Bei unserer Renovation kommt besonders deutlich zum Ausdruck, dass
der Gottesdienst den Anspruch erhebt, eine Feier des Volkes Gottes zu wer-
den. Ambo und Altar sind mitten ins Volk gestellt. Alle Voraussetzungen
sind gegeben, dass einzelne Glieder der Gemeinde eine Funktion wie Lesung,
Bitten, Austeilen der hl. Kommunion übernehmen können, indem sie leicht
von ihrem Platz unter dem Volk zum Ort der Verkündigung oder zum
Opfermahlstisch Zugang haben.
Die Anordnung der Bestuhlung will das Zusammengehörigkeitsgefühl der
Gottesdienstbesucher fördern. Bei jedem Gottesdienst sollen sie erfahren,
dass sie zusammengehören und in der Eucharistiefeier Volk Gottes werden.
Jesus lädt alle ein dieses Zeichen, der Einheit und der Liebe zu feiern, auf
dass wir dem Leben des Dreieinen immer mehr verbunden seien. Der Haupt-
altar, der der Heiligsten Dreifaltigkeit geweiht ist, zeigt, dass wir durch
das Heilswerk Jesu Christi und in der Kraft des Heiligen Geistes am ge-
heimnisvollen Leben des Dreieinen-Gottes schon heute teilhaben dürfen.
Vom Leben aus Gott und vom Bekenntnis der Gemeinde zum Dreifaltigen-
Gott zeugt ebenfalls der neue Taufbrunnen,
Der Mensch, der in Gottes neue Welt hineinkommen will, muss vom Was-
ser und Geist wiedergeboren werden (Joh 3, 5). Der Getaufte erhält Zu-
tritt zu allem Geschehen in und durch die Kirche und gehört als Jünger
Christi zu Gott. Als Getaufte gehören wir auch zur grossen Gottesfamilie.
Wir wissen uns in Christus verbunden mit den Armen Seelen im Reini-
gungszustand und mit den Heiligen, die die Kirche im Himmel bilden.
Die, Heiligen sind unsere Freunde und Fürbitter bei Gott. Sie haben ihr
Leben vollendet und die Krone des Lebens erlangt. Sie dürfen am Geheim-
nis der Hl. Dreifaltigkeit teilhaben in der Weise des Schauens. Wir, die
noch im Glauben mit Gott verbunden sind, fühlen uns beschenkt und be-
reichert durch die Gemeinschaft mit unsern Brüdern und Schwestern in
der Vollendung. Unsere Verbundenheit mit ihnen bekunden sowohl die
Reliquien der vier hl. Märtyrer, die in allen drei Altären sind: des hl.
Fidelis von Sigmaringen, des hl. Abundantius, des hl. Diodorus und des
hl. Victorianus, als auch die Heiligen, zu deren Ehre der Altar im Chor
geweiht ist: hl. Maria Königin vom hl. Rosenkranz; hl. Johannes der
Täufer; die hl. Drei Könige; hl. Josef, der Bräutigam Mariae; hl. Catha-
rina, Martyrin; hl. Martin, Bischof; hl. Rochus, Bischof und der hl. Apo-
stel Jakobus. Die Heiligen waren auf Erden lebendige Glieder des Leibes
Christi und Tempel des Hl. Geistes. Wir verehren sie und verhalten uns
auch pietätsvoll ihren Überresten gegenüber, Die Reliquien aus den
Altären sind wunderbar erhalten und werden am Tag der Altarweihe
in das kleine Grab vor dem Hauptaltar und in den Altarsockel der Sakra-
mentskapelle eingelegt und mit Mörtel zugeschlossen, Der alte Hochaltar
behält seine alten Reliquien. Die Verehrung der Reliquien lässt uns auch
an die Verehrung der Toten denken. Es ist gut und heilsam für die Ver-
storbenen zu beten! Diesem Anliegen bereits nachkommend, erhalten wir
dazu eine neue Möglichkeit. Durch die Einsegnung der Friedhofkapelle,
die jeweils am Tage zu einem stillen Gebet einladet, möge der heutige