Volltext: Neue Erkenntnisse zur Keplerschen Wende

  
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Zehn Nachträge zur K epler schen Wende auf einen Blick   (Details Seiten 46-58) 
1. Johannes Keple r er kennt die Planet e n bahnellipse auch mit Unterlagen Jost Bürgis , 
unter liegt aber der Br ahe-Ze nsur bis 1627. Des halb wird Jost Bürgi in der «A stronomia 
Nova»  nur einmal, Landgraf Wilhelm IV. von Hessen -Kas sel überhaupt nicht erwähnt .   
2. Einem Schw eig e gelübde gegenüber Jost Bürgi ist Johannes Kepler von 1603 an 
ver pflichtet , gemäss dem er niemandem über die Zusammenarbeit berichten und Bürgis 
neue Mathematikverfahren und Unterlagen an niemand anderen we iterg eben darf.   
3. Tycho Brahe verursacht den fr ühen Tod seines Vorgängers im Amt des Kaiser l ichen 
Mathem atiker s Nikolaus «Ursus» Reimers im Jahre 1600 mit Verleumdungen und 
Lügen sowie aufgrund s einer bevorzugten aristokratischen Beziehung zu Kaiser Rudolf II. 
4. Die Publikationsver wei ger ung Jost Bürgis hat individ uel le, gese ll schaftl iche und 
konfessionelle Ursachen und beruht auf Bürgis kurze r Schulzeit und Schwierigkeit beim   
Formulier en sowie auf seiner erns tzunehmend en Be fürchtung, dass es ihm genau gleich 
ergehen könne wie seinem eb enfalls aus niederem Stande s t ammenden Freund Ursus. 
5. Wenn Jost Bürgi etwas ver öffentlicht, dann nur unter protestantischer Her r schaft. 
Bürgi-Lös ungen w erden nur von Ursus 1588 in Strassburg und Pitiscus 1598 in Heidel - 
berg veröff entlicht. Als Prag zwei mal kurzfris tig protestantisch wird, will er dort 1609 
und 1620 publizieren, stoppt nach dem Sieg der Ge genre fo rmatoren die Projekte. 
6. Jost Bürgi erfindet die Logarithmenrechnung mindestens ein Jahrzehnt vor John 
Napier , publiziert seine bessere Lösung aus den oben genannten Gründen erst 1620 
ohne Erläuterungen. Kepler hätte sie gerne schon ein J ahrzehnt zuvor publiziert. 
7.  Jost Bürgi erfindet den ge nialen Goldenen Sinus -Kunstweg zur « algebrais chen 
s chnellen, fehlerarmen, selbstkorrigierenden und beliebig g enauen Bere chnung von 
Sinus werten» [LR1 67] b ereits vor 1588. Sein dem Kais er mit Widmun g übergebenes 
druckfertiges Manuskript vers chwindet am Kais erhof und taucht erst 2013 wied er auf. 
8. Britische Mathematiker nutzen Bür gis Kunstweg heimlich wahrscheinlich a ufgrund 
eines kons pirativen Besuches John Dees im April 1589 in Kassel. Damit begründet Bürgi 
das irrtümlich Briggs und Newton zuges chriebene Dif ferenzen -Rec h nungs verfahren. 
9. Das Zusammenwirken von Brahe-Zensur, Kepler -Sch weigegelübde und Bürgi- 
Publikationsverwe iger ung macht Brahe übermässig berühmt und verhindert Bür gis 
Wahrnehmung als bedeute n der Mathematiker. Erst aufgrund lange nach s einem Tod 
entdeckter Manus kript e erke nnt man heute Bürgi als bedeutendsten Ma thematiker .   
10. Jost Bürgi r evolutionier t als m athem atisch -t echnisches Universalgenie den Uhren- 
und Instrum e nte nbau, Mathematik und Astronomie. Er arbeitet im gleichen Rang wie 
sein Freund J ohannes K epler am Kais erhof und ist wie dieser administrativ dem Oberst- 
hofmeis ter Karl von Liechtenstein unters tellt. Alle drei protestantisch erzogene Kory- 
phäen dienen drei sich selbst unter gegenreformatorischem Druck ablös enden Kais ern. Kais ern.
	        

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