogramm un-
seres Schulwesens. Dem Besucher ist auf dem Wege zum Verständnis
mit allen Mitteln entgegenzukommen. Das Wichtigste im Museum sind
nicht die gesammelten Objekte, sondern die lebendige Begegnung des
Betrachters mit den Gegenständen. Das Landesmuseum w i l l dem Liech-
tensteiner zusammen mit anderen kulturellen Einrichtungen zeigen,
dass das Land nicht nur Mittel zur materiellen Existenz, sondern auch
geistige Heimat sein kann.
Anschliessend sprach Dr. Georg Malin anhand von Lichtbildern
über die zweite Etappe der Ausgrabungen in Bendern. Er wird das Er-
gebnis seiner Forschungen in einem unserer nächsten Jahrbücher ver-
öffentlichen.
Seine Durchlaucht der Landesfürst, der die Versammlung mit sei-
nem Besuche beehrte, ausserdem einige Gemeinden und Industriebe-
triebe haben dem Verein mit Spenden unterstützt, für die wir herzlich
danken.Dank gebührt auch der Fürstlichen Regierung für die verständ-
nisvolle Unterstützung der Bestrebungen des Vereins und des Landes-
museums. Ganz besonders zu Dank verpflichtet ist der Verein der
Leitung des Fürstlichen Bauamtes, das ihm sowohl bei den Grabungen
als auch beim Aufbau des Museums stets helfend zur Seite stand.
Im Namen des Vereins sei auch den Mitgliedern des Vorstandes,
den Mitarbeitern am Jahrbuch und allen, die sich für die Belange der
historischen Forschung und des Museums eingesetzt haben der beste
Dank ausgesprochen.
Felix Marxer
195
Rechnung
über die Einnahmen und Ausgaben vom 1. Juli 1970 bis 30. Juni 1971
E I N N A H M E N
Aktivsaldo vom Vorjahr . . . . . Vv
rr.
ZX 7ÖD.JD
Mitgliederbeiträge . . . . . 9 030.55
Beitrag S. D. des Landesfürsten . . . « 500.—
Beitrag des Landes « 13 000.—
V e r g a b u n g e n :
1VÜGLAR, bchaan « 500.—
Gemeinde Balzers . . . . « 150.—
Gemeinde Triesenberg 100.—
Liechtensteinische Landesbank « 1 000.—
Etablissement d'Epreuve, Vaduz . « 150.—
V crKd.u.1 janrui i cncr . . . . . . 71 R 9(1 / I D . Z U
Verkauf Sagenbücher . . . . . . 971 7fl
Zinsertrag LLB . . . . . . . « 109.90
Fr. 47 492.70
A U S G A B E N
UllAUOlUl 1 Ul l i UUV'll . . . . . . Fr. 73 9£1 OS
Bücherkäufe für Bibliothek . . . . « 737.70
Spesen, div. kleine Anschaffungen « 3 992.50
(Porti, Telefon, Transportspesen etc.)
Honorar Präsident und Kassier . . . . « 1 500.—
Abonnemente . « 333.50
Bankspesen, inkl. Safegebühr . . . . « 215.30
Fr. 30 760.05
TOTAL Einnahmen . . . . . . Fr. 47 492.70
TOTAL Ausgaben « 30 760.05
AKTIVSALDO per 30. Juni 1971 . • Fr. 16 732.65
30. Juni 1971 Der Vereinskassier: / . Wolf
Vorstehende Rechnung geprüft und für richtig befunden:
Vaduz, den 2. Dezember 1971 E. Ospelt, Gemeindekassier
196
C) Verzeichnis der Historischen Vereine,
wissenschaftlichen Institute usw., mit denen der
Historische Verein Schriftentausch unterhält
Aarau
Appenzell IR
Augsburg
Äugst BL
Bad Godesberg
Bad Homburg
v. d. Höhe
Bamberg
Basel
Berlin
Bern
Historische Gesellschaft des Kantons Aargau
Tauschstelle: Aargauische Kantonsbibliothek
5000 Aarau
Historischer Verein Appenzell
9050 Appenzell IR
Historischer Verein für Schwaben — Staats- und Stadt-
bibliothek — Schaezlerstrasse 25
Augsburg I Deutschland
Römerhaus und Museum Äugst
4302 Äugst BL
Institut für Landeskunde — Büchere i der deutschen Landes-
kunde in der Bundesanstalt für Landeskunde und Raum-
forschung
Bad Godesberg I Deutschland
Saalburgmuseum
6381 Saalburg-Kastell üb. Bad Homburg v. d.H., Deutschland
Historischer Verein Bamberg — Staatliche Bibliothek -
Tauschstelle H . V. - Domplatz 8, Neue Residenz
86 Bamberg I Deutschland
Historische und Antiquarische Gesellschaft zu Basel — Uni-
vers i tätsbibl iothek Basel
4000 Basel
Schweiz. Institut für Volkskunde — Augustinergasse 19
4000 Basel
Schweiz. Gesellschaft für Urgeschichte — Rheinsprung 20
4000 Basel
Deutsche Staatsbibliothek, Tauschstelle
108 Berlin, Postfach 1312, Unter den Linden / Deutschland
Bibliothek d. Allg. geschichtsforschenden Gesellschaft der
Schweiz — Stadt- und Univers i täts -Bibl iothek
3000 Bern
Bernisches Historisches Museum — Helvetiaplatz 5
3000 Bern
Bibliothek des Historischen Vereins des Kantons Bern -
Stadt- und Univers i täts -Bibl iothek
3000 Bern
Bibliothek der Schweiz. Gesellschaft für Familienforschung
— Schweiz. Landesbibliothek
3000 Bern
Schweizerische Landesbibliothek
3000 Bern
197
Bonn Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande
53 Bonn I Deutschland
Bregenz
Bremen
Brugg
Brüssel
Bucarest
Bückeburg
Budapest
Buenos Aires
Chur
Dresden
Düsseldorf
Feldkirch
Frankfurt a. M.
Frauenfeld
Vorarlberger Landesarchiv
Bregenz I Vorarlberg
Vorarlberger Landesmuseum
Bregenz I Vorarlberg
Montfort, Zeitschrift für Geschichte, Heimat- und Volks-
kunde Vorarlbergs
Bregenz i Vorarlberg
Staatsarchiv Bremen — A m Dobben 91
Bremen I Deutschland
Gesellschaft Pro Vindonissa — Vindonissa-Museum
5200 Brugg AG
Service national des Fouilles — Parc du Cinquantenaire 1
1040 - Bruxelles I Belgien
Revue Romaine de Histoire (Redaction) — B. Aviatorilor 1
Bucarest I Roumaine
Schaumburger-Lippischer Heimatverein e. V.
Lange Strasse 22
D- 4967 Bückeburg-
Ungarisches Nationalmuseum — Zentralbibliothek für Ar-
chäo log ie — Muzeum körut 14 — 16
Budapest VIII Ungarn
Station de Hidrobiologia — Herr Dir. Prof. Dr. Otto Fenninger
Casilla Correo 5474 — Correo Central
Buenos Aires I Republica Argentina
Bischöf l i che Kanzlei — Archiv-Bibliothek
7000 Chur GR
«Dicziunari rumantsch grischun» (Redaktion) — (Societä
retorumantscha) — Rohanstrasse 5
7000 Chur GR
Historisch-Antiquarische Gesellschaft von G r a u b ü n d e n -
Kantonsbibliothek G r a u b ü n d e n
7000 Chur GR
-Sächsische Landesbibliothek — Marienallee 12
Dresden N 15 I DDR
Düsse ldorfer Geschichtsverein e. V. — Prinz Georg-Strasse 78
Düsseldorf I Deutschland
Bundesgymnasium Feldkirch
A - 6800 Feldkirch I Vorarlberg
R ö m i s c h - G e r m a n i s c h e Kommission des Deutschen Archäo-
logischen Instituts — Palmengartenstrasse 10 — 12
Frankfurt a. M. I Deutschland
Historischer Verein des Kantons Thurgau
8500 Frauenfeld
198
Freiburg i. Br.
Freiburg CH
Friedrichshafen
Genf
dessen
Glarus
Göteborg
Göttingen
Grabs
Graz
Alemannisches Institut — Mozartstrasse 30
D - 78 Freiburg i. Br. I Deutschland
Breisgau-Geschichtsverein Schauinsland — Stadtarchiv
Grünwälders trasse 15
D -78 Freiburg i. Br. I Deutschland
Institut für Ur- und Frühgeschichte der Univers i tät — Adel-
hauserstrasse 33
D -78 Freiburg i. Br. I Deutschland
Kirchengeschichtlicher Verein für das Erzbistum Freiburg
Univers i tät , Kirchengesch. Seminar — Beifortstrasse 11
D -78 Freiburg i. Br. I Deutschland
Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg ,
Schriftleitung: Rudi Keller — Jakob-Burckhardt-Strasse 3
D -78 Freiburg i. Br. I Deutschland
Naturforschende Gesellschaft — (Univers i tätsbibl iothek)
D -78 Freiburg i. Br. I Deutschland
Deutscher Geschichtsforschender Verein des Kantons Frei-
burg, Schweiz — c/o Bibliotheque Cantonale et Universitaire
Fribourg (Suisse)
Societe Suisse d'Heraldique — Bibliotheque Fribourg
Fribourg (Suisse)
Bibliothek des Bodenseegeschichtsvereins — Rathaus — Bahn-
hofplatz 1
Friedrichshafen I Deutschland
Archives suisses d'Anthropologie generale — Institut dAnthro-
pologie de l'Universite de Geneve — 44 C, rue des Maraichers
1200 Genf
Societe d'Histoire et dArcheologie de Geneve — c/o Biblio-
theque publique et universitaire
1200 Genf
Oberhessischer Geschichtsverein
63 Glessen I Deutschland
Univers i tätsbib l iothek
Historischer Verein des Kantons Glarus
8750 Glarus
Univers i tätsbib l iothek
Göteborg 5 I Schweden
Akademie der Wissenschaften — Prinzenstrasse 1
34 Göttingen I Deutschland
Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Univers i tät Göt-
tingen — Kurze Geismarstrasse 40
34 Göttingen I Deutschland
Historisch-heimatkundliche Vereinigung Werdenberg
9472 Grabs SG
Historischer Verein für Steiermark — Ste iermärkische Lan-
desbibliothek am Joanneum — Kalchberggasse 2, Postfach 717
A-8011 Graz I Österreich
Univers i tätsbib l iothek Graz
Graz I Österreich
199
Györ (Ungarn)
Hannover
Nitra-Hrad
(Tchecoslovaquie)
Heidelberg '
Herzogewine
Sarajevo
Innsbruck
Kempten
Klagenjurt
Koblenz a. Rh.
Köln
Landshut
Lauterbach
(Hessen)
Leipzig
Linz a. D.
Ljubljana
Xantus Janos Muzeum — Szechentyi Ter 5
Györ I Hongrie
Niedersächs i s che Landesbibliothek — Im Archive 1
Hannover I Deutschland
Verlag Harro v. Hirschheydt - Postfach 260 726
3000 Hannover 26 (Döhren) I Deutschland
Archeologicky Ustav Slovenskej Akademie Vied
Univers i tätsbib l iothek Heidelberg
Heidelberg I Deutschland
Socijalisticka Republika Posne j Hercegowina
Arhiv Posne
Herzegowina Sarajevo
Proj 05-551 / 1-69
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Innsbruck I Österreich
Univers i tä tsb ib l io thek Innsbruck
Innsbruck I Österreich
Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Univers i tät
Innsbruck — Innrain 52
Innsbruck I Österreich
Heimatverein Kempten e. V. im Heimatbund A l l g ä u e. V. -
Rathausplatz 5 (Neubronnerhaus)
Kempten (Allgäu) / Deutschland
Geschichtsverein für Kärnten — Landesmuseum — Museums-
gasse 2
Klagenjurt I Österreich
Rheinmuseum e. V. — Rizzastrasse 12
54 Koblenz I Deutschland
Univers i täts - und Stadtbibliothek Köln — (Zeitschriftenstelle)
Köln I Deutschland
Historischer Verein für Niederbayern e. V. — Altstadt 79
83 Landshut I Deutschland
Hochhaus-Bibliothek — Vereinte Museums- und Volks-
büchere i
Lauterbach (Hessen) / Deutschland
Deutsche Bücherei — Deutscher Platz
Leipzig C 1 I DDR
Karl-Marx-Universi tät — Univers i tä tsb ib l io thek (Tauschstelle)
Leipzig I DDR
Österre ichisches Moorforschungs-Institut — Bad Neydharting,
Pfarrplatz 3 - 4
Linz a. D. I Österreich
Slovenska akademija znanosti in umestnosti Biblioteka -
Postni predal 323
Ljublijana I Jugoslawien
200
Lübeck
Lund
Luxembourg
Luzern
Mainz
Bodendenkmalpflege
München
Münster
(Westfalen)
'Neuenburg
Nitra-Hrad
(Tchecoslovaquie)
Nürnberg
Regensburg
Reutlingen
Amt für Vor- und Frühgeschichte
Meesenkaserne Block 8
2400 Lübeck I Deutschland
Univers i täts -Bibl iothek
Lund I Schweden
Les Amis de l'Histoire — Conseil Heraldique — Residence
Bellevue — 3, rue Bellevue
Luxembourg J Luxemburg
Historischer Verein der fünf Orte: Luzern, Uri, Schwyz,
Unterwaiden und Zug
Luzern
Akademie der Wissenschaften und der Literatur
Geschwister Scholl-Strasse 2
6500 Mainz I Deutschland
Mainzer Altertumsverein - (Stadtbibliothek) -
Rheinhalle 3 3/10
6500 Mainz I Deutschland
R ö m i s c h - G e r m a n i s c h e s Zentralmuseum
6500 Mainz I Deutschland
Bayerische Akademie der Wissenschaften — Marstallplatz 8
8000 München 22 I Deutschland
Universitäts-Inst i tut für Vor- und Frühgeschichte
Meiserstrasse 6
8000 München 2 I Deutschland
Verband für Flurnamen in Bayern e. V.
Mauerkircherstr. 75
8 München 81 I Deutschland
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Vor- und Frühgeschichte) — Brieffach
8000 München 22 I Deutschland
(Abteilung für
Seminar für Vor- und Frühgeschichte — Univers i tät Münster
A m Stadtgraben 13/15
D - 44 Münster (Westfalen) / Deutschland
Societe Neuchateloise de Geographie — P. A. Bibliotheque
de la Ville
2000 Neuchätel
Archeologicky Ustav Slovenskej Akademie Vied
Germanisches Nationalmuseum
Nürnberg I Deutschland
Untere Grasersgasse 18
Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg
Regensburg I Deutschland
Ring der Liechtensteinsammler
z. H . Herrn Gustav Betschinger
Richard-Wagner-Str. 41
D - 7410 Reutlingen
201
Saarbrücken
Salzburg
Santa Barbara
(Californien)
Schaf Ihausen
Solothurn
Speyer a. Rh.
Split
(Jugoslawien)
St. Gallen
Stockholm
Stuttgart
Schwyz
Trier
Tübingen
Ulm
Uppsala
Staatliches Konservatoramt — A m Ludwigsplatz 15
Saarbrücken 1 i Deutschland
Salzburger Museum C. A. — Museumsplatz 6 — Postfach 525
A - 5010 Salzburg / Österreich
Historical Abstracts — A B C —
2010 A. P. S. Ca. 93103 .
Santa Barbara (California) / USA
CLIO Riviera Campus
Historischer Verein des Kantons Schaffhausen —
(Stadtbibliothek)
Schaffhausen
Historischer Verein des Kantons Solothurn
4500 Solothurn
Zentralbibliothek
4500 Solothurn
Historischer Verein der Pfalz — (Pfälz ische Landesbibliothek)
Johannesstrasse 22 a
Speyer a. Rh. I Deutschland
Narodna Republika Hrvatska — Arheoloski muzej
Split I Jugoslawien •
Historischer Verein des Kantons St. Gallen — (Stadtbiblio-
thek Vadiana)
St. Gallen
Kantonsbibliothek
9000 St. Gallen
Königl ich Schwedische Akademie der Altertumskunde -
Tjänsteförs
Stockholm I Schweden
Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-
Würt temberg — W. Gutenbergstrasse 109
Stuttgart I Deutschland
Würt temberg i sches . Landesmuseum — Altes Schloss
Stuttgart - S / Deutschland
Historischer Verein des Kantons Schwyz
Staatsarchiv
6430 Schwyz
Stadtbibliothek — Weberbachstrasse 25
55 Trier I Deutschland
Univers i täts -Bibl iothek — Postfach 149
74 Tübingen I Deutschland
Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben
(Stadtbibliothek Ulm) - S c h w ö r h a u s - Weinhof 12
D - 79 Ulm a. D. I Deutschland
König l i che Univers i tätsbibl iothek
Uppsala I Schweden
202
Washington
Weh
(Ober-Österreich)
Wien
Winterthur
Wolfenbüttel
Worms
Würzburg
Zadar
(Jugoslawien)
Zürich
The Library of Congress
Washington 25 D. C. I USA
Musealverein Wels — Rathaus
Wels I Österreich
Fürstl. Liechtenst. Fideikommiss-Bibliothek — Fürstengasse 1
Wien IX. I Österreich
Heraldisch-Genealogische Gesellschaft «Adler» — Haarhof 4a
Wien 1. I Österreich
ö s t e r r e i c h i s c h e Nationalbibliothek — Josefsplatz 1
Wien I. I Österreich
Verein für Geschichte der Stadt Wien — Rathaus Archiv der
Stadt Wien)
Wien I. I Österreich
Österre ichisches Museum für Volkskunde — Laudongasse
15-19
Wien VIII. I Österreich
Stadtbibliothek - (Neujahrsblätter)
8400 Winterthur
Braunschweigischer Geschichtsverein e. V. — Tauschstelle
Forstweg 2 (Nieders. Staatsarchiv)
334 Wolfenbüttel I Deutschland
Stadtbibliothek Worms
6520 Worms I Deutschland
Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e V. -
Univers i tä tsb ib l io thek — Domerschulstrasse 16
Würzburg I Deutschland
Musee archeologique — Titowa obala 2
Zadar I Jogoslawien
Antiquarische Gesellschaft Zürich
Zürich;
8000 Zürich 25
Schweizerisches Landesmuseum
8000 Zürich
(Zentralbibliothek
203
Anhang
Liechtensteinisches
Urkundenbuch
I. T e i l
4. Band
8. L ie fe rung
bearbeitet von Georg M a l i n
- 605 —
Namenregister
für die Urbarien
A
Abraham Kranz 368
— Senti 503, 505, 534, 553
Acker, im tiefen (ackerneil, i i i quader
gelegen, ackhermel, ackhernell)
307, 402
ackerneell, s. Acker, im tiefen .
Adam Alber 485, 489, 492, 493, 540
— Allgäuer (allgewer) 473, 507, 521
— Andreas Probst (prumbst) 536
— Beck (beckh) 425
— Biedermann (biderman) 472, 510,
517, 518
— Dietrich 509
— Fehr 481
— Forster (der Schwarz) 414
— Frick (frickh) 259, 365
— Frommelt (fromoldt) 412
— Gassner (gosner, gasner) 372, 423,
424
— Heeb (hob) 465, 499, 500
— Hi l t i 361, 367, 372, 373, 388, 390, 423
— Jung 366
— Kaufmann (kaüffmann) 369, 373
— Kieber (küber) 490, 496, 529, 531, 548
— Krantz 243 ff., 353, 394
— Marxer 472, 539, 540, 550
— Negele (negele; negeli), Forstknecht
369, 375, 385, 391
— ö h r i 474, 502, 511, 518, 557 -
— Paarfüess 365
— Schierscher (schüesser) 369
— Strub (straub) 363, 394, 395, 409
— Thöny (thöni) 498, 528, 533, 546
— Wagner 499, 500
— Walser 243 ff. / 420
— Wohlwend (wolwend) 553
Adler, zum, Vaduz 346, 353, 354
Agatha Gassner (gosnerin) 365
— Ogle (Öglin) 487, 523
Agnes, s. Nesa
—• (agnesa) Vaistli (vaistlin) 263
Albar, zum 296
Alber, Adam 485, 489, 492, 493, 540
— David 472
— Hans (hannss) 536
Mähdli (alper mädli) 527
albers graben 496
Albert Schädler 245
Albrecht (abrecht) Nayer (näyer) 296,
303, 306, 310
— v. Sulz, Graf 333-, 459
— III., Graf v. Werdenberg-Heiligen-
berg-Bludenz 459, 464, 537
— (abrecht) Winzir l (winzürl, winzürli)
259, 262, 278, 285, 418
— Wolfhart (wolf ammann) 261, 263,
286, 312, 316, 323
Alexander Frick 250
— (xander) Frick (frickh) 370, 375, 379,
381, 384, 395, 397 / 414
— (xander) Kaufmann (kaüffmann)
375, 380
Allgäuer (allgewer), Adam 473,507,521
— (allgewer, algawer), Hans (hanss,
hannss) 542, 546
— (allgewer), Ulrich (vlrich, Ullrich)
473, 480, 489, 507, 518, 521
Allmein (almain, allgemain, algmain,
algemain, allgemein, allgemaindt,
allgemeindt, almein, algemein,
allmain, ahmend, gemain waidt,
allgemeind 254, 258, 263, 265, 275,
279, 280, 284, 286, 288, 290, 292,
293, 300, 302, 308, 312, 313, 359,
362, 365, 366, 368, 370, 372, 378,
383, 387, 388, 397, 398, 400, 401,
406, 411, 416, 417, 424, 426, 465,
— 606 —
473, 476, 479, 484, 487, 489, 491,
• 493, 494, 495, 496, 497, 498, 499,
500, 503, 504, 505, 506, 507, 508,
509, 510, 511, 512, 516, 523, 527,
530, 534, 535, 539, 540, 542, 543,
546, 547, 548, 551, 555, 556
Alois (aloys) Hepperger, Wasserschmied
406, 407, 408, 420
Älpele (alpelin) 274, 430
> Alpgasse 256, 426
Alpilen, (alpilla, alpillen, schnezers alpp
iez alpilla) 273 f. (?), 341, 434
alpp vnderm spicz, s. Garselli
älpplin 342
Alpstrasse 425
Alpweg (alppweeg) 256, 412
Altach, Vorarlberg 468 .
Altenstadt, Vorarlberg 534, 535, 542
Alt-Schellenberg, Burg (hinder Schellen-
berg, allte bürg, bey alten schel-
lenberg, allt schellenberg, allten
schloss schellenberg, die strass so
züe alten Schellenberg geht) 447,
449, 459, 460, 471 f., 509, 510,
523, 556
Altschellenberger-Gasse 523
Alwig, Graf v. Sulz (sülcz) 298, 304,
311, 339, 354, 363, 364, 400, 401,
403, 404, 406, 407, 408, 409, 419,
420, 421, 422, 425, 426, 437, 447,
459, 470, 552, 556, 557, 558
Ambros (prosi) Tschetter 370
Ammann, Franz, Hofkaplan 380
— Martin 416
Amtshaus, zweites (ander ambthaus)
354
—• Neues, Vaduz (new ambthaus) 353,
354
Andreas (andreass) Büchel, Landam-
mann 536
— Egli 485, 548
— Frommelt (fremelt, frümeldt) 368,
425
— Hemmerle 370
—• (andreass) Kaiser (kaysser, kayser,
kayser, keiser) 508, 509, 510, 538,
549, 556, 557
—• (andres) Knabenknecht (knecht)
397, 484, 548
— Koch 503
— (enderle) Konrad (conrad, conradt)
243 / 362, 364, 367, 368, 369, 370,
371, 373, 384, 386, 389, 391 / 401,
406, 415 •
— (andreass) Marxer, Landammann
477, 489, 492, 495, 498, 511, 514,
515, 522, 526, 552
— Mayer (mayr) 509, 556
— (andreass) Öchsli (öxli) 527
— (andreass) Öhri 473, 487, 492, 521,
533, 534, 540, 548, 554
— (enderle) Ott 380
— Rheinberger (rheinberg) 367, 391
— Schächle (schächli) 494
— Schreiber (genannt prinz ziie schö-
nenbüchl, sreyber) 555
— (andreass) Strahl (strähl) 472, 483,
498, 522, 529, 552
— Strub (slraub) 243 / 409
— Tanner 403
— (andras, enderle) Thöny (töni, thöni)
256 / 402, 416
— Wagner 488, 498, 518
— (enderle) Walser, Krieger (caspars
söhn) 365, 366, 372, 378, 403, 420
Anger, (azger) Bartie 423
— Klemens (clemenz) 395
Angern Christoph (christoff) 441
Anna Blenki (blengki) 284, 304
— Bopprer 300
— Brendle (brendli, brändli) 261, 390
— (änna) Brunhart 300
— Bürckli (bürckle) 285, 288
— Erbser (ärbserin) 309
— Fritsch (fritschin) 269, 291, 300
— Gruschli (grüschli) 263
— Gsell 417
— (änna) Jäger (jegerin) 270
— Mäder (maderin) 295
— Mariss (maress) 289
— Mayer (mayr) 554
— Ringg 554
— Schierscher (schierser) 282
— (änna) Türig (türigin) 280
— Staiger 295
— Verling (verckhlin) 391
Anton (thöni) Banzer 417
— (antoni) Marxer 540
— (anthoni, thöni) Maurer (murer)
243, 268, 283 / 395, 397, 425
— (thoni) Ribi 541
— (antoni) Thöny (thöni) 520, 521
— (thöni) Tschetter 380
— Walser 415
Antonia (thöna) Schürte (schürti) 423
Apollonia (appolonia) Kieber (küber)
522, 528
Argäwle 455, 495
Aristoteles Rünttel 401
Arlato, Herren v. 291
Au (öw, öwh, aw) 322, 323, 340, 360
Augustin, Kaplan 264
Äule (aüwele) 410
aüren bischen, s. awen 504
- 607 -
awen bischen, awen büschen, ietzt im
rohr oder oberen büschen genent
504, 506
awgass 557
Azger, s. Anger
B
Bachofen 482
bachtel halden, bachtelhallden, auf berg
482, 508
— wingarth 508
Bachtobel 488
Bader, Matthäus, Notar in Kempten 441
bads riedt 535
Baier (bayr), Emanuel (many) 543
Balchesser (balliser ?) 302
Balle, Gabriel 465
Balliser (balthasar), Heinrich 421
— (ballasar, baltasar, balthasar), Peter
375, 385, 399
Balmentobel (palmen tobel) 342
Balthasar Geist 427
— (balle) Matt (math) 484, 492, 493,
522. 528, 546, 547, 552
— Weinzirl (winzirl) 448, 476, 481, 494
Balzers (balczers, balczner kilchspel,
baltzers) 252 f., 273 f., 276, 319,
320, 327, 330, 340, 343, 357, 358,
409, 414, 417, 426, 427, 540
— El l , an; Quell, (ellstain) 338
— Gemeindewiesen (gemeine wisen,
gemaihe wisen) 252, 417
— Gutenberg (hofgut zü gütenberg,
hoffgueth zu guettenberg) 252,
328, 417, 435
— Hainweg (heimbweeg) 427
— Katharinen Brunnen (st. catharina
brünnen) 338, 339
— Landstrasse 338
— Lawald (lawal, lavol) 252, 417
— Matiolen (maiolen, majolen) 427
— Mühlebach (mühlbach) 427
— Mühlen (mühli zü balzers sambt
stampf, plwel vndt brunnen) 330,
414
— Neue Bruch, Bruch 337
— Pfarrei 343
— Rheinbrücke (rheinbruggen) 347
— Rheinfähre 347
— Silbergiessen 276
— Silvaplana (seluaplon, senaplon)
252, 416
— Taberne 252, 414
— Torkel (torggel) 414
Balzers, weisse strimmen vnder fläsch
338
— Zoll 347
Balzner-Alp, Gapfahl 273 f., 430
Balznerbäche 339
Balzner-Gapfahl (gamppfahl der balz-
ner) 430
— Glessen (balczner giess) 276
Banckhlehen (Schaan) 383
Bangs (banx, bänxle) 456, 505, 506,
536, 539
Bannholzer (banholczer), Hans 307
Ulrich (vlrich) 307
Bannriet (bähnried) 507
banül, s. Panül
Banzer (panzer), Ammann (amman) 362
— Anton (thöni) 417
— Dominik (dominic) 417
— Jakob (jacob) 417
— (banczer), Claus (cläs) 254
— Stephan 341
Banzer-Halde 417
Baptist (baptista, johannes, johan)
Hasler (hassler) 499, 503, 520
— Hi l t i 421
— Hoop (hopp) 557
Barbara Feierabend (feürabetin) 427
bardellen, s. pardella
bardiel, s. pardiel
Bargellen, Bargella (purrggelen, parrg-
gelen, pargellen) 273 'f., 315, 342,
430
Bargetze (burgezi), Jakob (jacob) 423
— (bargezi), Johann 341
Barmetz (bramecz) 424
Bartholomäus (barthle) Beck (beckhen)
243
— (bartlome) Christian (cristian) 287
— (bartholme, bartholamee) Goop
(gopp) 543
— (bartlome) Mäder (mader) 519
— (bartli) Miller 477
— (bartli) Ribi 541
bartle 323
Bartie Anger (azger) 423
— Kaufmann (kaüffmann) 378
— (bartli) "Konrad (conradt) 379, 384,
401
— Marendt 394
Bartledura (patladura, betladura, bart-
ladüra) 280, 398
Bartschin, Josef (joseph) 465
Bascha, s. Sebastian
—- Bleichner 375, 391
— Giger 371
— (hasche, bescha) Kieber (küber, k i -
ber) 474, 484, 520, 534
— 608 —
Bascha Walch (walckh) 466, 504
Basilius (basily) Hoop (hopp), Landam-
mann 327, 425, 441
Batliner 511
— (pattliner), Christian (christa) 479
— — Jakob (jacob) 499, 502, 507, 508,
533, 554, 557
•—• (plattiner, pattliner), Johann (johan-
nes) 507, 512, 519, 521
— (battliner, pattliner), Martin 466,502,
505, 506, 507, 512, 520, 521
— (patliner), Michael (michl) 502,551
Bauer (paüer), Franz (frantz) 560
Bauern (pawren), bei Altach, Vorarlberg
- 468
Baumgärten (bömgarten, bomgarthen,
pomgarthen, ein hofstatt . . . im
baümgarthen) 278, 279, 284, 305,
323, 381, 391, 411, 519
Baumgarten, oberen (baümbgärttlein,
baümbgartt l inj 489, 530 f.
Erblehen (päumbgarthen-erblehen)
518, 529
Bebi, Hans (hanss, hanuss) 453, 542
— Stephan 453, 542
Beck (beckh), Adam 425
— (beckhen), Bartholomäus (barthle)
243
—• (beckh), Bernhard (bernhardt) 374
—• (bekh); Christian (christe, christa),
243 / 373, 386, 427
— David 471
— (beckh), Georg 426
— (beckh, böckh), Hans (hanss, hänsle,
johannes) 416, 420, 422, 424, 427,
522
— (beckhen), Hans (Hannss), Ulrich
(Virich) 243
— Josef (joseph), Müller 413
— (beckh), Kaspar (caspar) 366, 402
Matthias (matheis) 388
Michael 362, 366, 381, 388
Paul 424
7 Thaddäus 373
Thomas 424, 427,
behnler 455, 487, 492 f., 532,
Belli, Zacharias 380
Belmont (bellmont), Ritter v. 440
belzles ackher 525
Benderer Feld (bender veldt, benderer
veldt) 518, 534, 554
•—• Halden, (bendern halden im eschner
kirchspihl) 557
Bendern (benden, benderen) 369, 447,
449, 452, 454, 475, 484, 499, 506,
508, 515, 538, 541, 549, 553, 554,
557, 558
Bendern, Breitacker 529
— Haingasse (haimbgass) 555
— Hanfern 554
— Haushaltungen 475
— Hengstacker (hengstackher) 518, 534,
554
— Herrschaftlicher Hof 448
— Kloster St. Luzi, Grundbesitz 454,
473, 480,
— Krummenacker (krumppen ackher)
484
— Landstrasse 518, 534, 538, 554
— Löchli, Löchle (vntere loch) 538
— Mönche, Prämonstratenser (st. lüzis
abbtey praemonstratenser ordens)
451, 466, 506, 549
— Nollenwald (gemein nollenwald)
538
— Pfarrei 446, 466
— Pfrundgut 506
— Schlaipfweg (schlaipfweeg) 555
— Torkel d. Herrschaft 475
— Weingarten (weingartten) 554
— Weinschenke 457, 538
— Zoll 469
Benedikt Bilgeri 250, 252, 342, 348, 351,
352, 480, 498, 540
— (benedict) Blenki (blengki) 307
Marxer 499, 503, 504, 518, 551
Singer 554
Walch (wallhen) 519
Zwickhle 528
Berg, Eschen, Mauren, Ruggell 465, 466,
475, 508, 539, 540
— auf, Haushaltungen 475
Berger (perger), Georg 416
— Heinrich (hainrich) 254, 255
Bergle (stäffendiel, stafladiel, staviniel,
staffladiel der waiser, iezt das
- bergle genant) 273, 274, 314, 429
Bergwerk im Valorsr.h (beim bergwerckh
im valors) 342
Bernhard (bernhardt) Beck (beckh)- 374
— (bernhart, bernharrt, bernhardt)
Blenki (bengki, plaüggi) 281,
287, 292, 296, 304, 306, 307,
308, 309, 362
— Hundertpfund (hündertpfünd)
477, 517
— (bernhart) Marxer 519
— (bernharrt, bernhardt) Senn 306,
308, 419
— Wagner 499, 526
Biedermann (biderman), Adam 472,
510, 517, 518
— (bidermann) Jakob (jacob) 510
Bildgass 280, 293, 398, 404 -
— 609 —
Bilgeri, Benedikt 250, 252, 342, 348, 351,
352, 480, 498, 540
Binli , Moritz (moricz) 419
Binzen 449, 462, 545
Birken (bürckla) 495, 523
Birnbaum, beim, zum (bierböm, biehren-
baüm, bierenbaüm. bierenbom)
259, 266, 306, 382, 389, 400, 404,
483, 491
— beim Roten, (beym rotten biern-
baüm, bürenbaüm, vnweith von
der kürchen) 483
Birris-Hof (birris-hoff, piris prechler)
449, 455, 531, 532, 533
Bisch, s. Unterbisch (bosch, böths) 258,
280, 291, 295, 299, 300, 305 / 373,
377, 378, 381, 382, 388, 399
Bischoffs Bünt, (bischoffs pündts-erb-
lehen) 533, 534
bittet, s. Buttil
Blaichmann, Hans (hanss) 363
Blank (Blangk, Blanck), Hans 253, 256
Blasenberg 419
Bläsi (blasi), Georg (geörg) 502, 504,
518, 534, 554
— (blässis erben), Sebastian (basche)
498
— (blasni, bläsin) Ulrich (vlli) 509,510
Bleichner (blaichner), Bascha 375, 391
— (blaichner, bleicher), Hans (hanss,
johannes, hannes) 366, 367, 368,
371, 374, 375, 381, 386, 391
-— (blaichner) Jakob (jack, jacob) 280/
522
— Jos (joss) 397
— Stephan (stephel) 520
Bleika, (blaigge) 413
Blenki (Blengki) 260, 266, 294, 308, 312
— (blengki), Anna 384, 304
Benedikt (benedict) 307
— (blengki, plaüggi), Bernhard (bern-
hart, bernharrt, bernhardt) 281,
287, 292, 296, 304, 306, 307, 308,
309, 362
— (bengki), Diet 288
— (blengki), Dita (ditta) 287, 307
— (plenckhi), Georg (yörg) 421, 542
— (blengki, plänggin), Hans (hensli,
hanss, hanns) 268, 294, 303, 305, /
421, 543
— (blengki), Heinrich (hainrich) 288,
304
— (blengki, blenckhi), Jakob (jacob)
279, 307, 310, 406
— (blengki), Maurer (murer) 308, 312
— (plaüggi), Melch 366, 403
Blenki (plankhe, plaüge), Simon (sima)
362, 391
Bludenz, Herrschaft 348
— St. Peter, Frauenkloster, der frawen
zü st. petters güet 454, 480, 483,
484, 486, 487, 492, 493, 494, 495,
496, 498, 522, 523, 524, 526, 529,
531, 544
— Zollordnung 348, 352
Blumenegg 459
Bock, der (bockh, pockh) 266, 355, 391,
392, 394, 396
Bockshut (bockhshürd-wiss) 550
Böderlings-Hof (pederlings erblehen, ,
beederlings hoff) 449, 523, 546
Bofel (bofäl, gofel, in quaderer feldt, im
anderen bofel) 285, 367, 397
Böhner (benler, bähnler, behler) 455,
487, 492, 493, 532
Bölsfeld (büllsfeld) 557
boppberg, Mauren 495
bopperer, boperers hoffstatt 529, 532
Bopprer, Anna 300
Böschen, s. an den bischen
— 534
Böscher Mäder (pöschen mäderen, ietzt
prütschen genant) 504
böschveld, böschfeld 534
Bottlines, Graubünden 511
brabaren 323
Brabatschoner, s. Grabathon
Brand, Vorarlberg 274
Brandis, Freiherren 314, 317, 332, 333,
334, 335, 401, 438, 445, 459, 460,
461, 560
— Johann v., Freiherr, Domprobst in
Chur 333, 337, 459
— Ludwig v., Freiherr 257, 316, 317,
332, 335, 344, 354, 399, 405, 439,
550
— (brandiss), Georg v., Freiherr 440
— Ortlieb v., Bischof v. Chur, Herr zu
Vaduz 333, 334, 440
—• (brandiss), Rudolf (rüedolff) v., Frei-
herr v. 440
— Sebastian (bastian) 387
— Sigismund v., Freiherr 333, 417, 437,
438, 440, 459, 514
—• Ulrich Türing (türring, dirring)
332 f., 438, 439, 440, 458
— Verena v., (verona) 333, 459, 525,
528, 531
— Wolfhart (wolff) 387, 438, 440
— (brandiss) v., Wolfhart II. (wolffhart),
Freiherr 332, 333, 402, 417, 439,
458 f., 525, 528, 531
— 610 —
Brandisisches Urbar 249 ff., 315, 319,
324, 327, 328, 330, 347, 353, 357,
363, 365, 366, 369, 370, 371, 372,
374, 375, 376, 377, 379, 380, 381,
385, 386, 387, 388, 390, 392, 394,
396, 402, 403, 405, 408, 409, 410,
411, 414, 442
Brandnertal 274
Bregenz, Landesarchiv 348, 483
Bregenzer (bregentzer), Georg (geörg)
503, 540
— (bregentzer, bregenczer, pregenczer),
Jakob (jacob) 522, 539, 540, 551,
552
— (bergenczer), Johann 547
Breitacker (breitackher, breithackher)
529, 530
Breite Büchel (braith büchl, braiten bü-
chel) 465, 506
Breite Rüfe (hoche brait riffe, hoche
braite riefen) 462, 463
Brendle (brendli, brändli), Anna 261,
390
— Georg (geörg) 503, 518, 534, 555, 557
— Jakob (Jacob) 271, 272
— Johann (hanss) 474, 511, 535
— Landammannn 506
— Leonhard (lenhart, leonhart) 534, 557
Briel, Johann Bapt. 542
Brüchles (stauden) bhrüchlis, raggeler
riedt, bey brüchlis) 510
Brüchiis Wald 550
Brühl (prüel, brül) 499, 500
Brunhart, Anna (änna) 300
— (brunharrt), Jakob (Jacob) 272
— (brunharrt, bruharrt), Luzius (luczi)
257, 271
— (brunharrt), Ulrich (vlrich) 269
Brunnen (Triesenberg) 256
— beim, (Schaan, bim brunnen, lutren
brunnen, lautren brunnen, beym
brunnen) 304/386
Brunnenacker (prunnenackher, brün-
nenackher) 517, 518
Büchel, auf dem hohen, Schellenberg
556
— züe, in valgedin 541
— Andreas (andreass), Landammann
536
— (pühl), Friedrich (friderich) 549
— (büchl), Hans (hanns) 537, 550
— Jakob (jacob) 537
— Johann Bapt. 245, 249, 252. 313, 316,
317, 327, 328. 445
— Ulrich, Wirt, Schmied 469, 540
Büchelin (büchele) 492
Büchels (püchels) Rheinmühle (rhein
mühlen) 536
Buchenstein 540
Buchser-Au (buxer öw) 323
Buchwald ob den Schlossgütern, Vaduz,
(büechwaldt ob den schlossgüet-
teren) 339
Bühle, s. Hinterbühle 495
Bühler (büehler), Hans (hanss), Ulrich
476
— (büeler), Peter 424
Bünt (pündt, in der) 262, 296
Buol (buel), Stephan, Chur 506, 507, 521
Burgmatt (bürgmatt, burckhmatt) 256,
412
Burgstall, Mauren 496 f.
Burkard (burckart) Spiegel (spiegil)
259, 268, 303, 304
— (burckart, burckarrt) Thöny (töni)
260, 268, 270, 282, 300
Bürckle (burckli, bürckli, birckhli) 265,
267, 272, 282, 283, 289, 292, 294,
310, 323, 391, 442
— (bürckli), Anna 285, 288
— (bürckh, bürckhle), Friedrich (fridle)
370, 388
— (burckli, bürckli, bürckhli), Hans
(henne, henni) 259, 264, 265, 267,
268, 280, 281, 306, 307 / 404, 411
— (burckin), Jakob 299
— (bürckhli), Jörg, Landammann 282,
390, 403, 407
— (burckli), Ursula (vrsula) 272
Burg, Grundstück in Schellenberg
(stückh, die bürg genant) 509
Burggüter, Schellenberg (schellenbergi-
sche bürggüether, schellenberger
bürg guetter) 465, 509
Burgstall 496, 497
Bürs 342
Burschiis (bürschlis, birschlis) 254, 411
Bürst, Bürstwald (pürss) 465 f.
Burtscher (büetscher), Josef (joseph)
472, 492, 528, 531
Buttil (büttil, bittel) 257, 300, 377, 387
c
Capetsch, s. Gapetsch
carnillen, in, im gründt 455, 510
Chorherren in Chur (kur) 257, 346
Christian (cristian), Bartholomäus (bart-
lome) 287
— (christa) Batliner (pattliner) 479
— 611 —
Christian (christe) Beck (beckhen) 243 /
273, 386, 427
Eberle (eberli) 382
Frick (frickh) 380, 390
— Frommelt (fromoldt, frümoldt) 385,
423
— (cristan) Ganzmann (gannczman,
ganczman) 289, 296
— (christe) Gartmann (?), ganzmann (?)
362
— (christa) Gascher 529
(christe, Gassner (gosner, gasner)
394, 423, 424, 425
— Gstöhl (gstöll) 520
— Hübe (hilbi) 381, 417
— (christe) Hi l t i 361, 385, 387
— Kaiser (kayser) 514, 516
— (cristan) Kammerer (cammrer) 278
—• (christa, crista, christe) Konrad (con-
radt, Conrad) 361, 363, 364, 371,
375, 379, 382, 384
—• (christa) Lager 503
— (christe, christa) Lampert (lamparth)
367, 375, 426
— (christa) Lotzer (latzer) 495, 520, 528,
529, 531, 533, 534
— Müller 392
— (christa) Mündle 472, 480, 489, 490,
492, 508, 540, 548
— (christe) Negele (negeli, nägili)
256/395, 424
Nigg (nickh) 416
— Öhri (öri) 389, 396
—'• (christa) Paschern 478
— (christe) Pfeiffer 424
Quaderer 362, 390
— (christa) Risch 472, 480, 492, 528
— der Stadtmaurer (stattmaürer) 542
— (Cristan) Thöny (Toni) 260, 263, 270,
284, 295, 302, 310
— (christe, christa) Wächter 387, 422,
425
— Wagner 370
— (christa) Walch (walkh) 523, 544
— (christe) Wolf (wolff) 388
Christoph (christoff) Angern 441
— (stoffil) Fritsch 261, 262, 263, 264,
271, 283, 289, 290, 292, 296, 297
— (stoffel) Frommelt (fromelt, fro-
moldt) 373, 385 390
— (stofel, stoffel) Ganzmann (gancz-
mann) 291, 374, 387, 394
— (stoffel) Hi l t i 374
• Jäger 483
Kindle (kindli) 372
(stoffl) Mayer (mayr) 420,523,545
Negele (negeli) 389, 390
Christoph (stoffil, stoffel) Quaderer
(quadrer) 262 / 367, 372, 381, 384
— Graf von Sulz (sulcz) 427
— (stoffel) Walser, Landammann 364,
365, 369, 385, 390, 403
Wille (willi) 364
Chur (kur) 257, 438, 439, 440, 459, 464,
506, 507, 521, 522
— Kapitel, Domkapitel 346, 436, 472
— St. Konradsaltar im Dom v. Chur,
(st. conradts altar im thümb stift)
440
— St. Luzi, Prämonstratenserkloster 480
— St. Magdalenaaltar i m Dom (st. mag-
dalenae altar . . . im thümb stift)
440
— St. Marienaltar im Dom v. Chur
(mariae . . . altar im thümb stift)
440
Ciaset (clasett), Josef (joseph) 261, 264
Cossmans Weingarten 356
D
David Alber 472
— Beck'471
Deütele, Leonhard (leonhardt) 395
Dieprecht 296
— Georg 557
— Gut in Marxhalden 557
Diet Blenki (blengki) 288
— Singer von Nendeln (endlen) 464
Dietrich, Adam 509
Diez (diecz) Winzir l (winzürli, win-
zürli) 262, 268, 272, 281, 285, 289
Diller, Jakob (jacob) 535
— Ulrich (vlrich) 535
Dita (ditta) Blenki (blengki) 287, 307
Dominik (dominic) Banzer 417
— Frommelt 407
Donat Gassner 428
Doplers alpp, s. Toblers
Drei-Schwestern (drey schwesteren)
274, 336
Dressel, Hans (hanss, johannes) 376,
377, 381, 383, 384
— (dressen), Kaspar (caspar) 425
Drittel Weingarten (drittel wingarthen)
505
Dürren Boden (türren boden), Teil der
Alp Sükka 273 f., 315
—• Weingarten (weingarthen) 505
Düten Marxer 503
Dux (tux) 258, 388,.398, 400
Duxgasse (tuxgass, tugsgassen) 259, 262.
293, 389, 403, 404
- 612 —
E
Ebenackher 525
Eberhard Truchsess v. Waldburg 336
Eberle 529
— (eberli), Christian (christe) 382
— Johannes (hanss, johannes) 243, 371,
378
— Jörg 426
— Michael 472, 476, 484, 485, 489, 490,
496, 522
— (ebrerli) Thomas (thoma) 424
ebni Stauden auf berg 540
Ederle, s. öder le
Egarter Ulrich 537
Egelsee, Tosters, (eegelsee) 455, 464, 543
Egerten, Egerta, (egarten, ägerden, eger-
den, egerden, egarten, egartmad,
prütschen, die egart genent,
egarth, egertmad) 260, 262, 272,
372, 396, 405, 418, 493, 496, 534,
547, 548
Egg (eggen, höchste egg) 244 f., 336, 425
egg, auf der, (im Raum Nofels-Ruggell)
535, 536
egg am riedt 462
Eglgraben (egilgraben, ägilgraben, egel-
graben, egellgraben) 260, 295,
298, 302, 309, 375, 377, 379, 384,
386, 405
Egli Andreas 485, 548
— Ulrich (vlrich) 301
Eichle, beim (bi der aich, beym aichle,
hinder der aich) 271, 389, 371,
376, 394
Eidgenossen (aydtgnossen) 334, 335
Eigen, Eigenteil (aigen, vff dem aigen,
vff dem aigen vff sislatschen
271, 272, 310, 385, 395, 396
Eigene Gemeindsteile (aigene gemeindts
thayl, aigene theyl) 489, 548
Eigene Mäder (aigene mäder) 504
Eigenwald 271
El l , an, ellstain 338
Eis Pally (pälin) 253
— Pfefferli (pfefferlin) 258
Elsa Quaderer (quadrerin) 265
— Spachart 299, 304
Emanuel (many), Baier (bayr) 543
— Wagner 503
enckhweiller, s. Rankwiler
enderle, s. Andreas
entschenmoss, endtschenmoss 546, 547,
548
Eperen (epperein, ietzt in der torggel-
pündt genant) 479, 530
eppenmadt (eperen) 455, 525, 530
Erbser (arbserin), Anna 309
Erhard (ehrhardt), Hans 252, 427
— (erhart) Hertner (hartner) 554 •
Schächle 538
Erler (örler) 503, 506
— Pritschen 499, 506
Esche (eschan, eschin, eschen, fischbach
die eschen, esch 464, 477, 499, 525,
546
Esche, alte 546
Eschen, (eschen, eschner gemaindt,
eschner kilchspel-, eschner ge-
meindt, eschner kürchspühl, esch-
ner kirchspihl) 275, 446, 448, 449,
452, 465, 472, 473, 474, 475, 483,
489, 491, 494, 495, 499, 504, 512,
515, 519, 545, 546, 547, 548, 549,
551, 552, 553, 554, 555, 556, 557
— Allmein (eschner almain, algemein,
allgemaindt, algemain, allmend,
algmain, allgemain, allgemein)
275, 473, 499, 500, 503, 504, 505,
506, 507, 512, 530, 540, 546, 548,
551, 555, 556
— aüren bischen, s. awen 504
— awen bischen, awen büschen, ietzt
im rohr oder oberen büschen ge-
nent 504, 506
— bachtel halden, wachtelhalden, (?)
aüf berg 482, 508
— bachtel wingarth 508
— Bannried (bahn ried) 507
— Baumgarten (ein hofstatt . . . im
baümgarthen) 519
— Benderer Feld (bender veldt) 518
— Benderer Halden (bendern halden
im eschner kirchspihl) 557
— Berg 465, 466, 475, 508, 539, 540
— bischoffs bündt, bischoffs pündts
erblehen 533
— Bölsfeld (büllsfeld) 557
—• Böschen Mäder (in pöschen mäde-
ren, ietzt prütschen genant) 504
— Breite Büchel (braith büchel) 465
— Brühl (brül, prüel) 499, 500
— Bürst, Bürstwald (pürss, pürst) 465 f.
— Dieprecht Gut in Marxhalden 557
— Eigene Mäder (aigene mäder) 504
— Erler (örler) 503, 506
Büchel (öhrler büchl) 499
Pritschen 499, 506
— "Falls (falss, fahls pritschen, prit-
schen in valls in eschner prit-
schen, valls britschunn) 496,499,
501, 503, 526, 533
— Fallsbünt (fallspündt) 498, 532, 533
— 613 —
Eschen, Falls-Pritschen (fahls pritschen,
falss prütschen) 499, 503
— Fegers-Hof 506
— Feldsberger'Lehen (feldsperger,
feldtsperger lehen) 502
— ferlistig, ferlisteig 455, 502
— Fetzers-Hof 507
— Flux (lux, lugs, lux lehen, lux feld)
448, 499, 500, 501
— Frohnbrunnen (fron brunnen) 520
— Gemeine Teile (eschnerberger ge-
main theillen) 371
— giczistain.pündt 502
— Grafert (gräffer, gräfert, gräfin ack-
her) 473, 474, 513
— Grasgarten (grassgartten, gressgar-
ten) 500, 519
— Grosse Bünt (in der grossen pindt)
503
— Güdingen (güdingen, gidingen gie-
tingen, aüf gündingen der schnel-
ler genent, steinböss ackher im
gidinger feld) 489, 500, 505, 551
— Halde (eschner halde) 474, 505, 507,
553
— Häldele (höldele, häldele, ietzt hen-
nenbüchl) 512
— Hanpfere (hanfere) 520, 553
— Haushaltungen 475
— Heimgarten (heimgarthen) 551
— Hengstenacker (hengstenackher 518
— Hennenbüchel (hennenbüchl) 512
— Herrschaftliches Gut u. Rechte 499,
503, 506, 530, 533, 552, 553, 555
— Herrschaftliches Lehensgut 448
— herrschaftlicher Torkel (torggel) 474
— Hohes Haus (hoches haüss) 455, 474
— Hohlgass-Weingarten (hollengassen-
weingarthen 519
— Hub (hüeb) 503, 521, 539
— Johanniter, Grundbesitz (johaniter
haüss güeth) 506, 507, 552, 557
— Kälberweid, (kälberwaid) 502
— Kapf-Weingarten v. St. Luzi (st. luzij
kapf weingarthen) 473, 553
— Katzenschwanz (kaczenschwancz,
katzenschwantz, kazenschwanz)
473, 519, 553
— Kirche 504
— Kleinried ( kleinriedt, kleine ried) 503
— klögeckhler 552
— klösterlicher Besitz 448, 502, 503,
506, 551
— Kraten (krattene, kratteh) 502
— Kretzern 500 1
— Kreuzbünt (creüzpindt, die gassen
khreützpündt genant) 518, 519
Eschen, Krist, Christ 501, 555
— künis feldt 548
— Landstrasse 474, 499, 501, 504, 505,
518, 519, 521, 551, 555
— Lehmgrub (laimbgrüebe) 556
— Malanser (malans, malanss in müss-
ner feld gelegen, marlans, mar-
lanss) 455, 502, 506, 507
— Malanser Lehen (malanser lehen) 507
— Marxhalden 518, 533, 557
— Mühle (zu marx) 456
— Mühlemäder (mühlemad) 506
— münctzer weingarthen 519
— Müssnen (müssenen, auf castellum,
müssnerfeld, müsinen, müsnen)
446, 448, 474, 502, 507, 541, 553
— Müssnen, Leute von 541
— müssnerische Lehen (müssner lehen)
465, 504
— Nefen-Pritschen (in falls, pritschen
im valls in eschner pritschen
501, 533
— Neuer Weingarten (newen Weingar-
ten, weingarthen) 505
— Oberbach (dass güeth oberbach) 519
— Obere Hub (hüeb) 544
— Oberhalde (oberhaldt) 526
— paumbgarthens erblehen 518
— Pfäfers, Besitz 451
— Pfäfers, Zehnt an Herrschaft 549
— Pfarrei 446
— Pfarrer 549
— Pfrundgut (pfrüendt güett, pfründt
güeth, pfründtgüth) 492, 493, 503,
505, 551
— Pfrundweingarten (pfrüendt, Wein-
garten) 518
— Platzbünt (platz pündt) 501
— Platzer (placz Weingarten, plaz) 474,
488, 555
— Pritschen (eschner pfalltz prütschen
genent; nefen pritschen in falls,
nefer pritschen; pöschen mäde-
ren, ietzt prütschen genant) 480,
501, 503, 504
— Pritschen im Erler 499, 506
• (wechselprütschen) 506
— Rankwiler (enckhweiller) 473
— Rinkengut (renckhengüett) 519
•—• Rinkenwingert (rinckhen weingart-
ten, ringgawingart) 519
— Rotenberg 446, 451, 469, 474, 499,
525, 527, 534, 548
—• Rofenberger Haus 504
— Rohr (oberen büschen genent, rohr-
mäder) 506
— 614
Eschen, Salums (salungs, lums, salumps)
448, 455, 508
— Schlaipfweg (schlaiffweeg) 507, 533,
539
— schliers acker 455, 540
den kürchweeg 455, 540
—• Schneller (auf güdingen, der schnel-
ler genent) 505
— Schönbühl (schönenbüchel, schönbül,
schönenbüehler lehen, schönbieh-
ler lehen, schenenbüehl, schen-
büchl) 446, 447, 448, 474, 475, 501,
547, 555
—• Schönbühl, Leute von 541
— st. gallen büchel 502, 503
— St. Galler Klosterbesitz in Eschen
502, 503
— St. Luzi Grundbesitz, st. lücis güetter
448, 500, 501, 502, 503, 504, 506,
507, 513, 551, 553, 555
— Stallacker 502
— Stallenbüchel 503
— Steinacker (steinackher, aüf Christ)
501
—• Tiergarten (thiergartten, thürgartten)
479, 521
— Tona, Dona (thonaw, thon-aw tobe!)
- 519
— Wanne (aüf berg) 540
— Weide (waid) 501
— Weingarten 555, 557
— Weingarten-Bünt (weingarthen
pündt) 507
— Weingärten d. Herrschaft 475, 553
•— weitbaümbgarthen, weithe paümb-
garthen 504
— Wölffle, Weingarten 504
Eschinerburg, Eschinerberg 455, 497
Eschnerberg, s. Schellenberg 309, 384,
455, 456, 458 f., 543, 550, 553
Eschnerberger 371
Eschner Ochsenberg (eschner oxenberg)
465 i
— Pfründ Gut 493
Ried 455, 464
Eustach (stachüs, eüstachi, eüstachüss
Marxer (marxner) 472, 477, 480,
482, 485, 486, 488, 517, 518, 522,
526, 540, 546, 547, 548, 551, 558
Eva (eua) Pitschi 293
F
Falgedin (valgedin, falgodin, züe büchel
in valgedin, langackher im valge-
din 512, 541, 549, 550
Fall, beim (auss dem fall) 336, 339
Falls (fallss) 496, 499, 501, 526
Fallsau (falsaw) 539
Fallsbünt (fallspündt) 498, 532, 533
Fallsgass 496, 498
Falls-Pritschen (fahls pritschen, falls
prütschen, pritschen im valls in
eschner pritschen, valls brit-
schunn 499, 503, 533
Fanal, s. Vanal (venal 282, 402
Fanola (vayola, vaiela) 281, 399
Fasser, Johann 427
Fegers Hof 506
Fehr Adam 481
— (föhr), Georg (geörg) 473, 503
Jakob (jacob) 502, 503, 522, 547,
550, 557
Johann (hannes, johannes) 480,
501, 502, 503, 518, 519, 520, 526,
534
Rochus (rochüss) 479, 480, 499,
520, 526
Fehren-Hofstatt (fehren hoffstatt) 493
Stadel (fehren Stadl) 493
Feierabend (feürabetin), Barbara 427
— (fyrabed), Nesa 253
— (fyrabend), Paul (paule) 252, 255
Felben, bei den heissen, (bey den heys-
sen felben) 397
feldakhler, in der güeten halden 543
Feldkirch (veltkirch; veldtkirch, veldt-
kürch) 257, 446, 447, 448, 451,
452, 454, 457, 462, 465, 470, 471 f.,
474, 476, 496, 500, 504, 510, 524,
528, 534, 535, 536, 544, 551, 552,
557
— Bezirk 543
— Grundbesitz in Liechtenstein
454, 510, 534
— Herrschaft 534, 535
— Hubamt (Hübamt) 256
—• Johanniter (chlosterherren zu veldt-
kirch, rütterhaüs züe veldtkürch,
gotteshaus st. johann) 368, 380,
385, 471 f., 473, 477, 480, 482,
483, 484, 485, 486, 493, 495, 498,
505, 506, 507, 508, 516, 523, 524,
525, 539, 545, 546, 547, 552, 557
— St. Nikolaus, Pfarrkirche 454
—• Zollordnung 352
Feldkircher 466
Feldsberger Lehen (feldsperger, feldts-
perger lehen) 502
Feldweingarten (veldweingarten, feld-
wingarthen, feld weingarthen)
477, 482, 486, 517
Felix Gassner (gasser, gassner) 362, 380
— Rosner 364
— 615 -
Fels (fölss, felss), Vinzenz (vincentzl
473, 490, 538
Fenkera (fenchren, fenckheren) 289, 371
Ferdinand, Erzherzog v. Österreich 354
— v. Hohenems, Graf 441
— Hoop (hopp) 474, 519
— Marxer 505, 518, 520, 521, 557
— Näscher (nescher) 513
— Risch 399
— Stöckli (stökhler) 540
ferlistig, ferlisteig 455, 502
Fetz (fäcz) 281
Fetzers-Hof 507
Fidelis (fideliss) Hasler (hassler) 489,
514, 520, 521, 533, 547, 554
— Kieber (küber) 465, 472, 473, 488,
493, 495, 498, 508, 516, 533
— Matt 522
— Wagner 474
— (fideli) Wohlwend (wolwend) 539
Fläsch 338
Florin (flori) Gassner (gasner) 416
— (fluri) Gruschli (grüschli, gritschli)
263, 279, 290, 308, 312, 423
— (flori, fluri) Hi l t i 362, 364, 367, 382,
384, 385, 395, 397
Marxer 473, 507
Wolf (wolff) 389, 397
Flux (lux, lugs, lux lehen, lux feld) 448,
465, 499, 500, 501
Forinenbach (foronienbach, genant sa-
minabach) 339
Forkla (furgglen, furrgglen) 273 f., 313
Forster (der Schwarz), Adam 414
fossat, s. Lutzfeld
franczenhalten, frantz halden 455, 478 f.
Frank (franck) 280
Franz Ammann, Hofkaplan 380
— Anton Seger 409
— (frantz) Bauer (paüer) 560
— (francz) Gantner 374, 378, 379, 386,
390
— (frantz) Gstöhl (gstöllen) 503, 507
Hasler 549
— Kindle (kindli) 417
— (francz) Lampert 413, 442
— Maria v. Hohenems, Graf 474
— (frantz, francz) Marxer 474, 490, 504,
507, 512, 528, 531, 533
ö h r i 538, 549, 554, 558
— Pauer, Landvogt 451, 452
— (frantz) Risch 542
Schneider 537
Schnetzer (schnetzer, schnetz)
504, 534
Franz (frantz) Thöny (thöni, thönj) 465,
473, 499, 503, 519, 521, 533
— Wilhelm, Graf v. Hohenems 244
frassen (Triesen) (fräse, frasse) 253, 411
Frastanz 342
— (frastenczer kilchspel, frastenzer
kirchspei, pfarr frastenz) 273,
314, 431, 555
Frastanzer Alpen 337
Frauentag (vnser frowen tag jm ogsten)
277
Freiendorf (fryendorff, frejendorff oder
steinböss) 448, 453, 480, 491, 492,
552
—• -Lehen (freyendorff lehen) 482, 495,
496
Freisinger (frysinger), Klaus (claus),
Schmied 278, 304
Freiweiss (freyweyss), Stadtammann
520
Frick 258, 316, 373, 426
— (frickh), Adam 259 / 365
—• Alexander 250
— (frickh), Alexander (xander) 370,
375, 379, 381, 384, 395, 397, 414
Christian (christe) 380, 390
— Gabriel 261, 268, 279, 301
— (frickh), Hans (hanss) 393
— (frick), Jakob (jacob) 270
— (frickh), Johann (johanness) 472,
476, 477, 482, 486, 492, 517, 518,
523
— (frik), Josef (joseph) 404
Kaspar 420
— — Luzius, Altammann 259, 261, 264,
272, 288, 290, 303, 316
— (frickh), Michael (michel), genannt
«wehrle» 368, 375, 384, 387, 426,
480, 490, 494, 528, 538, 546
Peter 371, 374, 378 / '465, 478,
480, 485, 530, 533, 539, 540
— Thaddäus (theiss, theis) 243, 391
— (frickh), Thomas (thoma) 391
— Ulrich (vlrich) 260
frickhen bronnen 532
frickhenhalde 520
Fridolin Tschugmell 329
fridtgraben 336, 463
Friedrich (friderich) Büchel (pühl) 549
— (fridle) Bürckhe (bürckh, bürckhle)
370, 388
— III. (friderich) v. Habsburg, Kaiser)
334, 461
— (fredrich, fridtli) Marxer 489, 491
— (fridle) Risch (rüesch) 369
— (friderich) Sprenger (springer) 341
— 616 —
Fritsch 258,259,262,281,284,286,289,296
— (Fritschin), Anna 269, 291, 300
— Christoph (stoffil) 261, 262, 263,' 264,
271, 283, 289, 290, 292, 296, 297
— Hans 298
— Jörg 284, 291
— Jos (joss) 258, 263, 282, 296, 297, 298,
299, 300, 305, 309, 424
— Lenz (Lencz, lentz) 260, 263, 264,
270, 282, 290, 296, 303, 309, 312 /
364, 424
— Ulrich (vlrich) 288, 289
— Zya 259
Fritscher-Weg (fritscher weeg, fritschen
weeg) 259, 284, 288, 365, 370, 389
Frohnbrunnen (fron brunnen) 520
Fromm 426
Frommelt (frumoltin) 260
— (fromoldt) Adam 412
— (fremelt), Andreas 368
— (fromoldt, frümoldt), Christian 385,
423
— (fromelt), Christoph (stoffel) 373,
385, 390
Dominik 407
— (frümoldt, frümolt), Hans (lang-
hanss) 407
— (frümolt, frummolt, fromoltd, frü-
meldt), Hans (hanss, hannes, jo-
hannes)
Jörg, (georg, jerg) 263, 264, 283,
284, 286, 288, 292, / 378, 382, 384,
385, 389, 390, 391, 425, 426
— (fromelt), Jakob (jacob) 539,554
Josef (joseph) 407
— (frümeldt) Klaus 426
— (frümlth, frümelt), Markus (marx)
362, 366, 378, 395
— (fromeld, fromelt), Michael (michel)
553,
— (frümolt), Peter 270, 271, 275, 280,
300, 302, 305
Frommenhaus (frümenhäuser) 426
Früess, in Chur 522
Frühmess-Gut (frümess gut, früemes
güeth, früemess zü schan pfrüendt
güeth) 259, 262, 293, 389, 395, 399,
403,415
Fuetscher (füretscher) Michael (michel)
369
Fuetscher (füetscher), Thomas (thoma)
362
Furklen (fürckhlen) 433
Fürstenfeld (fürstenfeldele) 472, 476
Fürstenlehen (fürstentlehen, fürstenle-
hens ackher, der bähnler) 455,
487, 488, 492, 493
G
Gabriel Balle 465
— Frick 261, 268, 279, 301
— Lorenz 528
Gächter, Kaspar (caspar) 537
— Ulrich 537
Gafadura (gafarduren, gafadüra, gafa-
dura der planckhner) 274, 315,
336, 431
gagalzil, gaggazill, s. Garsil
Gahaini, Heinrich (Haintz, Hainrich,
Haincz) 252, 253
gahrlange vnd krätzere 526
Gakalätsch (gaschiletsch) 478, 524
galczarang, galseran, s. Katzenrank
Gall i , Thebus 552
Gallina (galina, gallinen) 259, 273 f.,
284, 286, 287, 288, 290, 294, 303,
308, 313, 365, 368, 370, 373, 375,
381, 383, 389, 433
Gallinakopf 274
Gallus, Kaplan v. St. Florin 291
— Koch 499, 500
— (galli) Rig (rigner) 424
— Risch, (rusch) 252
Gamander 269, 279, 287, 292, 300, 305,
312, 363, 369, 378, 382, 387, 403
Gamandra 500, 501
Gamp (gampp) 433
Gampelütz (gampelüz, gampelütz) 516
Gamperdon (gampardon) 289, 303, 309,
372, 381, 384
gamposs 462 f.
Gamprin (gamperin, gamperen) 446,
452, 512, 513, 536, 540, 541, 550,
555, 558
— allmein (allgemaini) 505, 508, 539,
554
— aw-gass 557
— Benderer Feld (bender veldt, bende-
rer veldt) 518, 534, 554
— Brühl (prüel, brul) 499
—• Bürst, Bürstwald (pürss, pürst) 465 f.
— Drittel Weingarten (drittel wingar-
then) 505
— Dürren Weingarten (dürren wein-
garthen) 505
— Fähre 449, 456, 537
—• Fallpritschen, s. Falls-Pritschen
— Grosse Bünt 503
— Haingass (haimbgass) 555
—• Haushaltungen 541
— Hengstacker (hengstackher) 518, 534
— Hub (hüeb) 503, 521, 539
—• Johanniter, Grundbesitz 505, 508
— Kratzern (kratzere) 499, 500, 506
— 617 —
Gamprin, Krist, Christ 501
— Landstrasse 508, 518, 534, 538, 549
— Langenacker (langackher im valge-
din) 479, 517, 531, 549
— loch, Gut in Salums, (loch jm
salüngss) 549
— Löchli, Löchle, (vntere loch) 538
— Lohmen 539
— Mühle 536
— Nollenwald (gemein nollenwald)
538
— öris veldt, öhris feld, öhris lehen
512, 513
— Pfarreigebiet 466
— Pfrundgut 506
— Platten (platt ackher, an den blatten,
plattenackher) 490, 512
— Salums (salungs, lums, salumps,
lüns, salümbs, salüngss) 448, 455,
508, 549
— Salumser-Hof (hoff im salungs, sa-
lüngsser hoff) 508
— Sattleracker (sattlen ackher) 513
— Schlaipfweg (schlaipfweeg) 555
— Schlattfeld 557
— St. Luzi, Güter 499, 500, 501, 506
— Steinacker (steinackher, aüf Christ)
501
— stürmmen güett 550
— stürmenwis 550
— Wagenweg (wagenweeg) 505
— Wiedacker (widäckherli, widäckerle
in der kratzere) 499, 500
— Ziel (zühl, zihl) 505
Gamptal (gamp, jn) 273 f., 313
Gänsenbach (gänssbach) 487
Ganser 279
gansner, gäsner älpli 273 f.; 315
Gansner Bergli 273 f.
Gantenbein (gantenbain), Jos 253
Gantenstein (gantenstain, ganta) 455,
462, 465 f., 471 f., 523, 536, 543
Gantner 313
— Franz (francz) 374, 378, 379, 386, 390
— (Fromm) 380
— Gret 291
— Hans 253
— Leonhard (leonhardt) 390
— Melch 313
— (gantter), Michael 291 / 374, 407
— (ganndtner), Peter (petter) 301, 312
— (ganntner), Rudolf (rüdi) 283
— Stephan (steffan) 312
Ganzmann (ganczmann) 258, 259, 262
— (gannczman, ganczman), Christian
(cristan) 289, 296
Ganzmann (ganczman), Christoph (sto-
fel, stoffel) 291, / 374, 387, 394
— (gancz mann), Hans 258, 259
— (ganczman) Jakob (jäck) 258, 280,
289, 295, 297, 305
— (ganczmann), Ulrich (vli) 301
— (ganczmann), Zacharias 426
gapeschen (in der Gegend Ruggell-
Nofels) 535
Gapetsch (gapätsch, gabetsch) 260, 268,
272, 279, 290, 294, 303, 309, 310,
361, 362, 364, 381, 384, 392, 395,
396, 397, 405, 419, 535
Gapfahl (gumpfäl, gampfäl, gamppfahl)
273 f., 315, 430
Gapont, äusseres (vseres gapont) 253,
411
Garnillen, (garmillen) 465, 535
Garselle, Frastanzer (ain älpili zü fra-
stencz vnderm spicz, alpp vnderm
spicz, garselle, garselle ob der ob-
ren blangken, triesenberger gar-
selle, frastner garsella, gahrsella,
frastentzer garsella, garsellen der
waiser, alpp ünderm spicz) 273 f.,
314, 315, 322, 336, 342, 345, 430,
434
Garsenza (garsarza oder oxen alpp) 341
Garsill (gagalzil, gaggazill, gagallzihl,
gagalzihl, gagazihl) 257, 258, 262,
295, 296, 297, 300, 303, 378, 387,
388, 390
Gartmann (?) ganzmann (?), Christian
(christe) 362
Gasalers Güter (gasalärs guter, gosalers
güether, gassalers) 255, 411
Gascher, Christian (christa) 529
Gassenzer (gassenczer), Rudolf (rüdi,
rüdolff) 259, 271, 280, 283, 293,
297, 304
Gässili-287
Gassner (gäsner, gosner) 255, 411, 430
— (gosner), Adam 372, 423, 424
— (gosnerin), Agatha 365
— (gosner, gasner), Christian (christa.
christe) 394, 423, 424, 425
— Donat 428
— (gasser, gossner), Felix 362,380
— (gasner) Florin (flori) 416
— (gosner), Georg (geörg) 341, 387
— (gasner, gessner) Josef (joseph) 291 /
374, 416
— (gasner), Klaus (claus) 423
— (gasner), Michael, Zöllner 410, 420,
424
— Ulrich (veli) 425
Gätterle 337
— 618
Geiger, Jakob (jacob) 536
Geist, Balthasar 427
Gemeinde-Wiesen, Balzers (gemaine
wisen, gemeine wisen 252, 417
Gemeine-Gass 421
— -Teile, Eschner (eschnerberger ge-
main theillen) 371
— Wald 550
Gemeinweg (gemainen weeg) 486, 496
gempsen gradt, Gätterle 337
Georg, s. Jörg
— Beck (beckh) 426
— Berger (perger) 416
— (geörg) Bläsi (blasi) 502, 504, 518,
534,554
— Blenki (plenckhi) 421, 542
—• v. Brandis (brandiss) Freiherr 440
— (geörg) Bregenzer (bregentzer) 503,
540
• Brendle 503, 518, 534, 555, 557
— Dieprecht 557
— (geörg) Feh'r (föhr) 473,503
Gassner (gosner) 341, 387
Gifel 539
Haldensteiner 550, 551
— (jörg, geörg) Hasler (hassler) 502.
547, 550, 553, 554
— (geörg) Keckeis (keckheiys) 535, 536
— Kieber (kiber) 531
— (jerg) Koch 481
— Konrad (conradt) 370, 371, 375, 390,
418
— (geörg) Kueni (kieni) 363
Marxer 487, 495, 503, 504, 509,
510, 511, 51.2, 519, 521, 522, 526.
528, 531, 533, 534
(görg) Matt 465, 489, 490, 493,
495, 548, 552
— (jerg) Maurer 278
— Mayer (mayr) 427, 539, 550, 554
— Näscher (nescher) 539, 555, 558
— Negele 371, 375
— Schierscher (schüesser) 421
— Senti 479, 490, 533, 548
— (geörg) Strub (straub) 364, 377, 410,
507, 543
— (jörg) Thöny (thene, döni, thäni,
thönj) 374, 379, 383, 416, 423
— Wagner 513
— Walser 364
— v. Werdenberg-Sargans, Graf 333,
334
— Wolf 243
—• Zimmermann 523
Geralten, (jeralten, jralten) 279, 291,
310, 362, 373, 385
Gerttineier (genannt der garthenackher,
ietzt simpliciler im oberen oxner)
455, 477
giczistain pündt 502
Giessen 276, 338, 339, 419
Gifel, Georg 539
Güm v. Rosenegg, Landvogt 353
Gitze (gytze, giczi) Ludwig 263, 275,
300, 359
Gländ (glendt, glend) 480, 493, 530, 544
Glarner-Hof 476, 516
Glarners Bünt (glarners pündt, ietzt im
vntern güeth genant, glarner
pündt) 455, 484
— Riedmahd (riedtmadt) 516
Glarus (glaris) 339, 343
Glöggler 455, 489
Gofel, s. Bofel
Göfis 497
Göldmann, Hauptmann 534
Goop (gopp) Bartholomäus (bartholme,
bartholamee) 543
• Hans 365
Grabathon (brabatschoner, brabaren (?)
prabathon, prabatschoner, braba-
din) 261, 264, 292, 323, 361, 390,
395, 403
Grabherr, Michael 538
Graf (graw), Heinrich (hainrich) 494
— Jakob, Landammann 518
— (grav), Simon 501
Grafert (gräffer, gräfert, gräfin ackher)
473, 474, 513
Grasgarten (gressgarten, grassgartten)
500, 519
grasijänlin, dräsgimiel, s. Alple 430
Grass, Kaspar (caspar) 419
Graubünden 341, 476, 511, 523
Grauspitz (grauen spicz) 337
Gregor (gregori) Kranz 361, 380,
Gregorius Korrass, Hohenemsischer Rat
und Sekretär 245
Gret Gantner 291
— (gretha) Gsell 423
— Winzir l (winzürli) 290
— Wolf (wolfin) 312
Gritsch (garitsch, schaner gritschg, ga-
rüsch der schaner, garisch der
schaner) 273 f., 315, 337, 341, 429
Gröschner, im (gritscher) 262
grosi töhrlen, s. Alple
Grosse Bünt (in der grossen pindt) 503
Grosse-Stein (zum grossen stain, ietzt
krümmen ackher) 476
Grosspardiel 260
Gross-Steg 243 ff.
— 621 —
Hans (hanss, johannes) Schächle
(schächli, schechle) 469, 472, 474,
476, 477, 481, 493, 502, 529, 548,
556
— (hannss) Schiers v. (schües, schiess) (?)
297, 367, 368
— (hanss, Schierscher (schierser, schies-
ser, schiess, schürser) 270, 282,
284, 288, 294, 297, 311 / 365, 376,
378, 381, 385, 389, 397
— (hanss) Schlegel 417
— Schmid 306
— (hannss, hänssle) Schneider 537
— "(hanss) Schuler (schüler) 275 / 499
Schürte (schürti) 416
.— Spachart 292, 304
— (hanss, johannes, hannss) Strub
(straub) 367, 387, 391, 507, 512
— (hanss) Tanner 395-
— (hanss, hänsle, hannss) Thöny (töni,
döni, thöni) 292, 295, 302 / 372,
373, 379, 381, 382, 389, 404, 503,
514, 520, 533, 552
— Tüntl 346, 353
— U l i (vli; hans v l i , genant henni) 312
— (hannss) Ulrich (vlrich) Beck (bek-
hen) 243
— (hanss) Ulrich Bühler (büehler) 476
Verling 394, 395
(hanns) Wagner 397, 553, 558
Walch 550
(hannss) Wälti (wälti, welti,
wellti, wölti) 269, 279, 296 / 542,
555
— (hanss, johannes) Walser 365, 382
— (hanns) Wanger 263, 312, 553
(vlrich) W i l l i 380
— Winzir l (winzürl) 284, 296, 305
— (hannss) Wohlwend (wohlwändt) 550
— (johannes) Wolf (wolff) 301, 367,
372, 374
— Zeller 285
— (hannss) Zerlaut (zöhrlaüt) 543
Hartmann (hartman) Pfyffer (pfyffer)
256
— IV. v. Werdenberg-Sargans zu Vaduz,
Bischof v. Chur 332, 333, 346,
411, 438 f., 458, 459, 464
Hasenacker (hasenackher, im schaner-
feldt) 258, 290, 388
Hasenbach (hassenbach) 463
Hasenhof (hässinen hof, hässnin hoff,
haasen hoff, hesinen hoff, häsi-
nen — ietzt häsenhof) 448, 488.
493, 538
Hasenwiese (hässinen wiss) 489
Hasler 529, 538
— (hassler) Baptist (baptista, johan,
johanness) 499, 503, 520
— (hassler) Fidelis (fideliss) 489, 514,
520, 521, 533, 547, 554
— Franz (frantz) 549
— Georg (jörg, geörg) 502, 547, 550,
553, 554
— (hassler) Jakob (jacob) 472, 478, 479,
480, 489; 493, 494, 495, 496, 526,
528, 531, 533, 546, 548
(s. auch Baptist, hannss) 371, 465,
503, 504, 507, 513, 519, 540, 554,
557
(häsler) Sebastian (basche, ba-
scha) 465, 472, 473, 474, 476, 477,
479, 480, 481, 482, 495, 501, 512,
516, 517, 518 520, 528, 533, 534,
546, 557
Silvester (vest) 371, / 395, 526,
557
Stephan 504
— — Ursula 478, 480, 528
Häusle (häussle) Michael 543, 545
Haussiers Hof, Mauren (häuslars hoff ze
muran 1363) 448, 455, 476
Heeb (hob), Adam 465, 499, 500
Heidenbüchel (haydenbichel, hayden-
büchls erblehen) 496, 497, 522, 551
Heimgarten (haimbgartten, haimbgar-
thener erblehen, genant güetti-
netsch, haimbgarten, genant sche-
rerin paümbgarten) 524, 525, 526,
527, 529, 551
Heinrich Balliser 421
— (hainrich) Berger 254, 255
— Bischof v. Chur 439
— (hainrich) Blenki (blengki) 288, 304
— (haintz, hainrich, haincz) Gahaini
252, 253
—• (hainrich) Graf (graw) 494
Jäger (jeger) 303, 312, 421
— Kaufmann (kaüffmann, kauffman)
370, 376
— (hainrich) Lifer 254
— (heinerich) Mäder (mader) 370, 376
— v. Mesocco, Graf (monsax) 440
— Quaderer 362
— (haincz) Risch (rüsch) 270, 285, 293,
— (hainrich) Sattler (satler) 260
294, 310
— v. Schellenberg, Ritter 472
—• (hainrich) Schierscher (schierser) 269
Schreiber (schriber) 304
Spachart (spacharrt) 280, 281, 304,'
306
— Thöny (thöni) 413
— 622 —
Heinrich Walser 423
— IX. v. Werdenberg-Sargans-Sonnen-
berg, Graf 332
— V. v'. Werdenberg-Sargans zu Vaduz,
Graf 332, 346, 356, 436, 438, 439,
458, 464
Hektor (hector) Ramschwag 435
Heibert (hellberth) Josef (joseph) 474,
480, 520, 534, 554
Hemmerle Andreas 370
— (hemerli, hemmerlj) Hans (hanss)
392, 416
— (hemmerlin) Jakob (jacob), Schmied
367, 373, 374, 419, 422
Hengstacker (hengsten ackher) 518, 534,
554
Hennenbüchel (hennenbüchl) 512
Henni, Hans (hans vli , genannt henni)
262, 283, 312, 313
— (henne), Thaddäus (theiss) 388
Hepperger, Alois (aloys), Wasserschmied
406, 407, 408
Herrenbüchel, Schellenberg 465 f.
Herren-Strasse (heren sträss, heren
strässli, herren strässle) 258, 259,
287, 288, 369, 370, 388, 389
Herren-Torkel-Gass (herren torggel
gässele) 483
herren veldt, (herrenfeld, jetzt. . . der
grosse ackher genant) 535'
Herrenweg (herrweeg, khleinen herr-
weeg, grosse herrenweg) 482, 516,
523
Herrenwingert (herren wingarthen) 477
Herrschaftliches Weingut (ainer herr-
schaft winzürnen gut; ainr Herr-
schaft winzürli, herrschafft Wein-
garten) 221, 260, 447, 476. 488
Herrschaftsgut, (meist als Anstösser)
258, 259, 260,261, 262, 263, 264,
265, 266, 268, 269, 270, 271, 272,
275 ff., 278, 279, 281, 282, 283,
284, 285, 286, 287, 288, 289, 290,
291, 292, 293, 294, 295, 297, 298,
299, 300, 301, 302, 303, 304, 305,
. 306, 307, 308, 309, 310, 311, 312,
321, 328, 362, 363, 364, 365, 366,
367, 368, 369, 370, 371, 372, 373,
374, 375, 376, 377, 378, 379, 380,
381, 382, 383, 384, 385, 386, 387,
388, 389, 390, 391, 392, 393, 395,
396, 399, 400, 401, 402, 403, 404,
405, 407, 408, 419, 420, 422, 458 ff.,
465 ff., 475, 476, 478, 479, 480, 481,
482, 483, 484, 486, 487, 488, 490,
492, 493, 494, 496, 498, 499, 503,
505, 516, 517, 521, 522, 523, 525,
526, 527, 529, 530, 533, 534, 547,
548, 551, 552, 553, 555
Hertenwiese (herrten wis, herten wiss,
hertten wiss) 275; 359, 442
Hertner (hartner), Erhard (erhart) 554
Ulrich^ (vlli) 554
Heumahd (höwmad) 256
Hieronymus Merlin 466
— Tschetter 405
Hübe (hilbi), Christian 381, 417
— (hülbin, hilbi), Hans (hanss). 243 /
417
— Jörg (Jrrg) 289
Hil t i , Adam 361, 367, 372, 373, 388, 390,
423
— Baptist 421
— Christian (christe) 361, 385, 387
— Christoph (stoffel) 374
— Florin (flori, fluri) 362, 364, 367, 382,
384, 385, 395, 397
— Hans (hanss, hannes, johannes, jo-
hann) 362, 364, 368, 379, 381, 387 /
401, 420
Peter 370, 379
— Jakob (jacob) 284 / 369, 397
— Josef (joseph) 420
— Karl (carle) 361, 370, 371
— Peter (petter) 262
— Matthias (thys) 269
— Paul 425
— Sebastian (bascha) 389
— Simon 377, 401
— Thomas (thoma), Landammann
243 ff., 261 / 394 / 401
— Ulrich (vlrich) 264, 265, 267
Himmen reich 492
Hinter-Bühlen (hinder dem püchlen,
büehlen, büelen, - hinder denn
büchlen) 483, 486, 492, 495, 496 f.,
522
— -Schellenberg (hinder-schellenberg),
s. Alt-Schellenberg, Burg
hipper 535
Hirschen, Taberne, Vaduz 346, 353
hoche brait riffe, hoche braite riefen
462, 463
hochfürhaubt 482
Höchst. Vorarlberg 351
Hofkaplanei (hofkaplaney) 415
Hohe-Egg (hohe egge) 341
Hohenems 559 / 480
— Ferdinand, Graf v. 441
— Franz Maria, Graf v. 474
Wilhelm, Graf v. 244
— Grafen v. 327, 346, 442, 560
strässlein (gässlein) 287
— Grafschaft 468, 559
— 619 —
grüber (in quader gelegen, genannt der
grüber, grüeber) 284, 306, 365, 402
Gruschli (grüschli) 266, 269, 270, 278,
279, 283, 291, 292, 306, 307, 323
Anna 263
(gritschli), Florin (fluri, flurj)
263, 279, 290, 308, 312, 423
(grischlin), Hans 281, 284, 296,
299 / 362
Jos 282, 285
Roman 263
Thomas (toman) 263, 269, 285,
290, 308, 310
Gsell, Anna 417
— Gret (gretha) 423
— Klaus (claüs) 427
Gstöhl (sgöl) 298
— (gstöll), Christian 520
— (gstöllen), Franz (frantz) 503, 507
— (gstöll), Jakob 550 ,
— (gstöll), Michael 466, 482, 516, 518,
526
— (gstöll), Thomas (thomass) 472,'516,
546, 547
— (gstöll), Valentin 554
Güdingen (güdingen, gidingen, gietin-
gen, auf gündingen der schneller
genent, steinböss ackher im gi-
dinger feld) 489, 500, 505, 551
güetschnille, auf gütschnille, ietzt
maschnille 455, 512
güettinetsch (im dorff, ietzt genannt
haimbgarten, kögelriss pündt ge-
nant, güetinetsch) 455, 524
Güfl (güfil, stafflidan in güfel, güfill)
273 f., 313, 337, 433
Gugelberg aus Maienfeld 364, 380
Gugelbergisches Gut 364, 380, 383
Guggerboden 255, 256, 340, 341
— -Egg (güggerboden oder bürckh-
matten 341, 412
Guler (golan, jetz im vndern oxener
aufm Golan, ietzt güler, golan
obern oxener) 455, 476, 481, 482,
492
Gülla (güldenen) (?) 517
Gundelfingen v., Katharina 550
Gupfenbüchel 455, 483, 497
gürffian 337
Gurtisspitz 274
Gurtnätscher, Markus (marx) 252
Guschg (schaner guschg) 273 f., 314, 428
— (waiser güschg, walsser guschg) 314,
428
Guschgfiel, Valorsch 273 f., 314
— der Maurer (guschgfiel der maurer)
431, 434
Güschgle, (waiser guschg) 314
Gut (güett), Martin (marthin) 543
Gutenberg, Hofgut (hofgut zü güten-
berg, hoffgueth zü guettenberg)
252, 328, 417, 435
Gutschalk (guetschalck), Hans (hanss)
395
H
Haag, Hans im (hannss) 554
Haberfeld (haber veldt) 360
Haberwald 465 f., 540
Habsburger 456
Habsburg v., Friedrich III. (friderich),
Kaiser 334, 461
Matthias, Kaiser 335, 336, 441,
442, 461, 462
Maximilian I., Kaiser 257, 316,
317, 334, 336, 354, 446, 449, 462
Rudolf IL, Kaiser (1576 — 1612)
460
Hächler (hechle), Jakob (jacob) 479
Hahnenböden (hennen boden, hanen
boden 336, 463, 465 f.
Haidenbüchel (hinderen haydenbüch-
len, haydenbüehl, ietzt hinder
den büehlen, haydenbüchel) 478,
495, 497, 521
haimbgarthen 551
Haingasse (haingassen, haimbgass,
heimbgass, heimgass, haimgass,
haimgäss, heimbweeg) 253, 254,
261, 263, 265,'266, 268, 269, 270,
271, 272, 285, 287, 288, 289, 296,
297, 298, 299, 301, 303, 304, 309,
. 311, 361, 362, 363, 364, 367, 370,
372, 373, 376, 377, 379, 381, 384,
386, 389, 392, 393, 394, 395, 396,
397, 400, 405, 407, 408, 409, 411,
418, 421, 422, 427, 555
Hala, Halden (halden erblehen) 478,
508, 514, 545
Halde, Eschen (eschner halde) 474, 505,
507, 508 (?), 553
Halde auf Planken (hald vff blangken,
haldt, hald) 313, 416
Häldele (höldele, häldele, ietz hennen-
büchl) 512
Halden (halden, der spiczackher) 505
halden, in der güeten 543
haldenackher 518
Haldensteiner, Georg (geörg) 550, 551
Hälderler (häldelin) 481
— 620 —
Hanenau (hanenow), Fähre in Gamprin
456, 537
Hanfern (hampfere oder untere pündt,
hampfere, hanferen, hanfferen,
bey dem weyer, hanpferer vnder
dem Weyher) 480, 481, 490, 491,
520, 525, 532, 553, 554
Hannibal v. Hohenems, Graf 274, 513
Hans Adam v. Liechtenstein, Fürst 475,
559, 560
Hans (hannss) Alber 536
— (hanss, hannss) Allgäuer (allgewer,
algawer) 542, 546
— Bannholzer (banholczer) 307
— (hanss, hannss) Bebi 453, 542
— (hanss, hänsle, johannes) Beck (beckh,
böckh) 416, 420, 422, 424, 427, 522
— (hanss) Blaichmann 363
— Blank (blangk, blanck) 253, 256
— (hanss, johannes) Bleichner (blaich-
ner, bleicher) 366, 367, 368, 371,
374, 375, 381, 386, 391
•— (hensli, hanss, hanns) Blenki (bleng-
ki, plänggin) 268, 294, 303, 305 /
421, 543
— (hannss) Büchel (büchl) 537, 550
— (henne, henni) Bürckle (bürckli,
bürckli, bürckhli) 259, 264, 265,
267, 268, 280, 281, 306, 307, 404,
411
— (hanss, hannss) Dressel 376, 377, 381,
383/384
— Eberli (eberlin) 243
— Erhart (ehrhardt) 252, 427
— (hanss) Frick (frickh) 393
— Fritsch 298
— (langhans) Frommelt (frümoldt,
frümolt) 407
— Frommelt, s. Jörg Frommelt 389
— Gantner 253
— Ganzmann (ganczman) 258, 259
— Georg Marxer 539, 556
— (hanss) Georg (geörg) Mayer (mayer)
556
— Goop (gopp) 365
— Gruschli (grüschli, grischlin) 281,284,
296, 299 / 362
— (hanss) Guetschalk (guetschalck) 395
— (hanuss) Haag, im (hag) 554
— — Hemmerle (hemerli, hemmerlj)
392, 416
— Henni (hans vl i , genannt henni)
262, 283, 312, 313
— (hanss) Hübe (hülbin, hilbi) 243/417
(hannes, johannes, johann) Hil t i
362, 364, 368, 373, 379, 381, 387 /
401, 420
Hans Peter Hi l t i 370, 379
— (hanss) Huz (hücz) 424
Jäger (jeger) 266, 269, 281, 299 /
410, 419, 424
Jehle (jehlin) 376
— (hannss) John 556
Kaiser (kayser) 511, 535
• Kammerer (cammrer, camrer,
kammrer) 265, 279, 280, 288
— (hanss, hannss) Kaufmann (kaüff-
man, kauffma) 362 / 498, 503,
528, 546
Knabenknecht (knecht), Wirt
282 / 372, 385, 397, 404, 406, 408
Konrad (cünrat, conradt) 280,
294, 298, 299, 301, 302 / 361, 363,
395, 402, 421
— (hanss, hannss) Kranz 373, 388
— (hanns) Künd (khündt) 539
— Kunz (cüncz) 282, 289
— (hannss) Kuttschalch 418
—• (hanns) Lampert (lamparrt, lampart)
256 /412, 417
— (hannss) Leonhard 545
— (hensli, hänlin, hanss, johanness)
Mäder (mader) 271, 281, 282, 284,
287, 291, 295, 300 / 365, 373, 378,
381, 505, 507, 553
— (hanss, johannes) Mäder (mader),
Schmied 289, 408, 423
— Maurer (murer, murner, maürer,
maür) , Fähnrich 259, 265, 275,
294, 299, 303, 308 / 404, 421
— (hanss) Mayer (mayr), Landammann
427, 474, 553
— Michael, Landweibel 425
— Mörli (mörli) 263, 270, 272, 283, 310
— Müller (müller, hans muller der
murner, der murer) 296, 299, 301,
304
•— (hanss, johannes) Näscher (nescher)
502, 557
— Nayer (nayer, näyer, näyer) 260, 263,
265, 270, 278, 282, 289, 293, 294,
306, 307
— (hanns, johannes) Negele (nägili,
negele) 256 / 388, 390, 409, 420
— Nigg 255
— Nutt, s. Johann Nutt
— (hannss) Ospelt (ospelten) 243
— (hanss) Oswaldt 365
— Paülus 520
— (hensli) Pitschi 262, 301
— (hannss) Rederer (röderer) 535
— (hanss) Renner 372
— Rig (ryg) 255, 256
— 623 —
Hohenems, Jakob Hannibal, Graf v.
274, 513
—• Kaspar (caspar), Graf v., Herr zu
Vaduz 327, 329, 334, -335, 336,
353, 354, 383, 408, 413, 442, 460,
461, 462, 471, 474, 481, 496, 515,
536
Hohenemsisch-Sulzisches Urbar 250,319,
320, 321, 322, 327, 368, 370, 375,
376, 385, 441, 446, 450
Hohes Haus (hoches haüss) 455, 474
Hohlenbünt (ker züe poppers, genant
hohlenpündt, hollenbündt) 528
Hohlengass-Weingarten (hollengassen-
weingarthen) 519
Hohlen-Hof (hohlen hoff, der erste hol-
leh Jioff, der andere holenhof.
andertes hollenhofs schüpflehen)
448, 481, 485, 492, 493, 515, 517,
528
holder, güett genant 518, 519
Holenegg b. Bürs 342
Holunderstaude, bei der, (holderstaude
im bardiel) 397
hölzli aüf berg 539
Hoop (hopp), Baptist 557
Basilius (basily), Landammann
327, 425, 441
Ferdinand 474, 519
(hop, hoppen ab der egg), Jacob
(jacob, haniball, hanibal) 465,
465, 509; 510, 535, 536, 539, 540
• Johann Bapt., Landweibel 466,
473, 474, 480, 503, 504, 520, 521,
533, 534, 540, 558
• Luzius (lütz) 556
— — Mang 501, 520, 555
Peter 533
. - Stephan 243 / 394, 397, 422
Thaddäus (theiss, theis) 367, 422
Thomas (thoma) 422, 558
Ulrich 501
Urban (vrbann) 556
hoppenhof 534
Horlauben, Haarloben 244 f.
Hub (hüeb) 503, 521, 539, 543
Huber (hüeber) 496, 498
Hubgüter (hübgüter, herrschaft hueb)
265, 278, 283, 284, 285, 289, 292,
293, 296, 304, 311, 396
Hub-Tosters (hüeb) 462, 477
hüeber, in quader (Acker) 402
— halden, hüebhalden, feldakher ge-
nant in der güeten halden 543
hüebers breite 496, 498
Hügler (bym hügler) 386
Hugo (haüg, hüg) Kranz 361, 366, 390,
406, 420
— VII. v. Werdenberg-Sargans, Graf
332, 458
Hundertpfund (hündertpfündt), Bern-
hard 477, 517
Hundertpfund, Johann (johanness,
hanssen) 507, 512, 526
— (hündertpfündt), Leonhard 518
— (pfündt, hünderpfündt) , Michael
(michel), Friedrich (fridrich) 501,
549
Hürsella (hüslella) 421
Hutsch Johann Jakob (jacob) «mösme-
rischer gewalthaber» 448
Huz (hücz), Hans (hanss) 424
J
Jäger (jeger) 269
— (jegerin) Anna (änna) 270
— Christoph (stoffel) 483
— (jeger) Hans (hanss) 266, 269, 281,
299, 410, 419, 424
— — Heinrich (hainrich) 303,312/421
— — Ludwig 268
— — Rudolf (rüdi) 278, 295, 296, 302,
310
Thomas 259
Ulrich (vlrich) 272, 278
Jägerndorf 559
Jägerndorfisches Lehen (jägerndorffisch
erblehen) 455, 516
Jakob (jacob) Banzer 417
Bargetze (burgezi) 423
Batliner (pattliner) 499, 502, 507,
508, 533, 554, 557
—• — Biedermann (bidermann) 510
— (jack, jacob) Bleichner (blaichner)
280 / 522
— (jacob) Blenki (blengki, blenckhi)
279, 307, 310, 406
Bregenzer (bregentzer, bregenc-
zer, pregenczer) 522, 539, 540,
551, 552
• Brendle 271, 272
Brunhart (bruharrt) 272
Büchel 537
— Bürckle (burckin) 299
— (jacob) Diller 535
Fehr (föhr) 502, 503, 522, 547,
550, 557
Frick (frick) 270
Frommelt (fromelt) 539, 554
— (jäck) Ganzmann (ganczman) 258,
280, 289, 295, 297, 305
— 624 —
Jakob (jacob) Geiger 536
— Graf, Landammann 518
— (jacob) Gstöhl (gstöll) 550
Hächler (hechle) 479
— Hannibal v. Hohenems, Graf 274, 513
— (jacob) Hasler (hassler) 472, 478,479,
480, 489, 493, 494, 495, 496, 526,
528, 531, 533, 546, 548
Hemmerle (hemmerlin), Schmied
367,373,-374,419,422
Hi l t i 284 / 369, 397
—• — (haniball, hanibal) Hoop (hopp,
hop, hoppen ab der egg) 465, 509,
510, 535, 536, 539, 540
Jehle (yehlin) 382
— — Kieber (kibber) 532
Kindle 412, 423
— — Kobler 537
Koch 480, 533
— — Konrad (conradt) 386
Krütler 377
— (jäck) Mariss (maress) 272, 278, 281
— (jacob) Marxer 544
Mayer (mayer, mayr) 270, 284,
285, 309 / 507, 558
Müller 513, 540
Negeli (negelin) 339
Öhri (rothen söhn) 473, 499, 514,
533, 534, 536
Schächle (schechle) 478, 489, 495,
514, 516, 526, 531, 545
Schädler (schedler, tschedler) 412,
417; 424, 426
Schmid (Schmidt) 539
Schreiber (sreyber), Ammann
375, 442, 520, 555
Senn 298, 323
Spalt (spallt) 472, 480, 485, 493,
494, 529, 533
Stöb 448
Strub (strauben) 512
Wächter 543
— — Wagner 488
Wälti (wellti) 484, 522
Winzir l (weinziehrl) 381
Jehle (jehlin), Hans (hanss) 376
— (yehlin), Jakob (jacob) 382
— Josef (joseph) 404
— (jeli, yehli), Karl (carl, carle) 373, 385
Jenins 483
Jenny (jeni, jenni), Thaddäus (theis)
383, 386
jeralten, s. Geralten
Igis 499
Jgnatius Kieber (küber) 502, 534, 547,
554 •
— (jgnatiüsss) Matt 472, 485
Jgnatius Senti 516
Im Holz 556
im tiefen Mad 509
Jntl, Pauli, Landammann 339, 413
Joachim (jocham) Quaderer 284, 423
Johann, s. Hans
— Adam Andreas v. Liechtenstein,
Fürst 475, 559, 560
— Bapt. Büchel 245, 249, 252, 313, 316,
317, 327, 328, 445
Briel 542
— Bargetze (bargezi) 341
— Batliner (plattiner, pattliner) 507,
512, 519, 521
— v. Brandis, Freiherr, Domprobst in
Chur 333, 337, 459
— Bregenzer (bregenczer) 547
— (hanss) Brendle 474, 511, 535
'— (johannes, hanss) Eberle 371, 378
— Fasser 427
— (haness, johannes) Fehr (föhr) 480,
501, 502, 503, 518, 519, 520, 526,
534
— (johannes) Frick (frickh) 472, 476,
477, 482, 486, 492, 517, 518, 523
— (s. Baptist, hannss) Hasler 371, 465,
503, 504, 507, 513, 519, 540, 554,
557
— Bapt. Hoop (hopp), Landweibel 466, ,
473, 474, 480, 503i 504, 520, 521,
533, 534, 540, 558
— (johanness, hanssen) Hundertpfund
507, 512, 526
— Jakob (jacob) Hutsch, «mösmerischef
gewalthaber» 448
— (hanss, johannes, hanns) Kieber (kü-
ber, kiber) 472, 473, 477, 478, 481,
• 491, 492, 494, 498, 517, 518, 522,
529, 531, 545
— Kind 554
— (johannes) Kindle (kindtlin) 412, 423
—• Ludwig v. Sulz, Graf 410
— (johanness, hannss, hanss, jhne)
Marxer, Landammann 472, 479,
485, 487, 492, 495, 496, 498, 499,
503, 507, 510, 511, 514, 518, 520,
522, 526, 528, 531, 533, 539, 548,
553, 558
Matt 472, 477, 482, 487, 488, 491,
492, 493, 516, 518", 531
— (hannss, johanness) Mündle (mündli)
480, 485, 489, 490, 508, 514, 529,
'531,539,548
— Nutt (mutt) 427
— Öderle (ederle) 472, 479, 488, 494,
522, 526, 528, 529
— 625 —
Johann (johanness, hanss, hannss,
hanns) Ohri (öri, örli) 473, 500,
504, 513, 521, 529
— Peter v. Mesocco, Graf v. (mosax)
439
— Quaderer (quader v.) 258, 261, 268,
291
— Bapt. Quaderer (qüadrer) 403, 421
— (hanss, johanness, hannss) Risch 423,
' 473, 474, 478, 503, 518, 520, 521,
533, 534, 539, 557
— Ritter 531
— v. Schalun 291
— Schneider 537
— Ulrich Öchsli (öxli) 543
— (johanness) Undersander (vnderssan-
der) 503
— Wächter 402
— I., Werdenberg-Sargans, Graf v. 439
Johanniter, Feldkirch (st. johann zü
veldtkirch lehengüetter, closter-
herren zü veldtkirch, rütterhaüs
züe veldtkürch, st. johan, gottes-
haus st: johahn, johaniter haüss
güeth) 368, 374, 380, 385, 465,
471 f., 477, 480, 482, 483, 484, 486,
493, 495, 498, 505, 506, 507, 508,
516, 523, 524, 525, 539, 545, 546,
547, 552, 557
John, Hans (hannss) 556
Jörg Bürckle (bürckhli), Landammann
282, 390, 403, 407
— Eberle 426
— Fritsch 284, 291
— (georg, jerg) Hans (hanss, johannes)
Frommelt (frümolt, frummolt,
fromoldt, frümeldt) 263, 264, 283,
284, 286, 288, 292 / 378, 382, 384,
385, 389, 390, 391, 425, 426
— (jrrg) Hübe 289
— (geörg) Kieber (küber) 472, 508
— (georg, jerg) Mäder (mader) 296,
308, 311 / 383, 392
— (jerg, geörg) Morhart (morhardt)
477, 546, 547
— Pally (päli) 254
— Pergant (pergarmt) 252, 253, 316
— (jörg) Pfefferli 260, 279, 311
— (jerg, geörg) Öhri 487, 513
(georg) Schächle (schächli) 478,
520, 522
— Tily (tilyan) 295, 302
— (jörg) Thöny (thöni) 265, 289, 425
— Wolf 259, 261, 271, 301, 306, 309
Jos (joss) Bleichner 397
Jos Fritsch 258, 263, 282, 296, 297, 298,
299, 300, 305, 309, 424
— Gantenbein (gantenbain) 253
— Gruschli (grüschli) 282, 285
—• (joss) Kaufmann (kauffman) 501
— Kunz (cüncz cüncz, kienz) 260, 269,
270,279,282,323 / 363
— (joss) der Lange 511
— Mustral 288
— (joss) Öhri (öri) 503, 533, 534
Plaichner 298
— Schreiber (schriber) 278
— Tanner 270, 272, 288, 298, 299, 303,
308, 311
— (joss) Thenjalt 521
Thöny (thönj, thöni), Landam-
mann 473, 478, 499, 518, 521, 526,
533, 534
Josef (joseph) Bartschin 465
— — Beck, Müller 413
• Burtscher (büetscher) 472, 492,
528, 531
— — Ciaset (clasett) 261, 264
• Frick (frik) 404
Frommelt (fromelt) 407
—• — Gassner (gasner, gessner) 291 /
374, 416
Heibert (hellberth) 474, 480, 520,
534, 554
Hi l t i 420
Jehle 404
— Kind 413
— Litscher 261, 263, 292, 301, 312, 368
— (joseph) Marxer 533
Matt 465, 490, 533, 538 .
• Mörli 465
Negele 416
— Ospelt 250, 329, 445
— (joseph) Schädler 410
Schuppler, Landvogt 345, 353,
356, 357, 399, 401, 402, 403, 404,
405, 406, 407, 408, 409, 410, 412,
413, 415, 416, 418, 420, 421, 423,
441
(josschen) Senti 476, 482, 499,
503, 515, 518, 533, 534, 551
Strub (straub) 543
— — Wanger 402
—• •—• Zimmermann 543
Jost Mayer 371
Jrakell, Jroggell (raggell, rackhel, rack-
hell, rachkel) 293, 308, 374, 383
Jslabulff, s. Wieslwolf
Jtal, Pauli, Ammann 339, 413, 442
Jtel (ytel) Konrad (cünrat) 280, 288,
300, 305
— 626 —
Jude 352
Judengasse 480
Jung Adam 366
Juvenalis (jüüenalis) Kreder (Landvogt)
298, 299, 301, 304, 311, 315
K
Kaiser (kaysser, kayser, kayser, keiser),
Andreas (andreass) 508, 509, 510,
• 538, 549, 556, 557
— (kayser), Christian 514, 516
— (kaysser), Hans (hannss) 511, 535
(kayser) Michael (michl) 472, 476,
479, 481, 487, 488, 492, 493, 495,
496, 509, 517, 518, 522, 526, 528.
531, 552
— Peter 254, 328, 332, 445,- 455, 464,
.491, 497
— (kayser), Thebus (tebüs) 511
Kälberweid (kälberwaid) 502
Kalt Giessen zu Vaduz 339
Kalten Giessen oder Brunnen 276
Kammerer (cammrer), Christian (cri-
stan) 278
—• — (camrers, kammrer), Hans 265,
279, 280, 288
Kaspar (caspar) 307
Otila 280
Kanelliernerli 455, 486
Kapf-Weingarten v. St. Luzi (st. luzij
kapf weingarthen) 473, 553
Kappeler, s. Lutzfeld 484, 485, 546, 547
Karl (carle) Hi l t i 361, 370, 371
— (carl, carle) Jehle (jeli, yehli) 373,
385
Ludwig v. Sulz, Graf ' 333, 406,
407, 408, 418, 426, 427, 435, 459 f.
Kaspar (caspar) Beck 366, 402
—• — Dressel (dressen) 425
— Frick (frik) 420
— Gächter 537-
— (caspar) Grass 419
Graf v. Hohenems, Herr zu Vaduz
327, 329, 334, 335, 336, 353, 354,
383, 408, 413, 442, 460, 461, 462,
. 471, 474, 481, 496, 515, 536
Kammerer (cammrer) 307
Kaufmann (kaüffmann, kaüff-
man) 362, 373, 378, 383, 387
Kindle (kindli) 253, 254
Kriss v., Hofmüller 385
—. — Lampert (lampart) 395
Mayer (mayer, mayr) 243, 374
Reck (reckh) 420
Schneider 537
Kaspar (caspar) Schreiber (schreiber)
382 .
Tschabrunn 383, 388, 404, 415
Tschetter (tscheter) 362, 363, 365,
371, 372, 373, 390, 397, 423
Walser 372, 406, 421,
Katharina v. Gundelfingen 550
— (catharina) v. Mesocco (mosax) geb.
Gräfin v. Werdenberg-Bludenz
459
— (catharina) Schreiber (schreyberin)
496
Katharinen Brunnen (st. catharina, brün-
- nen) 338, 339
Katzenrank (galczarang, gaczerang, gal-
seran, galzaran, ein pünt genant
gaterang, gatterang) 306, 308,
380, 383, 401, 473
Katzenschwanz (kaczenschwancz, kat-
zenschwantz, kazenschwanz) 473.
519, 553
Kaufmann (kauffmannn), Adam 369,
373
Alexander (xander) 375, 380
— (kaüffmann) Bartie 378
(kauffma), Hans (hanss, hannss)
362 / 498, 503, 528, 546
(kaüffman) Heinrich 370, 376
— (kauffman), Jos (joss) 501
— (kaüffmann, kaüffman) Kaspar (cas-
par) 362, 373, 378, 383, 387
(kaüffman), Lenz (lencz) 418,421
— (kaüffmann), Michael (michel) 465,
556
Keckeis (keckheys) Georg (geörg) 535,
536
Kehr (ker, in poppers, ietzt . . . hollen-
bündt) 528, 529
Kempten 441
— Kemptisch-Fürstliche, Kanzlei 445,
559, 560
Kesslerhäusli (kesslershäussli) 490
Kieber (kiber) 529
— (küber), Adam 490, 496, 529, 531,
528
Apollonia appolonia) 522. 528
(kiber), Bascha (basche, bescha,
Sebastian) 474, 484, 520, 534
Fidelis 465, 472, 473, 488, 493,
495, 498, 508, 516, 533
— (kiber), Georg 531
— (kibber) Jakob 532
— Jgnatius 502, 534, 547, 554
— (küber, kiber), Johann (hanss, jo-
hannes, hanns) 472, 473, 477, 478,
481, 491, 492, 494, 498, 517, 518,
522, 529, 531, 545
— 627 —
Kieber (küber), Jörg (geörg) 472, 508
Jörg (geörg) 472, 508
Matthäus - (matheüss mathias,
mathäüss) 465, 472, 476, 482, 488,
539, 548
— — (kiber), Michael (michel) 482,
510, 528, 529, 531, 548, 552 .
— (kiber), Peter (petter) 480, 484, 533
Thomas (thoma) 491
— (küber), Urich (ueli) 491
— (kiber, küber), Valentin (vallenthin,
vallentin) 481, 495, 505, 507, 511,
528, 545
Kind, Johann 554
— Josef 413
Kindle (kindli) 256
Kindle (kindli), Christoph (stoffel) 372
Franz 417
— Jakob (jacob) 412, 423
— (kindtlin), Johann (johannes) 412,
423
— (kindli), Kaspar (caspar) 253, 254
Michael (michil) 254
— (kindtlin), Paul (pauli) 414
— Thebus 412
— (kindli), Ulrich (vlrich) 253, 254
Kirchweg 426, 556
Klaus (cläs) Banzer (banczer) 254
— (claus) Freisinger (frys'inger),
Schmied 278, 304
— (claüs) Frommelt (frümeldt) 426
— (claus) Gassner (gasner) 423
—. (claüs) Gsell 427
— (claus, clas) Lantpert (lamparrt, lam-
part) 256, / 412
— (claüsen) Leu (lew) 423
(cläs) Mayer (mayer, mayr) 297,
299,310,311,386
— (class) Nagel 494
— (claüs, niclaüss) Negele (negeli)
425, 521
— (cläs) Nigg 256
—• (claus) Schierscher (schierser) 291,
296, 309
Schmid (smid) 263, 280, 281, 295
— (class) Schneider (schneideren) 528
— '(cläs) Stöckli (stöckli) 291, 309
Kleinfeld (ciain veld, im kleinen feldt)
280, 398
Klein-Moos 548
Kleinpardiel 260
Kleinreberen (clainen räberen, clainen
räberli) 264, 298, 303, 308, 311
Kleinried (kleinriedt, kleine ried) 503
Klein-Töbeli (klain töbili) 256
Kleintröxle (clainen tröxü, tröxle, klein
trexli), s. Tröxle 269, 393
Klemens (clemenz) Anger 395
Klenze v. 245, 274
Klettgau 459
klögeckhler 552
Klostergut (closterheren guter, closter-
herren güeth) 260, 271, 280, 286,
290, 292, 293, 295, 299, 302, 310,
368, 372, 378, 380, 394, 399, 401,
480, 485, 506
— v. St. Johann 372, 378, 473
Klosterherren Gut (Johanniter) (closter-
herrn güet) 473, 477, 480, 482,
485, 506
Klosterhof (closterherren hof, closter-
herren hoff) 287, 370, 415
Kloster-Weingarten (closterherren Wein-
garten) 368
Knabenknecht 483
— (knecht) Andreas (andres) 397, 484,
548
—• — Hans (hannss, hanss), Wirt 282 /
372, 385, 397, 404, 406, 408
— Thomas (thoma) 393, 415
Knecht, s. Knabenknecht
Kobler, Jakob (jacob) 537
Koch Andreas 503
— Gallus 499, 500
— Georg (jerg) 481
— Jakob (jacob) 480, 533
—• Konrad (Wirt u. Zöllner in Vaduz)
346, 353
— Magdalena 521
— Stephan 362
kochstmad 527
kögelriss pündt 524
Kogen-Winkel (kogen winnckhl) 498
Kohlholz hinter dem Kulm (kohl holcz
hinderm gülmen, kol holcz) 323,
341
Kohlholzrank 341
Konrad (cünrat) 268
— (conrad, conradt), Andreas, (enderle)
243 / 362, 364, 367, 368, 369, 370,
371, 373, 384, 386, 389, 391 / 401,
406, 415
— (conradt), Bartie (bartli) 379, 401
—• — (conrad), Christian (christa, crista,
christe) 361, 363, 364, 371, 375,
379, 382, 384
— — Georg 370, 371, 375, 390, 418
— (cünrat, conradt), Hans (hanss) 280,
294, 298, 299, 301, 302 / 361, 362,
395, 402, 421
— (conradt) Jakob (jacob) 386
— (cünrat) Jtel (ytel) 280, 288, 300, 305
—• Koch (Wirt u. Zöllner in Vaduz)
346, 353
— 628 -
Konrad (cünratt, cünratt), Margareta
(greta) 260, 267
— (conrad) ö h r i (öri) 513
— (conrad) Spalt (spallt) 539
— (cünrat) Spiegel (spiegil) 310
— (conradt), Thaddäus (theis) 377
— (cünrat), Ulrich (vlrich) 281
Kopp, Ulrich (vlli) 548
Korrass, Gregorius, Hohenemsischer Rat
und Sekretär 245
Kranz, Abraham 368
— Adam 243 ff., 353, 394
— Gregor (gregori) 361, 380
— Hans (hanss, hannss) 373, 388
— Hugo (haug) 361, 366, 390, 406, 420
— (krantz), Leontius (leonti, leontiüss)
503, 521
—• (krancz), Thomas 406
Kraten (krattene, kratten) 502
Kratzern (kratzere) 465, 499, 500, 506,
507
Kreder, Juvenalis (jüüenalis), Landvogt
298, 299, 301, 304, 311, 315
Kretzern (ober krätzere, f rüher «obere
halden»; gahrlänge vnd krätzere)
500, 526
Kreuz, zum (crücz, zum, ein pündt zürn
creücz, creütz) 288, 370
Kreuzbünt (creüz pindt, die gassen
khreütz pündt genant) 518, 519
Kreuzgasse (crüczgass, creüczgass) 307,
404
Kriss v., Kaspar (caspar), Hofmüller 385
Krist, Christ 501, 555
Krista, (Tristhalden) 255
Krummacker (krumppenacker, krum-
akher, jetzt auf stainbess) 484,
522
Krummenacker (krümmen ackher, krüm-
ackher) 476, 484, 485, 487
krümme wis 550
Krütler, Jakob (jacob) 377
Kueni (kieni), Georg (geörg) 363
Kulm (kulmen, gulman, gülmen, güll-
man, golmen) 243 ff., 274, 323,
330, 339, 341, 342, 360, 412, 425,
426
Künd (khündt), Hans (hanns) 539
künisfeldt 548
Kunz (khuncz) 312
— (cüncz), Hans 282, 289
— (cüncz, cüncz, kienz), Jos 260, 269,
270, 279, 282, 323 / 363
— (cüncz), Ulrich 279, 289
Kuttschalch, Hans (hannss) 418
Ii
Lachen (lach) 493
laderen (ackher züe loderen) 531
laderen graben 530
Lager, Christian (christa) 503
Lampert, (lamparth), Christian (christe,
christa) 367, 375, 426
— Franz (francz) 413, 442
— (lamparrt, lampart), Hans, (hannss)
256 / 412, 417
— (lampart), Kaspar (caspar) 395
— (lamparrt, lampart), Klaus (claus,
clas) 256 /412
— (lampart), Maria 423
Martin 416, 424
Paul 362, 397
Peter 417
Thomas (thoma) 390, 396
Landstrasse (landstrass) 252, 254, 267,
268, 269, 275, 278, 279, 282, 286,
292, 294, 299, 300, 305, 306, 307,
' 336, 338, 359, 361, 362, 363, 369,
374, 377, 378, 382, 391, 392, 401,
402, 403, 404, 407, 408, 411, 416,
420, 421, 422, 427, 463, 474, 480,
' 481, 482, 483, 484, 485, 486, 487,
488, 489, 490, 491, 492, 494, 496,
499, 501, 504, 505, 508, 511, 512,
513, 514, 516, 517, 518, 519, 521,
523, 524, 525, 526, 527, 529, 530,
533, 534, 538, 539, 540, 543, 544,
545, 546, 549, 551, 552, 554, 555,
556
Lang, Nagelschmied 410
lang pindteli 505
langaresch, s. Resch
Langenacker (langenackher, lange ack-
her in der sandgrueben, langack-
her, lange äckher, langackher im
valgedin) 479, 517, 531, 549, 550
Langmahd (lang madt, lange mad) 483,
534, 546
Iauther reithi, Iauthenreithe, ietzt der '
lehenackher genent 455, 511
Lavadina 424, 426
Lawald (lawal, lavol) 252, 417
Lawena (luänen, lawennen, lafenna,
lafenn) 273 f., 315, 337, 341, 430
Lawenatobel 274
Leberle (leberli), Yntel (yntell) 427
lehenackher 511
Lehmgrub (lemigrube, laimbgrüeb zü
eschen) 514, 556
Leitenwies (laitenwiss, leitenwiss, lai-
thenwiss) 412 f., 426
- 629 -
Lenz (lencz, lentz) Fritsch 260, 263, 264,
270, 282, 290, 296, 303, 309, 312 /
364, 424
Kaufmann (kaüffmann, kaüff-
man) 418, 421
—• — Mayer (mayer) 375
Leo Ritter 510
Leonhard (lenhart, leonhart) Brendle
534, 557
— (leonhardt) Deütele 395
— — Gantner 390
—• Hans (hannss) 545
—• Hundertpfund (hündertpfündt) 518
— (lienhart, leonhardt) Marxer 479,
489, 519
— (leonhardt) Oswald (oswaldt) 422
Plaichner 557
— Ritter 510
— (lenhart) Weiss (waiss) 539
Leontius (leonti, leontiuss) Kranz
(krantz) 503, 521
Leu (lew), Klaus (claüs) 423
Leut-Priester-Acker (lüt priesters ackher)
402
Liebfrauen-Altar, St. Florin (lieben frö-
wen altar) 266 f., 436
Liebfrauentag (vnser lieben fröwentag)
276
Liechtenstein 249, 260, 328, 445, 558
— Fürsten v. 440, 445, 451
— Johann Adam Andreas, Fürst v.
475, 559, 560
— Reichsherrschaft 445, 456, 558
Liechtensteinische Lehen, Burggüter
Schellenberg (liechtensteinisch
lehen, andertes, andere lehen,
erst liechtensteinisch lehen) 465,
509, 510
Liechtensteinisches Landesmuseum 346,
353
Liechtensteinisches Unterland 446, 455
lienhalden 540
Lienz (St. Galler Rheintal) Lienzerbach
(lentzerbach) 453, 542
Lifer 257, 297
— Heinrich 254
— Josef 261, 262, 292, 301, 312, 368
Loch 480
loch, Gut in Salums, (loch jm salüngss)
549
Löchli, Löchle (vntere loch) 538
Lochwies (löwiss, ietzt saläws in vnteren
prütschen, lewis; poperer prit-
schen, löwis) 483, 489, 492, 525,
527, 532, 545
Lohmen 539
Lorenz, Gabriel 528
Lorenz (lorencz, lorentz) ö h r i 473, 504
— (lorencz) Tschetter (tscheter) 367,
384
Lotzer (latzer, letzer), Christian (christa)
495, 520, 528, 529, 531, 533, 534
— Michael (michel) 261
Ludwig v. Brandis, Freiherr 257, 316,
317, 332, 335, 344, 354, 399, 405,
439, 550
— Gitze (gytze, giczi) 263, 275, 300, 359
— Jäger (jeger) 268
lütschenmoos 548
Lutz ö h r i 473, 519, 520, 521, 533
Lutzengütle-Kopf 497
Lutzfeld, s. Tobel (fossat, lützveldt, vor
disem der kappeler genent, lücz-
veldt, lüzenveldt) 455, 473, 483,
484, 485, 488, 492, 546, 547
Lutzpünt (lützpindt, l ü t z p ü n d t , . . . saüer-
pündt benent) 485
Lux (Geschlechtsname) 499
— s. Flux
Luxemburg v., Sigismund, König 334,
461
lüzen madt, lützmad (Ruggell) 540
Luziensteig (luzistaig, st. lücisstaig, Staig)
330, 332, 338, 352, 414
Luzius (luczi) Brunhart (brunharrt) 257,
271
— (luczi) Frick, Altammann 259, 261,
264, 266, 272, 288, 290, 303, 316
— (lütz) Hoop (hopp) 556
— (lücz) Sattler (satler) 422
— (lucz) Wolf 391
Zimmermann 393, 420
M
Mäder 308
— (maderin), Anna 295
— (mader), Bartholomäus (bartleme)
519
Hans (hensli, hänslin, johannes)
271, 281, 282, 284, 287, 291, 295,
300 / 365, 373, 378, 381, 505, 507,
553
• — (hanss, johannes), Schmied
289, 408, 423
Heinrich (heinrich) 370, 376
Jörg, (georg, jerg) 296, 308, 311 /
383, 392
Rudolf (rüedolph) 519
— Sebastian (bastion) 295
— Thaddäus (theis, theiss) 361, 370
— (mader), Ulrich (vlrich) 280, 288,
294, 296, 306, 309
— 630 —
Mäder (mader), Werli 293, 296
Wilhelm (willhelm) 474
Magdalena Koch 521
— Thöny, Gattin des Jakob Schreiber
555
Mähder (meder, mäder) 257, 261, 272,
275, 296, 298, 302, 375, 376, 377,
387, 394, 396, 405
Maienfeld (mayenfeldt) 337, 340, 364,
.383, 459, 462
Mailand 544
Maiolen, s. Matiolen
Malanser (malans, malanss in müssner
feld gelegen, marlans, marlanss)
455, 502, 506, 507
— Lehen (malansser lehen) 507
Malbun (melbon) 243, 244, 273 f., 314,
315, 337, 342
— Weg ins (malbuner weg, milbooner
weeg, vadüzer malbun, waiser
malbun) 323, 341, 429
Maldina 481
Malers Brunnen 255 '
Mallarsch (malars, malarss) 270, 291,
294, 298, 301, 309, 373, 375, 377,
•379,384,393
Mäls (klein mälss, klain mälls, melss,
kleinen mähls) 343, 414, 416, 427,
428
Malteser 472
Mang Hoop (hopp) 501, 520, 555
Marendt, Bartie 394
— Ulrich (vlrich), Forstknecht 392
Margareta, s. Gret
— (greta) Konrad (cünratt) 260, 267
— (margretha) Zerlaut (zerlaüth) 545
Maria Lampert (lampart) 423
— Marxer 397
— ög le (ögli) 522
— Schierscher, (schiesserin) 390
Marin-(marina, marem) 356,422,425
Mariss (maress, mares) 260, 266, 372, 391
Anna 289
— — Peter 286, 288
Jakob (jäck) 272, 278, 281
Ulrich (vlrich) 288
Maritschen, s. Pritschen
Maritschli, Woritischli, s. Pritschlein
386
Markus (marx) Frommelt (frümlth, -frü-
melt) 362, 366, 378, 395
— •— Gurtnätscher 252
Zerlaut (zerlaüth) 523, 543
Marquart (marquard) v. Schellenberg
458
Martha Pitischi 300
— Thöny 278
Martin Ammann 416
— Batliner (battliner, pattliner) 466, 502,
505, 506, 507, 512, 520, 521
— (marthin) Gut (güett) 543
— Lampert (lampart) 416, 424
— Matt 528
— Nagel 472, 485, 492, 495
— Öhri 473, 507, 520, 521, 529, 540
— Ritter 479, 480, 485, 490, 492, 526,
530, 531
— (marthin) Steinhauser 551
— Zimmermann 523, 543
Marxer, Adam 472, 539, 540, 550
—• Andreas (andreass), Landammann
477, 489, 492, 495, 498, 511, 514,
515, 522, 526, 552
— Anton (antoni) 540
— Benedikt (bendict) 499,503,504,518,
551
— Bernhard (bernhart) 519
— Duten 503
— (marxner) Eustach (stachüs, eüsta-
chüss, eüstachi) 472, 477, 480, 482.
485, 486, 488, 517, 518, 522, 526,
540, 546, 547, 548, 551, 558
— Fehr 507
— Ferdinand 505, 518, 520, 521, 557
— Florin (flori) 473, 507
— Franz (frantz, francz) 474, 490, 504,
507, 512, 528, 531, 533
— Friedrich (fridtli, frederich) 489, 491
— Georg (geörg) 487, 495, 503, 504, 509,
510, 511, 512, 519, 521, 522, 526,
528, 531, 533, 534
— Hans, Georg 539, 556
— Jakob (jacob) 544
— Johann (johanness, hans, hannss,
jhne), Landammann 472, 479,
485, 487, 492, 495, 496, 498, 499,
503, 507, 510, 511, 514, 518, 520,
522, 526, 528, 531, 533, 539, 548,
553, 558
— Josef (joseph) 533
— Leonhard (lienhart, leonhardt) 479,
489, 519
— Maria 397
— Matthäus (matheüss, mathes, mat-
heis) 508, 526, 552
— Michael 472, 478, 479, 489, 499, 505,
531, 534, 544, 545
— Peter 466, 472, .473, 477, 478, 480,
481, 482, 516, 517, 518, 520, 521,
522, 525, 531, 533, 546, 552
— Rochus 552
— Rudolf (rüedolph) 556
— 6,31 —
Marxer, Silvester (silüester, vest) 484,
492, 493, 498, 522, 525, 526, 531,
533, 548, 552
— Thaddäus (theiss), Landammann 492
— Ulrich (vlle, vlrich) 507, 547
Marxhalden 518, 533, 557
maschnille 512
Matiolen (maiolen, majolen) 427
Matona (waldt aüff planckhen, madona)
, 3 4 0
Matt 494
— (math), Balthasar (balle) 484, 492,
493, 522, 528, 546, 547, 552
— Fidelis 522
— Georg (geörg) 465, 489, 490, 493,
495, 548, 552
— Jgnatius (jgnatiüss) 472, 485
— Johann (johanness) 472, 477, 482,
487, 488, 491, 492, 493, 516, 518.
531
— Josef (joseph) 465, 490, 533, 538
— Martin 528
— Matthias (mathias, matheüss) 472,
• 477, 483, 486, 487, 490, 491, 496,
528, 533, 548
— Michael 472, 494
— Peter, Landammann 472, 475, 479,
481, 482, 487, 494, 495, 496, 517,
530
— Samuel 466
— (mat), Simon (sima) 478, 522, 551
—• Thaddäus (theüss) 496
— (math), Valentin 487
Mattelte (mattelti) 256
Matthäus Bader, Notar in Kempten 441
— (matheüss, mathias) Kieber (küber)
465, 472, 476, 482, 488, 539, 548
(mathes, matheis) Marxer 508,
526. 552
— (matheüss, mathias). Pitschi (bitsch,
pütschen, pitschen, pütschi, pitsch)
465, 481, 482, 492, 516, 518, 523
Schächle (schechle) 491, 516
Matthias, heiliger 312
— (matheis) Beck (beckh) 388
v. Habsburg, Kaiser 335, 336, 441,
442, 461, 462
— (thys) Hi l t i 269
— (mathias, matheüss, matheüs) Matt
472, 477, 483, 486, 487, 490, 491,
496, 528, 533, 548
— (matheüss) Mayer (mayr) 472, 477.
482, 523, 526, 540
—• (mathiass, matheüss, matheüs) ö h r i
472, 475, 479, 483, 487, 492, 496,
517, 522, 528, 545
— (mathias) Wagner 538
Mauren (muran, maürer kilchspehl,
kirchspei) 271, 341, 447, 448, 449,
452, 454, 463, 465, 471 f., 475, 476,
477, 478, 481, 483, 487, 489, 490.
491, 492, 495, 496, 497, 506, 508,
516, 517, 522, 524, 526, 529, 530,
538, 539, 545, 546, 547, 548, 550,
551, 552
— Alber-Mähdli (alper mädli) 527
— albers graben 496
—• Allmein (allgemain, allmend, allge-
mein, algemeine, allgemaine, ge-
main waidt, algemaine dz riedt,
allgemeind dass ried) 477, 479,
484, 487, 489, 491, 493, 494, 495,
496, 497, 498, 516, 523, 527, 530,
534, 540, 543, 546, 547, 548, 551
— alter Weingarten 472
— Argäwle 455, 495
— Bachofen 482
, — Bachtobel 488
— Baumgarten, oberen (baümbgärttlein,
baümbgarttl in . . . genant Schnei-
ders wasen) 489, 530 f.
Erblehen (paümbgarthen-erble-
hen) 529
— belzles ackher 525
— Berg 465, 466, 475, 508, 539, 540
— Binzen 449, 462
— Birken (bürckhe) 495, 523
—• Birnbaum, beim Roten, (beym rotten
biernbaüm, bürenbaüm, vnweith
von der kürchen) 483, 491
•— Birris-Hof (birris hoff, piris prechler)
449, 455, 531, 532, 533
—• Böderlings-Hof (pederlings erblehen,
beederlings hoff) 449, 523, 546
— Böhner (benler. bähnler, behler) 455,
487, 492, 493, 532 .
— boppberg 495
— bopperer, boperers hoffstatt 529, 532
— Böschen 534
— böschveld, böschfeld 534
— Breitacker (breitackher) 529, 530
— Breite Rüfe (hoche brait riffe) 462
— Brunnenacker (prunnenackher, brün-
nenackher) 517, 518
— Büchelin (büchele) 492
— Bühle (büehle) 495
— Burgstall, bürgstall hinder dem Wey-
her, ietzt genent hinder den büeh-
len 496 f.
— Dorfplatz 524
— ebenackher 525
— Egerta (egartmad, egarth madt, egert-
mad) 493, 496, 547, 548
— egg am riedt 462
— 632 —
Mauren, Eigene Gemeindsteile (aigene
gemeindts thayl, aigene theyl)
489, 548
— entschenmoss, endtschenmoss 546,
547, 548
— Eperen (epperein, ietzt in der torg-
gelpündt genant) 479, 530
— eppenmadt 455, 525, 530
—• Esche (eschin, esch) 477, 523
—• Eschinerburg, Eschinerberg 455, 497
— Falls (falss) 496, 499, 501, 526
— Fallsbünt (fallspündt) 498, 532, 533
— Fallsgass 496, 498
—• Fehren-Hofstatt (fehren hoffstatt)
493
— Fehren Stadel (fehren Stadl) 493
— Feldweingarten (veldweingarten,
feldwingarthen, feldweingarthen)
477, 482, 486, 517
— fossat, s. Lützfeld
— Franczenhaldten 478 f.
—• Freiendorf (freyendorff, freyendorff
oder steinböss) 448, 453, 480, 491,
492,552
Lehen (freyendorff lehen) 482,
495, 496
— Fürstenfeld (fürstenfeldele) 472, 476
— Fürstenlehen (fürstentlehen, fürsten-
lehens ackher, der bähnler) 455,
488, 492, 493
— gahrlange vnd krätzere genant 526
— Gakalätsch (gaschiletsch) 478, 524
— Gampelütz (gampelüz, gampelütz)
516
— Gänsenbach (gänssbach) 487
— Gantenstein (gantenstain, ganta)
455, 462, 465 f., 471 f., 523, 536,
543
— Gemeinweg (gemainen weeg)
486, 496
— Gerttineier, (genannt der garthen-
ackher, ietzt simpliciter im obe-
ren oxner) 455, 477
— Gländ (glendt, glend) 480, 493, 530,
544
— Glarner-Hof 476, 516
— Glarners Bünt (ietzt im vntern güeth
genant, glarner pündt) 455, 484
— Glarners Riedmahd (riedtmadt) 516
— glöggler 455, 489
— Grosse Bünt 503
Stein (zum grossen stain, ietzt
krümmen ackher) 476
—• Güdingen (güdirigen) 489
— guettinetsch (im dorff, ietzt kögelriss
pündt genant, güetinetsch) 524
Mauren, Guler (golan, ietz im vndern
oxener, ietzt guler, golan ieczt
im obern oxener) 455, 476, 481,
482, 492
— Gülla (güldenen) (?) 517
— Gupfenbüchel 455, 483, 497, 521
— Haberwald 465 f., 540
— Haidenbüchel (hinderen hayden-
büchlen, haydenbüehl, ietzt hin-
der den büehlen) 478, 495, 497,
521
—• haimbgarthen 551
— Hala, Halden (halden, halden erb-
lehen) 478, 514, 545
— Hanpfern (hampfere oder untere
pündt, hampferen, hanferen,
hanfferen bey dem weyer, hanp-
ferer vnder dem weyher) 480,
481, 490, 491, 525, 532
—• Hasenhof (hässnin hoff, hässinen
hof, haasen hoff, hesinenhoff,
häsinen •— letzt häsenhof) 448,
488, 493, 538
— Hasenwiese (hässinen wiss) 489
—• Haushaltungen 475
— Häusslers Hof (häuslars hoff ze mu-
ran) 448, 455, 476
— Heidenbüchel (haydenbichel, hay-
denbüchs erblehen, haydenbü-
chel) 496, 497, 522, 551
— Heimgarten (haimbgartten, haimb.-
garthener erblehen, genant güet-
tinetsch, haimbgarten, genant
schererin paümbgarten) 524, 525,
526, 527, 529
— Herren-Torkel-Gass (herren torggel
gässel) 483
—• Herrenweg (herrenweeg, herrweeg,
khleinen herrweeg, grosse herren
weeg, schlaiff- oder herrenweeg)
482, 516, 523
— Herrenwingert (herrenwingarthen)
477
— herrschaftlicher Weingarten 488
— herrschaftliches Gut als Anstösser
452, 471 f., 473, 475 ff., 478, 479,
480, 481, 482, 483, 484, 486, 487,
488, 489, 490, 492, 493, 494, 496,
516, 517, 522, 523, 525, 526, 527,
529, 530, 533, 547, 548, 551
— himmenreich 492
— Hinter-Bühlen (hinder dem püchlen,
büehlen, büelen, hinter den büeh-
len) 483, 486, 492, 495, 496 f. 522
—• Hohlenbünt (ker züe poppers, ge-
nant hohlenbündt, hollenbündt
528
— 633 —
Mauren, Hohlen-Hof (hohlenhoff, der
erste hollenhoff, der andere hol-
lenhof, andertes hollenhofs
schüpflehen) 448, 481, 485, 492,
493, 515, 517, 528
— Hub (hüeb) 503, 521, 539
— Huber (hüeber) 496, 498
— hüebers breite 496, 498
— Jägerdorfisches Lehen (jägerndorf-
fisch erblehen) 455, 516
— Johanniter (closterherren güett, rüt-
terhaüs züe veldtkürch, st. johan,
gotteshaus strjohann) 473,. 477,
480, 482, 483, 484, 485, 486, 493,
495, 498, 516, 523, 524, 525, 539,
545, 546, 547
— Judengasse 480
— Kanellienerli 455, 486
— Kappeler, s. Lutzfeld 484, 485, 546,
547
— Kehr (ker züe poppers, ietzt hollen-
bündt) 528, 529
— Kesslers häüsli (kesslers häüssli) 490
— Kirche 476, 483, 484, 496, 531
— Kirchplatz (am kürchplaz) 449, 524
— Klein-Moos 548
— Klosterherren Gut (closterherrn güet)
473, 477, 480, 482, 485, 486, 493,
495, 498, 516, 545, 546, 547
— kochstmad 527
— kögelriss pündt 524
— Kogen-Winkel (kogen winnckhl) 498
— Kretzern (ober krätzere; f rüher
«obere halden»; gahrlange vnd
krätzere) 500, 526
— Krummenacker (krümmen ackher,
krümackher, krumakher, jetzt auf
stainbess) 476, 484, 485, 487, 522
— Lachen (lach) 493
— laderen (ackher züe loderen) 531
—• laderen graben 530
— Landstrasse (landtstrasse) 481, 482,
483, 484, 485, 486, 487, 488, 489,
490, 491, 492, 494, 496, 514, 516,
517, 523, 524, 525, 526, 527, 529,
530, 544, 545, 546, 552
— Langenacker (langenackher, lange
acker in der sandgrueben, lang
ackher, langacker, lange äckher)
479, 517, 530
— Langmahd (lang madt, lange mad)
483, 534, 546
— Lehmgrub (lemigrube) 514, 556
— Loch 480
— Lochwies (löwiss, ietze saläws in
vnteren prütschen, lewis, löwis)
483, 489, 492, 525, 527, 532, 545
Mauren, löwiss (lewis, löwis) 483, 489,
545
— lütschenmoos 548
— Lutzfeld, s. Tobel (fossat, lützveldt,
lützfeld, vor disem der kappeler
genent, luczveldt, lüzenveldt) 455,
472, 473, 483, 484, 485, 488, 492,
546, 547
— Lutzpünt (lützpindt, lützpündt . . .
saüerpündt benent) 485
— Maurer-Ried 455, 462, 464, 477? 479
— — Wiesen (mäurer wisen, die saür
wiss genant) 485
— Meldina (maidinen, baldinen, mül-
dinen) 477, 481, 517
— Muckhenmahd 341
— Mühle-Hof (mühli hoff, mühlen hoffs
erblehen, mühl in hoffs) 449, 526,
529
— Neuer Weingarten (newe weingart)
472, 473
— newen graben 532
— Nikolsburger Lehen (nickholspürg)
455, 490, 494
— Oberhalde (oberhaldt, obere halden,
ietzt ober krätzere) 526
— Ochsner (oxener, obern oxener,
güler . . . im vndteren oxner)
476, 477, 481, 482, 486, 523, 526
— Ottobeuren. Grundbesitz in Mauren
472
— Pattlin 455, 511
— Pfandbrunnen (pfandtbrünnen,
pfandtbronnen) 449, 455,
462, 463, 515, 516, 545
— Pfarrei 446, 465 f.
— Pitschi 455
— Plattenbrunnen 490
— plessiers wassen, ietzt die untere
pündt oder hampfere genant 480
— popperer, s. bopperer
— poperer pritschen 525, 527
— Poppers (hoff züe poppers, peppers,
der erste poppersser hoff, dz erste
poppers lehen, dass änderte pop-
persser lehen, hoffstatt zü bop-
pers, poppers erblehen, scherer-
akher, pündt zü poppers, poperer
pritschen, ker züe -poppers, pop-
pers im riedfeld) 448, 478, 489,
490, 493, 494, 496, 520, 521, 524,
525, 528, 531, 532, 533
— prechler 532
— Preierwingert 455, 473
— Pritschen (britsche bey dem Weyher,
prütschen bey dem Weyher im
khleinen prütschen genant, im
— 634 —
oberen prütschen, pritschen in
den trückhenen wissen, gross
pritschen, am weyer, bey dem
weyer, pritschen in poppers) 483,
486, 487, 488, 495, 496, 517,' 522,
525, 527, 545
—• in Lochwies (pritschen in löwiss,
poperer pritschen) 493, 525, 527
— (nefer pritschen, nefen prütschen,
ietzt eschner pfalltz prütschen)
480 '
pritschen, poperer pritschen 525, 527
Pritschenmad (pritschimad, madt ge-
nant der pritschen) 477, 530
Quadern (qüadern, qüaderen) 485
rapeler, rappelerpündt 455, 526
Rennhof (den rennischen hof) 448,
465, 523
Ried (riedt, riedt) 479, 516, 529, 547
Riedfeld (riedtveldt, poppers im ried-
feld) 493, 495, 531, 533 •
Riedter-Hof (riedters hoff, riederss
hoff) 545
Rüfe, alte (zür alten rifi) 493
Rüfeteil (rifi) 484
Sagermad 493
Sandgrub (sandtgrüeb, zu ried in der
sandgrüeben, sandtgrüb) 479, 492,
498
saür wiss 485, 548
scheggenwis, scheggenwiss 455, 480
Schellenberger, Weingarten 471 f.,
517
scherrenackher, schererakher, ietzt
. . . eine pündt zü poppers 524
Scherrerin-Hofstatt 525
schewenzaün 479
Schili (schilli, Schilling im böschveld
Weingarten) 526, 534
Schindler (schindtler, schindeler) 483
Schlaipfweg (schlaipf weeg, schlaiff-
weeg) 478, 479, 480, 481, 482,
486, 489, 491, 496 f., 516, 530,
539
Schlossbüchel 483, 497
schmallen weeg 479
Schmelzhof (schmelczhoff, schmeltz-
hof) 455, 462, 477
Schneiders wasen 531
Schreibers-Acker (Schreibers ackher,
schreybersackher, ietzt schewen-
zaün) 479
seifridt, seifridts stadel 490, 527
Singers Stauden, Singers Erblehen
455, 527
Spitzenbühler (spiczenbühler, spizen-
bieler, spiczenbüehler) 482, 517
Mauren, Spitzenbühler-Weingarten
(spitzenbüehler weingarthen) 517
—• St. Luzis Gut (st. lücis güett) 551
— St. Peter in Bludenz, Grundbesitz
(der frawen zü st. peters güett)
454, 480, 483, 484, 486, 487, 492,
493, 494, 495, 496, 498, 521 f., 523,
524, 526, 529, 531, 544
— St. Peters acker (st. petters ackher,
st. peters ackher jm oberen oxner)
486
— Stegacker (stegackher, steegackher)
486, 551
— Stegenmahd, Stegamahd (bey denn
Steegen, . . . dz Steeg mädle) 486,
491, 494, 551
— Steinbös (s) (stainboss, staingepüchs,
stainibüchs, steinböss, stainbess,
staniböss, steinbess) 485, 490, 497,
522, 527, 551, 552
— Stiftungsgut (stüftüng guett) 551
— stöckhli, Acker 482
— Strasse 480, 482
— Tiergarten (thürgarten) 479
— Tilihalde (weingarthen züe ried,. . .
dillihalden genant, tillehaldt)
529, 531
— Tili-Weingarten (dilli-weingarthen)
529, 530
— Tils (tillis) 482, 494
— Tobel (im Lutzfeld) thobl, tobl, tho-
bel) 484, 485, 488, 489, 490, 525,
527, 529, 552
—• Torkel (torggel) herrschaftlicher
473, 516
— Torkelbünt (torggelpündt) 479
— Trockene Wiesen (trückhenen wis-
sen) 496
— Unteres Gut, s. Glarners Bünt 484
— Viehweid (vich waydt) 525
— Vorderteil, dass vordertheil, vorder
thayl, der Steeg akher iezt hinder
denn büehlen genent) 486
— Wachtelhalden, genant höberackher
482
— wanne (auf berg) 540
;— Weidweg (waydweeg) 491
— Weiher (weyher, weyer, herrschafft
weyer, wäyr, weyher oder gänss-
bach, weycher) 455, 476, 482, 483,
486, 487, 488, 491,' 494, 496 f. ,517
— Weiher-Wuhr (weyer wüehr) 486
— Weile (wey, ietzt weyle) 496, 498
— Weingärten 471 f., 475, 488, 529, 531,
533, 544, 545
— Werth (werthblatz) 491
— Werther Halde (werder halden) 492
- 635 -
Mauren, wildtgrab 455, 462
— Winzirl-Hof (weinzirles hof, wintz-
ler hof, wintzierlischer hof) 448,
465
— Ziel (zihl, zühl) 496, 497, 505
— Zollamt 462
Maurer (murer, maureren v. schan)
283, 286, 296, 301, 312 / 363
— Anton (anthoni) 243, 268, 283 / 395,
397, 425
Berg 274, 462, 465, 466, 517, 556
— (murer) Blenki (blengki) 308, 312
— Georg (jerg) 278
— (murer, murner, maür, maüfer) Hans
(hanss), Fähnrich 259, 265, 275,
294, 299, 303, 304, 308 / 404, 421
— Guschgfiel (guschgfiel der maurer)
431
— Ochsenberg (maürer oxenberg) 465 f.
Ried (riedt) 455, 462, 464, 477, 479
— Wald (maurer waldt) 465 f.
weg (maurer weeg) 523
— Wiesen (maürer wisen, die saür wiss
genant) 485, 548
Maurus Walch (walckh) 371
Maximilian I. v. Habsburg, Kaiser 257,
316, 317, 334, 336, 354, 446, 449,
462
Mayenweg 455, 530
Mayer (mayr) Andreas 509, 556
Anna 554
Christoph (stoffel, stoffl) 420,
523, 545
Georg (jerg) 427,539,550,554
Hans (hanss, johanness, hannss),
Landammann 427, 474, 553
Georg (geörg) 556
(mayr) Jakob (jacob) 270, 284,
285, 309 / 507, 558
— Jost 371
— (mayer, mayr), Kaspar (caspar) 243,
.374
— (mayer, mayr), Klaus (claüs, cläs)
297, 299, 310, 311, 386
— (mayer), Lenz (lencz) 375
— (mayr), Matthias (matheüss) 472,
477, 482, 523, 526, 540
— (mayer), Rudolf (rüdolph) 556
— (mayr), Silvester (vest) 366 / 380,
405, 415
Thaddäus (theiss) 482
— (mayer), Thomas (thoma) 362, 363,
373
— (mayr) Ulrich (vlrich) 421
Mehrer, Urban 474
Meier, s. Mayer
Meierhof (mayerhof, mayerhof, mäyer-
hof, mayerhoff, mayrhoff) 275,
320, 340, 359, 360
Melch Blenki (plaüggi) 366, 403
— Gantner 313
— Tafaser (tafäser) 254
— Winzirl (wünzerlin) 374
Meldina (maidinen, baldinen, müldi-
nen) 477, 481, 517
Menghin, Oswald 497
Menschenwäldle (menschen wäldli) 340
Merlin, Hieronymus 466
Mesner-Gut (mesner güt, mesmers
gueth, mesmer güet, der pfrü-
nendt güeth, mesners mad, mes-
mer mad, messmers güeth) 260,
270, 284, 294, 300, 301, 305, 365,
372, 375, 378, 379, 382, 393, 405
Mesocco v., Heinrich, Graf 440
Johann, Peter, Graf 439
— (mosax), Katharina (catharina), Grä-
f in v., geborene Gräfin v. Wer-
denberg-Bludenz 459
Messmer (züe Mayland) 544
Metzler, Michael 536
mezenthal 510
Michael (michl) Batliner (patliner)
502, 551
— Beck (beckh) 362, 366, 381, 388
— Eberle 472, 476, 484, 485, 489, 490,
496, 522
— (michel) Frick (frickh genannt
«wehrle») 368, 375, 384, 387, 426,
480, 490, 494, 528, 538, 546
— (michel), Friedrich (fridrich)
Hundertpfund (pfündt, hunder
pfündt) 501, 549
Frommelt (fromeld, fromelt) 553
Fuetscher (füretscher) 369
— Gantner (gantter) 291 / 374, 407
— Gassner (gasner), Zöllner 410, 420,
424
— Grabherr 538
— Gstöhl (gstöll) 466, 482, 516, 518,
526
— Hans (hanss), Landweibel 425
— Hänsle (hänssle) 543, 545
— (michl) Kaiser (kaysser, kayser) 472,
476, 479, 481, 487, 488, 492, 493,
495, 496, 509, 517, 518, 522, 526,
528, 531, 552
— (michel) Kaufmann (kaüffmann)
465, 556
Kieber (kiber, küber) 482, 510,
528, 529, 531, 548, 552
— (michil) Kindle (kindli) 254
— Lotzer 261
— 636 —
Michael Marxer 472, 478, 479, 489, 499,
505, 531, 534, 544, 545
— Matt 472, 494
— Metzler 536
— Morhart 477, 548
— (michel) ö h r i (öhry) 501, 513, 549
Schächle (schächli, schechle)
522, 551
Schmidli 546
Senti (sentin luzentin) 477, 515,
547
— Wagner 372, 392, 415
— Walser 403
Miller, Bartholomäus (bartli) 477
Mitteldorf (mitteldorff) 420
Mittelfeld (mitelfeldt) 394
Mittlere Egg (mettlete egg) 341
Montfort-Feldkirch, Rudolf V. , Graf v.
472
Montfortisch-Werdenbergisches Territo-
rium 450
Morhart (morhardt) 530, 546
•— — Jörg (jerg, geörg) 477, 546, 547
— Michael 477, 548
• Moritz (moricz) Binl i 419
Mörli (mörli), Hans 263, 270, 272, 283,
310
— Josef (joseph) 465
Moser Thomas (thoma) 418
Muckhenmahd 341
muggenwaidt, mückhenweidt 341
Mühläcker (müli acker) 265, 278
Mühlbach-Wiese (mülbach wis) 290, 302
Mühle 322, 330, 355, 412, 413, 414
Mühlebach (mülbach, müllbach, mühl-
bach) 254, 278, 279, 283, 285, 290,
292, 303, 312, 411, 427, 557, 558
Mühlehof (mühli hoff, mühlen hoffs
erblehen, mühlin-hoffs) 449, 526,
529
Mühleholz (mühliholcz, mühlholz, mühl-
holz, mühlholcz, mühliholcz dz
new gereütt genant) 330, 340, 355,
408, 410, 436
Mühlemahd (mühlenmad) 506, 552
Müller, Christian 392
— (müller, hans muller des murner,
murer), Hans 296, 299, 301, 304
— Jakob (jacob) 513, 540
— (milier), Thomas (thoma) 391, 396
münctzer weingarthen 519
Mündle, Christian (christa) 472, 480,
489, 490, 492, 508, 540, 548
— (mündli), Johann (johanness, hannss)
480, 485, 489, 490, 508, 514, 529,
531, 539, 548
Mündle (münndle), Sebastian (basche,
bascha) 473, 474, 478, 496, 520,
521, 533, 534, 545
— (mündli), Wörli 489
Musikschule, Vaduz 354
Müsinen, Rankweil 474
Müssnen (müssenen, auf castellum,
müssner feld, müsinen, - müsnen)
446, 448, 474, 502, 507, 541, 553
— Haushaltungen 475
— Leute'von 541
Müssner, Ulrich (vlli) 508, 513
Müssnerische Lehen, Eschen 465, 504
Mustral, Jos 288
Nachbauer (nachbawr) Thebus 488
Nagel, Klaus (class) 494
— Martin, 472, 485, 492, 495
— Thaddäus (theiss) 494
Nägeli, s. auch Negele
Namander 499
Näscher (nescher), Ferdinand 513
Georg 539, 555, 558
Hans (hanss,, johannes) 502, 557
näws, (neurs, neirs, noboden(?) 322
Nayer (näyer) 264, 284, 307
— (näyer), Albrecht (abrecht) 296, 303,
306, 310
— (nayer, näyer), Hans 260, 263, 265,
270, 278, 282, 289,293, 294, 306,
307
— (nayer), Ursula (vrsla) 259
Nefer Pritschen, s. Pritschen
Negele (negele, negeli), Adam, Forst-
knecht 369, 375, 385, 391
— (negeli, nägili), Christian (christe)
256 / 395, 424
— (negeli), Christoph (stoffel) 389, 390
— Georg 371, 375
— (nägili, negele), Hans (hanns, johan-
nes) 256 / 388, 390, 409, 420
— (negelin), Jakob (jacob) 339
— Josef (joseph) 416
— (negeli), Klaus (claus, niclaüss)
425, 521
— (nägelin), Thomas (thoma) 397
—" Ulrich (vli, veli) 418, 421, 424
Nendeln (endlen) 464, 498, 547
— .Allmein 498
— bey benedicts-bronnen 498'
— Haushaltungen 475
— Sägerei (seegen) 449, 457, 515
Nendler Wiesen 547
Nenzing (nencziger kilchspel) 273 f., 431
— 637 —
Nenzinger Alpen (genant portinell) 337
Nenzingerberg 274
Nenzinger Himmel, Gem. Nenzing 274
— Kirchspiel (kirchspei) 273 f., 431
— Ochsenalp (nenzinger oxen alpp) 337
Nesä Feierabend (fyrabed) 253
— Wolf (wölfi) 293
Neue-Bruch, Bruch (Balzers) 337 f.
Neuer-Weingarten (newen Weingarten,
newen weingarthen) 505
Neugreutzins 329
neürs, neirs, s. näws
Neu-Schellenberg, Burg (vorder schel-
lenberg) 257, 316, 447, 449, 460,
465, 471 f., 510
newen graben 532
Nigg (nig) 264
— (nickh) Christian (christe) 416
— Hans 255
— Klaus (cläs) 256
Nikolaus, s. Klaus
— (niclaüs) Zimmermann (zimmerman)
543
Nikolsburg 559
Nikolsburger Lehen (nickholspürg) 455,
490, 494
Noboden, Nonboden 322
Nofels 542
— (nofels) Bad 535
— (nofelss) Badbrunnen (badtbrünnen)
463
Nollenwald (gemein nollenwald) 538,
549
Nutt Johann (hanss) 427, 428
Nüziders 336
©
Oberbach (dass güeth oberbach) 519
Oberdorf 413
Obere Hub (hüeb) 544
Oberfeld (oberfeldt, oberen veldt) 394
Obergass 405
Oberhalde (oberhaldt, obere halden,
itzt ober krätzere) 526
Oberlohn 455, 539
Oberplanken (obren blangken, oberen
planckhen) 322, 345
Ober Weingarten (Triesen) 320, 358
Obrist Ursprung (wasserflüs . . . in der
blaigge) 413
Ochsen-Alp (Triesen), s. Garsenza 341
Ochsenberg, Eschner 465 f.
— Maurer (oxenberg) 465 f.
öchsl i (öxli) Andreas (andreass) 527
Johann Ulrich 543
Ochsner (oxener, obern oxener, güler
. . . im vndteren oxner) .476, 477,
481, 482, 486, 523, 526
öder le (ederle), Johann (johanness) 472,
479, 488, 494, 522, 526, 528, 529
Sebastian (basche) 472, 479, 480,
514, 521, 533
ög le (öglin), Agatha 487, 523
— (ögli), Maria 522
— Sebastian 485, 486, 487, 496, 516, 517,
522, 531
ö h r i Adam 474, 502, 511, 518, 557
— Ammann 533, 547, 553
— Andreas (andreass) 473, 487, 492, 521,
533, 534, 540, 548, 554 "
— (öri), Christian 389, 396
— Franz (frantz) 538, 549, 554, 558
— (rothen söhn), Jakob (jacob) 473,
499, 514, 533, 534, 536
— (örli), Johann (johanness, hanss,
hanns, hannss) 473, 500, 504, 513,
521, 529
— Jörg (jerg, geörg) 487, 513
— (öri), Jos (joss) 503, 533, 534
Konrad (conrad) 513
— Lorenz (lorencz, lorentz) 473, 504
— Lutz 473, 519, 520, 521, 533
— Martin 473, 507, 520, 521, 529, 540
— Matthias (mathiass, matheüss, ma-
theüs) "472, 475, 479, 483, 487,
492, 496, 517, 522, 528, 545
— (öhry), Michael (michel) 501, 513,
549
—• Sebastian (baschen) 509
— Ulrich 539
—• Vinzenz (vincentz) 465, 499
öhris veldt, öhris feld, öhris lehen 512,
513 ,
Ortlieb v. Brandis, Bischof v. Chur, Herr
zu Vaduz 333, 334, 440
Osch, s. Oswald
Ospelt, s. Oswald
Ospelt (ospelten) Hans (hannss) 243
Ospelt Josef 250, 329, 445
Österreich 257, 316, 354, 535
Oswaldt Hans (hanss) 365
Oswald (oswaldt) Leonhard (leonhardt)
422
— Menghin 497
— (oswaldt), Peter (petter) 417
Ulrich (vlrich) 423
(osch) Verfing (gerling) 377, 379
Otilia Kammerer (cammrer) 280
Otmar (Ottmar) Weber 381
Wohlwend (wohlwendt) 371, 383
Ott, Andreas (enderle) 380
Ottobeuren, Benediktinerkloster 472
— 638 —
Pally (pälin), Eis 253
Pally (päli), Jörg 254
Palüd (palüd, palus, palüt) 273 f., 313,
432
Panül (banül, bamill, baniel, bamil, ba-
niel) 273 f., 313, 432
Pardella (pardällen, pardellen, bardel-
len) 258, 290, 372, 388
Pardiel (bardiel) 260, 267,.271, 288, 289,
294, 309, 370, 371, 375, 384, 391,
394, 395, 397, 405
Parfüess, Adam 365
Parmetz, s. Barmetz
Parpfiens b. Brand (preffiencz, par-
fiencz) 273 f., 313, 432
parrggelen, purggelen, s. Bargellen
Paschern, Christian (christa) 478
Pattlin 355, 511
paltliners feld, pattlener feldt 511
Pauer, Franz, Landvogt 451, 452
Paul (paüli) Beck (beckh) 424
—• (paule) Feierabend (fyrabend) 252,
255
— Hi l t i 425 '
— (pauli) Jtal (jntl), Ammann 339, 413,
442
— (pauli) Kindle (kindtlin) 414
— Lampert (lampart) 362, 397
Paulus, Hans 520
Pergant (pergannt), Jörg 252, 253, 316
Pessiers-Wasen 455
Peter Balliser (ballasar, baltasar, baltha-
sar) 375, 385, 399
— Bühler (büeler) 424
— Frick (frickh) -371, 374, 378 / 465,
478, 480, 485, 530, 533, 539, 540
—.Frommelt (frümolt) 270, 271, 275,
280, 300, 302, 305
— (petter) Gantner (ganndtner, gannt-
ner 301, 312
Hi l t i 262
— Hoop (hopp) 533
— Kaiser 254, 328, 332, 445, 455, 464,
491, 497
(petter) Kieber (kiber) 480, 484,
533
— Lampert (lampart) 417
— Mariss (maress), Bruder des Ulrich
286, 288
— Marxer 466, 472, 473, 477, 478, 480,
481, 482, 516, 517, 518, 520, 521,
522, 525, 531, 533, 546, 552
— Matt, Landammann 472, 475, 479,
481, 482, 487 494, 495, 496, 517,
530
Peter (petter) Oswald (oswaldt) 417
— Ritter 531
— Schmid 302
— Schuler (schüeler) 503
— Täscher (tascher) 253
533, 554
— Wagner 472, 476, 477, 479, 482, 486,
533, 554
— Walch 550
— Wohlwend (wohlwendt) 558
— Wolf 263
Pfäfers 448, 549
— Konventuale 451
Pfaffenmad 366, 387, 390
Pfandbrunnen (pfandtbrünnen, pfandt-
bronnen) 449, 455, 462, 463, 515,
516, 545
Pfarrer, Schaan 415
Pfarrers-Gut 254
Pfarr-Pfrund (pfarrpfründt, pfarr-
pfrüendt gueth) 377, 382
Pfefferli (pfefferlin), Eis 258
— Jörg (jörg) 260, 279, 311
— (pfefferle), Ulrich (vlrich) 556
— Wolf 279, 292, 305
Pfeiffer, Christian (christe) 424
Pfrundgut (pfrüendt zü schan güett,
pfründt güeth, pfrüendt güeth)
262, 264, 271, 282, 285, 299, 300,
303, 305, 308, 312, 366, 367, 377,
378, 380, 383, 387, 394, 506, 551
Pfrundweingarten 518
Pfyffer (pfyffer), Hartmann (hartman)
256
pindtelin, in Schelenberg 556
piris, s. birris 532
Pitschi 271
— (Flurname) 455
— Eva (eua) 293
— Hans (hensli) 262, 301
— Marta 300
— (bitsch, pütschen, pitschen pütschi,
pitsch), Matthäus (matheüss, ma-
thias) 465, 481, 482, 492, 516, 518,
523
Plaichner, Jos (joss) 298
— Leonhard (leonhardt) 557
Planken (blangken, blancken, planck-
hen, blanken, planckhen, blanck-
hen) 262, 283, 313, 315, 322, 340,
343, 416, 418, 521
— Allmein (almain, allgemein) 313,
416, 436
— Egerten (egarten) 418
— Haingasse (heimbgass) 418
— Halde (hald vff blangken, haldt,
hald) 313, 416
- 639 -
Planken, Matona (waldt aüff planckhen
madona) 340
— Oberplanken (obren blangken,
oberen planckhen) 322, 345
Plankner (planckhner) 315, 431
— Garselle, s. Garselle 336
Platten (platt ackher, an den blatten,
plattenackher) 490, 512
Platzbünt (platzpündt) 501
Platzer (placz Weingarten, plaz) 474,
488, 555
plessiers wassen, ietzt die untere pündt
oder hampfere genant 480
popperer s. bopperer
Poppers (hoff züe poppers, pepers, der
erste poppersser hoff, dz erste
poppers lehen, dass änderte pop-
persser lehen, hoffstatt zü bop-
pers, poppers erblehen, scherer-
akher ietzt ists eine pündt zü
poppers, poperer pritschen, ker,
züe poppers, poppers im riedfeld)
448, 478, 489, 490, 493, 494, 496,
520, 521, 524, 525, 528, 531, 532,
533
portinell, (Nenzinger Alp) 337
Prämonstratenser 451, 466
Prättigau (pretigow) 337
prechler 532
Preierwingert 455, 473
prennstahl, premstahl (in der Herrschaft
Feldkirch) 535
Pritschen (maritschen, maritscher, prit-
schen) 270, 291, 294, 298, 300,
303, 310, 374, 375, 376, 377, 380,
385, 393, 483, 503, 506, 522, 527,
530, 533, 534, 546
— Eschen (wechselprütschen) '506
— in Lochwies (pritschen in löwiss,
poperer, pritschen) 493, 525, 527
—•• Mauren (britsche bey dem weyher,
prütschen bey dem weyher im
khleinen prütschen genant, in
oberen prütschen, pritschen,
pritschen in den trückhenen
wissen, gross pritschen . . . am
weyer, bey dem weyer) 483, 486,
487, 488, 495, 496, 498, 517, 522,
527, 545
— (nefer pritschen, nefen prütschen,
ietzt eschner pfalltz prütschen,
nefen pritschen in falls; pöschen
mäderen, ietzt prütschen genant,
pritschen im valls in eschner prit-
schen, valls britschunn) 480, 501,
503, 504, 533
pritschen, poperer 525, 527
Pritschenmahd (pritschimad, madt ge-
nant der pritschen) 477, 530
Pritschlein, (pritschli, woritschli, ma-
ritschli) 386, 513
Probst (prumbst), Adam Andreas 536
—• — Thaddäus 536
Profatscheng (bravatscheng, praüat-
scheng, brafatscheng, brabat-
scheng) 417, 426
Püchel, zum, Fähre in Ruggell 456
Quader (quader, quadren, quaderen,
quaderer feldt, quadern, quaderer
veldt) (in Schaan), s. Schaaner
Feld 257, 263, 266, 270, 271, 278,
279, 280, 281, 285, 290, 306, 307,
312, 362, 363, 365, 367, 372, 374, "
387, 391, 393, -396, 398, 399, 400,
401, 402, 403, 404, 406, 420, 422
Quader (in Triesen) 254, 411
Quaderer (Geschlechtsname) 280, 281
— Christian (christe) 362, 390
— (quadrer), Christoph (stoffil, stoffel)
262, 367, 372, 381, 384
— (quadrerin), Elsa 265
— Heinrich 362
— Joachim (jocham) 284, 423
— (quader v„) Johann 258, 261, 268,
" 291
— (qüadrer), Johann Bapt. 403, 421
— v. (quader, v.,) Ulrich (vli, vlj) 265,
268, 279
Quadern (qüadern, qüaderen) 485
quadrer veld, s. Schaaner-Feld 268, 283,
284, 285, 292, 293, 365, 422
Quadretschen (quatertsch) 358
R
Raditsch (rätisch) 420
raggell, s. Jrakell
Rain 557
Rainenfeld 465
rainmgers mühl i am banx 536
Rainolt 262, 280, 281
Ramschwag 435, 436
— Hektor (hector) 435
— (rambschwag), Ulrich (vlrich) 339,
436
Rankweil 474
— Maldina 481
Rankwiler (enckhweiller) 473
— 640 -
rapeler, reppelerpündt 455, 526
Rästli (reslin), Stephan (steffan) 253, 414
Rätien 342
Rebäckerli (räbackerli zü schan jm räb-
veld, rebäckherle zü schan im-
rebfeldt) 307, 404, 442
Reberen, s. Kleinreberen, Reberle (rab-
veld, rebveld, räbren, rebfeldt)
259, 264, 281, 283, 284, 286, 290,
291, 292, 294, 300, 305, 307, 364,
365, 369, 373, 374, 378, 381, 386,
389, 399, 403, 404, 406
Reberenbüntle 259
Reberle, s. Kleinreberen
rebveld, räbveld, s. Reberen
Reck (reckh), Kaspar (caspar) 420
Rederer (röderer), Hans (hannss) 535
Reich, römisches 471
Renner, Hans 372
Rennhof (den rennischen hof) 448, 465,
523 -
Resch (riesch im rossfeldt) 364
— Rösch (riesch, riesch im rossfeldt, in
.' der riesch, langaresch, langen
resch, langenrest im rosfeldt) 259,
283, 286, 364, 368, 389
Rhein (ryn, rin, rheinstrom) 252, 258,
260, 263, 264, 265, 266, 267, 268,
269, 270, 271, 272, 275, 278, 279,
280, 282, 283, 284, 285, 286, 288,
289, 290, 291, 292, 293, 294, 295,
296, 297, 298, 299, 300, 301, 302,
; 303, 305, 306, 308, 309, 310, 311,
• ' 312,: 323, 336, 338, 339, 351, 361,
362, 363, 364, 366, 367, 368, 369,
370, 371, 372, 373, 374, 375, 376,
378, 379, 380, 381, 382, 383, 384,
385, 386, 387, 388, 389, 391, 392,
393, 394, 396, 397, 398, 400, 403,
405, 407, 417, 418, 420, 421, 422,
424, 425, 426, 427, 450, 453, 456,
463, 464, 465, 469, 471, 496, 500,
506, 537, 540, 555
Rheinberger (rheinberg), Andreas 367,
391
Ribi, Anton (thoni) 541
— Bartholomäus (bartli) 541
Richenstein, s. Ringg 519
Ried, (riedt, riedle) 260, 304, 390, 463,
465, 509, 510, 516, 529
Riedbünt (riedpündt) 546
Riede (riedi), Valentin 427
Riedfeld (riedt veldt) 493, 495, 531, 533
riedle 511
Ried-Mähder (ried mäder, im tiefen mad
gelegen) 509
Riedter-Hof (riedters hoff, riederss hoff)
545
Ries, Holzries (holczrise) 417
Rietberg 559
Rig (rigner), Gallus (galli) 424
— (ryg), Hans 255, 256
— (ryg), Ulrich (vlrich) 253, 254
Ringg (ringgin) 263, 519, 532
— Anna 554
Ringgers Baumgarten (ringers paümb-
garthen) 532
Rinkengut (renckhen güett) 519
Rinkenwingert (rinckhen weingartten,
ringgawingart) 519
Ris 255
Risch, Christian (christa) 472, 480, 492.
528
— Ferdinand 399
— Franz (frantz) 542
— (rüesch),Friedrich (fridle) 369
— (rüsch), Gallus 252
Heinrich (haincz) 270, 285, 293,
294, 310
— (rüesch, reisch), Johann (hanss, jo-
hanness, hannss) 423, 473, 474,
478, 503, 518, 520, 521, 533, 534,
539, 557
— Ulrich (ulli) 477
Ritter, Johann 531
— Leo 510
— Leonhard 510
— Martin 479, 480, 485.'490, 492, 526,
530, 531
— Peter 531
— Urban 473
Rochus (rochüss) Fehr (föhr) 479, 480,
499, 520, 526
— Marxer 552
Rofenberg 446, 451, 474, 499, 525, 527,
534, 548, 560
Rofenberg, Gericht 560
— Zoll 469
Rofenberger Hans 504
Röhn-(rein) 557
Rohr (oberen büschen genent rohrmä-
der) 506
Roman Gruschli (grüschli) 263
Römisches Reich 335, 353
Rosenegg, Gi lm 353
Rosner, Felix 364
Rossen (rosen) 550, 558
Rossfeld (ross veldt, ros veld, rossfeldt,
rosfeldt) 259, 260, 262, 264, 270,
281, 283, 286, 288, 292, 293, 301,
308, 311, 364, 366, 367, 370, 374,
379, 383, 390, 392, 399, 403, 405,
420
— 641 —
Rote Giessen (roten giessen) 505
— Wand (rothen wandt) 336
Rotenacker (rottenackher) 518
Rotenboden (rotten badien, rottenboden,
rothenboden) 416, 423
rottengass 558
Rüche (reiche ob lawennen) 337
Rudolf (rüedolff) v. Brandis (brandiss),
Freiherr 440
— (rüdi) Gantner (ganntner) 283
— (rüdi, rüdolff) Gassenzer (gassenc-
zer) 259, 271, 280, 283, 293, 297,
304
— II. v. Habsburg, Kaiser (1576 — 1612)
460
— (rüdi) Jäger (jeger) 278, 295, 296,
302, 310
— (rüedolph) Mäder (mader) 519
— (rüedolph) Marxer 556
— (rüdolph) Mayer (mayer) 556
— V. v. Montfort-Feldkirch, Graf 472
— v. Salis, der Ältere 244
— (rüdi) Staiger 299, 306, 308
— v. Sulz (sulcz),. Graf 312, 333, 336,
, 337, 354, 404, 414, 419, 421, 424,
427, 446, 459, 462, 516, 519, 521,
522, 551, 552, 553, 554, 555, 556
— (rüdolff) Thöny (töni) 291
— (rüedi, rüedolf, rüdolph) Walser 371,
373, 374, 375, 379
— VII., v.- Werdenberg-Sargans, Graf,
Domprobst in Chur 332, 458
Rüetthen-Gut (rüetthenen güeth) 402
Rüfe, in der, (rufinen, rüffinen) 252.
255, 411
— alte, (zur alten rifi) 493
Rüfeteil (rifi) 484
Ruggell (raggel, raggen, rüggehl) 449,
452, 471, 509, 512, 536, 539, 540,
541, 549, 550, 558
— Allmein (allgemein, algemaini) 509,
512
— Bangs (banx, bänxle) 456, 505, 506,
536, 539
— Berg, auf 465, 466, 475, 508
— Bockshut (bockhshürd-wiss) 550
— Breitacker 529
— Breitenbüchel (braiten büchel) 506
— Brüchles Stauden (bhrüchlis, auf
raggeler riedt, bey brüchlis) 510
— Buchenstein 540
— Fähre 449, 456
«am hanenow» 537
— Fähre «zum Püchel», fahrt züm
büchel 456, 537
Ruggell, Fähren, (oberen, mitleren vndt
vnterstehen büchel bey rheithe)
537
— Falgedin (valgedin, falgodin, büchel
züe valgedin, langackher im val-
gedin) 512, 541, 549, 550
— Halde (rüggeler halden) 508
— Hasenbach (hassenbach) 463
— Haushaltungen 541
— im tiefen mad 509
— Kratzern (krätzere) 499, 500
— krümme wis 550
— Landstrasse 512, 539
— lüzen madt, lütz mad 540
—- Mühle 449, 456
— Mühlebach (ietzt Schlatt genant)
557, 558
— öhris veldt 512
— Pfarreigebiet 446, 466
— Pritschen 508
— Rheinfähre (rheinfahr) 537
— Ried (riedt, raggeler riedt, rüggeler
riedt) 463, 505, 508, 509, 510, 540
— Ried-Mähder (ried mäder, im tiefen
mad gelegen) 509
— Rossen (rosen) 550, 558
— Rote Giessen (rotten giessen) 505
— Rotenacker (rottenackher) 518
— rotten gass 558
— Salums (salungs, lums, salumps) 448,
455, 508, 549
— schaid mädli, ' schaydt mädle vnder
der hallden 508
— scheffenaw 505
— Scherrerwiese 524, 529
— Schlaipfweg 558
— Schlattfeld. 557
— Spiersgraben (spirs, spürs) 463
— St. Luzi, Güter (st. lücis güett) 500,
512, 540
— stürmmen güett 550
— Taberne (tafferen) 457, 537
— valletör, faltentor, vallethör, vallen-
görs, vallssgör, ietzt rüggeler ried
455, 505, 508
—• Weinschenke 449
— Wiedacker, widäckherli, widäckherle
in der krätzere 499, 500
— Zoll 469
Ruggeller-Ried (vallssgör, ietzt rüggeler
ried genant, vallengörs) 463, 505,
508
runggal, rüeggels 254, 411
runkelina (runggelin ris) 255, 256
Runkels (runggals, rüeggels) 254, 411
Rünttel, Aristoteles 401
Rüthi (reithe) 537
— 642 —
S
Sagermad 493
SaJez (salecz) 542
Salin, Thomas 417
Salis v., Rudolf der Ältere 244
Salum, (salum der waiser) 273 f., 315,
.431
Salums (salungs, lums, salumps, lüns,
salümbs, salüngss) 448, 455, 508,
549
Salumser-Hof (hoff im salungs,
salüngsser hoff) 508
Salvaplana (seluaplon) 252
Saminabach (saminen bach, forinen-
bach, . . . genant saminabach,
forinienbach) 336, 339, 342
Saminatal 274, 322, 430
Samuel Matt 466
Sandgrub (sandtgrüeb, zue ried in der
sand grüeben, sandtgrüb) 479,
492, 498
Sareis (sarriss gradt) 337
Saroja, (soroygen, saroyen, soroyen)
273 f., 314, 434
Satleracker (sattlen ackher) 513
.Satlern, auf der (sattlerin) 375
Sätsch (setsch) 273 f., 313, 432
Sattler (satler), Heinrich (hainrich) 260
Luzius (lücz) 422
saür wiss 485, 548
Sax 267, 268, 269, 281, 368, 391, 392, 399
— Herren von, 453, 537
— Ulrich (vlrich) 542
Schaan, Schan 243, 245, 257, 258, 259,
260, 261, 262, 263, 264, 265, 267,
268, 269, 270, 271, 273 f., 275, 278,
280, 281, 282, 283, 284, 285, 287,
289, 293, 296, 298, 299, 300, 303,
304, 306, 307, 310, 311, 312, 313,
321, 322, 323, 328, 329, 337, 338,
340, 343, 345, 356, 357, 359, 360,
361, 363, 365, 377, 381, 385, 387,
389, 390, 392, 395, 397, 399, 400,
400, 402, 403, 404, 505, 406, 407,
408, 410, 415, 418, 419, 420, 421,
423, 426, 435, 436, 437, 479, 496,
500
— Acker, im tiefen (ackernell, in qua-
der gelegen, ackhermel, ackher-
- nell) 307, 402
— Albar, zum 296
— Allmein (almain, allgemain, .alge-
main, allgemein, almein, allge-
maindt, allgemeindt) 258, 263,
265, 279, 280, 284, 286, 288, 290,
292, 293, 300, 302, 308, 312, 362,
365, 366, 368, 370, 372, 374, 378,
383, 387, 388, 397, 398, 400, 401,
403, 406, 415, 416, 419
— Au, (aw, aüwli) 360, 410
— Augustin, Kaplan 264
— bancklehen 383
— Bartledura (patladura, betladura,
bartladüra) 280, 398
— Baumgärten (bömgarten, bomgar-
then, pomgarthen) 278, 279, 284,
305, 381, 391
— Bildgass 280, 293, 398, 404
— Birnbaum, beim (bim bierböm, bieh-
renbaüm, bierenbom) 259, 266,
306, 382, 389, 400, 404, 483
— Bisch, s. Unterbisch, (bosch, böths)
258, 280, 291, 295, 299, 300, 305,
373, 377, 378, 381, 382, 388, 399
— Bofel (bofäl, gofel in quaderer feldt,
im anderen pofel) 285, 367, 397
— Brunnen, beim (bim brunnen, lutren
brunnen, lautren brunnen, beym
brunnen) 304, 386
— Bünt (pündt, in der) 262, 296
— Burkli 265
— Buttil (büttil, bittel) 257, 300, 377,
387 '
— Dux (tux) 258, 388, 400
— Duxgasse (tuxgass) 259, 262, 293,
389, 403, 404
— Egerten (ägerden, egerta, egerden,
egarten) 260, 262, 272, 372, 396,
405
— Eglgraben (egilgraben, ägilgraben,
egelgraben, egellgraben) 260, 295,
298, 302, 309, 375, 377, 379, 384,
386, 405
—" Eichle beim (bi der aich, beym
aichle, hinder der aich) 289, 371,
376, 394
— Eigen, Eigenteil, (aigen, vff dem
aigen vff dem aigen vff sis-
latschen) 271, 272, 310, 385, 395,
396
— Fanola (vayola, vaiela) 281, 399
— Felben, bei den heissen (bey den
heyssen felben) 397
— Fenkera (fenchren, fenckheren) 289,
371
— Fritscher-Weg (fritscher weeg, frit-
schen weeg) 259, 284, 288, 365,
370, 389
— Frühmess-Gut (frümess gut, früe-
mes güeth, früemess zü schan
pfrüendt güeth) 259, 262, 293,
389, 395, 399, 403, 415
— Frühmesspfründe 437, 536 -
— 643 —
Schaan, Gallina 259, 273 f., 284, 286,
287, 288, 290, 294, 303, 308, 313,
365, 368, 370, 373, 375, 381, 383,
389, 433
— Gamander 269, 279, 287, 292, 300,
305, 312, 363; 369, 378, 382, 387,
403
— Gamperdon (gampardon) 289, 303,
309, 372, 381, 384
— Gapetsch (gapätsch, gabetsch) 260,
268, 272, 290, 294, 303, 309, 310,
361, 362, 364, 381, 384, 392, 395,
396, 397, 405, 419, 535
— Garsill (gagalzil, gaggazill, gagall-
zihl, gagalzihl, gagazihl) 257, 258,
262, 295, 296, 297, 300, 303, 378,
387, 388, 390
— gässili 287
— Gemeine-Gass 421
— Geralten (jeralten, jralten) 279, 291,
310, 362, 373, 385
— Giessen (schaner giessen) 419
— Grabathon (brabatschoner, praba-
thon, prabatschoner, brabadin)
261, 264, 292, 361, 391, 395
— Gröschner, im (gritscher) 262
—• Grossgapetsch 260
— Grosspardiel 260
— gruber (jn quader gelegen genannt
der grüber, grüeber) 284, 306,
365, 402
— Gugelbergisches Gut 364, 380, 383
— Haingasse (haingass, haimbgass,
heimgass, haimgass, haimgäss,
heimbgass) 261, 263, 265, 266,
268, 269, 270, 271, 272, 285, 287,
288, 289, 296, 297, 298, 299, 301,
303, 304, 309, 311, 321, 341, 361,
362, 363, 364, 367, 370, 372, 373,
376, 377, 379, 381, 384, 386, 389,
392, 393, 394, 395, 396, 397, 400,
405, 407, 421, 422
— Hasenacker, (hasenackher, im scha-
nerfeldt) 258, 290, 388
—• Herren Grafen v. Hohenems Sträss-
lein (Gässlein) 287
— Herrenstrasse (heren sträss, heren
strässli, herren strässle) 258, 259,
288, 369, 370, 388, 389
— Herrschaftliches Weingut (ainr herr-
winzürnen güt, ainr herrschaft
winzürli) 260
— Herrschaftsgut 258, 259, 260, 261
262, 263, 264, 265, 266, 268, 269,
270, 271, 272, 278, 279, 281, 282,
.283, 284, 285, 286, 287, 288, 289,
290, 291, 292, 293, 294, 295, 297,
298, 299, 300, 301, 302, 303, 304,
305, 306, 307, 308, 309, 310, 311,
312, 362, 363, 364, 365, 366, 367,
368, 369, 370, 371, 372, 373, 374,
375, 376, 377, 378, 379, 380, 381,
382, 383, 384, 385, 386, 387, 388,
389, 390, 391, 392, 393, 395, 396,
399, 400, 401, 402, 403, 404, 405,
407, 417, 420, 422, 437
—- Herrschaftshof (herrschaft haus vndt
hoffstatt) 402, 403, 407, 408, 409
— Hofkaplanei (hofkaplaney) 415, 437
— Holunderstaude, bei der (holder-
staude im bardiel) 397
— Hubgüter (hübgüter, herrschaft hueb)
265, 278, 283, 284, 285, 289, 293,
296, 304, 396
— hüeber, in quader (acker) 402
— Hügler (beym hügler) 386
— Hürsella (hüslella) 421
—- Johanniter-Güter in Schaan (st. jo-
hann zü veldtkirch lehengüetter)
368, 374, 380, 385
— Jrakell, Jroggell (raggell, rackhell,
rackhel) 293, 308, 374, 383
— Kalten Giessen oder Brunnen 276
— Katzenrank (galczarang, gaczerang,
galseran, galzaran, ein pünt ge-
nant gaterang, gatterang) 306,
308, 380, 383, 401
— Kirchspiel (schaner kirchspiel, scha-
ner kirchspei) 417, 419
— Kleinfeld (ciain veld, im kleinen
feldt) 280, 398
— Kleingapetsch 260
— Kleinpardiel 260
— Kleinreberen (clainen räberen, clai-
nen räberli) 264, 298, 303, 308,
311
— Kleintröxle (clainen tröxli, tröxli.
klein trexli) s. Tröxle 269, 392 .
— Klostergut (closterheren güter, clo-
sterherren güeth) 260, 271, 380,
286, 290, 292, 293, 295, 299, 302,
310, 368, 372, 378, 380, 394, 399,
401
— Klostergut v. St. Johann 372, 378
— Klosterhof (chosterherren hof, clo-
sterherren hoff) 287, 370, 415
— Kloster-Weingarten (closterherren
Weingarten) 368
— Kreuz, zum (crücz, ein pündt zum
creücz, creütz) 288, 270
— Kreuzgasse (crüczgass, creüczgass)
307, 404
— Landstrasse (landsträss) 267, 268,
269, 278, 279, 282, 286, 292, 294,
- - 644 —
299, 300, 305, 306, 307, 361, 362,
363, 369, 374, 377, 378, 391, 392,
• 401, 402, 403, 404, 407, 420, 422
Leut-Priester-Acker (leut priesters
ackher) 402
Mähder (meder, mäder) 257, 261,
272, 275, 296, 298, 302, 375, 376,
377, 387, 394, 396, 405
Mallarsch (malars, malarss) 270, 291,
294, 298, 301, 309, 373, 375, 377,
379, 384, 393
Mesner-Gut (mesner gut, mesners
mad, mesmers mad, mesmers
gueth, messmers gueth) 260, 270,
284, 294, 300, 301, 305, 365, 372,
375, 378, 379, 382, 393, 405
Mitteldorf (mitteldorff) 420
Mühläcker (müliacker) 265, 278, 302
Mühlbach-Wiese (mülbach wis) 290
Mühlebach (mülbach) 278, 279, 283,
285, 290, 292, 303, 312
Obergass 405
Pardella (pardällen, pardellen, bar-
dellen) 258, 290, 388
Pardiel (bardiel) 260, 267, 271, 288,
289, 309, 370, 371, 375, 384, 391,
394, 395, 397, 405
Pfaffenmad 366, 387, 390
Pfarrei (pfarrey, die pfarr schan)
343, 408, 423, 436
Pfarrer 415, 436, 437
Pfarrkirche 437
Pfarr-Pfrund (pfarrpfründt, pfarr-
pfrüendt gueth) 377, 382
Pfrundgut (pfrüendt zü schan güett,
pfründt güeth, pfrüendt güeth)
s. Frühmess-Gut 262, 271, 282,
285, 299, 300, 303, 305, 308, 312,
366, 367, 377, 378, 380, 383, 387,
394
Pritschen (maritschen, maritscher)
270, 29i; 294, 298, 300, 303, 310,
374, 375, 376, 377, 380, 385, 393
Quader (quader, quadren, quader
veld, schaaner feld, quaderer
feldt, quaderen, quadern, quade-
rer veldt) 257, 263, 278, 279, 280,
281, 285, 290, 292, 306, 307, 312,
362, 363, 365, 367, .372, 374, 387,
391, 393, 396, 398, 399, 400, 401,
402, 403, 404, 406, 420, 422
Rebäckerli (räbäckerli zü schan jm
räbveld, rebäckherle zü schan im
rebfeldt) 307, 404, 442
Reberen, s. Kleinreberen, Reberle
(räbveld, rebveld, rebfeldt) 259,
264, 281; 283, 284, 286, 290, 291,
292, 294, 300, 305, 307, 364, 365,
369, 374, 378, 381, 386, 389, 399,
403, 404, 406
— Reberenbüntle 259
— Reberle, s. Kleinreberen
— Resch, Rösch (riesch im rossfeldt,
in der riesch, langaresch, langen
resch, langen rest im rosfeldt
259, 283, 286, 364, 368, 389
— Riet (riedt) 260, 304, 390
— Rossfeld (ross veld,. ros veld, ross-
feldt, rosfeldt) 259, 260, 262, 264,
270, 281, 283, 286, 288, 292, 293,
301, 308, 311, 364, 366, 367, 370,
374, 379, 383, 389, 390, 392, 393,
399, 405, 420
— Rüetthen-Gut (rüetthenen güeth) 402
— Satlerin, auf der (sattlerin) 375
— Sax 267, 268, 269, 281, 368, 391, 392,
399
— Schaaner-Feld, s. Quader (schaner
veld, schaner veld jn quader,
quadrer veld, quaderer feldt) 257,
258, 263, 265, 266, 268, 270, 271,
283, 284, 285, 290, 292, 293, 312,
365, 367, 372, 374, 387, 388, 389,
393
— Schweizer Wiesen (schweizer wissen)
365
— Semder (zemda, sennder, schaner
veldt zü dem zehenden, züe dem
zenden, semder in qüader, Sen-
der) 258, 280, 389, 398
— Sislatschen (schlatscha, silatscha)
295, 302, 310, 375, 376, 380, 385
— Specki (speckhi, spike) 407, 418
— Speckibrunnen (speckhibrunnen) 407
— St. Johann, s. Johanniter
i m Thurtal, Kloster 287, 368
— St. Johannerwiese 287
— St. Laurentius (sant laurencz, sant
lörenczen pfarrkilchen gut, sant
lorenzen guter, st. lorenzen güeth,
st. lorenzen pfarr güeth, st. loren-
zer pfrüendt) 260, 261, 271, 272,
280, 301, 302, 309, 313, 379, 384,
390, 395, 396, 398, 405, 416, 419,
437
— St. Peter (san peter, st. peters kirche)
298, 373, 390, 406, 421, 437
— St. Petersgasse (sant peters gass) 287,
298, 311, 386, 405
— St. Peters-Gut (sant peters güt, st. pe-
ters pfrund-gut, st. peters guether,
st. petters güeth, st. peters pfrundt
güeth, st. peters pfrüendt güetter,
st. petters güeth) 260, 263, 266,
- 645 -
270, 275, 279, 280, 283, 285, 286,
288, 289, 290, 293, 300, 303, 362,
364, 367,'368, 370, 371, 373, 374,
378, 380, 386, 388, 393, 400, 401
— St. Thomas Pfrund (?) st. thomas
pfrüend güeth' zu schan) 419
— Tanne, bei der, (bey der thannen)
397
— tonschen graben, tönschen, teischen
graben 281, 289, 399
— Tröxis-Gass 419
— Tröxle (trogs, tröxli, drexle, trexle,
trox) 265, 271, 392, 393, 400, 419
— Unser Frauen Altar in St. Lauren-
tius, Schaan 437
— Unterbisch (vnderbisch) 376
— Vanal (vannail, venal) 282, 402
— Weidriet (waid riedt) 258, 261, 266.
283, 286, 289, 295, 296, 297, 298,
301, 303, 311, 312, 364, 366, 369,
376, 377, 378, 380, 387, 388, 400,
405
— Widum (widems güt) 280, 398
— Wies, Wiesen (wisen) 284, 361, 395
— Wieseneis, Sanels, (wisengater) 361
— Wieslwolf (jslabulff, jslabulf, ysla-
bülff, jslabulff, yslabülf, yslabilff)
260, 268, 282, 291, 294, 302, 309,
310, 372, 373, 375, 379, 380, 384,
385, 392, 402
— Winkel (grosser winckhel) 419
— Zollstrasse 265
— Zollwiese (zollwis) 265
— Zuschg 401, 420
Schaaner Alpen 273 f.
— A u (schaner aü) 340
— Buchwald (schaner büechwaldt) 340
— -Feld, s. Quader (schaner veld; scha-
ner veld jn quader, quadrer veld,
quader, quadrer feldt, quadern)
257, 258, 263, 265, 266, 268, 270,
271, 283, 284, 285, 290, 292, 293,
365, 367, 372, 374, 387, 388, 389,
406,
— -Giessen (schan giess, schaner gies-
sen) 276, 338
Gritsch (garütsch der schaner, ga-
risch der schaner) 429
— guschg, s. Guschg
Schaanerried (vff dem schan riet, scha-
ner riedt, schanerried), s. Riet
275, 336, 338, 366, 391, 463
Schaan-Vaduz, Mühle (müli) 322
Schaanwald (schanwaldt, schanwald)
332, 462, 465, 477, 514, 543, 546,
547, 552
Schaanwald, herrschaftliches Gut 552
— Landtsrasse 552
— Mühle, mühlen . . . sambt haüss,
stampf vnd p lewl . . . 449, 456,
514
— Mühlemahd 552
— Taberne (tafferen, würthschafft)
456 f., 514
— Zollstation 477
Schächle (schächli) Andreas 494
— Erhard (erhart) 538
— (schächli, schechle) Hans (hanss,
johannes) 469, 472, 474, 476, 477,
481, 493, 502, 529, 548,'556
— (schechle) Jakob (jacob) 478, 489,
495, 514, 516, 526, 531, 545
— (schächli) Jörg (jerg, georg) 478, 521,
522
— (schechle), Matthäus (matheüss) 491,
516
— (schächli, schechle),Michael
(michel) 522, 551
Ulrich (vlrich) 552, 555
Schädler, Albert 245
— (schedler, tschedler), Jakob (jacob)
412, 417, 424, 426
— Josef (joseph) 410
— (schedlern), Sebastian (bastian) 243
— (schedler), Stephan (steffan) 255,
256 / 424, 426
schaid mädli, schaydt mädle vnder der
hallden 508
Schalun, Johann v. 291
scheffenaw 455, 505
scheggenwis, scheggenwiss 455, , 480
Scheidgraben (graben so vaducz vndt
schellenberg voneinander schei-
det) 338
Schellenberg 472, 482, 509, 510, 511,
535, 543, 551, 556, 557
—- Allmein (allgemein, allmend, alge-
maine) 465, 556
—• Alt-Schellenberg, Burg (hinder schel-
lenberg, allte bürg, bey alten
schellenberg, allt schellenberg,
allten schloss) 447, 449, 459, 4,60,
471 f., 509, 510, 523, 556
— Altschellenberger^Gasse 523
— Böderlingshof 449
— Brüchiis Wald 550
— (?) Brunnenacker (brünnenackher)
518
— Büchel, auf dem hohen, 556
— Buchenstein 540
— Burgen, s. Alt- und Neu-Schellenberg
257, 316, 447, 449, 460, 465, 471 f.,
509, 510, 556
— 646 —
Schellenberg, Burg (stückh . . . die bürg
genant) 509
— Burggüter (schellenbergische bürg
güether, schellenberger . bürg
guetter) 465, 509
—• Gantenstein (gantenstain, ganta)
455, 462, 465 f., 471 f., 523, 536,
543
—• Garnillen 465, 535
— Gemeinde 446, 452, 512
— Hälderler (häldelin) 481
— Haushaltungen 542
— Heinrich v., Ritter 472
— Herrenbüchel 465 f.
— Herrschaft, untere herrschaft 245,
334, 336, 338, 345, 442, 445, 447,
449, 450, 451, 454, 456, 458 ff.,
460, 462, 463, 468, 469, 470, 471,
475, 537, 558, 559, 560
— Im Holz 556
— Katzenschwanz 553
— Kirchweg (kürchweeg) 556
— Landstrasse (landtstrass) 481, 556
— Liechtensteinische Lehen, Burggüter
Schellenberg (liechtensteinisch le-
hen, andertes, andere lehen, erst
liechtensteinisch lehen) 465, 509,
510
— Lohmen 539
— Marquart (marquard) v. 458
— Montfortisch-Werdenbergischer Be-
sitz 446
— Neu-Schellenberg, Burg (vorder
schellenberg) 257, 316, 447,
449, 460, 465, 471 f., 510
— Nollenwald (gemein nollenwald)
538, 549
— Pfarreigebiet 446, 466
.— pindtelin 556
— Platten (platt ackher, an den blatten,
plattenackher) 490, 512
— Riedle (riedle) 465
— risch-anna wingarten genent 556
— Ritter v. 458
— Röhn 557
—' Scherrersacker 524, 529
— Schlaipfweg 550
— Schlossgüter 448
— Spitaler (spithaler) 509
— Stadtweg (stattweeg) 556
— Stummenacker 550
— Weingarten; im holz, risch-anna
wingarten genent 556
Schellenberger, Weingarten in Mauren
471 f., 517
Schellenbergergasse 523
Scherrerin-Hofstatt 525
Scherrers-Acker 455, 524, 529
Scherrerwiese 524, 529
Schewenzaün 479
Schieis 254
Schiers v. (schües, schiess (?), Hans
(hannss) 297, 367, 368, 389
Schierscher (schierser, schiesser) 305,
384, 389
— (schüesser), Adam 369
— (schierser), Anna 282
— (schüesser), Georg 421
— (schierser, schiesser, schürser), Hans
(hanss, hannss) 270, 282, 284,
288, 294, 297, 311 / 365, 376, 378
381, 385, 389, 397
Heinrich (hainrich) 269
Klaus (claus) 291, 296, 309
— (schiesserin), Maria 390
— Stephan 365
Schile (schilli, Schilling im böschveld,
Weingarten) 526, 534
Schindler (schindtler, schindeler) 483
schittenackher 542
Schlaipfweg (schlaipf weeg, schlaiff-
weeg) 478, 479, 480, 481, 482, 486,
489, 491, 496 f., 505, 507, 513, 516.
530, 533, 539, 550, 555, 558
Schlatscha, s. Sislatschen
.Schlattfeld 557
Schlegel, Hans (hanss) 417
Schlesien 559
schliers acker 455, 540
schliers den kürchweeg 455, 540
Schlossbüchel 483, 497
Schlossgut 359
Schlosskrautgarten 359
Schloss-Stein (schlosstein) 422
Schloss Vaduz (sloss vaducz, vesti) 257,
316, 320, 321, 322, 332, 334, 345,
353, 354, 358, 399, 400, 403, 404,
405, 406, 409, 413, 468
Schlossweg (schlossweeg) 356
schmallen weeg 479
Schmalzberg (schmalczberg) 433
Schmelzhof (schmelczhoff, schmeltzhof)
455, 462, 477
Schmelzikopf 342
Schmid, Hans 306
— (Schmidt), Jakob (jacob) 539
— (smid), Klaus (claus) 263, 280, 281,
295
— Peter 302
Schmidli, Michael (michel) 546
Schneider, Franz (frantz) 537
— Hans (hannss, hänssle) 537
•— Johannes 537
— 647 —
Schneider, Kaspar (caspar) 537
— (schneideren), Klaus (class) 527
— (schnider), Ulrich (vlrich) 271 / 537
— Walter (welti) 402
Schneiders wasen 531
Schneller (auf güdingen, der schneller
genent) 505
Schnetzer (schnetzer, schnetz), Franz
(frantz) 504, 534
Schnetzers-Alp (snäczers alp, schneczers
alpp) 273 f., 314, 434
Schniders-Boden 424
Schönbühl (schönenbüchel, schönbül,
sc.hönenbüehler lehen, schönbieh-
ler lehen, schenenbüehl, schen-
büchl) 446,447,448,474,475,501,
547, 555
— Haushaltungen 475
— Leute v. 541
Schreiber, Andreas (genant prinz züe
schönenbüchl, sreyber) 555
— (schriber), Heinrich (hainrich) 304
— (sreyber), Jakob (jacob), Ammann
375, 442, 520, 555
— (schriber), Jos 278
— Kaspar (caspar) 382
•— (schreyberin), Katharina (catharina)
496
— (schriber), Ulrich (vlrich) 271, 279 f.,
292
Schreibers-Acker (Schreibers ackher,
schreybersackher, ietzt schewen-
zaün) 479
schüffei, schüflen 455, 518, 519
Schuler 253, 254, 411
— (schüler), Hans (hanss) 275 / 499
— (schüeler) Peter 503
Schulhaus, Vaduz 346, 354
Schuppler, Josef (joseph) 345, 353, 356,
357, 399, 401, 402, 403, 403, 404,
405, 406, 407, 408, 409, 410, 412,
413, 414, 415, 416, 418, 420, 421,
423, 441
Schürte (schürti), Antonia (thöna) 423
Hans (hanss) 416
Schwabbrünnen (schwab brünnen) 336,
463, 527, 530
Schwabenkrieg 316
Schweden-Krieg 243
Schwefel (schwebel) 340
Schweiz 252, 456
Schweizer 365, 537
— A u (b. Schaan) 340
— Wiesen (Schaan), (schweizer, wissen)
365
Schwyz, Staatsarchiv 259
Sebastian Bläsi (blässis erben) 498
— (bastian) Brandis 387
— (hasche, bascha) Hasler (hassler,
häsler) 465, 472, 473, 474, 476,
477, 479, 480, 481, 482, 495, 501,
512, 516, 517, 518, 520, 528, 533,
534, 546, 557
— (bascha) Hi l t i 389
— (bastian) Mäder (mader) 295
—• (basche, bascha) Mündele. 473, 474,
478, 496, 520, 521, 533, 534, 545
— — öder le (ederle) 472, 479, 480, 514,
521, 533
— Ögle 485, 486, 487, 496, 516, 517,
522, 531
— (baschen) ö h r i 509
— (bastian) Schädler (schedlern) 243
— (bascha) Strub (straüb) 543, 545
— (bascha) Tanner (taanner, thanner)
243 / 375, 379, 382, 390
— — Wagner 555
Seger, Andreas 413
— Franz Anton 409
seifridt, seifridts Stadel 490, 527
Sele (sali), Simon (siman) 272, 289, 305
Semder (zemda, sennder, zehenden, in
schaner veldt, züe dem zenden.
in qüader genent semder, sender)
258, 280, 389, 398
Senn, Bernhard (bernhart, bernhardt)
306, 308, 419
— Jakob (jacob) 298, 323
Sennwald 557
Senti, Abraham 503, 505, 534, 553
— Georg 479, 490, 533, 548
—• Jgnatius 516
— Josef (joseph, josschen) 476, 482,
499, 503, 515, 518, 533, 534, 551
— (sentin, lüzentin), Michael (michel)
477, 515, 547
— Ulrich (vlli) 552
Seppen rein 532
Siegmund (Sigmund) Tratzberger (tracz-
berger) 260, 279, 282, 290/ 293,
296 f., 309
Siger, Bascha 371
Sigismund v. Brandis, Freiherr 333, 417,
437, 438, 440, 459, 514
Luxemburg, Kaiser 334, 461
Silbergiessen 276
Silvaplana (senaplon, seluaphon) 252,
416
Silvester (vest) Hasler (hassler) 371 /
395, 526, 557
— (silüester, vest) Marxer 484, 492, 493.
498, 522, 525, 526, 531, 533, 548,
552
— 648 —
Silvester (vest) Mayr (mayer) 366 / 380,
405, 415
— (vest) Mayr (mayer) 366 / 380, 405,
415
Simon (sima) Blenki (plänkhe, plaüge)
362, 391
— Graf (grav) 501
— Hil t i 377, 401
— (sima) Matt (mat) 478, 522, 551
— (siman) Sele (sali) "272, 289, 305
Singer, Benedikt (benedict) 554
— Diet, v. Nendeln (endlen) 464
Singers Stauden, Singers Erblehen
455, 527
Sislatschen (schlatscha, silatscha) 295,
302, 310, 375, 376, 380, 385
smalczberg, alpil am smalczberrg 273,
274, 313
solneregg 337
Sonnenberg, Herrschaft (sunenberg, sun-
nenberg) 336, 337, 431, 432, 435
Soroygen, s. Saroja 314
Spachart, Elsa 299, 304, 306
— Hans .292, 304
— Heinrich (hainrich) 280, 281, 304, 311
Spafalt, Ursula 294
Spalt (spallt), Jakob (jacob)' 472,- 480,
485, 493, 494, 529, 533
Konrad (conrad) 539
Specki (speckhi, spike) 407, 418
Speckibrunneri (speckhibrunnen) 407
Spiegel (spüegel, spiegier) 362 / 537
— (spiegil), Burkhard (burckart) , 259,
268, 303, 304
— (spiegil), Konrad (cünrat) 310
Spiersgraben (spirs, spürs) 463
Spitaler (spithaler) 509
Spitzenbühler (spiczenbühler, spizen
bieler, spiczenbüehler) 482, 517
Weingarten (spitzenbüchler wein-
garthen) 517
Sprenger (Springer), Friedrich (friderich)
341
St. Anton (st. anthoni tag) 346
St. Florin in Vaduz (sant Fluri, st. flori)
266, -267, 354, 356, 406, 438
' Pfrundgut (sant fluris, gut, st. flo-
rins güether, st. florins güeth.
st. florins pfrüendt güeth) 291
302, 309, 373, 375, 380, 384, 406,
422, 436
St. Gallen, Klosterbesitz in Eschen
502, 503
St. Georg 470
St. Jakobstag 277
St. Johann, s. Johanniter
St. Johann im Thurtal (durthal), Klo-
ster im Toggenburg 287, 368, 454,
456, 466, 473
St. Johannerwiese, Schaan 287
St. Johannstag (sant johans töffers tag)
277
St. Katharinaaltar, St. Florin in Vaduz
438
St. Konradsaltar, Dom in Chur (st. con-
radtsaltar im thumbstift) 440
St. Laurentius, (sant laurencz, sant lo-
rentz, sant lorenczen, pfarrkil-
chen gut, sant lorenzen guter,
st. lorenzen güeth, st. lorenzen
pfarr güeth, st. lorenzer pfrüendt)
260, 261, 271, 272, 280, 301, 302,
309, 313, 379, 384, 390, 395, 398,
405, 416, 419, 437
St. Luzi, Kloster 448, 454, 466, 473
Gütter, st. lücis, st. lucü güeth,
st. lücis güett, st. lücis feldt 465,
480, 499, 500, 501, 502, '503, 504,
505, 506, 507, 512, 513, 550, 551,
553, 554, 555
St. Magdalenaaltar im Dom v. Chur
st. magdalenae altar im thümb-
stift chür 440
St. Mamerten, Triesen 254, 439
St. Margareta 317
St. Marienaltar im Dom (mariae altar
. . . im thümb stift) 440
St. Martin 505
St. Martinstag 262, 267, 404, 407, 409,
410, 470, 536
St. Matthias 312
St. Michaelstag 257
St. Nikolaus, Pfarrkirche in Feldkirch
454
St. Peter (sant peter, st. peters kirche)
298, 373, 390, 406, 421, 437
Bludenz, Frauenkloster, der fra-
wen zü st. petters güet 454, 480,
484, 486, 487, 492, 493, 494, 495,
496, 498, 522, 523, 524, 526, 529,
531, 544
— Petersacker (st. petters ackher, st. pe-
ters ackher jm oberen oxrier) 486
— Petersgasse (sant peters gass) 287,
298, 311, 386, 405
— Peters Pfrundgut (sant peters gut,
st. peters guether, st. peter güet-
ter, güth, st. petters güeth, st. pet-
ters güeth, st. peters pfruhdt
güeth, st. peters pfrüendt) 260,
263, 266, 270, 275, 279, 280, 283,
285, 286, 288, 289, 290, 293, 300,
303, 362, 364, 367, 368, 370, 371,
- 649 —
373, 374, 378, 380, 386, 388, 393,
400, 401, 419
St. Thomas 255, 411
Pfrund (st. thomas pfrüendt) 419
Stadtweg, Schellenberg 556
stafladiel, s. Bergle
Staiger, Anna 295
— Rudolf (rüdi) 299, 306, 308
Stallacker 502
Stallenbüchel (st. gallen büchel) 502,
503
Stanger 532
Staub (stauben) 298
Steg, s. Gross-Steg und Klein-Steg (steeg)
243 ff., 424
Stegacker (stegackher, steegackher) 486,
551
Stegamahd 551
Stegenmahd (bey denn Steegen . . . dz
Steeg mädle, Steeg mädle) 486,
491, 494
Steinacker (aüf Christ, steinackher) 501
Steinbös(s) (stainboss, staingepüchs,
stainibüchs, steinböss, stainbess,
stainbüchs, staniböss, steinbess)
485, 490, 497, 522, 527, 551, 552
Steinhauser, Martin (marthin) 551
Stephan Banzer 341
— Bebi 453, 542
— (stephel) Beichner (blaichner) 520
— Buol (büel) in Chur 506, 507, 521
— (steffan) Gantner 312
Hasler 504
— Hoop (hopp) 243 / 394, 397, 422
— Koch 362
— (steffan) Rästli' (reslin) 253, 414
Schädler (schedler) 255,.256 / 424,
426
— Schierscher 365
Stiftungsgut (stüftüng güett) 551
Stöb, Jakob (jacob) 448
stöckhli, Acker 482
Stöckli (stökhler), Ferdinand 540
— (stöckli), Klaus (das) 291, 309
Stoffel (stoffil), s. Christoph 270
Strahl (strähl), Andreas (andreass) 472,
483, 498, 522, 529, 552
Striemen (strimmen, weissen, strimen)
338
Strub (straüb), Adam 363, 394, 395, 409
— (straub), Andreas 243 / 409
— (straüb), Georg (geörg) 364,377,410,
507, 543
— (straub), Hans (hanss, johannes,
hannss) 367, 387, 391, 507, 512
— (strauben), Jakob (jacob) 512
— (straüb), Josef (joseph) 543
Strub (straüb), Sebastian (bascha) 543,
545
— (straub), Thomas (thomass, thoma)
498, 503, 505, 507, 512, 520, 521
— (straüb), Ulrich (ulli) 479
Struben-Alp (struben alplin, straüben
älppele) 274, '433
Stummenacker 550
stürmenwis 550
stürmmen güett 550
Süddeutschland 456
Sükka (südtgen) 273 f., 341, 342
Sulz, Grafen v. 317, 327, 333, 334, 335,
409, 440, 441, 442, 445, 459, 460,
461, 470, 560
— Albrecht, Graf v. 333, 459
— Alwig, Graf v. 298, 304, 311, 339,
354, 363, 364, 400, 401, 403, 404,
406, 407, 408, 409, 419, 420, 421,
422, 425, 426, 437, 447, 459, 470,
552, 556, 557, 558
— (sulcz), Christoph, Graf v. 427
— Johann Ludwig, Graf v. 410
— Karl (carl) Ludwig, Graf v. 333, 406,
407, 408, 418, 426, 427, 435, 459 f.
— (sulcz), Rudolf (rüedolff), Graf v.
312, 333, 336, 337, 354, 404, 413,
419, 421, 424, 427, 446, 459, 462,
516, 519, 521, 522, 551, 552 553,
554, 555, 556
Wilhelm, Graf v. 401, 409, 420,
425, 426, 447, 470, 556, 557
Sulzboden auf Sükka (sulczbodenwaldt)
342
Sulzisch-Hohenemsisches Urbar 250,319,
320, 321, 322, 325 ff., 330 ff.
T
Tabernen 252, 409, 413, 414
Tafaser, Melch 254
Tanne, bei der (bey der thannen) 397
Tanner 311
— Andreas 403
— Hans 395
— Jos 270, 272, 288, 298, 299, 303, 308,
311
— (taanner, thanner), Sebastian (ba-
scha) 243 / 375, 379, 382; 390
—• (thanner), Thomäs (thoma) 375, 378,
391
Täscher (täscher), Peter 253
teischen graben, s. tönschen graben
Thaddäus (theis), Beck (beckh) 373
— (theiss, theis) Frick (frickh) 243, 391
Henni (henne) 388
— 650 —
Thaddäus (theiss, theis) Hoop (hopp)
367, 422
— Jenny (jeni, jenni) 383, 386
— (theis) Konrad (conradt) 377
theiss) Mader 361, 370
— (theiss) Marxer, Jlandammann 492
— (theüss) Matt 496
— (theiss) Mayer (mayr) 482
Nagel 494
— (theis) Probst (prumbst) 536
Thebus Gall i 552
— (tebüs) Kaiser (kayser) 511
— Kindle 412
— Nachbauer (nachbawr) 488
Thenjalt, Jos (joss) 521
Thoma (thomans haüss) 530
Thomas Beck (beckh) 424; 427
— (thoma) Eberle (eberli) 424
Frick (frickh) 391
Fuetscher (füetscher) 362
— (toman) Gruschli (grüschli) 263, 269,
285, 290, 308, 310
— (thomass) Gstöhl (gstöll) 472, 416,
546, 547
— (thoma) Hil t i (hiltin) '243 ff. / 261.
394 / 401
Hoop (hopp) 422, 558
— Jäger (jeger) 259
— (thoma) Kieber (kiber) 491
Knabenknecht 393, 415
— Kranz (krancz) 406
— (thoma) Lampert (lampart) 390, 396
Mayer (mayer) 362, 363, 373
Moser 418
— — Müller (milier) 391, 396
• Negele (nägeli) 397 •
— Salin 417
— (thomass, thoma) Strub (straub) 498,
503, 505, 507, 512, 520, 521
— thoma) Tanner (thanner) 375, 378,
391
Vavi l 428
Walser, Landammann 329, 366,
378, 380, 382, 388, 389, 395, 406,
408, 442
Thöny (thöni) 499
Adam 498, 528, 533, 546
— (töni, thöni), Andreas (andras,
enderle 256 / 402, 416
— (thöni), Anton (antoni) 520, 521
— (töni), Burkhard (burckart, burckarrt)
260, 268, 270, 282, 300
Christian (cristan) 260, 263, 270,
284, 295, 302, 310
— (thöni, thönj), Franz (frantz) 465,
473, 499, 503, 519, 521, 533
Thöny (thene, döni, thäni), Georg (jörg)
374, 379, 383, 416, 423
— (töni, döni, thöni), Hans (johannes,
hanss, hänsle, hannss) 292, 295,
302 / 372, 373, 379, 381, 382, 389,
404, 503, 514, 520, 533, 552
— (thöni), Heinrich 413
— (thöni), Jörg (jörg, jerg) 265, 289,
• 425
— (thönj, thöni), Jos (joss), Landam-
mann 473, 478, 499, 518, 521, 526.
533, 534
— Magdalena, Gattin des Jakob
Schreiber 555
— Marta 278
— Rudolf (rüdolff) 291
— Ursula (vrsla) 263
Thurtal (durthal), Kloster St. Johann
287, 368, 454, 456, 466, 473
Tiergarten (thürgarthen, thiergartten)
479, 521
Tilihalde (weingarthen züe ried, riedt,
dillihalden genant, tillehaldt)
529, 531
Tili-Weingarten (dilli-weingarthen)
529, 530
Tils (tillis) 482, 494
Tily (tily) 285
— Jörg 295, 302
Tisis (thisiss) 523
Tisner Mäder (thissner mäder, tüssner
mäder, thisner mäder) 477, 523
Tobel (tobil) 256, 425
— (im Lutzfeld), thobl, tobl, thobel)
484, 485, 488, 489, 490, 525, 527,
529, 552
Tobias (töbiass) Walser (wallser) 543
Toblers Alp (tobers alpp, doplers alpp)
273 f., 314, 433
Toggenburg, Grafen v. 368, 454, 456,
469, 473
Tona, Dona (thonow, thon-aw tobel)
519
tönschen graben (tönschen graben, tei-
schen graben) 281, 289, 399
Torkel (torggel) 355, 357, 358, 408, 409,
414, 520
Torkelbünt (torggelpündt) 479
Tosters, Vorarlberg 462, 543, 545
Tostner Allmein 542, 543
Ried 455, 464 -
Tratzberger (traczberger), Siegmund
(Sigmund) 260, 279, 282, 290,
293, 296 f., 309
Triesen (trisan, trissen, thrissen, thrisen)
252, 253, 254, 256, 274, 275, 276,
0
- 651 -
277, 299, 319, 320, 329, 330, 337,
339, 340, 341, 343, 357, 358, 359,
360, 409, 411, 412, 413, 416, 423.
424, 430, 439, 533
— Allmein (almain, allgemain, alge-
mein, allmain) 254,275,359,411,
424
— Bächlein (bächli) 254
— Burschiis (bürschlis, ' birschlis) 254,
411
— Frassen (fräse, frasse) 253, 411
— Gapont (vseres gapont) 253, 411
— Garsenza (garsarza oder oxen alpp)
341
— Gasalers Güter (gasalärs guter, gosa-
lers güether, gassalers) 255, 411
— Haingasse 253, 254, 411
— Herrschaftliche Güter 275 ff.
— Hertenwiese (herrten wis, herten
wiss, herttenwiss) 275, 359, 442
— Kaplanei St. Mamerten 439
— Landstrasse 252, 254, 275, 299, 359,
411, 416
— Meierhof (mayerhof, mayerhof,
mayerhof, mayerhoff, mayrhoff)
275, 320, 340, 359, 360
— Mühlebach (mülbach, müllbach)
254, 411
— Mühlen 330
— Oberdorf 413
— Oberer Weingarten 320, 358
— Ochsen-Alp (Garsenza) 341
— Pfarrei 343
— Pfarrers-Gut 254
— Pfarrpfrund 439
— Quader 254, 411
— Rüfe, in der, (rufinen, rüffinen) 252,
255, 411
— Runkels (runggals, rüeggels) 254,411
— Schieis 254
— Schulers-Baumgarten (schüelers
baumgarten) 411
— Silvaplana (seluaplon, senaplon)
252, 416
— St. Mamerten 254, 411, 439
— Taberne 252, 413, 414
— Unser Frauen Gut (vnser frowen gut,
vnser frawen güet) 253, 411
— Unterer. Weingarten (vndrer win-
garten, vnderer Weingarten) 319,
320, 357, 358
— Vogelsang, Bad in Triesen (badt im
vogelsang) 329, 413, 442
— Widum-Güter (widems guter) 255
Triesenberg (trissnerberg, trisnerberg,
am trisnerberg, waiser am berg,
ab dem berg, thrissnerberg)
243 ff., 255 273 f., 315, 317, 321,
323, 329, 337, 340, 342, 343, 345,
346, 413, 416, 417, 422, 423, 424,
425, 426, 436, ,540
— Allmein (allgemein) 417, 426
— Alpgasse 256, 426
— Alpweg (alppweeg) 256, 412
— Banzer-Halde 417
— Barmetz (bramecz) 424
— Bleika (blaigge) 412
— Brunnen (brünnili) 256
— Burgmatt (bürgmatt, bürckhmatt)
256, 412
— Burkart, s. Burgmatt
— Egg 425
— Frommenhaus (frümen häuser) 426
— Guggerboden 255, 256, 340, 341
Egg (güggerboden oder burckh-
matten) 341, 412
— Heumahd (höwmad) 256
— Hohe Egg (hohe egge) 341
— Kirchweg 426
— Klein-Töbeli (klain-töbili) 256
— Krista (tristalden) 255
— Lavadina 424
— Leitenwies, (laitenwiss, leitenwiss,
laithenwiss) 412 f., 426
— Malers Brunnen 255
— Mattelte (mattelti) 256
— Menschenwäldle (menschenwäldli)
340
—• Mittlere Egg (mettlete egg) 341
—• Mühle (die mühli stampf-vndt ple-
wel) 330, 412
— Obrist Ursprung- (wasserflus . . . in
der blaigge) 413
— Profatscheng (bravatscheng, praüa-
tscheng, brafatscheng, braba-
tscheng, praüatscheng) 417, 426
—• Rotenboden (rottenbadien, rotten-
boden, rothenboden) 416, 423
— Runkelina (runggelin ris) 255. 256
— Schniders-Boden 424
— Tristel (trisel, trissel) 425
— Wangerberg 417
—• Wurzen-Boden "(wurczen boden) 255
Triesenberger (trisnerberger, trisnerber-
ger so sich freye waiser nennen)
245, 340, 344, 360
— Alpen (wallser alpen) 273 f., 337, 342
— Garselle, s. Garselle (garsellen der
waiser) 336, 430
— Malbun 337
Triesner (treser, trisner) 320, 340, 341
— Alpen 273 f.
— A u (trisner aw) 340
— 652 —
Triesner Bach 339
— Buchwald (trisner . . . büechwaldt
nit weith vom dorff) 340, 413
—• Forst (trisner forst) 340
— Herrschaftswald 341
— Jagdgebiet (?) 341
— Lawena (trisner lafenn) 430
Valüna (valülen der trisner, valü-
len der thrissner) 429
— (trisner) Wald 341
Tristel (trisel, trissel) 425
Trockene-Wiesen (trückhenen wissen)
496
Troppau 559
Tröxis-Gass 419
Tröxle (trogs, tröxli, drexle, trexle, trox),
s. Kleintröxle 265, 271, 392, 393,
400, 419
Tschabrunn, Kaspar (caspar). 383, 388,
404, 415
tschenczler 543
Tschetter, Ambros (prosi) 370
— Anton (thoni) 380
— Hieronymus 405
— (tscheter), Kaspar (caspar) 362, 363,
365, 371, 372, 373, 390, 397, 423
Lorenz (lorencz) 367, 384
Tschugmell, Fridolin 329
Tüntl, Hans 346, 353
Turig (türig) 281, 286, 311
— (türigin), Anna (änna) 280
— (türig), Ulrich (vlrich) 296
Turnen, Vaduzer Alp 274
u
Üli (vli, hans, genannt henni) Hans 312
— — Ulrich (vlrich) 262
— (vlin), Verena (fren) 262
Ulrich (vlrich, Ullrich) Allgäuer (all-
gewer) 473, 480, 489, 507, 518,
521
— (vlrich) Bannholzer (banholczer) 307
— (vlli) Bläsi (blasni, bläsin) 509, 510
— (vlrich) Brunhart (brunharrt) 269
— Büchel, Wirt, Schmied 469, 540
— (vlrich) Diller 535
— Egarter 537
— (vlrich) Egli 301
—' (vlrich) Frick 260
Fritsch 288, 289
— Gächter 537
— (vli) Ganzmann (ganczman) 301
— (veli) Gassner 425
— (vlli) Hertner (hartner) 554
— (vlrich) Hi l t i 264, 265, 267
Ulrich Hoop (hopp) 501
— (vlrich) Jäger (jeger) 272, 278
— (ueli) Kieber (küber) 491
— (vlrich) Kindle (kindli) 253, 254
— — Konrad (cünrat) 281
— (vlli) Kopp 548
— (vlrich) Kunz (cüncz) 279, 289
Mäder (mader) 280, 288, 294, 296,
306, 309
— (vlrich) Marendt, Forstknecht 392
— (vlrich) Mariss (maress) 288
— (vlle, vlrich) Marxer 507, 547 ,
— (vlrich) Mayer (mayr) 421
— (vlli) Müssner 508, 513
— (vli, veli) Negele 418, 421, 424
— ö h r i 539
— (vlrich) Oswald (oswaldt) 423
— (vlrich) Pfefferli (pfefferle) 556
— (vli, vlj) Quaderer v. (quader v.)
265, 268, 279
— Ulrich (vlrich) Ramschwag (ramb-
schwag) 339, 436
— (vlrich) Rig (ryg) 253, 254
— (ulli) Risch 477
— v. (vlrich) Sax 542
— (vlrich) Schächle (schächli, schech'.e)
522, 555
— (vlrich), Schneider (schnider) 2111537
• Schreiber (schriber) 271, 279 f.,
292
— (vlli) Senti 552
— (ulli) Strub (straüb) 479
— (vlrich) Turig (türig) 296
— Türing (türring, dirring) v. Brandis
332 f., 438, 439, 440, 458
— (vlrich) Üli (vli) 262
— •— Vonaich (von aich) 281
— Walch 550
— (vlrich) Wanger 268, 272
— (vehli) Weiss 417
— (vlrich) Winzir l (winzürli) 289
— (vlrich) Zerlaut (zöhrlaüth) 543
— (vlrich) Zuraich (zur aich) 271, 285,
304
Undersander (vnderssander), Johann
(johannes) 503
Unser Frauenaltar v. St. Florin (vnser
frawen altar) 266 f., 356, 436, 438
— •— in St. Laurentius, Schaan 437
— Frauen Gut (Triesen) (vnser frowen
güt, vnser frawen güet) 253, 411
Unterbisch (vnderbisch) 376
Untere Kaplanei zu St. Florin in Vaduz
266, 346, 406, 438
Unterer Weingarten (Triesen) (vnderer
wingarten; vnderen Weingarten)
319, 320, 357, 358
- 653 -
Unteres Gut, s. Glarners Bünt 484
Unterland, liechtensteinisches 446, 455,
540
Urban (vrbann) Hoop (hopp) 556
— Mehrer 474
— Ritter 473
Ursula (vrsla) Bürckle (burckli) 272
— Hasler (hassler) 478, 480, 528
— (vrsla) Nayer (näyer) 259
-r- Spafalt 294
— (vrsla) Thöny 263
V
Vaduz, Vadutz, Vaducz 243, 244, 245,
257, 258, 260, 263, 266, 267, 273,
275, 277, 278, 284, 285, 287, 291,
293, 296, 301, 304, 311, 312, 315,
316, 319, 321, 322, 324, 330, 333,
335, 336, 340, 343, 353, 354, 355,
356, 357, 359, 360, 368, 377, 397,
403, 405, 409, 410, 413, 416, 417,
420, 421, 422, 423, 425, 432, 436,
438, 441, 451, 453, 459, 468, 531,
535, 552, 554, 556, 557, 558
•— Adler, zum, Taberne 346, 353, 354
— Alpgenossenschaftsarchiv 244 f.
— Amtshaus, Neues (new ambthaüs)
353, 354
zweites (ander ambthaus) 354
— A u (öw) 322, 360
— Aule (aüwele) 410
— Blasenberg (Weingarten genant zum
blasenberg) 419
— Bock, der (bockh, pockh) 266, 355,
391, 392, 394, 396
— Bofel (bofäl, gofel, in quader feldt,
im anderen pofel) 285, 367, 397
— Buchwald ob den Schlossgütern, Va-
duz (büechwaldt ob den Schloss-
güetteren) 339
— gamandra 500, 501
— Grafschaft, Herrschaft (obere herr-
schaft) 243, 249, 250, 261, 267,
272, 275, 314, 317, 319, 320, 322,
324, 327, 328, 329, 332 ff., 333,
334, 335, 336, 338, 344, 345, 352,
353, 354, 368, 428, 435, 442, 447,
449, 450, 455, 459, 460, 462, 463,
551, 558, 559
— Haberfeld (haberveldt) 360
— Haingasse 408, 409
— Heidenturm 497
— Herrschaftshaus (herrschaft haüs
vndt hoffstatt) 422
— Herrschaftsgut 266, 321, 408
Vaduz, Hirschen, Taberne 346, 353
— Kalt Giessen 339
— Landstrasse (landtsträss) 266, 408,
421, 422
— Liebfrauenaltar (lieben fröwen altar)
266 f., 356, 436, 438
— Liechtensteinisches Landesmuseum
346, 353
— Marin (marina, marem) 356, 422,
425
— Mittelfeld 394
— Mühle 355, 413
— Mühlebach (mühlbach) 436
— Mühleholz (mühliholcz, mühlholz,
mühlholcz, mühliholcz dz new
gereütt genant) 330, 340, 355, 408,
410, 436
— Musikschule 354
— Obere Kaplanei (obere kaplaney) 438
— Oberfeld, (oberfeldt, oberen veldt)
394
— Quadretschen (quatertsch) 358
— Raditsch (rätisch) 420 '
— Regierungsarchiv 315, 441, 446, 461,
558, 559
— Schloss (sloss, vesti) 257, 316, 320,
321, 322, 332, 334, 345, 353, 354,
"358, 399, 400, 403, 404, 406, 407,
409, 413, 516, 522
— Schlossgut 359
— Schlosskrautgarten 359
— Schloss-Stein (schlosstein) 422
— Schlossweg (schlossweeg) 356
— Schulhaus (schüelhauss) 346, 354
— Schwefel (schwebel) 340
— St. Florin (sant fluri , st. flori) 266,
267, 354, 356, 406
Pfrundgut (sant fluris gut, st. flo-
rins güether, st. florins güeth,
st. florins pfrüendt güeth) 291,
302, 309, 373, 375, 380, 384, 406,
422
— St. Johann im Thurtal, Gründbesitz
368
— St. Katharina-Altar, St. Florin 438
— Steuer 353
— Torkel (torggel) 355, 357, 358, 368,
408, 409
— Untere Kaplanei zu St. Florin in
Vaduz 266, 346, 406, 438
— Vaistli Hof 368
— Wassertobel beim Schloss 359
— Weidriet (waidriedt) 258
— Weingärten, herrschaftliche 266 ff.
— Zoll, Zöllner 251, 346 ff., 354, 456, 469
Vaduzer Alp (vadüczer alppen) 273 f.,
431
- 654 —
Vaduzer Au 340
— Malbun 314, 429
Nachtsess 244 f.
— Stafel (Stofel) 244
Vaistü (feisstli) 368
— (vaistlin) Agnes (agnesa) 263
Hof. 368
Valentin Gstöhl (gstöll) 554
— (vallenthin, vallentin) Kieber (kiber,
küber) 481, 495, .505, 507, 511,
528, 545
— Matt (math) 487
— Riede (riedi) 427
Valgedin, züe büchel, falgodin;
s. falgedin 541, 549
Vallengörs 455
Valletör, vallethör, fallentor, vallengörs,
vallssgör, ietzt rüggeler ried 455,
505, 508
Valorsch (valors) 274, 330, 342
— (valors) Bergwerk (bergwerckh) 342
Vals, Grb. 531
Valüna (valülen, falülen, vallina, valü-
len der trisner, valülen der thriss-
ner) 273 f., 315, 342, 429
Vanal (vannail, venal) 282, 402
Vavil , Thomas (thoma) 428
Verena (verona) v. Brandis 333, 459,
525, 528, 531
Verena (fren) Üli (vlin) 262
— Gräfin von Werdenberg-Bludenz; '
s. Brandis 525, 528
Verfing (verckhlin), Anna 391
— Hans (hanss) 394, 395
— (gerling), Oswald (oswald, osch)
377, 379
Vest, s. Silvester
Viehweid (vich waydt) 525
Vinzenz (vincentz) Fels (fölss, felss)
473, 490, 538
Ohri 465, 499
Vogelsang, Bad in Triesen (badt im
vogelsang) 329, 413, 442
Vonaich (von aich), Ulrich (vlrich) 281
Vorarlberg 274, 342, 456, 468
Vorder-Schellenberg, s. Neu-Schellen-
berg
Vorderteil (dass vordertheil, vorder
thayl, der steegakher iezt hinder
denn büehlen) 486
w
Wachtelhalden, genant höberackher 482
Wächter, Christian (christe, christa)
387, 422, 425
Wächter Jakob (jacob) 543
— Johann 402
Wagenweg (wagenweeg) 505
Wagner 369, 397
— Adam 499, 500
— Andreas 488, 498, 518 .
— Bernhard 499, 526
— Christian (christe) 370
— Emanuel 503
— Fidelis 474
— Georg 513
— Hans (hanss, hannss) 397, 553, 558
— Jakob (jacob) 488
— Matthias 538
— Michael 372, 392, 415
— Peter 472, 476, 477, 479, 482, 486.
533, 554
— Sebastian (bascha) 555
— Thebus 551
Walch (walckh) Bascha 466, 504
— (wallhen), Benedikt (benedict) 519
— (walkh), Christian (christa) 523, 544
— Hans (hänss) 550
— (walckh), Maurus 371
— Peter 550
— Ulrich 550
Waldburg, Eberhard Truchsess 336
Walgauer-Alpen (walgöwer alpen, wal-
göwer alppen) 314, 434
walkhenacker 554
Walser (walliser, walsser) 273 f., 321,
323, 329, 342, 344, 345, 406, 413,
429, 430, 431
— Adam 243 ff. / 420
— (caspars söhn), Andreas (enderle),
Krieger 365, 366, 372,378, 403, 420
— Anton 415
— -Bargellen (pargellen der waiser) 430
— Christoph (stoffel), Landammann
364, 365, 369, 385, 391, 403
— Georg 364
— Guschg, s. Güschgle 314, 428
— Hans (johannes, hanss) 365, 382
— Heinrich 423
— Kaspar (caspar) 372, 406, 421
— Malbun (waiser malbun) 315, 429
— Michael 403
— Rudolf (rüedi, rüedolf, rüdolph) 371,
373, 374, 375, 379
— Salum (salüm der waiser) 431
—• Thomas (thoma), Landammann 329,
366, 378, 380, 382, 388, 389, 395,
406, 408, 442
— (wallsser) Tobias (tobiass) 543
— Wiesfleck (wisfleckh der waiser, wiss
fleckhen der walsser) 431
Walter (welti) Schneider 402
- 655 -
Wälti (wälti, welti, wellti, wölti), Hans
((hanss, hanns) 269, 279, 296 /
542, 555
— (wellti), Jakob (jacob) 484, 522
Wang (wanger, in den wängen) 315,
417
Wanger (wangner) 301, 430
— Hans (hanns) 263, 312
— Josef (joseph) 402
— Ulrich (vlrich) 268, 272
Wangerberg (wagnerberg) 417
wanne (aüf berg) 540
Wassertobel beim Schloss 359
Weber, Otmar (Ottmar) 381
Weide (waid) 501
Weidriet (waidriedt) 258, 261, 266, 283,
286, 289, 295, 296, 297, 298, 301,
303, 311, 312, 364, 366, 369, 376,
377, 378, 380, 387, 388, 400, 405
Weidweg (waydweeg) 491
Weiher (weyher, weyer, herrschafft
weyer, wayr, weyher oder gänss-
bach weycher) 455, 476, 482, 483,
486, 487, 488, 491, 494, 496 f., 517
Weiherwuhr 486
Weile (wey, weyle) 496, 498
Weingarten-Bünt (weingarthen pündt)
507
Weingärten, herrschaftliche 266 ff.
Weinreb 455, 539
Weinzirl, s. Winzir l
Weinzirl (winzirl), Balthasar 448, 476,
481, 494
Weinzirles Hof (weinzirles hoff) 448
Weiss (waiss) Leonhard (lenhart) 539
— Ulrich (vehli) 417
Weisse Strimmen under Fläsch
(strimen) 338
Weitbaümbgarthen, weithe paümb-
garthen 504
Werdenberg, Grafen v. 322, 332, 336,
458
— Herrschaft 314, 339
Heiligenberg-Bludenz, Albrecht III.,
Graf v. 459, 464, 537
— -Bludenz, Verena, Gräfin v.; s. Bran-
dis 525, 528, 531
Sargans, Georg, Graf v. 333, 334
Hugo VII., Graf 332, 458
• Johann I., Graf 439
Rudolf VII., Graf, Domprobst in
Chur 332, 458
— — Wilhelm, Graf v.
-Sonnenberg, Heinrich IX., Graf
332
Grafen zu Vaduz 336
Werdenberg-Sargans zu Vaduz, Hart-
mann IV., Graf, Bischof v. Chur
332, 333, 346, 411, 438 f., 458, 459,
464
Heinrich V., Graf 332, 346,
356, 436, 438, 458, 464
— Stadt 550
Werli Mäder (mader) 293, 296
Werth (werthblatz) 491
Werther Halde (werder halden) 492
Widum-Güter 255, 280, 398
Wiedacker (widäckherli, widäckherle)
465, 499, 500
Wies, Wiesen (wisen) 284, 361, 395
Wieseneis, Sanels (wisengater) '361
Wiesfleck (wisfleckh der waiser, wiss
fleckhen der walsser) 431
Wieslwolf (jslabulff, jslabulf, jslabülff,
yslabülf, yslabülff, yslabilff) 260,
268, 282, 291, 294, 302, 309, 310,
372, 373, 375, 379, 380, 384, 385,
392, 402
Wildtgrab 455, 462
Wilhelm (willhelm) Mäder (mader) 474
Wilhelm v. Sulz (sülcz), Graf 401, 409,
420, 425, 426, 447,- 470, 556, 557
W i l l i (wille ?) 258
W i l l i , Christoph (stoffel) 364
— Hans (hanss) Ulrich (vlrich) 380
Winkel (grosser winckhel) 419
Winzir l (winzürlin) 264, 281
— (winzürl, winzürli), Albrecht (ab-
recht) 259, 262, 278, 285 / 418
— (winzürl), Diez (diecz) 262, 268, 272,
281, 285, 289
— (winzürli), Gret 290
— (winzürl), Hans 284, 296, 305
— -Hof (wintzler hof, wintzierlischer
hof) 448, 465
—• — (weinziehrl), Jakob (jacob) 381
—• (wünzerlin), Melch 374
— (winzürli), Ulrich (vlrich) 289
— (winczürli, winzürli), Wolf 265, 268,
272, 281, 285
Winzirls-Wald (wintzierlers wald) 466
Wissflecken (vff dem wis flecken)
273 f., 315
Wohlwend (wolwend), Adam 553
— (wolwend), Fidelis (fideli) 539
— (wohlwändt), Hans (hannss) 550
— (wohlwendt), Otmar (ottmar) 371,
' 383
— — Peter 558
Wolf 282, 283, 285, 286, 289, 290, 298,
299, 302, 303
— (wolff), Christian (christe) 388
Florin (flori) 389, 397
— 656 —
Wolf Georg 243
— (wölfin), Gret 312
— (wolff), Hans (johannes) 301, 367,
372, 374
— Jörg 259, 261, 271, 301, 306, 309
— (wolff), Luzius (lucz) 391
— (wölfi), Nesa 293
— Peter 263
— Pfefferli 279, 292, 305
— Winzir l (winczürli) 265, 268, 272,
281, 285
Wölffle, Weingarten Eschen 504
Wolfhart (wolf), Albrecht, Ammann
261, 263, 286, 312, 316, 323
Wölfhart (wolff) Brandis 387, 438, 440
— (wolffhart) II. v. Brandis (brandiss)
332, 333, 402, 417, 439, 458 f., 525,
528, 531
Woritschli, s. Pritschen. Pritschlein
Wörli Mündle (mündli) 489
Wurzen-Boden (wurczen boden) 255
Würzhorn (würzhorn) 337
Y
Yntel (yntell) Leberle (leberli) 427
Zacharias Bell i 380
— Ganzmann (ganczmann) 426
Zaunegg (Vaduzer Malbun) 244
Zeller, Hans 285
Zemda, zehenden zenden, s. Semder
Zerlaut (zöhrlaüt), Hans (hannss) 543
— (zerlaüth), Margareta (margretha)
545
— (zerlaüth), Markus (marx) 523, 543
— (zörlaüth), Ulrich (vlrich) 543
Ziegerberg 273, 314, 434
Ziel zihl, zühl 496 f., 505
Zimmermann, Georg 523
— Josef (joseph) 543
— Luzius (lucz) 393, 420
— Martin 523, 543
— (zimmerman), Nikolaus (niclaüs)
543
Zizers 244
Zollhaus, Vaduz (zollheuslin) 354
Zollstrasse 265
Zollwiese (zollwis) 265
Zuraich (zür aich), Ulrich (vlrich) 271,
285, 304
Zürich 368
Zuschg 401, 420
Zwickhle, Benedikt (benedict) 528
Zwingli 368
Zya Fritsch 259
— 657
Sachregister
für die Urbarien
A
Aberächter 335, 461
Abgabe 352, 447, 450, 472
Abgabepflicht 314
Abkurung 446
Abkürzungen 457
ablösbare, unablösbare Zinse 545, 546,
547, 548, 549, 550, 551, 553, 555,
556, 557, 558
Ablösungsdatum 245, 424
Abschrift, abschreiben 244, 245, 250,
219 ff., 324, 327, 332, 342, 343,
346, 347, 359, 372, 394, 441, 442,
445, 447, 451, 452, 453, 457, 480,
489, 531, 533, 538, 558, 559, 560
Absolutismus 453, 560
Abt 352,.368
Abtausch 361
Abtei 466, 480, 549
Abzug von Untertanen 316, 327, 334,
343, 446, 460, 466, 470
Ächter 335, 461
Acker (äckerli, äckherle) 253, 254, 255,
258, 259, 260, 261, 262, 263, 264,
265, 266, 267, 268, 269, 270, 271,
272, 278, 279, 280, 281, 282, 283,
284, 285, 286, 288, 289, 291, 292,
293, 294, 295, 296, 298, 299, 303,
304, 305, 306, 307, 308, 309, 312,
323, 361, 362, 363, 364, 365, 366,
368, 369, 370, 371, 372, 374, 377,
381, 382, 383, 384, 386, 387, 388,
389, 390, 391, 392, 393, 394, 395,
396, 397, 398, 399, 400, 401, 402,
403, 405, 406, 411, 419, 421, 422,
448, 476, 477, 479, 481, 482, 484,
485, 486, 487, 488, 491, 492, 495,
496, 499, 500, 502, 505, 507, 508,
509, 512, 513, 516, 517, 518, 519,
520, 521, 524, 525, 526, 530, 531,
532, 533, 534, 535, 539, 540, 544,
546, 547, 550, 551, 552, 554, 555,
557, 558
Ackerhufe 450
Ackerland 473
actum 383
Administrator 409
Alaun (alandt) 352
Alp (alpen, älpili, alpp) 243, 273, 274,
313, 314, 315, 337, 341, 342, 360,
428, 429, 430, 431, 432, 433, 434,
435
— herrschaftliche 274, 315
Alpgebiete 314, 337
Alpgenossenschaftsarchiv 244, 245
Alpname 434
Alprechte 273
Alp Verzeichnis 314
Alpweide 313
Altar 266, 267, 356, 436, 437, 438, 440
Ammann, s. Landammann
Amtshäuser 334, 353, 354
amtsraithung 435
anbauen (acker) 479
anfall, lediger 344, 467
Angel 339, 464
Anstösser 365, 372, 379, 380, 385, 387,
390, 441, 452, 454, 465, 466, 472,
473, 474, 476, 477, 478, 479, 480,
481, 482, 483,- 484, 485, 486, 487,
488, 489, 490, 492, 493, 495, 496,
499, 501, 504, 508, 509, 511, 513,
514, 516, 520, 527, 529, 530, 539,
543, 545, 549
Anteil 557
antwürten 251, 267, 319, 400, 403, 404,
405, 406, 407, 409, 413, 417,
Apostel 312 .
Appellation 344, 467
aquaeductus 275
Arbeitgeber 457
— 658 —
Arbeitnehmer 457
arca 495
area alta 291
Artikel 251
A u (ow, öwh) 323, 340, 360, 495
aufgeben 361
aüf- vndt abfahrt 475
Aüle-Zins (awle zünss) 412
Ausburger 447, 470
auskaufen 468
ausrichten 412
Ausschanksteuer 352
ausstocken 410
Autarkie 457
Autoritätsglauben 457
B
Bach 268, 270, 278, 291, 294, 298, 303,
330, 339, 374, 376, 380, 381, 386,
392, 393, 408, 411, 414, 420, 436,
463, 484, 542
Bad 329, 413, 442, 463, 535
Bademeister 329, 463
baiten 251
Ballen 257, 258, 259, 282, 283, 284, 285,
292, 293, 297, 301, 304, 308, 310,
311, 312, 347
Balma 342
balster 351
Bann 334, 459, 460, 461
bannen 464
Barchent (barchet) 347
Barockschrift 261
Barockzeit 329
Bau, s. bauen
Bau, s. Haus 354
bauen, büwen, bawen, päw 320, 322,
358, 359, 360, 471, 472, 473, 474,
475
Bauer 269, 447, 457
Bauernhof 257
Bauernsiedlung 446
Bauholz 468
Bauleute, (paüleüth, von Äckern u.
Weingärten) 472, 473, 475
Baulohn(buwlon) 267, 277
Baum 358
Baumann 475
Baumgarten (bömgarten, bömgarrten)
267, 278, 279, 283, 284, 287, 288,
291, 294, 300, 303, 305, 308, 31.1,
323, 354, 358, 361, 362, 363, 365,
373, 378; 381, 386, 391, 411, 426,
427, 489, 490, 499, 504, 518, 519,
, 526, 527, 529, 530, 532, 544, 545
Baumstamm 428
Baumwolle (baüwoll) 350
Bazen 345, 366, 412, 468
Becken 350
Beet (bett), Weingartenbeet 256, 266,
267, 268, 269, 270, 271, 272, 277,
285, 289, 355, 356, 357
Beetmist 343
beglaubigen, Beglaubigung 441, 442,
559, 560
Beglaubigungsformel 441
Beilage (beylaag) 422
Beistand (beystand) 243
Beleg 395
belehnen 439
Bemerkung, s. Notiz 314, 315, 327, 356,
357, 369, 385, 399, 402, 403, 404,
405, 406, 407, 408, 409, 410, 412,
413, 414, 416, 429, 430, 432, 435,
441, 468
Bergspitz 337
.Bergüberhang 412, 426
Bergwerk 334, 335, 342, 460
Bericht 536, 542
beseczen vnd entsetzen 323, 412
besiez, rüehigen 465
Besitz, besitzen 245, 328, 359, 416, 430,
440, 456, 472, 513, 516, 519, 521,
527, 529, 544, 546, 547, 548, 558
Besitzer 335, 454, 459, 460, 504, 507,
509, 510, 511, 512, 514, 516, 518,
520, 522, 531, 533, 534, 535, 536,
537
Besitzverhältnis 328
Besitzwechsel 327
bestandgellt 448
Bestätigungen, confirmation, bestätigen
335, 461, 462, 559
betmist 343
Betrieb, gewerblicher 329
Bett (betstatt) 353
Bettfedern (gefasst federen in bötheren)
351
Bettler 456
Bevölkerungsbewegung 454
Bewilligung 410
Bewohner 335
Bezeichnung, erloschene, s. Ortsbezeich-
nung 253, 259, 263, 265, 268, 269,
270, 272, 285, 287, 288, 289, 297,
298, 301, 303, 309, 311, 395, 397,
421, 422, 462, 472, 478, 488, 489,
495, 515, 540
bezeugen 441
Bezirk 542
Bezüge der Herrschaft aus Alpen 315
Bildstöcklein 531
- 659 -
Birnbaum (bierböm, biehrenbaüm) 292,
306, 382, 389, 400, 404, 483, 491
Bischof 332, 333, 334, 438, 439, 440, 458,
464
Bischofskirche 440
Bistum 317
Blatt 278, 315, 324, 441, 558, 559
Blattrand, s. Rand, Randnotiz 279, 363,
376, 397, 417
Blaustift 315
Blechfässlein (bläch fäslin) 350
Blei 350
Bleifarbe, schwarz (rausch) 351
Bleistift 315
Blume 441, 530
Blutbann 334, 335, 445, 460
Bodenbeschaffenheit 328
Bohnen (bona) 436, 448, 494, 514
botta 511
bovale 367, 397
Brand, verbrennen 403
Brennholz (prennholcz) 322, 355
Brief 244, 299, 307, 332, 334, 335, 341,
344, 354, 408, 421, 424, 452, 460,
461, 536
Brot (brodt) 319, 321, 349, 468
Brücke 347
Brüder (gebrüder) 272, 281, 307, 332,
333, 439, 458, 487, 508, 523, 543.
548
Brunnen (brunnili, prineli) 253, 255, 256,
304, 330, 336, 338, 386, 407, 414,
462, 463, 498, 505, 518, 520, 527,
530, 532
Buch 348
Buchenholz 465
Buchenwald (büchwald, büechwaldt)
256, 339, 340, 413, 465, 466, 511,
536
Bück 348
Bündel 347
Bünt (pündt, püntili, paundt, pünt.
pindt, pint, pindtelin) 262, 286,
288, 293, 296, 297, 308, 362, 370.
376, 383, 390, 403, 404, 456, 476,
478, 479, 480, 482, 483, 484, 485,
487, 489, 491, 493, 499, 501, 502,
503, 505, 514, 517, 519, 520, 524,
526, 528, 532, 533, 534, 539, 551,
552, 556
Burg, s. Feste 254, 257, 316, 447, 449,
460, 461, 472, 496, 497, 509
Bürger 274, 335, 343, 359, 368, 491
Burgruine 472
Burgstall 471
büssen (büczen) 277
büwman 267
c
Camanna 363
campus 462
Casa 260
Chorherren 257
Churer-Währung 244
Churrätisches Urbar, s. Reichsurbar
confirmieren, Confirmation 335, 354
D
Dachfirst 457
Datierung 245, 250, 261, 264, 286, 316,
324, 327, 441, 442, 451
Datum 317, 439, 441, 442, 560
Deckel, (sturcz) 350
Diener'335, 461
Dienst 251, 460.
Dienstleistungen 250, 328
Dienstvorschrift 316
Dokument 451, 560
Domkapitel (thümbcapitül) 346, 436, 472
Domprobst 332, 337, 458, 459
Domstift 440
Dorf (dorff, fleckhen) 252, 254, 260, 262,
282, 299, 306, 320, 321, 329, 335,
336, 339, 340, 343, 353, 355, 356.
358, 360, 401, 402, 409, 411, 413,
421, 427, 461, 473, 475, 480, 487,
497, 524, 541
Dorfplatz 524
Dorfstrasse 555
Dorfteil 426, 446, 453
Dünger 343
Düngung 447
Durchgangsverkehr 330
E
Edle 458
Egerten (egerden, egertlin, egartten) 260,
262, 271, 405, 418, 495, 496, 498.
534
Egertmahd (egartmad) 496
Egg 425
Ehre 460
Ehrschatz 361, 363, 366, 369, 370, 372,
376, 379, 381, 383, 385, 387, 388,
390, 391, 397, 448, 450, 476, 477,
480, 485, 487, 488, 491, 492, 494,
499, 500, 501, 502, 504, 509, 510,
513
Eibe (ebne staüden) 540
Eiche 289
— 660 —
Eid (aid) 251, 277, 335, 346, 347, 354
Eier, Eierzins .448, 453, 477, 478, 480,
485, 487, 491, 494, 498, 499, 502,
507, 509, 510, 511, 512, 514
Eigen (zü aigen, aigen) 263, 334, 340,
342, 404, 460
Eigengut (aigen gut, aigen, aigeness,
aigengüeth, gründaigenes, aigene
theyl) 261,'307, 313, 342, 386, 394,
396, 418, 453, 472, 477, 480, 493,
494, 495, 501, 502, 508, 509, 510,
511, 514, 524, 526, 535, 543, 547,
548, 556
Eigenleute 319, 334, 460
Eigenmann (aigen mann) 344
Eigentum (aigenthumb, eigenthümblich,
aigentlich, aigenschaft) 335, 414,
438, 452, 459, 460
Eigentümer 447
Einfang (infang) 266, 275, 355, 359, 360,
420, 456, 504, 508, 522, 523, 525,
535, 557
Einfuhr 352
Einführungstext 327
Einheit, kirchliche 446
— marktgenossenschaftliche 446
— politische 446
— territoriale 322
Einkommen, Einkunft 437, 438, 439, 440,
452, 475
Einleitung 316, 327, 332, 451, 454, 559,
560
Einnahmen 448, 449, 451, 452, 453, 456
Einnahmequelle 456
einsäss 346, 469
Einwanderung der Walser 342
Einwohnerzahl 454
einziehen 257, 450
Einzieher 416, 475
Einzug von Untertanen 316, 327, 334,
343, 446, 460, 467
Eisen 350,457
Eisenbergwerk, Valorsch 330, 342
Eisengeschirr (eisengeschürr) 350
Eisenschaufel 350
Emd (omet, ohmet) 358
Entlassung aus Leibeigenschaft 344
Erbe/Erben 256, 258, 259, 260, 262, 264,
265, 267, 269, 270, 271, 278, 279,
280, 281, 282, 284, 285, 289, 292,
293, 294, 296, 298, 299, 302, 305,
306, 308, 310, 323, 333, 344, 362,
363, 364, 366, 367, 368, 369, 370,
371, 373, 374, 375, 376, 378, 379,
380, 381, 384, 385, 388, 389, 390,
391, 397, 405, 414, 417, 424, 427,
428, 439, 440, 442, 459, 465, 466,
478, 479, 484, 485, 489, 490, 491,
492, 493, 494, 496, 498, 499, 500,
503, 504, 505, 507, 510, 511, 514,
518, 519, 520, 521, 522, 523, 527,
528, 529, 530, 531, 533, 534, 538,
539, 540, 543, 546, 547, 550, 551,
552, 553, 555, 556, 557, 558
Erbfall 470
Erbgut, Erbengut, Erbschaft (erben gut)
256, 257, 260, 261, 262, 265, 267,
268, 269, 270, 271, 272, 278, 280,
285, 286, 289, 291, 292, 294, 295,
296, 297, 298, 299, 301, 303, 305,
306, 308, 310, 311, 312, 313, 333.
365, 368, 390, 492
Erblehen 243, 245, 261, 263, 264, 265,
266, 280, 282, 296, 297, 299, 306,
307, 310, 364, 398, 402, 403, 409,
410, 412, 420, 422, 449, 452, 455,
513, 514, 515, 516, 518, 520, 522,
523, 524, 526, 527, 528, 529, 533,
534, 539, 545, 551
.Erblehensbrief, s. Lehensbrief 243, 245,
281, 399, 400, 401, 402, 403, 404,
405, 406, 407, 408, 409, 410, 516,
521, 522, 525, 528, 531, 537
Erblehensrecht 401
Erblehens-Sägerei 515
Erblehensverlust, s. Lehensverlust 402,
403, 408, 525, 531
Erblehenszins 330, 415, 449, 515, 518,
537, 551
Erbrecht 441
Erbschaft 344, 439, 453, 459, 467
Erbsen 436
Erbteil 282
Ernteerträgnis 447, 453
ertragen 436
Erträgnisse 449, 469, 555
Erz (ärcze) 334, 460
Erzherzog 354
essen, zu Essen geben 251, 319 ff., 345,
355, 356, 357, 358, 359, 360, 468
Evangelienseite 267, 356
Exekution 471
Exemplar 324
Exkurs 330, 450
Exzerpt 324
P
Fähre 347, 456, 537
Fährenbetrieb 449
Fährendienst 456
Fahrnis 353
Fahrt (farrt) 320
Fahrweg 361
— 661 —
Fall, Absturz, Gefälle 498, 499, 501, 526
Fällen, (fählen) 459
Fälligkeitstermin 343
Familienforschung 329, 453
Familiengeschichte 329, 453
Familienname 426, 483, 498, 511, 532
Farbe 351
fardell, fardello 347
Faselschwein (vasellschwein) 349
Fass 351, 352
fassölen 475
Fassung 327, 370, 371, 372, 373, 374,
388, 389, 451, 452, 454
Fastenfisch (fastengradt) 348
Fastenspeise 348
Fastnacht-Hennen (fasnachthennen) 320,
321, 334, 343, 346, 447, 460, 469
Fastnachtsküchlein, patlauna 511
Federkiel 452
Federn 351
Federschnur 339, 464
Federwild (federgewildt) 334, 338, 460,
463
Feigen 348
Feinsilber 331
Felben 397
Feld (veld, raebveld, quaderveld, ross-
veld, schaner veld) 257, 258, 259,
260, 263, 264, 265, 268, 270, 280,
281, 283, 284, 286, 288, 292, 300,
301, 302, 307, 308, 311, 364, 365,
367, 373, 374, 378, 379, 383, 387,
388, 389, 390, 392, 393, 394, 395,
398, 399, 403, 405, 406, 420, 422,
483, 513, 518, 526, 533, 534, 535,
545, 551, 554, 557
Feldross (veldtross) 350
Feldweg (feldtweeg) 529
Feldzaun 361
Felsplatte, Felswand 512
Feste, s. Burg 459, 497
Feuerstätte (feürstatt) 540, 542
Finanzbehörde 257
Fisch 348
fischen 464
Fischereirechte (vischenczen) 276, 316,
327, 334, 338, 339, 446, 459, 460,
464
Fischgewässer 464
Flachs (flax) 436, 536
Flachsberarbeitung 486, 536
Flecken, s. Dörfer 343, 465, 466
Floss (flocz) 351
Flurname 250,341,379,445,454,455,473,
478, 484, 485, 490, 497, 502, 503,
511, 529, 530, 535, 540, 549, 558
Flurnamenforschung 328 f., 453, 454
Fluss 413
fogelrecht, vogelrecht 313, 315,
Formel 244
Forschung 328
Forst 340
Forstknecht 369, 385, 392
Forstrechte (forstliche obrigkeithen)
334, 338, 460, 463
fossatum 484
Fragment 250
Frau (fröwe, wyber) 253, 277, 418
Frauengut (wybs guter) 254,259,271,272,
279, 282, 283, 284, 288, 289, 291,
293, 297, 304, 309, 311, 312, 420
Frauenkloster 454, 484, 544
frei, s. ledig und los 440, 464
Freie 344, 480, 491
Freigässe 480
Freiheiten 316, 334, 335, 445, 457, 460,
461
Freiherren (freyherren) 317, 333, 337,
399, 401, 402, 405, 417, 438, 440,
459, 525, 528, 531, 542, 550
Fremder 338, 464
Frevel 334, 338, 460, 463
Fron, frohndienst 316, 334, 343, 345, 447,
460, 468
Fronbrunnen 520
Fronwald 339, 464
Früchte 346, 468
Früchtezehnt 330
Frühling 319
Frühmesse 389, 399, 403, 415
Frühmesser (frümesser) 281
Frühmesspfrund 415, 536
Frühmittelalter 446
frux prima 438
Ftan 430
Fuder 331, 356, 357, 395, 415, 418, 437,
450, 549, 550
— Mist(füdermist) 319,321,356,447,475
— Wein (füder win) 267, 349, 355
Fuhr 345'
Fuhrdienst 447
Fuhrmann 252
Funde 472
Fürst 440, 445, 448, 451, 455, 475, 559,
560
Fussnote 441
Fussweg 473, 489
G
ganda 462
Garten (garrten, garthen, haimbgarten,
heimbgarten) 264, 420, 519, 521,
524, 525, 526, 527, 529
— 662 -
Gasse (gass, gässili, gässele) 254, 259,
264, 280, 281, 282, 287, 293, 298,
304, 311, 386, 389, 398, 399, 402,
403, 404, 405, 411, 419, 421, 426,
471, 473, 474, 477, 479, 480, 483,
489, 492, 493, 494, 496/500, 501,
503, 505, 506, 507, 508, 509, 510,
511, 512, 516, 517, 518, 519, 520,
521, 522, 523, 526, 530, 532, 534,
539, 543, 544, 550, 551, 553, 554,
555, 557, 558
Gastgewerbe 329
Gasthof, Gasthaus, Gastbetrieb, s. Ta-
berne, Schenke, Weinschenke
329, 330, 353, 408, 409, 456, 457
Gebäude, herrschaftliches 328, 345, 353,
478, 481
Gebiet 274, 336, 344, 450, 461
Gebirge (gebürg, gebürch) 342, 463
Gebrüder, s. Brüder
Gefälle 334, 460, 541
Gefangenschaft 335
Geiss, Ziege 330, 349
Geissbock (gaissbockh) 330, 349
Gelände 426
Geld (gelt) 333, 365, 366, 368, 369, 376,
379, 383, 388, 389, 398, 399, 401,
404, 406, 407, 408, 409, 410, 412,
413, 415, 416, 418, 421, 428, 435,
448, 449, 488, 511, 513, 514, 515,
520, 521, 524, 525, 526, 528, 531,
532, 533, 538, 550, 558
Geldwerte 330 f.
Geldzins 388
Geleit (fürlaiti, glaitlichen Obrigkeiten)
252, 311, 334, 347, 460
Geleitspfennig 252
Gelöbnis (gelübte) 277
Gemeinde (gemaind, gemaindt) 243, 245,
256, 317, 328, 335, 343, 446, 461,
466, 576, 480, 504, 536, 546
Gemeindearchiv 244
Gemeindebegriff 446
Gemeindegebiet 448, 452, 454, 511, 517
Gemeindegut 365
Gemeindeleute (gemaindtsleuthe) 243
Gemeindenamen 452
Gemeinderechte (gemeindtsrecht) 344
Gemeindewerk, (tagman, tagwan) 343
Gerechtigkeit 460
Gericht 327, 334, 344, 451, 459, 460, 461,
467, 560
— Besetzung 344, 446
Gerichtsgemeinde 446
Gerichtsgewalt 316, 335, 461
Gerichtsleute 243
Gerichtswesen 327, 343
gerichtszwängen 335
Geröll, Schutthalde 413, .462
Gersten-Hafergemisch 355, 448 f.
Geschichte 328, 466
Geschichtsschreiber 328
Geschichtsschreibung 249
Geschlecht 274
Geschütz 353
Geschwister (geswüstrigi) 281, 549
Geschworene 243, 410, 412
gespalten güeth 348
Getränkesteuer, s. umbgelt
Getreibebau 398
Gewand (gwandt, schlechtgwandt) 347
Gewebe 329
Gewichte 330, 331, 349
Gewohnheitsrecht 335, 461
Gewölbe 447
Giessen 338, 339, 419, 464
Gittertüre 361
Glas (glass) 351
Glosse, s. Notiz 314, 315, 345, 383, 415,
416, 428
Gnade 461
Gold 331
Goldene Fliess 559
Goldgulden 459
Gotteshaus 466, 472, 506, 516, 539, 546,
547
Graben (graben, egilgraben) 259, 261,
266, 272, 281, 283, 286, 289, 295,
298, 303, 306, 309, 338, 364, 369,
375, 376, 377, 379, 380, 382, 384,
386, 389, 399, 400, 405, 473, 484,
496, 530, 532, 534
Grabung, Grabungsplatz 497, 502
Graf, Grafen, Gräfin 243, 244, 274, 287,
298, 304, 311, 312, 317, 327, 328,
329, 332, 333, 335, 336, 339, 346,
347, 353, 354, 363, 364, 383, 400,
401, 403, 404, 406, 407, 408, 409,
410, 411, 413, 414, 418, 419, 420.
421, 422, 424, 425, 426, 427, 435,
. 436, 437, 439, 440, 441, 442, 445,
449, 458, 459, 460, 461, 462, 464,
470, 471, 472, 474, 481, 483, 496.
513, 515, 516, 519, 521, 522, 525,
528, 531, 536, 537, 551, 552, 553,
554, 555, 556, 557, 558, 559, 560
Grafschaft 243, 245, 250, 261, 276, 314,
316, 317, 324, 328, 329, 332, 333,
334, 335, 336, 338, 339, 343, 344,
345, 346, 352, 353, 428, 442, 447,
449, 450, 459, 468, 559
Grasboden 465, 474
Grat (grath) 244, 336, 337, 463
Grenzbereinigung 462
— 663 —
Grenzbeschreibung 316, 445
Grenze 327, 337, 341, 446, 462
Grenzfelsen 462
grüben (Reben) 276, 319, 321, 357, 358,
475
Grundbesitz 368, 448, 450, 451, 453, 454
Grundbesitz, herrschaftlicher, s. Herr-
schaft
Grundstück 329, 364, 386, 394, 479, 481,
484, 488, 507, 518, 519, 520, 523.
529, 531, 532, 533
Grundzins (grundt zünss) 330, 415, 436,
450, 452, 545, 546, 547, 548, 549,
550
Grund u. Boden 328
gula, gola 476
Gulden 244, 257, 317, 331, 333, 334, 343,
346, 347, 352, 353, 358, 359, 372,
381, 390, 391, 397, 412, 426, 447,
448, 456, 457, 460, 463, 464, 469,
470, 471, 474, 475, 477, 480, 487,
488, 489, 491, 494, 501, 502, 504,
509, 510, 511, 513, 514, 516, 521,
522, 524, 526, 528, 529, 531, 533,
535, 536, 537, 542, 543, 547, 548,
549, 550, 551, 552, 553, 554, 555,
556, 557, 558, 560
Gülle, Güllenpfütze, Wasserlache 251,
330, 347, 517
Gülte 330, 334, 418, 452, 459, 460, 551,
553, 554, 555, 556, 557, 558
Gunst 412
Gut (güt, guter, güeth) 252, 253, 254,
255, 257, 258, 259, 260, 261, 262,
263, 264, 265, 266, 267, 268, 269,
270, 271, 272, 275, 277, 278, 279,
280, 281, 282, 283, 284, 285, 286,
287, 288, 289, 290, 291, 292, 293,
294, 295, 296, 297, 298, 299, 300,
301, 302, 303, 304, 305, 306, 307,
308, 309, 310, 312, 313, 332, 333,
334, 343, 358, 361, 362, 364, 366,
367, 369, 370, 371, 372, 373, 374,
375, 376, 377, 378, 379, 380, 381,
382, 383, 384, 385, 386, 387, 388,
389, 390, 391, 392, 393, 394, 395,
396, 398, 399, 400, 401, 402, 403,
404, 405, 406, 407, 408, 411, 412,
416, 418, 419, 420, 422, 424, 425,
426, 438, 446, 449, 450, 455, 458,
458, 459, 460, 461, 465, 466, 470.
472, 476, 477, 478, 480, 481, 482,
483, 484, 485, 490, 491, 493, 494,
495, 496, 498, 499, 500, 502, 503,
504, 505, 506, 507, 508, 509, 511,
512, 513, 516, 517, 518, 519, 521,
522, 523, 524, 526, 527, 528, 529,
531, 532, 533, 535, 538, 539, 540,
542, 543, 544, 545, 546, 547, 548,
549, 550, 551, 552, 553, 554, 555,
556, 557
H
Haber, Haberzins 348, 349, 450, 538, 539,
540, 541, 542
Hacke (höwen) 251, 347
Hafen (heffen) 350
hagen 468
Halde, s. Namensverzeichnis 543, 545,
553, 557
Hand 479, 481
Handänderung 451
Handdienst 467
Handel 347, 456
Handelspartner 456
Handfron 345
handlangen 345
handtvesten 335, 461
Hanf (hampf, rohen hanff) 350, 355,
436, 536
Hanfbearbeitung 558
Hanfern (hanfere) 480, 481, 486, 490,
491, 498, 507, 511, 520, 525, 532,
553,554
hauen, s. howen 319 ff., 357, 358, 359
Hauptmann 534
Haupttext 361, 363, 375, 377
Haus (hus, baw, haüsshofstatt, behaü-
sung) 256, 306, 353, 354, 414, 420,
421, 422, 424, 426, 449, 450, 451,
453, 454, 456, 474, 476, 478, 480,
481, 489, 491, 497, 499, 508, 512,
514, 516, 521, 522, 525, 526, 527,
529, 530, 532, 534, 539, 541, 542,
544, 554, 556, 557
Hausbesitzer 447, 468
Hausfrau (husfröw) 263
haushablich, hausheblich, hushablich,
haüshabe, haüshaabe 321, 356,
357, 475, 541
Haushaltung (haüsshalltung, haüshabe,
haüshaabe) 475, 541, 542
haüsshofstatt 474, 476, 520, 521, 522,
524, 526, 529, 530, 533, 538, 539,
549
Haut 350
heimfallen 413, 414
Heimgarten 551
Heiratsgut (heürath güeth) 543
Heller 330, 331, 457, 543, 544, 549
hennen, s. Hühner
Herdgeld 451
Hering 348
- 664 -
Herkommen, altes 278, 335, 432, 461
Herr, gnädiger, regierender 251, 265,
266, 267, 291, 298, 304, 311, 312,
315, 319, 320, 321, 322, 323, 327,
333, 335, 336, 337, 344, 353, 354,
359, 360, 363, 403, 413, 419, 421,
422, 424, 436, 457, 438, 439, 440,
446, 458, 459, 461, 462, 464, 514,
515, 521, 522, 531, 536, 537, 550,
551, 552, 553, 554, 555, 556, 557,
559
Herr, s. Pfarrer
Herrlichkeit 461
Herrschaft, (meist Güter und Rechte)
245, 250, 256, 257, 258, 259, 260,
261, 262, 264, 265, 266, 267, 268,
269, 270, 271, 272, 273, 275, 276,
278, 279, 281, 282, 283, 284, 285,
286, 287, 288, 289, 290, 291, 292,
293, 294, 295, 297, 298, 299, 300,
300, 301, 302, 303, 304, 305, 306,
307, 308, 309, 310, 311, 312, 313,
314, 317, 320, 321, 322, 323, 327,
328, 333, 334, 335, 337, 339, 340,
341, 342, 343, 344, 345, 353, 355,
356, 357, 359, 361, 363, 364, 365,
366, 367, 368, 369, 370, 371, 372,
373, 374, 375, 376, 377, 378, 379,
380, 381, 382, 383, 384, 385, 386,
387, 388, 389, 390, 391, 392, 393,
394, 395, 396, 399, 400, 401 402,
404, 405, 408, 410, 414, 415, 419,
420, 421, 422, 425, 428, 431, 432,
435, 436, 437, 438, 439, 440, 442,
443, 445, 446, 447, 448, 449, 451,
456, 459, 460, 465, 466, 467, 468,
469, 471, 472, 473, 474, 475, 476,
477, 478, 479, 480, 481, 482, 483,
485, 486, 487, 488. 489, 492, 493,
496, 498, 499, 500, 503, 505, 506,
516, 517, 518, 521, 522, 523, 525,
526, 527, 529, 530, 533, 534, 536,
537, 546, 547, 548, 549, 551, 552,
553, 555, 557, 558
Herrschaftsgebiet, Herrschaft 316, 319,
336, 343, 345, 348, 352, 368, 445 ff.,
452, 454, 458 ff., 460, 461, 462,
463, 466, 467, 470, 471, 475, 534,
535, 559, 560
Herrschaftsmüller 355
Herrschaftsrechte 316, 343
Herschaftswechsel 537
Herzog 559
Heu (ho, hewwax, hew) 322, 355, 358,
359, 360, 367, 395, 478
Heuballen 351
heuen (hewen) 360
Heuhaufen 425
Hexenurteil 372
Hexenwahn 454
Hexerei (in puncto veneficij) 511
Hilfsgeld 343
hinrichten 537
Hinrichtung auf Güdingen 489
Hintersass (hindersessen, hindersäss)
319, 467
Hirschen, Gasthof 330
Hirse (hirsch) 448, 494, 514
Hochfeste (dryen hochzytlichen tagen)
278, 437
Hochgericht 338, 463
Hochmittelalter 445, 453, 454
Hochwald 339, 464
Hof (hoff) 257, 264, 269, 271, 275, 278,
300, 301, 307, 361, 368, 402, 405,
420, 421, 426, 448, 449, 452, 465,
466, 476, 478, 481, 483, 484, 485,
488, 491, 492, 494, 496, 506, 507,
508, 510, 512, 513, 515, 516, 519,
523, 526, 531, 533, 534, 535, 538,
542, 545, 546, 548, 554
Hofbrot 319, 321, 322, 357, 358, 359
hoffhal tüng 345, 346, 355
Hofgericht 344, 446, 467
Hofgut 252, 362, 417
Hofhaltung 468
Hofkaplan 356, 380
Hofkaplanei 415, 437
Hofmüller 355, 385
hofraiti, hoffraiti 280, 299, 421, 504
Hofstatt, (hofstetten, hoffstättli, hoff-
statt) 254, 255, 261, 275, 279, 287,
296, 297, 299, 304, 306, 308, 311,
363, 370, 381, 386, 401, 403, 405,
407, 408, 409, 410, 411, 412, 413,
414, 422, 424, 427, 449, 456, 474,
478, 481, 487, 489, 490, 492, 493,
494, 496, 497, 504, 508, 519, 522,
524, 526, 529, 531, 532, 533, 539,
544, 546, 547, 551, 554, 556, 558
Hofstattrecht 403
Hohlmass 253, 330, 331
Holunderstauden 397
Holz, s. Wald, (hölczel, hölczl, hölzlen)
303, 334, 340, 341, 342, 345, 346,
460, 461, 465, 478, 499, 506, 539,
540, 556
Holzbüchse 244
Holz hauen 322, 323
Holzhaus (hülzi haüss) 354
Holzhäuslein 330
Holz führen 322, 323 •
Holzries (holczrise) 417
Holzschüssel 352
— 665 —
hoptgüt 262
Horb (Schlamm) 245
howen, hawen 319, 320, 321, 322, 357,
358
Hubamt (hübamt) 257
Hube (hüb, huba) 258, 278, 284, 293,
301, 310, 312, 396, 450
Hubgüter (hübguter) 257, 258, 259, 265,
271, 278, 283, 284, 285, 289, 292,
293, 296, 297, 300, 301, 304, 308,
312, 478
Hubmanns Mäder (hübmannmeder,
hüebmannmäder) 292, 404
Hubsteuer (hüeb steür) 450, 452, 542,
544
Hubzins (hüebzinss) 545
Hufe 450
Hügel 497, 511
Hühner (hüner, henne) 253, 296, 346,
383, 398, 407, 414, 415, 448, 453,
469, 480, 485, 487, 490, 491, 494,
498, 499, 502, 507, 509, 510, 511,
512, 514,
Hühnerzehnt 437
Hütte 245, 363, 430
I J
Jagd 466
Jagdgebiet 322, 341, 345
Jagdgeld 417
Jagdhilfe 447
Jagdrechte 327
jagen 322, 323, 345, 468
Jahreszahl 560
Jahrtag 439
Jahrzeitbuch 474, 484, 519, 533
Jahrzeitgeld (järzit gelt) 255, 412, 424
Jause, s. Marend, Imbiss
Imbiss 277, 278, 319, 321, 357
Industrialisierung 457
Industriebetrieb 408
Inhaber, innehaben 253, 255, 256, 257,
258, 260, 263, 264, 278, 281, 282,
283, 284, 285, 287, 288, 289, 292,
296, 298, 299, 300, 301, 304, 307,
308, 310, 312, 333, 354, 363, 390,
399, 410, 412, 442, 459, 461, 462,
475, 482, 535, 548, 549, 550, 551
Inhalt 451, 454
Instanzenzug 327, 446
Institution, kirchliche 451
insula 260
Juchart (jucharrt) 253, 254, 255, 258,
263, 264, 265, 278, 282, 400, 401,
411
Jude 352
— -Spiel 352
Judengasse 480
Jüdin 352
K
Kachel 352
Kaiser 316, 317, 334, 335, 336, 354, 441,
442, 445, 446, 449, 461, 462, 559
Kalk 345
Kanzlei 445, 559, 560
Kapelle 254, 260, 267, 298, 436, 437, 438,
439
Kapital 412
Kaplan (caplon) 264, 266, 267, 356, 437
Kaplanei 266, 438, 439
—• obere 438
Kaplaneipfrund 438
Kaplanenhaus 439
Karren 351
Kartoffel 329
Käs (käs, kess) 253, 313, 314, 315, 349,
398, 415, 418, 428, 429, 430, 431,
432, 433, 434, 435, 450
Kasse 451
Kastenvogt 549
Kastenvogtei (castenvogtey) 466
Kauf 328, 346, 359, 368, 445, 451, 470
Kaufbrief (köfbrief) 256, 263, 298, 304,
311, 337, 359, 383, 417, 435, 481,
522, 528, 532, 559, 560
kaufen (erkören, koufen, erwerben) 253,
280, 281, 298, 304, 311, 435, 465,
469, 535, 543, 560
Käufer 244
Kaufleute 251
Kaufschilling 244
Kegelries (kögelriss) 524
Kehle 476
Kehrordnung 252
Keller (kär) 306
Kernen 348, 349, 453, 482, 485, 487, 488,
490, 491, 494, 498, 499, 502, 504,
507, 509, 510, 511, 512, 513, 514
Kessel (kessi) 350
Kinder 253, 262, 264, 277, 278, 280, 303,
307, 362, 375, 379, 382, 383, 384,
395, 427, 493, 498, 520, 529, 531,
533, 539, 542, 546, 549, 550, 557
Kinder-Gut (Kinden gut) 252, 261, 263,
268, 278, 285, 286, 294, 300, 307,
309
Kirche (kilchen, kürch) 262, 354, 421,
463, 465, 476, 483, 484, 504
Kirchensatz 436, 459, 549
Kirchplatz 449, 524
- 666 -
Kirchspiel (kilchspel, kirchspei) 273, 319,
320, 357, 358, 417, 419, 431, 546,
547, 552, 557
Kirchweg 426, 540, 556
Kirchweihe 437
Klafter (clafter) 342
Klage (clag) 251, 347, 441
Klammer 402, 406, 431, 432
Kleinwild (kleines gewildt) 334, 460
Kloster 287, 368, 454, 473, 480, 483, 485,
496. 502, 524
Klosteraufhebung 456
Klosterfrauen (frawen von st. petter)
487, 492, 493, 495, 496, 498, 522,
524, 526, 529, 531
Klosterherr, Klosterherren, Güter 260,
271, 280, 286, 290, 292, 293, 295,
299, 302, 310, 368, 372, 378, 380.
394, 399, 401, 471, 472, 473, 477,
480, 482, 484, 485, 486, 498, 506,
508, 516, 522, 525, 539, 545, 546,
547
Klosterherren-Hof 287, 370, 415
Knecht 321, 435
Kohle 341
Köhlerei 341
Kollator 439
Kollatur 334, 437, 438, 439, 440
Komponist 354
Komposition 559
Konfirmation (confirmation) 439, 461
konfiszieren 537
König 335, 461
Königsgut 328
Konkurrenz 535
Konsorten 363, 369, 376, 381, 385, 399,
401, 402, 403, 404, 406, 409, 420,
427, 477, 480, 488, 494, 539, 548
Konstanzer Münz, Währung 411, 412,
Konsument 457
Konventuale 450
Kopfzins 343
Kopie, kopieren 245, 559
Korn (korrn, korn, raüch korn, koren)
259, 266, 283, 284, 287, 291, 296,
304, 307, 310, 312, 348, 349, 355,
365, 366, 369, 374, 381, 385, 386,
387, 389, 395, 398, 401, 404, 415,
436, 448, 449, 468, 477, 485, 487,
490, 494, 498, 507, 509, 510, 511,
514, 524, 538
.Kornzehnt 436, 437
Korrektur 455
Kramerei (kramerey) 348
Kraut (kraüth, vnpaw von) 475
Krautgarten (kraüthgarten) 354, 359,409,
422, 426, 474, 476, 486, 504
Krebs 464
Krebsbach 464
Kreisumlage 471
Kreuzer 244, 331, 345, 347, 348, 349,
350,1351, 352, 353, 383, 387, 388,
390, 404, 407, 428, 429, 430, 431,
432, 433, 434, 435, 447, 457, 468,
475, 515, 531, 542, 543, 544, 545,
547, 548, 549, 550, 551, 552, 553,
556
Krieg 262, 316, 418
Krieger 378
Kriegsfall 449
Kriegsläufe 471
Kuh (khüe) 349
Kuhweide (khüewaiden) 424
Kupfer 350
Kupfervitriol (kupferwasser) 350
L
Lacksiegel 441
Ladung, ledi 348, 349
Land 345, 351, 352, 410
Landammann, Besetzung des Amtes 344
r— ' Alt-Landammann, (amann) 243, 244,
257, 259, 261, 263, 286, 312, 316,
323, 327, 329, 344, 366, 375, 385,
390, 391, 394, 401, 403, 406, 408,
409, 413, 425, 441, 442, 446, 467,
472, 475, 477, 479, 481, 489, 492.
494, 495, 496, 498, 499, 514, 515,
517, 518, 520, 522, 526, 528, 530,
533, 534, 536, 539, 540, 547, 552,
553, 555, 557
Landesarchiv Bregenz 348, 483
Landesfürst, s. Fürst 448
Landesgeschichte, liechtensteinische
327, 329
Landesgrenzen (landtmarkhen) 336, 462,
464
Landesherr 328, 343, 455, 490, 502
Landesmuseum 353
Landessteuer (landstür, landt steür, ge-
maine landstewr) 257, 353, 470
Landestopographie 328
Landgraf 459
Landnahme 453
Landsbrauch 327, 441
Landschaften, als Herrschaftsgebiet 317,
328, 441, 451, 470
Landsgemeinde (gemeindt, gemaind)
344, 467
Landvogt 299, 301, 315, 353, 399, 423,
441, 451, 452, 453, 455, 560
Landweibel (landtweibel) 364, 425, 480
- 667 -
Landwein (landtwein) 349
Last 453
Lebensmittel 352
Leder, breneckhisch 348, 350
Ledi 331, 348, 349,
ledig (und los) 418, 419, 421, 422, 424,
426, 427, 437, 438, 439, 440, 460,
467, 551, 552, 553, 554, 555, 556,
557, 558
ledigsagung 334
Legerbuch 454
Lehen 257, 258, 260, 263, 265, 275, 282,
284, 285, 289, 292, 295, 296, 297,
304, 308, 312, 334, 335, 363, 365,
372, 381, 383, 390, 437, 442, 447,
448, 449, 454, 455, 456, 459, 460,
465, 481, 482, 487, 490, 491, 492,
493, 494, 497, 499, 500, 501, 502,
504, 507, 508, 509, 510, 511, 513,
522, 523, 528, 533
Lehensacker 406, 487, 511
Lehensbrief, s. Erblehensbrief 253, 255,
256, 261, 282, 287, 306, 307, 402,
408, 409, 411, 413, 414, 437, 534,
536
Lehenseinnahmen 453
Lehensempfänger 480
Lehensgut (lehen gut, lehen güeth) 303,
308, 316, 361, 374, 385, 448, 449,
452, 475, 476, 511
Lehensherr 255, 399, 412
Lehensinhaber 494, 502
Lehensleute 448, 450, 452, 477, 490
Lehensmann 363
Lehensobjekt 403
Lehensrecht 401
Lehensrequisition 537
Lehensrevers 437
Lehensträger (lehentrager, trager) 262,
263, 265, 278, 280, 282, 283, 284,
285, 288, 289, 293, 297, 300, 301,
304, 308, 329, 402, 410, 450, 480,
485, 487, 488, 494, 498, 499, 500,
501, 504, 507, 509, 511, 514, 515,
516, 518, 520, 521, 522, 523, 526,
528, 531, 533, 534, 539
Lehensverfall 405
Lehensverlust, s. Erblehensverlust 400,
401, 404, 405, 406, 407, 409, 410
Lehensverzeichnis 491
Lehenszins 383
Leibeigener 343, 346, 468
Leibeigenschaft 321, 327 f., 343, 344,
446, 467, 468
Leibhühner 343
Leibserben 344, 467
Leinwand (leinwat, raine leinwath) 347,
348
Leute (lüdt, leüth) 320, 321, 322, 332,
333, 335, 352, 357, 359, 360, 458,
459, 491, 496
Leutpriester 402
Lichtmess (liechtmess) 276
Liebfrauentag (vnser lieben fröwen tag)
276
Liter 253
Loden 348
Lorbeer 351
Lorbeeröl (lohröl) 351
Lösegeld 447
losungen 459
lychen 276
M
Macht und Gewalt 341
Mahd (mad, meder, mäder, mädli, madt)
262, 266, 271, 275, 279, 281, 291,
292, 293, 295, 296, 297, 298, 301,
302, 306, 310, 311, 312, 323, 362,
365, 369, 371, 373, 375, 376, 377,
378, 380, 382, 385, 387, 389, 394,
396, 400, 404, 405, 477, 491, 493,
495, 503, 504, 506, 509, 514, 516,
523, 525, 527, 530, 532, 535, 540,
543, 546, 547, 548, 552
mähen (mayen, mehen) 322, 360
Mahlzeit 319, 321, 322, 354, 356, 357
Mähre 345
Maiensäss 274, 360
Majestät 461
Maior, migiur 427
Mais 329
Malefizgericht 441
Malefizperson 441
Malter 331, 402
Mann, (gemainer) 321, 344, 346, 357
Manns-Madh (mannmad, man mad)
258, 259, 261, 262, 266, 271, 272,
279, 281, 283, 284, 286, 288, 289,
290, 291, 294, 295, 296, 297, 298,
301, 302, 306, 310, 311, 312, 323,
358, 359, 360, 361, 362, 364, 365,
369, 370, 371, 373, 375, 376, 377,
378, 380, 382, 385, 386, 387, 389,
390, 391, 394, 395, 396, 399, 400.
405, 477, 480, 485, 486, 489, 493,
494, 495, 496, 498, 500, 501, 502,
504, 506, 508, 509, 510, 517, 523,
525, 545, 546
Mansum 450
Marend, Jause 319, 321, 323, 345, 357, 358
Marginalien 441
— 668 —
Mark 331
Marken 243, 244, 245, 334, 338, 460, 461,
462, 463, 465
Markenbeschrieb 244, 360, 452, 454, 529
Markstein (markstain, marckstain,
gründtstein) 244, 256, 336, 338,
341, 365, 417, 462, 463, 514, 524
Markt.Marktflecken 335, 336, 461
Marktgenossenschaft 446
Mass 331, 352, 469
Mässle 507
Massverhältnis 348
Mastschwein 349
Mauer 457
Mauerreste 472
Maut (mäutte) 334, 335, 460, 461
maux 352
Mehl 349 ,
Mehr, Mehrheit 344
Mesner, meist Gut 260, 270, 284, 294,
300, 301, 305, 365, 372, 375, 378,
379, 382, 393, 405
Messe 346, 437
Messing, mösch 350
Milchertrag 313
Mischelkorn, Mischtet 355, 449
Mist 319, 321, 356, 447,
Mithafter (mithaffte) 255, 308, 309, 364,
369, 399, 401, 402, 404, 409, 412,
416, 420, 428, 516, 518, 520, 525,
528, 531, 534, 535, 538, 539, 540,
542, 546, 547, 548, 549, 552, 556
Mitmal (mittmäl, mal, mal) 258, 264,
266, 278, 282, 285, 288, 289, 292,
293, 298, 305, 361, 371, 377, 382,
388, 397, 400, 402, 403, 502, 521
Mittelalter 249, 453
Molken, s. fogelrecht
Mönch 451
Morgen (Masseinheit) 450
Morgenessen 251
Most (Trauben) 475
Mühe 346
Mühle (müli, milin) 253, 255, 259, 265,
275, 278, 317, 322, 330, 334, 335,
355, 408, 410, 412, 413, 414, 449,
456, 460, 461, 514, 536
Mühlebach (mülbach) 254, 278, 279,
283, 285, 290, 292, 302, 303, 312,
411, 427; 557
Mühlegraben 275
Mühlerad 514, 515
Mühlstein (mühlistain) 351
Mulde 322, 540
Müller 330, 456, 515
Musikschule 354
Muttergottesaltar 437
Nachbaren (gemainen nachpuren) 276
Nachbarschaft, Liechtensteins 328
Nachfolger 475
Nachkomme 316, 442
Nachlass (glässen) 459
nachsteür 470
Nachtessen (zü nacht ain hof brot) 251,
319, 321, 322, 359
Nagelschmied 410
Name 264, 316, 327, 329, 364, 385, 399,
415, 419, 425, 433, 441, 442, 454,
455, 483, 495, 499, 506, 511, 530
Namensentwicklung 429
Namensforschung 329
Naturalien 453
Naturalzins 447
nehmen, an sich 299, 311
Neolithikum 472
Neugreut 436
Neugreutzins 410, 412
Neugutschilling 410
Norden 457
Notar 441
Notariatssiegel 441
Notiz, Nota, notieren 279, 291, 296, 304,
315, 358, 388, 390, 431, 435, 438,
466, 496, 513, 536, 537, 538, 542,
551
Nummer 299
Nuss 352
Nutzen 334, 460
— zulässiger 475
Nutzungsart 328, 430, 466
©
Obere Herrschaft 345
Obrigkeit, Obrigkeitsrechte 329, 338,
343, 446, 449, 450, 451, 452, 460,
461, 463
Observanz 345
Obst (ops) 527, 532
Obstgarten 532
Obstzehnt (obszehendt) 437
Ochs (ox) 349, 476
Offenhaltung v. Burgen 257, 316
Öffnung 354, 449
Opferwein 357
Orden 466, 472
Original 250, 315, 324, 397, 441, 559
Originaltext 264
Originalumschlag 558
Ortsbezeichnung, s. Bezeichung 296
Ortsnamen 250, 455
- 669 -
Ortsnamenforschung 328 f.
Osten 457
Ostern 278
P
Pachtschilling 558
Paginierung 249
Pantoffelholz (bantoffel-) 352
Papier 244, 315, 324, 348, 449
Pastard 344, 467
patella 511
Patronatsherr 440
Patronatsrecht 436, 437, 438, 439, 440
Pergament 244, 347
Pergamentstreifen 244
Pestjahre 454
Pestwurz 511
Pfaff 352
Pfand, s. Unterpfand 312, 416
Pfandbrief 383, 458
pfänden 462
Pfandgraben 462
Pfandschaft (pfandtschafft) 333, 459
Pfanne 511
Pfarrei (pfarre, pfarr) 343, 408, 423, 436,
446, 465, 466, 555
Pfarrer, (herr) 291, 415, 436, 437, 439,
477, 549
Pfarrers-Gut 254, 291, 396
Pfarrkirche 271, 437, 454, 531
Pfarrkirchen-Gut (pfarrkilchen gut) 272
Pfarrpfrund 377, 382, 439
Pfeffer 408, 414, 415
Pfennig 263, 264, 330, 331, 343, 348, 349,
350, 351, 352, 398, 406, 407, 415,
419, 422, 424, 488, 552, 553
Pfennig-Zins 411
Pferd (pfert), s. Ross, Mähre 349, 352
Pfingsten 278
Pflichten der Untertanen (Dienste)
319 ff., 324, 358, 360 •
Pflug 320, 360
pflügen 322, 359
Pfrund (pfründ, pfrüendt) 270, 271, 282,
285, 299, 300, 303, 305, 308, 312,
346, 364, 366, 367, 377, 378, 380,
383, 387, 388, 393, 394, 395, 400,
406, 419, 437, 438, 439, 4.40, 506,
518
Pfrund-Beet (pfründt bett) 267
Pfrundgut (pfründt güeth) 492, 493, 503,
505, 551
Pfund (Gewicht) 253, 313, 314, 315, 331,
347, 349, 408, 414, 415, 430, 431,
433, 434, 435, 436, 554
Pfund Pfennig 257,267,277,306,331,346,
353, 369, 398, 408, 410, 412, 415,
416, 417, 418, 419, 420, 421, 422,
423, 424, 426, 427, 428, 429, 447,
449, 450, 451, 457, 470, 511. 514,
515, 516, 520, 536, 537, 542, 543,
544, 547, 549, 550, 551, 552, 553,
555, 556, 557, 558
Pietä, gotische 531
Platz 523
Polizeivorschrift 441
Pomeranze (bomeranze) 351
Prämonstratenser 466, 480
pratum 264, 361, 498
Priester 438, 439
Privileg 335, 438, 445, 461
Produzent 457
Propst 333
Pulvermühle (pülfer mühlin) 330, 355
quadrus 358
Quelle, historische 249, 250, 328
Quellenausgabe 328
Quellenpublikation 330
Quellenwiedergabe 250
quittieren 453
Ii
Räder 413
rädigen 345
Rain, (rein) 519, 532
raisen, raisgelteren 334
Rand, s. Blattrand, s. Randnotiz 259,
261, 262, 264, 282, 283, 284, 285,
291, 292, 293, 297, 298, 299, 302,
304, 308, 311, 312, 314, 320, 321,
323, 347, 356, 358, 363, 365, 366,
369, 372, 375, 377, 383, 385, 387,
388, 390, 391, 392, 396, 401, 402,
405, 406, 407, 417, 420, 421, 422,
427, 428, 429, 430, 431, 432, 433,
434, 435, 477, 479, 480, 481, 482,
486, 487, 488, 489, 490, 491, 494,
496, 499, 500, 501, 502, 503, 504,
507, 509, 510, 511, 512, 513, 515,
518, 521, 524, 536, 539, 540, 548.
549, 559
Randnotiz, Randglosse 301, 311, 356,
361, 369, 379, 381, 412, 415, 416,
417, 418, 420, 422, 423, 424, 425,
426, 427, 433, 434, 437, 438, 441,
442
— 670 —
Rat 399
'Ratsdiener 448
Raub, Gewichtseinheit 352
Rauch-Korn 355, 436, 448
Reben (räben) 276, 277, 472
— brechen 277
Pflege 276
Rebholz 276
Reblaub (lob) 276
Rebleute 316
Rebstickel 276
Rechnung 356
Recht, Rechte 243, 316, 317, 327, 334,
335, 344, 437, 438, 439, 440, 451,
452, 453, 457, 461, 467, 527, 560
Rechtsgeschäft 332
Rechtsgeschichte 329
Reformation 456
Regalien 316, 327, 456, 537
Regenmantel 351
Regest 245, 464
Regierungsarchiv, Vaduz 315, 324, 353,
440, 441, 446, 461. 558, 559
Registrator 452
Reich, römisches 353, 460, 471
Reichsfürstentum, Reich'sfürst 558, 559
Reichsherrschaft 445, 460, 559
Reich'slehen 335, 460
Reichsumlage (reichs ahnlag) 470, 471
Reichsurbar 275, 278, 328, 330, 408, 414
Reichswährung 244
Reisetasche (wetschger) 348
Reisgeld (raissgelter) 460
Reislauf (raissen) 460
reiss 351
Rekognitationszins 451
Renovation 353, 422, 451, 479, 511, 517,
560
Rentamtsbeamter 475
Reskript 404, 413, 470
Rest 435
Reute 329, 334, 460
Revers 404, 406, 407, 413, 515, 519,
536
Rheinfähre 456
Rheinischer Goldgulden 331 333
Richter (vrtelsprecher, des gerichts) 335.
367, 461
Richtplatz 489
Ried (riedt, waidriedt, ried wax, riedt-
wax, klein riedt) 258, 260, 261,
275, 283, 286, 289, 295, 296, 297,
298, 301, 303, 304, 311, 312, 336,
338, 364, 366, 369, 376, 377, 378,
380, 387, 388, 390, 391, 400, 405,
462, 463, 464, 473, 477, 479, 483,
493, 495, 496, 503, 505, 508, 509,
510, 511, 516, 523, 529, 530, 533,
534, 535, 540, 547, 548
Riedbünt (riedpündt) 493
Riedmahd 395, 516, 540, 547
Ries (ris) 255, 256
Rind (rindt) 314, 349
Rinderalp 313, 314, 433, 434, 435
Rindfleisch 349
Rinne 267, 475
Ritter 440, 458, 559
Rod 257, 258, 282, 283, 284, 285, 292,
293, 297, 301, 304, 308, 310, 312
Rodfuhrwesen 252
Rodordnung 456
Rodung 329
Roggen 348, 349
Rohr 351
Rollwerk 441
romanisch 426, 427, 430
Ross, s. Pferd; Feldross 346, 350
Stall 354 •
Rot (röthe) 351
Rotwild (rotes gewildt) 334, 338, 460,
463
Rüben 475
Rübenzehnt (rüebenzehendt) 437
Rüfe (rufinen, riefe, rifi) 255, 463, 493
Ruine 497
Saat 329
Safran (saffrath) 348
Sägerei (segen- seegen) 255, 330, 412,
413, 449, 457, 515
Salpeter (salüeter) 352
Salz (salcz) 348, 349
Sand 345
Saum 331
Säumer 252
Schaden 251, 255, 347, 412, 475
Schaf (schaff) 349
scheff haaber, schäff haber 450, 452,
538, 541
Scheffel (schöffl, schöffil, schöffel) 258,
259, 261, 264, 266, 267, 277, 282,
283, 287, 293, 296, 297, 331, 355,
365, 376, 390, 398, 403, 404, 415,
436, 448, 449, 450, 451, 477, 478,
481, 485, 487, 490, 491, 494, 498,
499, 501, 502, 504, 507, 509, 510,
514, 515, 518, 520, 521, 524, 528,
531, 534, 538, 541, 546, 549, 550,
554
Schenke 412
Schenkung, schenken 463, 472
Schenkungsbrief 440
- 671 -
scherbicz 351
scherwollsackh 351
schiessen 345
Schild 244
Schilling Pfennig 252, 255, 256, 257, 258,
259, 261, 262, 264, 265, 266, 277,
281, 283, 284, 287, 293, 296, 297,
299, 301, 304, 306, 307, 312, 313,
331, 347, 348, 349, 350, 351, 352,
365, 366, 376, 379, 383, 388, 389,
391, 398, 401, 404, 408, 409, 410,
411, 412, 414, 415, 416, 417, 418,
420, 421, 423, 424, 425, 427, 469,
488, 513, 515, 521, 522, 524, 525,
526, 528, 529, 531, 532, 535, 536,
537, 543, 544, 545, 547, 548, 549,
550, 551, 553, 556
Schirm 354
Schirmstroh (schürmstroh) 549
schlaipfweeg 479, 480, 481, 482, 486,
489, 496, 497, 505, 507, 513, 516,
530, 539, 550, 555
Schlamm 245
Schleifstein 351
Schloss (sloss) 251, 315, 316, 320, 321,
322, 323, 332, 333, 334, 335, 345,
353, 354, 357, 358, 359, 399, 400,
403, 404, 405, 406, 407, 409, 413,
435, 459, 461, 468, 510, 516, 522
Schloss, Riegel 350
Schlossgut 359, 448
Schlosskaplan 356
Schlosskrautgarten 359
Schmalz (smalcz) 253, 280, 313, 314, 315,
349, 363, 398, 414, 415, 416, 428,
429, 430, 431, 432, 433, 434, 435
Schmalzhütte 462
Schmied (schmid), s. Wasserschmied
278, 304, 408, 422, 423, 540
Schmiede, s. Wasserschmiede
Schneeflucht 243, 245
Schneeschlaipfe 337
Schnitz (schnicz, schniczgelt) 343, 353,
447, 470, 471, 472
Schopf, Hütte 430
Schreibfehler 388
Schrift 245, 249, 262, 278, 291, 298, 299,
301, 302, 311, 313, 315, 316, 324,
341, 383, 441, 559
Schulden 471, 526, 538
Schuldenlast 243
Schule 354
Schulhaus 346, 354
Schupflehen 330, 448, 449, 450, 452, 465.
488, 490, 492, 494, 499, 500, 501,
502, 504, 507, 508, 509, 510, 511,
513, 514, 517, 522, 537
Schupflehenszins 398, 448
Schutt 345
Schutz, Schirm 354, 467
Schutzgeld 467
Schutzgraben 336
Schwabenkrieg 335
Schwarzwild (schwarzes gewildt) 334,
338, 460, 463
Schwedeneinfälle 454
Schwedengeld 244
Schwein, Mastschwein, Faselschwein
349
Schweinefleisch 349
Schweinstroh 415
Segerei 355
Seidengewand (seide gwandt) 347
Seil (saill) 351
Sekretär (secretarius) 245
Selbstversorger 457
semita 258
Senn 432, 435
Sennhütte 359, 360, 429
Sense (seges) 350
sentum, senntum 373, 313, 432
sesshaft 322
Siedlungsgeschichte 328, 453, 454
Siegel 244, 261, 536, 559
Sohn (sun, sonn, jung) 270^ 284, 295,
363, 366, 372, 373, 374, 375, 384,
389, 390, 391, 401, 407, 421, 423,
424, 426, 427, 448, 473, 489, 491.
492, 507, 510, 512, 531, 533, 535,
537
solamen 508
Som 331, 347, 348, 349, 350, 351, 352,
469
Sommerweizen, s. Weizen 515
Sonne 441
Sozialgefüge 457
Sozialstruktur 453
Soziologie 249
Spangenhelm 244
Spätmittelalter 329, 452, 454, 456, 457
Speise 345
Spezerei (specerey) 348
Sprengel 426
Spruchbrief, Spruch, s. Urteil 244, 245,
542
Staatsarchiv 259
Staatsgebiet 534
stabulum 337, 429
Stadt 470, 510, 535, 536, 543
Stadtammann 520, 551
Stadtmaurer (stattmaürer) 542
Stadtweg (sattweeg) 556
Stahl'350
- 672 -
Stall (stadel, stabulum, Stadl) 306, 341,
354, 358, 420, 421, 422, 424, 425,
429, 462, 478, 481, 489, 490, 493,
516, 524, 527
stampf vnd plüwel 253, 275, 330, 355,
412, 414, 514, 536
standt des reichs 335, 343
Statuten (für Winzer) 250, 276 ff.
Stauden (gesteüdt, gesteüd) 340, 417, 506,
507, 510, 527
Steg 486, 491, 494
Stein (stain) 256, 323, 330, 341, 345,
347, 457
Steinbock 244, 559
Steinbruch (stainbrüch) 335, 461
Stempel 441
Steuer 334, 343, 352, 447, 450, 458, 459,
470
Steuerabkommen 447
Steuerhöhe 353
Steuerverträge 454
Stickel (stickil) 319, 321, 356, 357
Stiftung, stiften 266, 267, 438, 439, 440
Stiftungsbrief 437, 439
stock banden 276
stockhlöst 342
stocklöri 342
Strafen (straff) 338, 355, 463
Strasse (Landstrasse, s. Namenverzeich-
nis) 251, 260, 287, 288, 330, 347,
355, 388, 389, 425, 473, 474, 476,
478, 479, 480, 482, 487, 491, 492,
495, 496, 499, 500, 507, 509, 514,
516, 519, 520, 523, 524, 527, 528,
529, 534, 539, 540, 543, 544, 545,
547, 552, 554
Streue (ströwi) 476, 506
Streuemahd (ströwimad, strewi madt)
484, 498, 506, 507, 543
Stroh 415, 418, 450, 549, 550
Strunk 428
Stube 353, 451, 560
Stuhl 353
Süden 457
Summe, Summierung 257, 314, 315, 339,
346, 369, 396, 398, 415,. 418, 428,
431, 434, 435, 447, 448, 450, 451,
453, 538, 540, 542, 550, 558
Suppe 277
T
Taberne (taferne, taffere), s. Wirtshaus,
Gasthof 252, 257, 306, 329, 346,
353, 408, 409, 414, 449, 456, 459,
514, 537, 538
Tabernengeld (tafferngeld) 537
tag dienst 319
Tagesreise 356
tagman, tagwan, s. Gemeindewerk 343,
419, 476, 479, 481, 482, 484, 485,
486, 488, 492, 495, 496, 499, 500,
501, 502, 503, 516, 517, 518
Tagwerk 447, 468
Tannen, (Rottanne, Weisstanne) 341
Tannenholz 465
tauschen, vertauschen 479, 499, 500, 501,
548
Taxordnung 559
teilen, aufteilen 432
Teiler (tailerambt, thailer ambt) 252, 414
Teilzehnte 330
Teller 352
Terrasse 512 .
Territorium 447, 450
Text 304, 313, 324, 327, 328, 383, 418,
430, 558
Tiere, wilde 313
Tinte 275, 282, 299, 311
Tisch 353
Titel 334, 451, 452, 455, 460, 488
Titelblatt 315
Tobel 342, 358, 359, 425, 519
Tochter 459, 535
Tochtermann 510
Tod, absterben 363, 442, 459, 475, 510
Tonne (thonne, Fass) 348
Torkel (torrggil, torrggel) 261, 264, 267,
320, 321, 334, 355, 357, 358, 368,
401, 408, 409, 414, 447, 460, 473,
474, 475, 483, 516, 520
Torkelgebühr 475
Trank 345
Transitverkehr 347
Transportfron 252
Transportgenossenschaft 252
träth 350
Trauben 358
trib und traft 334, 460
Triste 425
troygen, truoch, trogio 265, 419
truckhen 348
Tuch, rheinisches 347
Türkenkriege 343
u
Übereinkommen (vberkommnüs) 428,
Übergabebrief 439, 551, 554
Umbauten 353
umbgelter 334, 347, 352, 447, 460, 469
Umschlag 315, 316, 324, 559
unablösbar, s. ablösbar
Unfreiheit 457
Unkraut (jett) 277
— 673 —
Unser-Frauen-Altar 356
Untere Herrschaft 345, 445 ff.
Unterland 480
Unterpfand 312, 417, 420, 422, 424, 426,
555
Unterschrift 441
Untertan 316, 328, 329, 335, 338, 344,
353, 447, 453, 456, 461, 464, 465,
468, 470, 471, 475, 560
Urbar 247, 249, 250, 257, 259, 261, 274,
275, 278, 286, 298, 299, 314, 315,
316, 317, 319, 320, 321, 322, 324,
325, 327, 328, 329, 330, 332, 345,
346, 347, 353, 355, 357, .358, 359,
360, 363, 365, 366, 368, 369, 370,
371, 372, 374, 375, 376, 377, 379,
380, 381, 385, 386, 387, 388, 390,
392, 394, 396, 400, 401, 402, 403,
408, 409, 410, 411, 414, 415, 432,
435, 436, 437, 438, 439, 440, 441,
442, 443, 445, 446, 447, 448, 449,
450, 451, 453, 454, 455, 456, 457,
463, 464, 466, 472, 474, 477, 478,
483, 484, 485, 486, 487, 488, 489,
490, 491, 492, 494, 495, 497, 498,
500, 501, 502, 503, 504, 505, 506,
507, 509, 512, 513, 515, 517, 518,
519, 521, 522, 523, 524, 525, 526,
527, 529, 530, 531, 532, 533, 534,
539, 541, 542, 545, 546, 551, 552,
553, 554, 555, 556, 558, 559, 560
Urbarisierung 453
Urkunde 245, 259, 265, 266, 274, 275,
304, 315, 321, 346, 440, 461, 464,
471, 514, 522
Urkundenbuch 329
Urteil, s. Spruchbrief
V
verändern 407
Verbrauchssteuer 352
Verbriefung, verbriefen 327, 550, 551,
553, 555, 556, 557, 558
verdürrnen 277
verehrschatzung 363
Vereidigungsformel 441
Vereinbarung 316, 454, 464
vererblehen 364
verfallen 404, 407, 412
Vergabung 436
verganten 538
vergleichen, Vergleich 369, 439, 471
Verkauf 352, 451, 459
Verkaufbrief 337
verkaufen 274, 334, 343, 349, 391, 399,
410, 459, 460, 465, 466, 470, 481,
482, 483, 489, 496, 504, 510, 511,
513, 536, 551
Verkäufer 244
Verkaufsdatum 482
Verkaufsverhandlung 445
Verkehr 469
Verlassenschaft 439
Verlautbarung 475
verleihen, (lyhen, lihen, Verleihung)
265, 308, -334, 339, 358, 359, 360,
361, 413, 442, 448, 460, 492, 514,
537
vermöglich 321, 357
Verpfändung, verpfänden 332, 557
Verpflichtung 357
verschreiben 333, 556
versetzen, verschreiben 332, 333, 458,
459
Vertrag 317, 339, 353, 445, 447, 449, 462,
464, 470, 471, 472
Verwaltung 451
Verwandte 263, 307, 376
Verweis 473
verzäunen (verzünen, verzeinen) 319,
357
Verzeichnis 316
vesti, s. Schloss 332, 333
Vetter 332, 458
Vieh (fäch) 320, 321, 322, 349, 357, 359,
360, 462
Viehstall (vichstädel) 354, 358, 359, 360
Viehweg 265
Vierling 451, 557
Viertel (fiertil) 253, 263, 264, 267, 268,
269, 270, 271, 272, 277, 280, 284,
287, 289, 291, 296, 297, 298, 299,
301, 304, 306, 307, 308, 310, 311,
312, 314, 315, 331, 349, 363, 366,
369, 370, 371, 374, 377, 379, 381,
383, 385, 386, 387, 388, 389, 390,
391, 392, 393, 394, 395, 396, 397,
398, 401, 402, 403, 404, 405, 406,
407, 414, 415, 428, 429, 430, 431,
432, 433, 434, 435, 436, 448, 449,
450, 453, 478, 482, 487, 488, 490,
491, 494, 498, 499, 500, 502, 504,
507, 511, 512, 513, 514, 520, 521,
522, 524, 525, 526, 528, 531, 532.
533, 534, 537, 538, 539, 540, 541,
542, 545, 546, 547, 551, 555, 557
vnstlig 349
vogelrecht, fogelrecht 313, 315, 330, 428,
431, 432, 434, 435
Vogt 251, 277, 311, 321, 335, 415, 435,
461
— 674 —
Vollmacht 560
vorbehalten 399, 405
Vorname 316
vorrömisch 322, 419, 430
Vorschriften 446
Vortag v. Margareta-Tag 317
vrten 251
w
Wachs (wax) 351, 477 -
Wagen 323, 345
wägen 429, 430
Wagenweg 505
wählen 344, 467
Währung 257, 412
Wald, s. Holz 323, 327, 334, 335, 339,
340, 341, 342, 345, 446, 460, 461,
464, 465, 466, 510, 511, 512, 523,
540, 547, 550
Wang 417
Wanne 540
Wappen 559
Wappentier 244
Warentransport 456
Warenverkehr 330
Warenverzeichnis 347 ff.
Wärkäs (wer käs, werth käss) 253, 256,
280, 331, 363, 411, 414, 417
Warte 474
wasen 480, 531
Wasser (wasser flüssen, wasserfahl) 255,
275, 334, 337, 338, 352, 358, 359,
413,456,459,460,468,514
Wasserschmied (satt wappenschmidt)
406, 407, 408, 410, 420
Wasserschmiede 330, 408
Webmaterial 351
wechsil gehen, in, wechslen, im wexel
258, 260, 271, 281, 286, 289, 295,
296, 297, 301, 302, 311, 312, 320.
360, 369, 371, 372, 376, 387, 388,
392, 399, 480, 483, 495, 496, 498,
506, 522, 530
Weg 259, 284, 313, 323, 341, 347, 356,
365, 370, 389, 411, 412, 426, 478,
479, 482, 486, 489, 496, 505, 516,
522, 530, 543, 555, 557
Weggeld (weeg-gelt) 470
Wehranlage 497
Weib 522
Weibel (waibil) 257
Weiden (waiden, waidt) 335, 341, 397,
461, 525, 534, 535
Weidestufe 429
Weidweg 491
Weiher (weyher, weyer, wayr) 358, 482,
483, 486, 487, 488, 491, 494, 496,
497, 498, 517
Weihnachten 278
Wein 320, 321, 349, 357, 358, 414, 468
—• halber, halbes Erträgnis 358, 447, 475
— Landwein (landtwein) 349
— Opferwein 357
— welschen 349
Weinbauer (winzürn) 276, 277, 278, 316
Weinbeere 348
Weinberg, s. Weingarten 343, 355, 407,
447, 472
Weinfass 353
Weingarten (wingarrten, wingarten)
256, 261, 262, 263, 266, 267, 276.
277, 285, 289, 307, 308, 311, 319,
320, 321, 334, 355, 356, 357, 358,
359, 368, 383, 390, 392, 404, 406,
409, 414, 419, 420, 425, 426, 427,
458, 460, 471, 472, 473, 474, 475,
476, 477, 479, 486, 488, 504, 505,
507, 508, 517, 518, 519, 521, 522,
526, 529, 530, 531, 533, 540, 543,
544, 545, 553, 554, 555, 556, 557
Weingärten, eigene (aigen wingarten)
276, 425
Weinpresse (trückhen) 473, 475
Weinschenke (weinschenkhi) 329, 413,
449, 457, 538
Weinstecken, s. Stickel 356
Wein-Trauben 358
Weinzehnt 436, 437, 475
Weizen (waissen, waitzen, waiczen) 258,
261, 263, 264, 267, 268, 269, 270,
271, 272, 277, 282, 287, 289, 291,
293, 296, 297, 298, 299, 301, 304,
306, 307, 308, 310, 311, 355, 370,
371, 374, 376, 377, 379, 381, 383,
385, 386, 388, 390, 391, 392, 393,
394, 395, 396, 397, 398, 402, 403,
404, 405, 406, 407, 409, 415, 436,
448, 449, 451, 477, 478, 481, 485,
487, 488, 490, 491, 494, 498, 499,
500, 501, 502, 504, 507, 509, 510,
511, 512, 513, 514, 515, 520, 521,
522, 524, 525, 526, 528, 531, 532,
533, 534, 537, 538, 545, 546, 547,
549, 550, 551, 552, 554, 555, 557
Westen 457
wetschger 348
Wetter 277
Wetzstein 351
Widem-Gut (widems guter) 255, 280,
398, 500
Widerruf 361, 448, 476
— 675 —
Wiese (wis, wiswachs, wisan, wüsen,
wisswax) 252, 254, 258, 272, 275,
279, 284, 287, 293, 310, 323, 359,
371, 374, 388, 389, 395, 396," 398,
400, 411, 413, 416, 417, 424, 426,
448, 480, 485, 489, 496, 499, 505,
506, 511, 546, 547, 548, 550
Wiesland 473
Wiesmahd (wismad) 259, 424
Wild (gewildt) 459
Wildbann (wildtpännen) 316, 334, 338,
446, 459, 460, 463
Wildbret (wildtpreth, wildtprett) 345,346
Willen 399, 412, 458
Wimmet 267
Winzer 250
Wirt (taferner) 329, 346, 353, 385, 404,
408, 469
Wirtschaftliches 249, 329, 457
Wirtschaftsgeschichte 454
Wirtshaus (wircz hüs, würthschafft) 251,
354, 413, 456, 514
Wissen, Vorwissen 399, 407, 458
Witwe (wittib, wittfraw) 259, 278, 280,
333, 362, 372, 382, 391, 397, 406,
409, 410, 423, 459, 472, 478, 480,
488, 491, 499, 500, 501, 510, 511,
512, 516, 517, 518, 528, 531, 535,
545, 546, 547, 552, 555
Witwen-Gut (witwe gut) 280, 285,
wohnen 467
Wohnort 447
Wollenweber 448
Wort, gallisches 342
Wortgebrauch 343
Wortlaut 411
Wuhr (wüehr) 365, 486, 495
Würde 460
Würfel, würfeln 352
wytinen 276
z
zahlen 536, 551
Zahlungen 559
zaigen, zaig 341
Zaun 244, 277, 462
Zehnt, gemeiner 356
— grosser und kleiner 328, 334, 343,
356, 368, 389, 435, 436, 437, 460,
466, 475, 540, 549
— Hühner 437
— Korn 436, 437, 459
— Obst 437
— Rüben 437
Zehnterträgnisse 330
Zehntgebiet 497
Zehntgrenze 505
Zeichen 451
Zeile 273, 340, 342, 348, 365, 387, 390,
429, 430, 431, 552
Zentner (center). 355
Ziege, (gaiss) 330, 349
Ziegelstein, Ziegel 341, 345
Ziegenbock 330, 349
Zieger (züger) 349
ziehen, an sich 465
Zimmerholz (zimmerholcz) 323, 345, 468
Zimmermann 523, 543
Zinn (zün) 350
Zins 255, 257, 262, 267, 274, 299, 308,
311, 313, 316, 330, 464, 365, 369,
370, 371, 374, 376, 377, 279, 385,
386, 388, 391, 394, 398, 399, 402,
406, 409, 410, 411, 412, 415, 416,
421, 422, 428, 450, 451, 452, 459,
460, 477, 485, 487, 489, 490, 494,
498, 499, 502, 507, 510, 512, 513,
514, 515, 516, 517, 518, 521, 522,
524, 526, 528, 529, 531, 533, 534,
537, 540, 541, 542, 543, 544, 545,
546, 547, 548, 549, 550, 551, 552,
553, 554, 556
Zins, gemeiner 313, 416, 424, 557
— steigern 265
Zinsart 450
Zinsbauer 388, 421
Zinsbrief 254, 262, 296, 316, 330, 418,
420, 423, 427, 428, 554, 558
Zinsdifferenz 387
Zinsen 256, 258, 259, 262, 263, 264, 265,
266, 267, 268, 269, 270, 271, 272,
280, 281, 282, 283, 284, 287, 289,
291, 293, 296, 297, 298, 299, 301,
404, 306, 307, 310, 311, 312, 313,
360, 363, 369, 370, 371, 374, 376,
377, 379, 381, 383, 385, 386, 387,
388, 389, 390, 391, 392, 393, 394,
395, 396, 397, 400, 401, 402, 403,
404, 405, 406, 407, 408, 409, 410,
411, 412, 413, 414, 415, 416, 417,
419, 420, 421, 422, 423, 424, 425,
426, 427, 428, 464, 476, 478, 481,
482, 484, 488, 490, 491, 494, 498,
499, 500, 501, 504, 507, 508, 509,
510, 511, 512, 513, 515, 516, 518,
519, 520, 521, 522, 524, 525, 526,
528, 529, 532, 533, 534, 535, 536,
537, 538, 540, 543, 544, 545, 546,
547, 548, 549, 550, 551, 552, 553,
554, 555, 556, 557, 558
— 676 —
Zinserhöhung 480
Zinserträgnis 450
zinsfällig (zinsvellig) 262, 399, 412, 515,
518, 520, 537, 542, 545, 546, 547,
• 551
Zinsgeber, Zinser 408, 418
Zinsgült 451
Zinshaber, (zünshaaber) 450, 452
Zinsmann 363
Zinsmist 447, 475
Zinsraichüng 452
Zinssumme 449
Zinstitel 450
Zoll 251, 257, 328, 330, 333, 335, 346,
347, 352, 456, 458, 459, 460, 461,
' 469
Zollamt 462
Zollbuch 330, 346, ff.
Zolleinnahmen 330, 447, 456
zollfrei, Zollfreiheit 346, 469
Zollhäuslein (zollheuslin) 346, 354
Zöllner (zoller) 251, 316, 330, 346, 347,
353, 354, 410
Zollordnung 348, 352
Zollstation 477
Zolltafel 346, 469
Zubehör 334
züepfandt 556
züne schüssleri 350
zünssbrieffgülten 550, 551
zusammenlegen 406
Zusatz 407
Zuschg 299, 401, 420
Zwangsmühle 355
Zwanzigste, als Abgabe 343
Zwilch 348
Zwingen (zwüngen, zwingen) 335, 459.
460. 461
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Tafel I
Pergamenturkunde aus dem Jahre 1298. Ausgefertigt im Vatikan. Pfarreiarchiv
Schaan. Vgl . Seite 27 ff. Nr. 4 in diesem Band.
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Tafel II
Pergamenturkunde aus dem Jahre 1300. Geschrieben in Rom. Pfarreiarchiv
Schaan. Vgl . Seite 30 ff. Nr. 5 in diesem Band.
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Tafel III
Pargamenturkunde aus dem Jahre 1305. Ausgestellt in Pfäfers. Regierungsarchiv
Vaduz. Vgl. Seite 34 ff. Nr. 6 in diesem Band.
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Tafel V
Pergamenturkunde aus dem Jahre 1361. Geschrieben in Feldkirch. Alpgenossen-
schafts-Archiv Schaan. Vgl . Seite 69 ff. Nr. 12 in diesem Band.
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Tafel VI
Pergamenturkunde aus dem Jahre 1378. Ausgefertigt in Feldkirch. Gemeinde-
archiv Triesen. Vgl . Seite 89 ff. Nr. 17 in diesem Band.
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Tafel VIII
Pergamenturkunde aus dem Jahre 1394. Geschrieben in Chur. Pfarreiarchiv
Schaan. Vgl. Seite 109 ff. Nr. 21 in diesem Band.
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Tafel IX
Pergamenturkunde aus dem Jahre 1398. Ausgefertigt in Feldkirch. Regierungs-
archiv Vaduz. Vgl. Seite 135 ff. Nr. 30 in diesem Band.
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Tafel X
Pergamenturkunde aus dem Jahre 1403. Geschrieben in Triesen. Gemeinde-
archiv Triesenberg. Vgl. Seite 150 ff Nr. 34 in diesem Band.
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Tafel XI
Pergamenturkunde aus dem Jahre 1415. Ausgefertigt in Konstanz. Pfarreiarchiv
Triesen. Vgl. Seite 190 ff. Nr. 45 in diesem Band.
— 688 —
Korrekturen
s. 28 Diözese statt Diözese
s. 30/32 Nach «Weihnachten» ist eine Zeile in der Übersetzung ausgefallen.
s. 49 Stasama statt Stasana
s. 50 Pederasch statt Pederatsch
s. 69 Gebursami statt Geburtsami
s. 108 Kleinmäls statt Kleinmels
s. 108 JBL. 1927 statt 1827
s. 117 Schluderns statt Schludern
s. 129 Urbar statt Uurbar
s. 153 Walliser statt Wallisser
s. 1 QA J U n a i l l i e a Mall JUdllllcb
s. r v i b i e g g blau r v i a s i c g g
c
o . Z ö / Zu Anmerk. 2: Vgl. Hohenemserurbar p. 45, 51, 56
c
o .
117
JJI Würzhorn statt Mürzhorn
s. JJO Anmprlr \ fprilt- V o l TRI 1011 X~K A n m p r V n n o 9 TRT 10l 1 71 ct^tt W
/ \ n r n c r K . J i c i n i . vgl. J D L . 1711, J J . / \ i i n i c i i v u i i g z j D L 1711, / - i oiaii JJ s. 1C3 JDJ von Rosenegg statt Rossenegg
o 4UO Wasserschmidt statt Wappenschmidt, desgleichen S. 407
s. A l l 413 der statt dre
s. 446 marktgenossenschaftliche statt markgenossenschaftliche
s. 455 Anmerk. 57 statt 52
s. 456 Bangs statt Banx
s. 458 Anmerk. 6, Heinrich V. von Werdenberg-Sargans zu Vaduz
s. *tl>7 lYltrllgdll bldll IVlCggdU
c ö. f DZ Riprl ctatt Riprlt
i\ieu sidii jAicui c
o . A l l g e r i u i i e i c r bidii o c r i i i i e i i c r 111 u e r /\IIIIICIK. /
c
o . 497 infpnVii. r*Vi pl ct^ tl f i i infpri l i i i f"*n pl V J U U 1 C 1 1 U LI L 1 IL \ oLCtlt. VT U U 1 C 1 1 U LH. 1 H 1
c 501 Anmerk. 6: Krist, Eschen V l l a , VIII, Gamprin V
c o . 503 Johannes statt Jahannes
s. 506 Bei Bangs, Anmerk. 10 statt 9
s. 507 Stauden statt Sauden
s. 513 Anmerk. 1, Gamprin statt Schellenberg
s. 519 Anmerk. 4, fehlt: Grassgarten, Grasgarten, Eschen VIII, XI , JBL 1911, 48
s. 532 ops gärtt, statt ops grätt
s. 533 Eschen statt Echen
s. 534 Basche statt Masche
s. 552 Gallen statt Ballen
s. 571 Maiser statt Mälser
s. 598 Scheuklappen statt Scheuhklappen
— 688 —
Korrekturen
s. 28 Diözese statt Diözese
s. 30/32 Nach «Weihnachten» ist eine Zeile in der Übersetzung ausgefallen.
s. 49 Stasama statt Stasana
s. 50 Pederasch statt Pederatsch
s. 69 Gebursami statt Geburtsami
s. 108 Kleinmäls statt Kleinmels
s. 108 JBL. 1927 statt 1827
s. 117 Schluderns statt Schludern
s. 129 Urbar statt Uurbar
s. 153 Walliser statt Wallisser
s. 1 QA J U n a i l l i e a Mall JUdllllcb
s. r v i b i e g g blau r v i a s i c g g
c
o . Z ö / Zu Anmerk. 2: Vgl. Hohenemserurbar p. 45, 51, 56
c
o .
117
JJI Würzhorn statt Mürzhorn
s. JJO Anmprlr \ fprilt- V o l TRI 1011 X~K A n m p r V n n o 9 TRT 10l 1 71 ct^tt W
/ \ n r n c r K . J i c i n i . vgl. J D L . 1711, J J . / \ i i n i c i i v u i i g z j D L 1711, / - i oiaii JJ s. 1C3 JDJ von Rosenegg statt Rossenegg
o 4UO Wasserschmidt statt Wappenschmidt, desgleichen S. 407
s. A l l 413 der statt dre
s. 446 marktgenossenschaftliche statt markgenossenschaftliche
s. 455 Anmerk. 57 statt 52
s. 456 Bangs statt Banx
s. 458 Anmerk. 6, Heinrich V. von Werdenberg-Sargans zu Vaduz
s. *tl>7 lYltrllgdll bldll IVlCggdU
c ö. f DZ Riprl ctatt Riprlt
i\ieu sidii jAicui c
o . A l l g e r i u i i e i c r bidii o c r i i i i e i i c r 111 u e r /\IIIIICIK. /
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o . 497 infpnVii. r*Vi pl ct^ tl f i i infpri l i i i f"*n pl V J U U 1 C 1 1 U LI L 1 IL \ oLCtlt. VT U U 1 C 1 1 U LH. 1 H 1
c 501 Anmerk. 6: Krist, Eschen V l l a , VIII, Gamprin V
c o . 503 Johannes statt Jahannes
s. 506 Bei Bangs, Anmerk. 10 statt 9
s. 507 Stauden statt Sauden
s. 513 Anmerk. 1, Gamprin statt Schellenberg
s. 519 Anmerk. 4, fehlt: Grassgarten, Grasgarten, Eschen VIII, XI , JBL 1911, 48
s. 532 ops gärtt, statt ops grätt
s. 533 Eschen statt Echen
s. 534 Basche statt Masche
s. 552 Gallen statt Ballen
s. 571 Maiser statt Mälser
s. 598 Scheuklappen statt Scheuhklappen