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Widerstand lässt k einen der drei in den Fürstenstand erhobenen Söhne
Hartmann II. von Liech tens teins Ruhe und zwingt sie, ihre Besitztümer aktiv zu
vert eidigen. Die ges ellschaf tliche und familiäre Stellung Karls von Liechtensteins
erfo rder ten die Aufrecht er haltung eines eigenen Hofstaates mit Untergebenen
verschi edenste r Qualifika ti o nen – darunter 1615 auch eines Mathematikers
namens Sch wengler – bis hin zum fürstlichen Uhrmacher, die ihre Ausbildung bei
Jost Bürgi in Prag genossen hatten, wie Mar tin Schnee berger (auch Schönberger
genannt), oder die ihn im Amt am Kaiserhof vorausgeeilt waren, wie Christoph
Marggraf, oder wie der lan gjährige Gehilfe Bürgis in Prag Martin Stolle.
Johannes
Kepler widme t 1615 seine
«Stereometria» Fürst von Liechtenstein
Dass
Karl von Liech tenst ein Respe kt und Anerk ennung bei vi elen Zeitgenossen
behielt, zeigt eine Aktivität im April 1616. Da wird dem in Linz wohnhaften
Kaiserlichen Mathematiker Jo hannes K epler ein Fass b esten Weissweines
Dieses
Werk widmet
Johannes K epler aus Linz
dem
ILLVSTRISSIMO DOM INO
D. MAXIMILIANO,
D omino
DELIECHTENSTEIN et
Nickelspurg, Domino
Rabenspurgi,
Hohenaugae,
Butschavizij, Poserizij et
Neogradi, Sacrae Cesarae
Maiestatis Consiliario,
Camerario et stabli
Prafecto, etc.