Der Präsident des Schweizer Vereins, Hans Wanner (links), begrüsst Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz zum Treffen mit den Landsleuten. Bundesrat Delamuraz und seine Delegation wurden beim Hotel Sonnenhof von Regie- rungschef Hans Brunhart, Regierungschef- Stellvertreter Dr. Herbert Wille und deren Gattinnen sowie von Regierungsrat Rene Ritter begrüsst. Liechtenstein an der EG-EFTA-Ministertagung Auf Einladung des Präsidiums des Rates der Europäischen Gemeinschaft (EG) hat am 2. Februar in Brüssel ein gemein- sames Treffen der für Binnenmarktfragen zuständigen Wirt- schaftsminister der EG und der EFTA stattgefunden. Liech- tenstein war daran durch Regierungsrat Rene Ritter und den Vorstand des Amtes für Volkswirtschaft, Dr. Benno Beck, vertreten. Das Ministertreffen war vom Präsidenten des EG-Rates, dem deutschen Wirtschaftsminister Martin Bangemann, und vom finnischen Handelsminister Pertti Salolainen, dessen Land die EFTA-Präsidentschaft innehat, präsidiert. Im Mit- telpunkt der Diskussionen standen Grundsatzfragen über die weitere Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen den Ländern der EG und der EFTA im Hinblick auf die Schaf- fung eines EG-Binnenmarktes bis 1992 . . . Für die liechtensteinische Regierung gab Regierungsrat Rene Rittereine Erklärung ab . . . Wie aus der liechtensteinischen Erklärung hervorgeht, wird die Ausdehnung der Zusammenarbeit EG-EFTA bezie- hungsweise der EFTA-Staaten auf Gebiete, die nicht durch das im Zollvertrag vorgesehene Vertretungsrecht der Schweiz abgedeckt sind, für Liechtenstein eine neue Situa- tion ergeben. Liechtenstein als Land mit sehr intensiven wirtschaftlichen Aussenbeziehungen hat damit sein Interesse signalisiert und den Wunsch ausgesprochen, auch auf ande- ren Gebieten als denjenigen der Zoll- und Handelsfragen über bilaterale oder multilaterale Regelungen in die Annä- herung EG-EFTA miteinbezogen zu werden. Liechtenstein möchte an der Schaffung eines dynamischen europäischen Wirtschaftsraumes im Rahmen seiner Möglichkeiten mit- wirken . . . Liechtensteiner Volksblatt. 6. Februar 1988 
Die Kontakte in der Wirtschaftspolitik werden intensiviert Die gegenseitigen Kontakte im Bereich der Wirtschaftspoli- tik und insbesondere auf dem Sektor der europäischen Inte- gration sollen künftig zwischen der Schweiz und Liechten- stein intensiviert werden. Dies ist wohl das wichtigste Ergeb- nis des zweitägigen Besuchs von Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz in unserem Land, der am Samstag nachmittag nach einem Empfang des schweizerischen Gastes durch S. D. Erbprinz Hans Adam auf Schloss Vaduz zu Ende ging. Im Mittelpunkt des Gesprächs von Bundesrat Delamuraz, der vom Delegierten für Handelsverträge, Philipe Levy, und seinem persönlichen Sekretär Philippe Jaccard begleitet war, mit der liechtensteinischen Regierung stand die Zukunft der Entwicklung in Europa im Hinblick auf die Bestrebungen der Europäischen Gemeinschaft (EG) zur Schaffung eines einheitlichen Binnenmarktes bis 1992. Im weiteren wurden die Perspektiven der Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz und in Liechtenstein sowie Fragen der Landwirtschaftspoli- tik vor dem Hintergrund des zu erarbeitenden landwirt- schaftlichen Leitbildes für das Fürstentum Liechtenstein besprochen . . . Liechtensteiner Volksblatt, 29. Februar 1988 EFTA-Generalsekretär Reisch besuchte unser Land Der Generalsekretär der EFTA, Dr. Georg Reisch, schloss gestern seinen Besuch in unserem Land ab. Im Mittelpunkt seines Gespräches mit Vertretern der Regierung standen Fragen der europäischen Zusammenarbeit sowie das Ver- hältnis von EFTA und EG im Hinblick auf die Verwirk- lichung des EG-Binnenmarktes. Als neuer Generalsekretär der Europäischen Freihandels- assoziation (EFTA) besuchte Dr. Georg Reisch in den letz- ten Wochen die EFTA-Staaten und stattete nun auch unse- rem Land, das seit 1960 auf der Grundlage des Zollvertrages über ein Sonderprotokoll an der EFTA partizipiert, einen Besuch ab. Nach einem Gespräch mit Vertretern der Regie- rung und der mit Aussenpolitik und Aussenwirtschaft befassten Ämter gab Regierungsrat Rene Ritter als Ressort- inhaber für Wirtschaft ein Mittagessen für den Gast. Anschliessend stand die Besichtigung der Firma Ivoclar/ Vivadent (Schaan) auf dem Programm. Gestern abend waren Generalsekretär Reisch und seine Gemahlin die Gäste der Regierung. Liechtensteiner Volksblatt, 17. August 1988 
Kredit von 
1,2 Millionen Franken für die Teilnahme am Comptoir Suisse 1989 Liechtenstein ist Gastland am Comptoir Suisse 1989 in Lau- sanne. Die dafür anfallenden Kosten veranschlagt die Regie- rung mit 1,2 Millionen Franken. Der Landtag hat in seiner gestrigen Sitzung einen entsprechenden Kredit einstimmig gutgeheissen. Das Ziel der Teilnahme in Lausanne ist eine ausgewogene und objektive Liechtenstein-Darstellung im Ausland . . . Liechtenstein wird auf dem Comptoirgelände ein Pavillon mit rund 1000 Quadratmeter Fläche für eine Liechtenstein- Ausstellung zur Verfügung gestellt. Die liechtensteinischen Betriebe sind eingeladen, sich im kommerziellen Bereich der Ausstellung zu präsentieren. Geplant ist unter anderem auch ein grosser Liechtenstein-Tag in Lausanne. Eine neue Bro- schüre über unser Land sollte bis zum Comptoir 1989 fertig- gestellt werden, ebenso eine Broschüre über die liechtenstei- nische Wirtschaft. Sportliche Vergleichskämpfe zwischen Liechtenstein und der Westschweiz sind vorgesehen, genauso wie kulturelle Veranstaltungen . . . Liechtensteiner Vaterland, 26. Mai 1988 324