Volltext: 30 Jahre Tangente

«Epiphania» - das Erscheinen des 
Göttlichen in dieser Welt 
Vernissage einer ganz besonderen Ausstellung in der Tangente 
Am Mittwoch hatten Karl 
aässner und Cornelia Herr- 
mann zum letzten Mal in die- 
sem Jahr zu einer Kunstaus- 
stellung in der Tangente in 
Eschen eingeladen. Artemis 
ınd ihre Tapisserien sind in 
Liechtenstein wohl bekannt. 
mgd.- Zum ersten Mal stellt John 
Anthony McConkey, Partner von Arte- 
mis, seine ganz besonderen Fotografi- 
an aus. Keine Computerarbeiten, es 
sind richtige Fotografien mit Negativ 
and Abzug. 
Artemis zeigt eine einzige, wandfül- 
lende Tapisserie. Sie bedeckt eine 
Fläche von zwei Meter sechzig in der 
Höhe und fünf Meter sechzehn in der 
Breite. Gewebt ist sie in sieben Bah- 
nen, die genau aneinander passen und 
ain einziges Bild ergeben. Man kann 
sich der Wirkung nicht entziehen, 
gleichzeitig von majestätischer Ruhe 
und dynamischer Kraft beflügelt das 
Werk die Fantasie der Betrachter. Je- 
jer sieht etwas Anderes darin. Die 
Künstlerin Artemis hat ihre Tapisserie 
«La Grande Licorne» genannt, was so 
iel wie das grosse Einhorn bedeutet. 
Fotos ohne Titel, aber mit 
sehr viel Ausstrahlung 
Wie ein langer Fries reihen sich an 
lien anderen Wänden die Fotografien 
‚on John Antony McConkey. Wie Karl 
zassner bei der Begrüssung betonte, 
ıandelt es sich nicht um Computerar- 
'eiten, sie basieren vielmehr auf dem 
‚.chon fast vergessenen Negativ. Wie 
ier Fotograf seine Bilder macht, wird 
ein Geheimnis bleiben, nur so viel, es 
st ihm gelungen, eine Ahnung der 
‚öttlichen Schöpfungsgeschichte ein- 
‚ufangen. Wie der griechische Titel 
Jer Ausstellung sagt: Epiphania, das 
irscheinen des Göttlichen in dieser 
Welt. 
Zine spürbar gute Schwingung 
Ein nachtschwarzer Trommelwirbel 
jess die Gespräche verstummen. Jean 
acque, ein begnadeter Schlagzeuger, 
ibersetzte die ausgestellten Werke in 
'öne, verwandelte sie in Schwingun- 
‚en. Es war, als sei Artemis’ Bild sein 
lotenblatt. 
Erhielten viel Anerkennung für ihre Werke: Artemis und John Antony McConkey. 
Foto: Daniel! Schwendener 
Danach begrüsste Kuky Wohlwend 
lie Anwesenden und die beiden 
Künstler. Beide seien für sie nicht nur 
äusserst begabte, weit über die Lan- 
desgrenzen bekannte Künstler, sie 
zeien auch zwei, ihr ganz besonders 
ans Herz gewachsene liebevolle 
Freunde. Sie rief besonders an Arte- 
mis gewandt in Erinnerung: «Wir sind 
stolz darauf, dich zu unseren einhei- 
mischen Künstlern zählen zu dürfen, 
nachdem du bereits in einigen der 
grössten Galerien in Europa und 
Amerika Anerkennung gefunden 
hast. Danke, Artemis, für die grossar- 
tige Arbeit an dieser Tapisserie - 
thank you John for your wonderful 
work as a seeker for the light and 
sound.» Auch der nächste Redner, 
Hans Jaquemar, fand bewundernde 
Worte für die beiden Künstler. Darü- 
ver hinaus versuchte er, die Bedeu- 
jung des griechischen Titels zu ver- 
deutlichen: «Epiphania, das ist Er- 
scheinung, ähnlich der Apokalypse, 
der Offenbarung. Wir sehen, wir 
hören, wir spüren, was wir schon ein- 
mal erkannt und verstanden haben, 
Das soll und kann sich in unserem 
Hinsehen meditativ erhellen und uns 
innewerden.» 
ie Ausstellung ist noch bis 22. Dezember zu sehen. 
Winungszeiten: Mittwoch, Donnerstag, Freitag, jeweils 
zon 17 bis 20 Uhr und Samstag, Sonnlag von 15 bis 18
	        

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