Volltext: Gutenberg-Schalun

Zehntes Kapitel. 
Das menschliche Leben gleicht einem Strome, 
dessen Lauf weder Freud noch Leid hemmt, 
denn oft rauscht es dahin in stürmischen Wogen, 
dann fliesst der Lebensstrom wieder ruhig, tief 
klar sind seine Fluten. 
Und gut ist dem Menschen stürmische Be 
wegung des Gemütes. Abwechslung von Freud 
und Leid, sie wirken auf unser Dasein, wie die 
frische Waldesluft auf Alpenhöhen. Gedanken 
und Sinn läutern sie! 
Herr Walter schlief unruhig. Gleich tanzen 
den Irrlichtern umgaukelten ihn schreckhafte 
Träume. Bald stand er auf schwindelnder Höhe 
. . . . tief unten glänzte im Mondlicht ein wald- 
urasäumter Bergsee . . . eine Nymphe das goldene 
Haar alpenrosenbekränzt . . . winkte ihm lockend. 
Er fühlte den Sturz, die kalte Wasserflut zog 
ihn in die Tiefe. Aber statt der Nymphe kicherte 
ihn höhnisch Rothaida, die Waldfrau, an. „Ritter 
lein“, sprach sie: „Nun koche ich dir ein Süpp-
	        

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