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11.2 Limi tationen der Forschung
In der Reflexion der be iden durchgeführten Erhebungen muss neben den Resultaten auch die
Limitation dieser dargel egt we rden. Die gesamte The sis fokussier t sich auf die Mitg lieder des
Seniorenbundes und ermöglicht so keine repräsentativen Rücksc hlüsse auf die älteren
Bevölkerungsgruppen in Liechtenstein . Die niedrige Rücklaufquote und einig e unbekannte
sozialdemografische Te r minanten der untersuchten Gruppe kö nnen mögliche Fe hlerquellen in der
Verallgemeinerung der Ergebnisse darstellen. Der empirische Zugang zu dieser Gruppe kann nur
durch eine gros sangelegt e Studie, mit ent spreche ndem Samp ling, gelinge n. Denn die Ergebnisse der
Thesis sind auf der deskriptiven Ebene anzusiedeln und liefern nur erste Ansatzpunkte in der
Erklärung des Phänome ns. Im Kapitel 9.3 werde n Zusam menhänge zwischen den e inzelnen Items
ersichtlich, die eine Wechselwirkung zwischen soziodemografischen Faktoren und Dimensionen des
Lebenslagenansatzes beschreiben. Denno ch kann dadurch nicht vollst ändig festgestellt werden,
welche soziodemogra f ischen Rahmenbeding ungen und sozialen Absicherungen eine
Armu tsbet rof fenheit beg ünstigen. Trotz der gew ählten Mixed-Methods Methode und der dadurch
erhöhten Triangulation sind innerhalb der Ergebni sse keine abs chliessenden Aussagen zu machen.
Es kann nicht ausges c hlossen werden, dass Dimensionen nicht gänzlich erfass t oder in das
Erhebungsinstru men t mi teinbezogen wurden . Für die Er fassung des Phänomens b raucht es eine
multiprofe ssionelle Hera ngehensweise, die alle in der Thesis bea rbeite ten Dimensionen a bdeckt und
analysiert.
11.3
Ausblick
Die Gesa mte rgebnisse der Thesis er möglichen eine Stand o rtbes tim mung anhand unte rschiedlicher
Dimensionen für ältere Bevölkerungsgruppen in Liechtens tein. Mittels dargelegter F o lgerungen für
die Soziale Arbeit können wiederum auch zukünftige Massnahmen st ruktu riert und gerahmt werden.
Parallel dazu ist es una bdingbar die aufgeführten Aspekte zur finanzielle n Gleichstellung aller in
Liechtenstein wohnhaften Personen sozialstaa tlich voranzutreiben.
Grund dafür ist, dass der j etzige Stand der Lo hnungleichheit und der unbezahlten Care -Arbeit ,
welcher wiederu m zukü nftige Ungleichheiten im Alter begün stigt . Mögliche Massnah men müsse n
deswegen nicht nur an der Zielgruppe der Se niorinnen und Senioren ansetzten, sondern auch
präventiv bei Personen im Erwerbsleben. Eine andere kün ftige Problemstellung wird die Finanzieru ng
der AHV-Rente und die fi nanzielle Sicherung im Alter sein. Der demografische Wandel und der damit
verbundene Zuwach s der älte ren Bevölkerungsgruppen stellen das heutige Sys tem vor grosse
finanzielle, logistische und pf l egerische Herausforderungen. Die Soziale Arbeit kann hieri n
insbesondere zu einer si nnvollen Altersst rategie durch Angebote, aber auch durch die Fachexpertise
beitragen.