Volltext: Liechtenstein 1999-2008

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2000 Keine Beteiligung an LKW-Parkplatz beim Zoll Liechtenstein wird sich nicht am LKW-Parkplatz beim Zollamt Schaanwald beteiligen. „Wenn man es sachlich anschaut, würde eine Beteiligung am LKW-Park- platz beim Zollamt Schaanwald-Tisis gewisse positive Effekte bringen“, erklärte Regierungsrat Norbert Marxer am gestrigen Mediengespräch der Regierung. Die positi- ven Effekte wären eine Busspur und ein Veto-Recht gegen einen späteren weiteren Ausbau gewesen. Allerdings habe die Regierung feststellen müssen, dass dieses The- ma nicht sachlich angeschaut werde, sondern sehr viele Emotionen mitschwingen würden. Der LKW-Parkplatz wird auf jeden Fall auf österreichischem Hoheitsgebiet errichtet. Er wird immer wieder mit dem Letzetunnel in Verbindung gebracht. Es gelang nicht, die rationale Ebe- ne von der emotionalen Ebene zu trennen. Diesbezüglich habe die Regierung eingesehen, dass eine Mitbeteiligung beim LKW-Parkplatz politisch nicht durchsetzbar sei. Die Chancen, eine Baubewilligung von der Gemeinde Mauren für den Abbruch des Zollhauses oder für die Aufschüttung des Platzes zu bekommen, seien praktisch Null, schätzt Regierungsrat Norbert Marxer. Vor diesem Hintergrund habe man die Konsequenzen gezogen und beschlossen, dass sich Liechtenstein nicht am Bau des LKW-Parkplatzes beteiligen wird. [...] Liechtensteiner Vaterland, 12. April 2000, Seite 3. 
  Buurabund wurde ein Raub der Flammen Grossalarm gestern Abend zu später Stunde in Schaan: gegen 22 Uhr brach beim Buurabund im nörd- lichen Teil des Gebäudes ein Feuer aus, das sich sehr schnell auf den ganzen Gebäudekomplex ausbreitete. Knapp zwei Stunden dauerte der Kampf der Feuerweh- ren aus Schaan, Vaduz, Planken, Triesen und Eschen (im Einsatz waren rund 110 Mann), um das Grossfeuer unter Kontrolle zu bringen. Das 1943 errichtete Gebäude, das zu einem grossen Teil aus Holz bestand, wurde mehr oder weniger total beschädigt. Personen wurden keine verletzt, der Sachschaden dürfte allerdings in die Millio- nen gehen. Gefahr für die umliegenden Häuser und die Bevölkerung bestand, wie bei der Presseorientierung der Einsatzleitung um Mitternacht zu erfahren war, keine. Liechtensteiner Volksblatt, 13. März 2000, Seite 1. 
Deutliches Ja Mit unerwarteter Deutlichkeit haben die Triesen- berger die Bauordnung und den Zonenplan genehmigt. Damit wurde die letzte Gelegenheit genutzt, die wichtige Entscheidung in eigener Kompetenz zu fällen. Von den 1500 Stimmberechtigten gingen 1172 an die Urne. Dies entspricht einer Stimmbeteiligung von 78,06 Prozent. 703 Personen sprachen sich für die Bauordnung und den Zonenplan aus, 452 waren dagegen. Damit ist das Resultat weit deutlicher ausgefallen, als im Vorfeld der Abstimmung erwartet. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 28. Februar 2000, Seite 1. Erzbistum Vaduz und Schulamt: Religionsunterricht schlägt hohe Wellen Stefan Hirschlehner ist seit 15 Jahren beim Schulamt als Referent für Religion und Bibel beschäftigt. Zudem bildet er seit Jahren Lehrkräfte im Bereich des Religions- unterrichtes für die Primarschulen aus. Zur Ausübung des christlichen Lehramtes benötigt er eine sogenannte Missio Canonica, welche im Jahre 1986 vom damaligen Churer Bischof Johannes Vonderach ausgestellt wurde. In einem Brief teilte nun der neue Generalvikar Markus Walser dem engagierten Theologen mit, dass seine Mis- sio abgelaufen sei. Als Begründung bediente sich der erz- bischöfliche Generalvikar formaljuristischer Argumente. Er fügte im Brief die Begründung an, die Missio von Stefan Hirschlehner sei ausschliesslich für das Dekanat Liechtenstein ausgestellt worden. Durch die Auflösung des Dekanates und der Errichtung des Erzbistums Vaduz sei nun die Grundlage des kanonischen Rechtes nicht mehr gegeben und somit die Missio für Stefan Hirschleh- ner abgelaufen. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 4. März 2000, Seite 7. Die Bevölkerung hat Vorrang vor dem Verkehr Die Gemeinde Mauren ist gegen die Errichtung eines LKW-Abstellplatzes am Zollamt Schaanwald-Tisis. Mit eindeutigem Mehrheitsbeschluss von 8 Ja-Stimmen (FBPL und FL) gegen 3 Nein-Stimmen (VU) lehnt der Gemeinde- rat jegliche bauliche Massnahmen auf Liechtensteiner Hoheitsgebiet ab. Die Gemeinde Mauren wird gemäss Gemeinderatsbeschluss vom 9. März 2000 keine mit dem Projekt in Zusammenhang stehende Baubewilligungen erteilen, da die Schaanwälder und Unterländer Bevölke- rung somit einer noch unerträglicheren Verkehrs- und Lärmbelästigung ausgesetzt würde, was der Gemeinderat der betroffenen Bewohnerschaft nicht zumuten kann. Ausserdem ist es nach seiner Auffassung aufgrund der bestehenden Faktenlage und der Schlüsselposition des Grenzübergangs Schaanwald im Transitverkehr ganz unmöglich, den Abstellplatz als isoliertes Projekt zu behandeln und jeglichen Zusammenhang mit dem Let- zetunnel bzw. der Transitproblematik in der Region Rheintal-Bodensee zu negieren. [...] Liechtensteiner Volksblatt, 11. März 2000, Seite 5.
	        

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