„Lexikon der Fachausdrücke
Schwarze Kunst Bezeichnung für
Berufe, die mit beweglichen Lettern
und dem Buchdruck zu tun haben.
«Schwarz» bezieht sich auf die
schwarze Druckfarbe und «Kunst»
auf handwerkliches Können.
Serifen Endstriche und
Abschlüsse bei Buchsta-
ben; wichtiges Kriterium
zur Schriftklassifikation;
— Seiten 40.
Nach dem Gautschen dürfen sich
die jungen Berufsleute «Jünger der
Schwarzen Kunst», «Schwarzkünstler»
oder «Jünger Gutenbergs» nennen.
Setzkasten Kasten für die Aufbe-
wahrung der Lettern. Er enthält nur
3ine Schriftart und -grösse, Die Let-
:;ern sind so einsortiert, dass jene, die
am häufigsten gebraucht werden, der
Hand des Setzers am nächsten liegen.
Ausser den Lettern werden im Setz-
kasten das Blindmaterial, wie Qua-
drate, Gevierte und Spatien, aufbe-
wahrt. Die Einteilung der Fächer ist
ür Fraktur- und Antiquaschriften
wegen der Frakturligaturen oder Ak-
zentbuchstaben unterschiedlich.
Es gibt drei Grössen:
Standardsetzkasten: 66 x 61 x 4,3 cm
Brotschriftkasten: 96 x 61 x 5,2 cm
Steckschriftkasten: 27 x 61 x 4,3 cm
Weisse Kunst: Die Kunst des Papier-
machens.
Schweizerdegen — Seite 143.
Sedez Bogen viermal gefalzt;
{6 Blatt = 32 Seiten; — Folio.
Sekunde Bogensignatur, die unten
auf der dritten Seite des Druckbogens
angebracht und mit einem Stern (*)
versehen ist. — Prime.
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Der Antiquakasten besass 125 Fächer, deren Grösse sich nach der Verwendungshäufigkeit
der Buchstaben richtete. Es gab 11 ganze Fächer (z. B. für «@» und «n»), 40 halbe (z. B. für
ch» und «1» sowie Versalien) und 72 Viertelfächer (etwa für Zahlen), dazu noch ein Drittel-
‘ach (1-Punkt-Spatium) und ein Zweidrittelfach (für das «i»)
Setzlinie Metalllinie mit «Ohren».
die das Setzen und Ablegen erleich-
terte; — Seite 112.
Setzregal Arbeitsplatz des Setzers.
In ihm werden die Setzkästen und das
Blindmaterial aufbewahrt.
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Ssetzregal um 197265
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Setzregal um 1955
Signatur Seitliche Einkerbung an
der Letter. Sie dient dem Setzer zur
Unterscheidung der Schriften sowie
zum richtigen Ergreifen und Setzen
der Buchstaben. — Liegen alle Signa-
turen auf einer parallelen Achse, so
sind sämtliche Buchstaben korrekt
gesetzt. — Seite 50.
Spaltenabzug Erster Korrektur-
ıbzug des Spaltensatzes auf langen
Papierstreifen (-fahnen); — Seite 145.