«Epiphania» - das Erscheinen des
Göttlichen in dieser Welt
Vernissage einer ganz besonderen Ausstellung in der Tangente
Am Mittwoch hatten Karl
aässner und Cornelia Herr-
mann zum letzten Mal in die-
sem Jahr zu einer Kunstaus-
stellung in der Tangente in
Eschen eingeladen. Artemis
ınd ihre Tapisserien sind in
Liechtenstein wohl bekannt.
mgd.- Zum ersten Mal stellt John
Anthony McConkey, Partner von Arte-
mis, seine ganz besonderen Fotografi-
an aus. Keine Computerarbeiten, es
sind richtige Fotografien mit Negativ
and Abzug.
Artemis zeigt eine einzige, wandfül-
lende Tapisserie. Sie bedeckt eine
Fläche von zwei Meter sechzig in der
Höhe und fünf Meter sechzehn in der
Breite. Gewebt ist sie in sieben Bah-
nen, die genau aneinander passen und
ain einziges Bild ergeben. Man kann
sich der Wirkung nicht entziehen,
gleichzeitig von majestätischer Ruhe
und dynamischer Kraft beflügelt das
Werk die Fantasie der Betrachter. Je-
jer sieht etwas Anderes darin. Die
Künstlerin Artemis hat ihre Tapisserie
«La Grande Licorne» genannt, was so
iel wie das grosse Einhorn bedeutet.
Fotos ohne Titel, aber mit
sehr viel Ausstrahlung
Wie ein langer Fries reihen sich an
lien anderen Wänden die Fotografien
‚on John Antony McConkey. Wie Karl
zassner bei der Begrüssung betonte,
ıandelt es sich nicht um Computerar-
'eiten, sie basieren vielmehr auf dem
‚.chon fast vergessenen Negativ. Wie
ier Fotograf seine Bilder macht, wird
ein Geheimnis bleiben, nur so viel, es
st ihm gelungen, eine Ahnung der
‚öttlichen Schöpfungsgeschichte ein-
‚ufangen. Wie der griechische Titel
Jer Ausstellung sagt: Epiphania, das
irscheinen des Göttlichen in dieser
Welt.
Zine spürbar gute Schwingung
Ein nachtschwarzer Trommelwirbel
jess die Gespräche verstummen. Jean
acque, ein begnadeter Schlagzeuger,
ibersetzte die ausgestellten Werke in
'öne, verwandelte sie in Schwingun-
‚en. Es war, als sei Artemis’ Bild sein
lotenblatt.
Erhielten viel Anerkennung für ihre Werke: Artemis und John Antony McConkey.
Foto: Daniel! Schwendener
Danach begrüsste Kuky Wohlwend
lie Anwesenden und die beiden
Künstler. Beide seien für sie nicht nur
äusserst begabte, weit über die Lan-
desgrenzen bekannte Künstler, sie
zeien auch zwei, ihr ganz besonders
ans Herz gewachsene liebevolle
Freunde. Sie rief besonders an Arte-
mis gewandt in Erinnerung: «Wir sind
stolz darauf, dich zu unseren einhei-
mischen Künstlern zählen zu dürfen,
nachdem du bereits in einigen der
grössten Galerien in Europa und
Amerika Anerkennung gefunden
hast. Danke, Artemis, für die grossar-
tige Arbeit an dieser Tapisserie -
thank you John for your wonderful
work as a seeker for the light and
sound.» Auch der nächste Redner,
Hans Jaquemar, fand bewundernde
Worte für die beiden Künstler. Darü-
ver hinaus versuchte er, die Bedeu-
jung des griechischen Titels zu ver-
deutlichen: «Epiphania, das ist Er-
scheinung, ähnlich der Apokalypse,
der Offenbarung. Wir sehen, wir
hören, wir spüren, was wir schon ein-
mal erkannt und verstanden haben,
Das soll und kann sich in unserem
Hinsehen meditativ erhellen und uns
innewerden.»
ie Ausstellung ist noch bis 22. Dezember zu sehen.
Winungszeiten: Mittwoch, Donnerstag, Freitag, jeweils
zon 17 bis 20 Uhr und Samstag, Sonnlag von 15 bis 18