Volltext: Liechtenstein 1938-1978

1. Januar Der französische Chansonnier Maurice Chevalier stirbt 1. Januar Kurt Waldheim wird UN- Generalsekretär 15. Januar Einweihung des Assuan-Stau- dammes 7. Februar In der Schweiz wird in einer Volksabstimmung das Frauen- Stimm- und Wahlrecht angenommen 26. Februar Der französische Komiker Fernandel (Fernand Contandin) stirbt 26. März Bangladesch erklärt seine Un- abhängigkeit; es kommt zum Kampf gegen Pakistan, Kapi- tulation der pakistanischen Armee am 16./17. Dezember 6. April Komponist Igor Strawinsky stirb in New York 3. Mai Rücktritt Walter Ulbrichts als SED-Parteichef; Erich Honecker wird Nachfolger 
10. Mai Der Schweizerfranken wird um 7 % aufgewertet 15. August Aufhebung der Gold-Konver- tibilität des Dollars 28. September Kardinal Josef Mindszenty, der seit dem Ungarn-Aufstand von 1956 in der amerikanischen Botschaft in Budapest gelebt hat, verlässt Ungarn 20. Oktober Verleihung des Friedensnobel- preises an den deutschen Bundeskanzler Willy Brandt 25. Oktober Die Volksrepublik China wird in die UNO aufgenommen Neue Regelung für Ausländer Arn vergangenen Freitag ist eine neue Verordnung «Über die Begrenzung der Zahl der erwerbstätigen Ausländer» in Liechtenstein in Kraft getreten. Mit gleichem Datum wird die bisherige Kontingentierung der aus- ländischen Arbeitskräfte hinfällig. Dagegen werden Aufenthalter, die länger als drei Jahre am gleichen Arbeitsplatz in Liechtenstein waren, Grenzgänger, die länger als fünf Jahre an der gleichen Stelle arbeiteten, für den Arbeitsmarkt freigegeben. Das bedeutet auf Grund der derzeitigen Zahlen, dass rund 1400 ausländische Arbeitskräfte (Aufenthalter und Grenzgänger) auf dem liechtensteinischen Arbeitsmarkt frei verfügbar werden. Die neuen Bewilligungen richten sich nach den re- gistrierten Ausreisen ausländischer Arbeitskräfte, die man nach Erfahrungszahlen auf rund 1000 Personen im Jahr schätzt. Demzufolge wird die Regierung im nächsten Vierteljahr etwa 250 Neubewilligungen für ausländische Arbeitskräfte erteilen können, die nach einer festzu- legenden Prioritätsliste zugeteilt werden. Die obere Grenze der in Liechtenstein lebenden und tätigen Ausländer wurde auf ein Drittel im Verhältnis zur gesamten Wohn- bevölkerung festgesetzt. In kurzfristigen statistischen Ermittlungen sollen diese Zahlen künftig in regelmässigen Abständen überprüft werden . . . Liechtensteiner Volksblatt, 6. Januar 1971 Dr. Walter Oehry, neues Mitglied der Fürstlichen Regierung In seiner Sitzung vom Donnerstag wählte der Landtag durch einstimmigen Beschluss den von der Vaterländischen Union nominierten Dr. Walter Oehry zum neuen Regierungsrat. Dr. Oehry tritt damit die Nachfolge des zurückgetretenen Regierungsrates Cyrill Büchel an und übernimmt auch dessen Aufgabenkreis. Die Wahl des Landtages wurde noch gleichentags durch den Landes- fürsten mit der Vereidigung bestätigt.. . Liechtensteiner Vaterland, 17. April 1971 
Wechsel in der Landesbankdirektion Auf den 1. August 1971 ist Herr Direktor Josef Hilti in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Seine beruf- liche Laufbahn begann er als Lehrling im Jahre 1924 und stieg auf der Stufenleiter des Erfolges bis zum Direktor. Er darf bei seinem Rücktritt das unbestrittene Verdienst in Anspruch nehmen, während 47 Jahren mit beispiel- haftem Einsatz am Aufschwung der Liechtensteinischen Landesbank massgeblich beteiligt gewesen zu sein. Reiche Erfahrung und unermüdlicher Fleiss haben Herrn Direktor Hilti die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben er- möglicht . . . Zum Nachfolger von Herrn Direktor Hilti ist Herr lic. oec. Werner Strub gewählt worden . .. Direktor Werner Strub hat seine Arbeit bei der Liechten- steinischen Landesbank anfangs April 1971 aufgenommen. Liechtensteinische Landesbank, 110. Geschäftsbericht, 1971, S. 22 f. Anschluss Liechtensteins ans internationale automatische Telefonnetz Auf der ganzen Welt gibt es insgesamt rund 275 Millionen Telefonabonnenten, 210 Millionen oder fast drei Viertel davon, kann man seit vorgestern Montagnachmittag um 14.30 Uhr vom liechtensteinischen Telefonnetz aus selbst und direkt anwählen! Seit dieser Stunde ist die Netzgruppe Liechtenstein mit den Zentralen Vaduz, Balzers und Eschen an den internationalen, automatischen Telefon- verkehr angeschlossen . . . Pressechef Walter Kranz stellte am Montagnachmittag in der Telefonzentrale Vaduz die erste selbstgewählte Fernverbindung her. Nacji Gesprächen in die USA und nach Japan, die in rund 18 sec hergestellt waren, wurde das europäische Telefonnetz erprobt. In wenigen Sekunden waren die selbstgewählten Verbindungen nach Brüssel, Athen und Wien da . . . Liechtensteiner Volksblatt, 15. Dezember 1971 405
	        

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