Volltext: Liechtenstein 1938-1978

1960 40-Jahrjubiläum des liechtensteinischen Arbeiterverbandes; der erste Verbandspräsident Friedrich Kaufmann (links) mit dem amtierenden Präsidenten Johann Beck ausserhalb der politischen und wirtschaftlichen Streitig- keiten halten, welche die Welt mit ständiger Gärung und Angst erfüllen, und es weiss die glückliche Fügung der Vorsehung zu nutzen, um in Eintracht und Frieden zu arbeiten. Es gibt daher allen ein wertvolles Beispiel lauterer Erfüllung der täglichen Pflichten und erntet die Früchte seiner arbeitsamen und friedlichen Tätigkeit. . . Aus der Ansprache Papst Johannes XXIII. anlässlich des Staatsbesuches des Fürstenpaares im Vatikan - Liechtensteiner Vaterland, 15. Oktober 1960 ... Wenn wir heute in objektiver Betrachtung einen Blick in die letzten 40 Jahre zurück machen, so müssen wir feststellen: Viel hat uns die Entwicklung, die Moderni- sierung gegeben. Verdienst ist ins Land gekommen, der Lebensstandard hat sich gehoben, die Wohnverhältnisse haben sich gebessert, die wirtschaftliche Tätigkeit hat einen gewaltigen Aufschwung genommen, und was wohl nicht zuletzt ins Auge fallen darf, für den jungen Liechtensteiner sind heute vielverheissende Entwicklungs- und Existenzmöglichkeiten geboten, die früher nicht im entferntesten gegeben waren. Dies alles sind wesentliche Dinge, und es dürfte wohl niemandem einfallen, ihren Wert in Abrede zu stellen oder gar die Entwicklung an sich selbst rückgängig machen zu wollen. Umgekehrt aber, meine lieben Zuhörer, dürfen wir nicht ausser acht lassen, dass der Tribut, den wir dieser Entwicklung zollten und immer noch weiter liefern, ein leider viel zu kostspieliger ist. Oder zählen die innere Ruhe und Zufriedenheit, die Genügsamkeit nicht zu den wertvollsten Gütern im menschlichen Leben? Und diese Dinge haben wir eingebüsst. Ja, wir stehen im Begriff, noch ein weiteres ebenso kostbares Gut einzubüssen, das ist die Verbundenheit zur eigenen Scholle, die Liebe zur Heimat. . . Aus der Ansprache von Arbeiterpräsident Johann Beck anlässlich des 40-Jahrjubiläums des Liechtensteinischen Arbeiterverbandes am 1. Mai 1960 - Liechtensteiner Vaterland, 4. Mai 1960 Das Fürstenpaar auf Staatsbesuch im Vatikan S. D. Fürst Franz Josef II. und I. D. Fürstin Gina. in ihrer Begleitung Regierungschef Alexander Frick und Gesandtschaftssekretär Dr. Hübe, wurden am vergangenen Samstag vom Heiligen Vater, Papst Johannes XXIII., im Vatikan empfangen . . . Nachdem die hohen Gäste vom Generalkonsulent des Vatikanstaates und dem Sonderbeauftragten der päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt begrüsst worden waren, schritt S. D. der Landesfürst in Begleitung des Sekretärs der Zeremonien-Kongregation die Fronten der Gardetruppen ab. Das Musikkorps der Palatingarde spielte die liechtensteinische National- hymne. Mit Ehrengeleit und eskortiert von der Schweizer- garde wurden die Gäste sodann zum kleinen Thronsaal Seiner Heiligkeit geführt. . . Liechtensteiner Vaterland, 15. Oktober 1960 . . . Schon seit sehr langer Zeit — den fernen Jahren Unserer Jugend — haben Wir von Ihrem Fürstentum gehört, immer in Worten der Ehrenhaftigkeit und respekt- voller Sympathie. Wir hören hohes Lob über die Natur- schönheiten, mit denen der Schöpfer das Fürstentum bereichert hat, über den friedlichen Charakter seiner Bewohner, die noch verwurzelt sind in den Überlieferungen des Glaubens, der ernsten, ruhigen und fleissigen Arbeit. Durch seine bevorzugte Lage kann sich Liechtenstein 271
	        

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