Volltext: Liechtenstein 1938-1978

Erste liechtensteinische Europamarke (1960) Eröffnung neuer Poststellen in Liechtenstein Am l. 2. 1960 werden die neuen Poststellen in Nendeln und Gamprin-Bendern eröffnet. Beide sind in provisorisch hergerichteten Mietlokalen untergebracht: Nendeln an der Hauptstrasse Schaan —Feldkirch und Gamprin-Bendern an der Strassenkreuzung Schaan —Ruggell und Eschen —Haag. In einem späteren Zeitpunkt sollen eigene Posthäuser erstellt werden . . . In Liechtenstein stehen nun 11 Poststellen in Betrieb. Bei der Bevölkerungszahl von 16000 trifft es also auf je 1450 Einwohner eine Poststelle. In Vaduz und Schaan sind es doppelt so viele, während Triesen, Triesenberg. Eschen und Mauren ziemlich den Landesdurchschnitt halten. In der Schweiz benützen durchschnittlich 1380 Einwohner die gleiche Poststelle . . . Liechtensteiner Vaterland, 23. Januar 1960 
Reisepost Die Zahl der Reisenden hatte eine leichte Senkung (1.7 %) auf 572 834 erfahren. Es handelte sich um den ersten Rückschlag seit 1953. Die Ursache ist bei der fortschreitenden privaten Motorisierung und in der auf den 1. Oktober 1959 durchgeführten Tariferhöhung zu suchen. Dank letzterer sind die Einnahmen trotzdem um 15 000 Franken auf 323000 Franken angestiegen. Rechenschaftsbericht der fürstlichen Regierung an den hohen Landtag, 1960. S. 184 Geschwindigkeitsbeschränkung in Liechtenstein (Mitgeteilt vom f. I. Sicherheitscorps) Mit Verordnung der fürstlichen Regierung vom 10. April 1958 wurde die Höchstgeschw indigkeit für leichte Motor- fahrzeuge in ganz Liechtenstein innerorts auf 60 Stunden- kilometer festgesetzt. Die Verordnung trat sofort in Kraft. Es ergab sich hiemit die Notwendigkeit der Kontrolle für die Einhaltung dieser Verordnung. Mit Entscheid vom 9. Juli 1959 hat daher die fürstliche Regierung auch die Anschaffung eines modernen Geschvvindigkeits-Mess- apparates bewilligt. . . Das Gerät erlaubt Messgeschwindigkeiten von 17,5 bis 400 km. Dasselbe steht nun der Polizei zur Verfügung und ist seit 28. Januar 1960 im Einsatz. Liechtensteiner Vaterland, 13. Februar 1960 Der Durchgangsverkehr hat bereits beängstigende Ausmasse angenommen, so dass sich ein rascher Ausbau unserer Strassen und vor allem auch der Ortsdurchfahrten gebieterisch aufdrängt. Rechenschaftsbericht der fürstlichen Regierung an den hohen Landtag, 1959, S. 207 Phonogrammaufnahmen der liechtensteinischen Dialekte Gegenwärtig werden in allen Gemeinden unseres Landes vom Phonogrammarchiv der Universität Zürich Dialekt- aufnahmen durchgeführt. Die Aufnahmen wurden vom Historischen Verein veranlasst. Vom Landtag wurde dafür auf Antrag der Regierung ein Sonderkredit bewilligt. Unsere Dialekte sind immer mehr in Gefahr, zu verflachen, sich abzuschleifen und sich gegenseitig anzugleichen. Es ist daher sehr zu begrüssen, dass es nun dank dem Entgegenkommen des Phonogrammarchivs der Zürcher Universität möglich geworden ist. auch bei uns diese schon längst geplanten Aufnahmen zu machen . . . In jeder Gemeinde wurden zwei oder drei Sprecher ausgewählt. Zur Aufnahme gelangten zwei Vergleichstexte gleichen Inhalts, ein vorbereiteter Text nach Wahl der Sprecher und ein Spontantext, der in den meisten Gemeinden als Zwiegespräch aufgenommen wurde . . . Liechtensteiner Vaterland, 28. September 1960 Die Sprechplatten mit den Aufnahmen der Mundarten aller Gemeinden des Landes wurden im Herbst 1962 fertiggestellt und sind nun durch die Liechtensteinische Landesbibliothek in Vaduz zu beziehen. Vereinschronik, Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Band 62, S. 364 269
	        

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