Volltext: Liechtenstein 1938-1978

Eine neue Stipendienordnung Mehr als alles andere muss dem Liechtensteiner die Ausbildung seiner jungen Leute am Herzen liegen. Es geht darum, in Handwerk und Industrie eigene Fachkräfte heranzubilden und diese dann einsetzen zu können . . . Der junge Mensch, der hinausgeht und eine Lehre durchmachen will, soll aber auch wissen, dass er im Falle der Bedürftigkeit auf Hilfe seitens des Staates zählen kann. Er soll nicht als Bettler zum Staate kommen müssen und sich eine Unterstützung erbitten. Es ist darum nicht mehr als am Platze, eine Ordnung auch im Stipendienwesen zu schaffen. Erstmals geschah dies mit dem Reglement vom 31. Oktober 1946, das im grossen und ganzen die bis dahin bestehende Übung zusammenfasste. Inzwischen konnten neue Erfahrungen gesammelt werden und eine neue Stipendienordnung ist unterm 29. Dez. 1949 veröffentlicht worden . . . Liechtensteiner Vaterland, 18. Januar 1950 Fortbildungsschule. Der Unterricht an der Fortbildungsschule wurde im vergangenen Winter zum ersten Male in der neuen Form erteilt. Die Schüler und Schülerinnen der einzelnen Gemeinden wurden in Gruppen zusammengefasst. Das Unterland fand in der Schulbaracke in Eschen ein Zentrum, wo die Knaben in 2, die Mädchen in 4 Gruppen unterrichtet wurden. Die Mädchen von Schaan versammelten sich in der neuen Schulküche ihrer Gemeinde, während die übrigen Mädchen des Oberlandes nach Vaduz kamen, um dort in der Schulküche der Landesschule in die hauswirt- schaftlichen Fächer eingeführt zu werden. Die Knaben des Oberlandes wurden in Triesen, Triesenberg und Schaan zusammengezogen. Rechenschaftsbericht der fürstlichen Regierung an den hohen Landtag, 1949, S. 104 Diesen Winter fanden die ersten Fortbildungsschul-Kurse statt, gegeben durch Hrn. Ing. Agr. Lingg, Schaan. — Sie werden zeigen, ob der neuen Art der Vorzug gegeben oder die frühere Samstagsschule wieder weiter gehalten werden soll. — Die wenigsten Lehrer würden sie wieder herbeiwünschen. Für die Mädchen ist sie ein mächtiger Fortschritt, da sie nun eher in prakt. Hausarbeit unterrichtet werden können. Gedenkbuch der Schule Triesen Die Vaduzer Schulkinder gratulieren Montag, den 24. Oktober, dem Geburtsfeste unserer Durchlauchtigsten Landesfürstin. fanden sich nachmittags V: 3 Uhr die Schulkinder von Vaduz und Ebenholz zu ihrer bereits traditionellen Geburtstagsgratulation auf dem Schlosse ein, wo sie im Beisein des Herrn Regierungs- chefs Frick, des Herrn Landtagspräsidenten Strub, des Gemeindeschulrates und der Lehrerschaft ihre Glück- wünsche vorbrachten. Trachtenmädchen überreichten Ihrer Durchlaucht Fürstin Gina einen herrlichen Blumen- strauss. Diese kleine Feier war umrahmt von Liedern und Sprechchören der beiden Schulen . .. Liechtensteiner Volksblatt. 27. Oktober 1949 
1949 Die Altarweihe in Mauren Am Christkönigstag wurde in der neu renovierten Pfarr- kirche die Altarweihe vorgenommen . .. In der Festpredigt gab der hochwürdigste Bischof seiner Genugtuung Ausdruck, dass der Innenausbau der Pfarrkirche Mauren glücklich beendet, würdevoll gehalten und künstlerisch in hohem Masse ausgestattet sei. Vor allem betonte er, dass das Freskengemälde im Chor den Beschauer je länger desto mehr fessle und erfreue . . . Anschliessend an die kirchliche Feier gab die Gemeinde im Gasthaus «Hirschen» ein Festessen. Herr Vorsteher Oswald Bühler begriisste die Gäste im Namen der Gemeinde und dankte ihnen für ihr Erscheinen. Vor allem gab er seiner Freude darüber Ausdruck, dass er hier an der Tafel das Durchlauchtigste Fürstenpaar sowie seine Exzellenz, den hochwürdigsten Bischof begrüssen könne. Im Verlaufe seiner Ansprache dankte er all denen, die zum Gelingen dieses Werkes beigetragen haben: HH. Pfarrer Wächter, als dem unermüdlichen Initianten und Leiter der Renovation, den vielen grossen und kleinen Stiftern und Spendern, den Künstlern für ihren vollen Einsatz, dem verstärkten Gemeinderate, der Baukom- mission und all den Handwerkern und Arbeitern . . . Liechtensteiner Volksblatt, 5. November 1949 Die Pfarrkirche Mauren im heutigen Zustand Die Pfarrkirche Mauren vor der Renovation von 1949, anlässlich der Firmung des Jahres 1946 173
	        

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