Volltext: 30 Jahre Tangente

Begeisternder J 
Das Muthspiel 4tet vom Wiener Erdberg («Earth Mountain») in der Tangente 
ESCHEN - Das Muthspiel 4tet 
‚om Wiener Erdberg («Earth 
Mountain») sorgte am Mittwoch 
in der Tangente in Eschen für Be- 
jeisterung. 
» Reinold Tavernara 
Bann zieht. Nicht nur Muthspiel 
und Brodbeck haben sich gefun- 
den, das Quartett stimmt völlig 
überein. Das Programm wurde von 
Muthspiel auf die Bandmitglieder 
zugeschnitten und massgeschnei- 
dert. Jean-Paul Brodbeck ist ein 
unglaublich subtiler Begleiter, und 
‚mmer wieder kann man das musi- 
<alische Zwiegespräch zwischen 
Piano und Jazzgitarre nicht nur 
hören, vielmehr noch sehen und 
ganz sicher spüren. Aus der dem- 
nächst erscheinenden CD waren 
sinige neue Stücke zu hören, wo- 
bei die Rhythm-Section der Zwil- 
lingsbrüder Pichler die neuen 
Stücke zu mitreissenden und vor 
allem energiegeladenen Ohrwür- 
mern werden liessen. Wolfgang 
Muthspiel zeigte seine grosse Vir- 
tuosität besonders dann, wenn er 
solistisch auftrat und seine Gitar- 
ren die Tangente erzittern liessen. 
Mit «Radio ahead», (W. M.) be- 
zann ein unvergesslicher Jazz- 
ıbend, es folgte «Elegy» (J. P. 
Brodbeck), «Jacksons Pocket» (W. 
M.), «Chords finally» (W. M), so- 
wie «Earth Mountain, Sistah, Tra- 
=kings, Steps, Granada und 
Mehldau».(W. M.) Das Publikum 
orderte vehement Zugaben. Mit 
«What stays und Muse Mo»(W. 
M) ging ein spannender Jazzabend 
zu Ende. Es gilt zu wünschen, 
Wolfgang Muthspiel recht bald 
wieder in der Tangente zu hören. 
Der Wiener Erdberg hat es Wolf- 
zang Muthspiel ganz besonders 
angetan, dort holt er seine Inspira- 
:‚ionen für seine Kompositionen, 
und da erinnert er sich an seinen 
Musikerfreund Joe Zawinul, der 
im vergangenen Jahr verstorben 
ist, für ihn das grosse Vorbild war 
und und dessen Musik unnach- 
ahmlich geblieben ist. Nach 11 
Jahren kam Muthspiel mit seinem 
ı1euen Ensemble in die Tangente, 
was deren Chef Karl Gassner mit 
sichtlicher Freude erfüllte und den 
Versuch, zwei Konzerte in einer 
Woche anzusetzen, erfolgreich 
werden liess. 
Anerkannter Jazzgitarrist 
Wolfgang Muthspiel zählt zu den 
anerkanntesten Jazzgitarristen un- 
serer Zeit und leitet derzeit eine Gi- 
tarrenklasse an der Musikhochschu- 
le in Basel. Seine langjährige Erfah- 
rung als Bandleader ist auf 30 CDs 
dokumentiert, für die er den Gross- 
teil der Stücke komponierte. Muth- 
spiel ist klassisch ausgebildeter 
Musiker und zeigt seine fantas- 
tischen Leistungen auf der akus- 
ean-Paul Brodbeck, Matthias Pichler, Wolfgang Muthspiel und Andreas 
»ichier sorgten in der Tangente für Begeisterung. 
ischen Gitarre ebenso wie bei der 
mprovisation und dem Jazz. Er hat 
‚schon frühzeitig mit dem Gitarren- 
piel begonnen und entwickelte mit 
‚einem Bruder Christian eine eige- 
ie Musik. Sein Musikerleben führte 
Jurch ein Stipendium nach Boston, 
vo er am Berklee College in die 
ıarmonischen Zusammenhänge 
ingeführt wurde. 12 Jahre lebte er 
n der Jazzmetropole New York. Im- 
ner wieder erprobte er mit seinem 
3ruder das Elektronik-Projekt 
Authspiel / Muthspiel. Schliesslich 
‚og es ihn wieder in seine Heimat. 
ınd er schlug seine Zelte in Europa 
auf. 
Zu Beginn seiner neuen Europa- 
ournee holte sich Wolfgang Muth- 
;piel den Schweizer Ausnahmepi- 
ınisten Jean-Paul Brodbeck in sei- 
ıe Band. Dann begann er ein völ- 
ig neues Repertoire von Stücken 
ınd Klängen zu entwickeln. Mit 
lem Zwillingsbrüderpaar Matthias 
>ichler (Bass) und Andreas Pich- 
er (Schlagzeug) hat das Quartett 
nen von Spielfreude bestimmten 
;ound gefunden, der die Musiker 
ıuf der Bühne buchstäblich in den 
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