Volltext: Liechtenstein 1938-1978

Paraphierung der Vereinbarungen über den Zoll- und Warenumsatzsteuer-Anteil; v.l.n.r.: Oberzolldirektor Charles Lenz, Regierungschef Dr. Gerard Batliner, der Leiter des Rechtsdienstes der fürstlichen Regierung, Dr. Walter Kieber, der Sekretär der Oberzolldirektion, Hans Beat Branger, Dr. Henri Coelli vom Eidgenössischen Politischen Departement und der liechten- steinische Geschäftsträger in Bern, S. D. Prinz Heinrich von Liechtenstein 
Erfolgreiche liechtensteinisch-schweizerische Verhandlungen Am 24. Juli 1964 fand in Vaduz durch die Herren Regierungschef Dr. Batliner und Oberzolldirektor Dr. Lenz die Paraphierung zweier Vereinbarungen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und der Schweiz statt. Veranlasst durch die wirtschaftliche Entwicklung des Fürstentums im letzten Jahrzehnt sieht die eine Vereinbarung vor, dass Liechtenstein, in Abänderung des Vertrages vom 22. November 1950, rückwirkend ab 1, Januar 1962 pro Kopf der Wohnbevölkerung in gleicher Weise an den schweizerischen Zolleinnahmen teilnimmt wie die Schweiz. Vor der Verteilung der Einnahmen werden die Ausgaben der schweizerischen Zollverwaltung in Abzug gebracht, so dass Liechtenstein auch seinen verhältnis- mässigen Anteil an diesen übernimmt. In der andern Vereinbarung wird festgelegt, dass das Fürstentum Liechtenstein, in Abänderung einer am 10./17. Mai 1947 getroffenen Regelung, auch vom Ertrag der eidge- nössischen Warenumsatzsteuer auf den Kopf der Bevölkerung den gleichen Anteil erhält wie die Schweiz, wobei für die Verwaltungskosten 2 Prozent in Abzug gebracht werden . .. Liechtensteiner Volksblatt, 25. Juli 1964 Der. _ , iechtensteiner UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG DES FÜRSTENTUMS LIECHTENSTEIN Frei tag. den 1 Mai Eine neue Zeitung in Liechtenstein Mit Datum Freitag, 1. Mai, ist die erste Nummer der Wochenzeitschrift «Der Liechtensteiner» erschienen. Liechtensteiner Vaterland, 2. Mai 1964 
Warum eine dritte Zeitung in Liechtenstein ? - wollen mehr Anteil nehmen an der politisch«!) Meinungsbildung — Mitbürger s Sie haben die erste Nummer einer neu- en Zeitung in der Hand. Und Sie werden fragen, warum diese neue Zeitung ins Le- ben gerufen wurde, was sie den Lasern „Der Liechtensteiner" will zunächst ei- ne wirkliche Zeitung, ein Wochenblatt, »ein. Er wird seine Leser über wichtige Ereignisse informieren, ob sie in unse- rem Lande, in der Nachbarschaft od.rr an den Brennpunkten des Weltgeschehens stattfinden. „Der Liechtensteiner'' wird den kleine- ren lokalen Begebenheiten einen entspre- chenden Platz zur Verfügung stellen. Un- sere einheimischen Vereine werden uns immer bereit finden, ihre Feste anzu- kündigen und über deren Varlaul zu be- richten sowie ihre sonstigen Anliegen ei- ner breiteren Oeftentlichkeit zur Kennt- nis zu bringen. „Der Liechtensteiner'- ist bestrebt, in eigenen Spalten auf die Interessen der Le- ser einzugehen. Die Mausfrau, der Kraft- fahrer, der Landwirt, der Bücherfreund. Oer Musik- und Theaterlietihaber. sie al- le sollen in unserem Blatt Mitteilungen und Anregungen vorfinden Das alles aber gerfugt nicht,, um das Er- scheinen einer neuen Zeitung völlig zu rtchtlertigen. ..Der Liechtensteiner" will darüberhinaus mithelfen an der öffent- lichen Meinungsbildung. Unser Vaterland besitzt eine demokra-tische 
Staatsform Alle Gesetze und Ver- ordnungen kommen auf Grund von frei- en Abstimmungen zustande. Jeder stimm- berechtigte Bürger des Landes Ist daher verpflichtet, sich mit allen Fragen, die das Zusammenleben der Menschen be- treffen, vertraut zu machen. Nur wer weiß, worum es sich im einzelnen Falle handelt ist im Stande eine eigene Mei- nung zu haben, sie auch zu äußern und so mitzuhelfen, das bestmögliche Ergeb- nis zu erzielen Es ist nicht nur bei uns die bedenkliche Erscheinung zu beobach- ten, dag manche autrechte Patrioten am öffentlichen Leben nicht so teilnehmen, wie es ihren Fähigkeiten entsprechen wurde. Diese bedauerliche Erscheinung hat in vielen Landern ihre Ursache in den politischen Ereignissen der letzten Jahrzehnte, wo die Idealisten für ihre Ueberzeugung oft grofte Nachteile und sogar Verfolgung erleiden mußten, wäh- rend die Geschäftemacher immer wieder obenauf zu schwimmen kamen. Da; Gespräch ist Fundament der Dernnkratie Bei uns fallen solche Motive weitge- hend aus. Glückliche Umstände und Got- tes Güte haben es dem Fürstentum Liech- tenstein erspart, von ..unbewältigter Ver- gangenheit" sprechen zu müssen. Umsn mehr hat bei uns jeder die Verpflichtung, aktiv an der Arbeit in der Gemeinschaft mitzutun. . Wo man sich mit den Belingen des \ öffentlichen Lebens beschäftigt, wird de-i 
allen Problemen teilnehmen Meinungsbildung mitzuwirken, soll eine der vornehmsten Aufgaben des neuen BUttes sein. . Der Liechtensteiner" wird sich nicht scheuen. Fragen, die alle Liech- tensteiner angehen, zu besprechen und zur Diskussion zu stellen Ein offenes Wort kann ott Klarheit schaffen, wo Schweigen nur Unbehagen verursacht Wenn wir mitunter Kritik üben, so wol- len wir nicht mißverstanden werden. Un- ser Ziel wird es niemals sein, in unserer Kritik irgendetwas oder gar irgend wen schlecht zu machen Wir sind vielmehr bestrebt, durch unsere Stellungnahme et- waige Unklarheiten zu beseitigen und In diesem Sinne will ..Der Liechten- steiner" seine staatsbürgerliche Aufgabe erfüllen und auch so verstanden wissen. Wir laden unsere Mitbürger ein, uns ihre Meinung zu den aktuellen Prjblemenmit- zulcilen. Nach Maßgabe des uns zur Ver- fügung stehenden Platzes werden wir ihre Zuschriften gerne verötfenl . h.-n m wenn sie mit unserer eigenen Ansicht nicht übewinstimmen. Allerdings dürfen solche Zuschritten nicht anonym sein und müssen den Anforderungen der Sachlich- keit und Vornehmheit entsprechen. Für persönliche Angriffe und Gehässigkeit kann sich .Der Liechtensteiner*' nicht hergeben. Damit sich alle unsere Mitbürger ein Urteii über den Wert unseres Blattes 
MAIFEIER des UedifensteimifjiBTi Arbeiten* «(bono1« Programm I. Eroflnungsmarsch der Harmoniimi-i sik aus Schaan X Eröffnung und Begrüßung durch den Verbandsprasidenten Johann Beck 3. Harmoniemusik Schaan A. Jodelclub ..Edelweiß". Schaan 5 Referat von Herrn German Stehle, Landessozial Sekretär von Biden- Württemberg „Fjgentumsbildung «' Arbeiterhand" 6. Jodclclub ..Edelweiß". Schaan 7. Harmoniemusik Schaan 8. Schlußwort vom Vizevorstand der Sektion Schaan. Ludwig Nipp 9. Landeshymne Anschließend Unterhaltungs- und Tanz- musik mit der Kapelle CUBANA folgen heimgesuchten Ländern w bei uns die Bauern verhältnismäßig gut dran. "Sie hatten für ihre Familien ge- nügend Lebensmittel und konnten die übrigen Dinge des täglichen Gebrauch« durch Tauschhandel erwerben. An Industrie war damals nicht viel vor- handen. Lediglich die beiden Spinnerei- betriebe Spörry in Ebenholz und Jerv- ny-Spörry in Triesen beschäftigten eine Anzahl Arbeiter. Diesen beiden Betrie- ben bescheinigt Friedrich Kaufmann lo~ 314
	        

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