Volltext: Liechtenstein 1938-1978

Der Staatsbesuch des Fürstenpaares in Belgien Wie wir erfahren, ist das Fürstenpaar zu einem Staats- besuch in Belgien in Begleitung von Landtagspräsident Dr. Hoop, Regierungschef Alexander Frick und Vice- Landtagspräsident Dr. Vogt, Sonntagabend glücklich auf dem Flugplatz in Brüssel eingetroffen. Die mit den liechtensteinischen Landesfarben geschmückte Landestelle war umsäumt von einer riesigen Menschenmenge, als Prinz Albert von Belgien, der Bruder des Königs, der schweizerische Botschafter mit Gemahlin, der belgische Aussen- und Wirtschaftsminister, der Gouverneur der Provinz, der Bürgermeister und der Chef des Protokolls das Fürstenpaar begrüssten. Während der Fahrt in das Zentrum von Brüssel ruhte der gesamte Verkehr auf den Strassen, welche die Autokolonne mit den Offiziellen durchfuhr. .. Liechtensteiner Volksblatt, 4. Juni 1958 
Unser Land im Blickfeld der Weltausstellung Hunderttausende von Besuchern aus aller Welt haben in Brüssel die Weltausstellung bereits besucht und an diese Hunderttausende werden sich noch Millionen reihen. Von diesen ungeheuren Besuchermassen wird ein grosser Teil auch dem Pavillon unseres Landes einen Besuch abstatten, der durch seine günstige Plazierung im Ausstellungsgelände besondere Vorteile geniesst. . . Bekanntlich steht in der Mitte der Eingangshalle eine Büste des Landesfürsten. An einem breiten Mauerpfeiler, der das Dach durchbricht, befinden sich die Symbole der Religion, des Staates und dessen Rechtsgrundlage: Kreuz, Wappen und Verfassungsgesetz. Im Innern des Pavillons befindet sich eine Gartenanlage, um die sich die Ausstellungs- objekte gruppieren. An der rechten Längsseite des Pavillons zeigt die liechtensteinische Industrie ihre Produkte und eine Karte veranschaulicht unseren Aussenhandel. An der Rückwand des Pavillons künden grosse Photoaufnahmen von den Schönheiten der liechtensteinischen Landschaft, die durch Gegenstände aus dem bäuerlichen Leben und der bäuerlichen Arbeit sinnvoll ergänzt wurden. Anziehend wirkt auch die Propaganda für den Fremdenverkehr. Im linken Längsflügel des Pavillons wird das kulturelle Leben und Schaffen veranschaulicht. Originalbilder und Reproduktionen weisen auf die weltbekannte Kunst- sammlung der Fürsten von Liechtenstein hin. Werke von lebenden Malern und Bildhauern unseres Landes vervollständigen die Schau. So zeigt unser Land an der Weltausstellung seine geistigen und materiellen Lebensgrundlagen, will auf die Produkte seiner Arbeit hinweisen und seine Leistungen auf kulturellem Gebiet andeuten. Liechtensteiner Volksblatt, 26. April 1958 Es war für das Fürstentum Liechtenstein, einem Staat mit 15000 Einwohner, keine Selbstverständlichkeit, der Einladung zur Teilnahme an der Weltausstellung in Brüssel Folge zu leisten. Auch wenn die Grösse unseres Pavillons sich in bescheidenem Rahmen hält, sind die Aufwendungen im Verhältnis zur Kleinarbeit des Landes erheblich. Heute freuen sich Behörden und Volk von Liechtenstein, hier in Brüssel vertreten zu sein. In einer Zeit, wo nur noch das Riesenhafte zu zählen scheint, will Liechtenstein zeigen, dass es in friedlichem Wettstreit der Völker um menschliche Werte zu bestehen weiss, dass die Souveränität des kleinen Landes lebende Wirklichkeit ist. Liechtenstein hat seine Formen des öffentlichen Lebens, seine Wirtschaft, seinen Volks- charakter trotz der starken Verbundenheit mit der internationalen Völkerfamilie und ihrer Eigenart erhalten . .. Aus der Ansprache von Regierungschef Alexander Frick anlässlich des offiziellen Besuches des liechtensteinischen Fürstenpaares an der Welt- ausstellung in Brüssel am 3. Juni 1958 - Liechtensteiner Volksblatt, 10. Juni 1958 Besuch des Fürstenpaares im Liechtenstein- Pavillon 256
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.